Tsitsipas nach Tennis-Titel in London

«Zu viele Gefühle»

Foto: epa/Will Oliver
Foto: epa/Will Oliver

LONDON (dpa) - Als erster Spieler seines Landes und als jüngster seit Lleyton Hewitt im Jahr 2001 gewinnt Stefanos Tsitsipas die ATP Finals. Nach einer «Achterbahnfahrt» im Endspiel ist er von seinen Gefühlen überwältigt.

Nach dem bislang größten Triumph seiner noch jungen Tennis-Karriere ist Stefanos Tsitsipas in der griechischen Heimat gefeiert worden. «Stefanos the Great» und «Tsitsipas auf dem Gipfel der Welt», schrieb das größte griechische Sportportal «sport24.gr» am Sonntagabend. Von «Löwenherz Tsitsipas» war beim Portal «Sportfm.gr» zu lesen. Als erster Spieler seines Landes und als jüngster Profi seit dem Australier Lleyton Hewitt vor 18 Jahren gewann der 21-Jährige aus Athen das Turnier der besten acht Spieler der Saison.

«Für mich war es schon ein großer Erfolg, dass ich mich für die Finals qualifiziert habe. Jetzt, als Turniersieger, weiß ich nicht, wie ich das erklären soll», sagte Tsitsipas nach dem 6:7 (6:8), 6:2, 7:6 (7:4) im Endspiel gegen den Österreicher Dominic Thiem. «Ehrlicherweise fühle ich gar nichts, weil es zu viele Gefühle sind, um irgendetwas zu fühlen», sagte Tsitsipas schmunzelnd.

«Triumph Tsitsipas» titelte die größte griechische Sonntagszeitung «Toprotothema.gr» auf ihrer Homepage. Zahlreiche Radiosender unterbrachen am Sonntagabend ihr Programm und berichteten über die letzten Minuten des Endspiels, das der Athlet aus Athen in 2:35 Stunden für sich entschied. Die Athener Zeitung «Ta Nea» schrieb: «Tsitsipas hat Geschichte geschrieben». Im Halbfinale hatte der Weltranglisten-Sechste bereits Roger Federer bezwungen.

«Ich erinnere mich dran, wie ich dieses Turnier im Fernsehen gesehen habe und dachte, oh, diese Jungs müssen ein wahnsinniges Jahr gespielt haben, um da dabei sein zu dürfen. Und jetzt bin ich der Sieger dieses Turniers, das fühlt sich großartig an», sagte Tsitsipas. Im Siegerinterview auf dem Platz hatte er von einer «Achterbahnfahrt» auf dem Platz im Duell mit Thiem gesprochen.

Der 26-Jährige war zwar «riesig enttäuscht», zeigte sich aber als fairer Verlierer. «Er hat großartig gespielt heute, er hat das ganze Turnier über großartig gespielt», sagte Thiem über Tsitsipas. «Er ist der Champion, und er hat es zu hundert Prozent verdient.»

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