Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Freiberger Cheftrainer Christian Streich in London. Foto: epa/Isabel Infantes
Freiberger Cheftrainer Christian Streich in London. Foto: epa/Isabel Infantes

Streichs Erinnerung: Als ein Fan das Fahrrad des SC-Trainers klaute

23 Mal hat Christian Streich gegen den VfL Wolfsburg gespielt. Eine Geschichte, die sich 2016 ereignete, ist dem Trainer des SC Freiburg besonders in Erinnerung geblieben.

Freiburg (dpa/lsw) - Das bevorstehende Duell mit dem VfL Wolfsburg hat bei Trainer Christian Streich vom SC Freiburg die Erinnerung an ein persönliches Erlebnis geweckt. «Wir haben einmal daheim 0:3 gegen Wolfsburg verloren. Da bin ich nach dem Spiel ins Trainerbüro, war nicht gut gelaunt und wollte auf mein Fahrrad steigen und dann war auch noch mein Fahrrad weg», sagte Streich vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Zu diesem Vorfall war es gekommen, als der Sport-Club noch im Dreisamstadion seine Heimspiele austrug.

«Wir haben uns die Kamerabilder angeschaut und dann habe ich tatsächlich gesehen, wie jemand nach dem dritten Gegentor von der Haupttribüne runtergelaufen und auf mein Fahrrad gestiegen ist. Der hat dann die Kapuze aufgezogen und ist mit meinem Fahrrad aus dem Stadion rausgefahren», erzählte Streich.

Von seiner Frau sei er am Abend gefragt worden, weshalb er so spät heimkomme. «Weil ich laufen musste», habe der 58-Jährige darauf geantwortet. «Ich hatte das Fahrrad nicht abgeschlossen, weil es genau vor meinem Trainerbüro stand. Da habe ich nicht gedacht, dass jemand mein Fahrrad mitnimmt. Aber der hat halt gedacht: Nicht schlecht, jetzt sind sie 0:3 hinten, da passiert eh nichts mehr und jetzt nehme ich noch dem Streich sein Fahrrad mit.»


Medien: Design-Guru Newey vor Abschied bei Formel-1-Team Red Bull

MILTON KEYNES: Im Zuge der Affäre um Red-Bull-Teamchef Christian Horner steht Star-Designer Adrian Newey angeblich vor seinem Abschied bei dem Formel-1-Rennstall. Wie unter anderem «Auto, Motor und Sport» und die BBC am Donnerstag berichteten, soll Newey Red Bull über seinen Abschiedswunsch bereits informiert haben. Offizielle Mitteilungen lagen dazu zunächst nicht vor. Der 65-jährige Newey gilt als der vielleicht genialste Formel-1-Konstrukteur überhaupt, er ist geistiger Vater vieler Weltmeisterautos. Die Affäre um Horner soll ihn angeblich auch zu einem vorzeitigen Weggang trotz gültigen Vertrags bis Ende 2025 bewegt haben.


Wada lässt China-Affäre von Staatsanwalt überprüfen

MONTREAL: Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat einen unabhängigen Staatsanwalt eingesetzt, um die Vertuschungsvorwürfe im Fall der 23 positiv getesteten Schwimmerinnen und Schwimmer aus China zu bewerten. «Die Integrität und der Ruf der Wada» sei angegriffen worden, stellte Wada-Chef Witold Banka in einer Mitteilung am Donnerstag fest. Die WADA teilte mit, sie habe den ehemaligen Schweizer Staatsanwalt Eric Cottier gebeten, die Behandlung des Falls zu überprüfen. Die Anti-Doping-Organisation wird außerdem ein «Compliance-Audit-Team» nach China schicken, um «den aktuellen Stand des Anti-Doping-Programms des Landes» zu bewerten, das von der nationalen Anti-Doping-Agentur Chinada geleitet wird.


Sportbehörde kündigt Überwachung des spanischen Fußballverbandes an

MADRID: Spaniens oberste Sportbehörde (CSD) hat eine Überwachung des mit Korruptionsvorwürfen konfrontierten spanischen Fußballverbandes RFEF angekündigt. Eine vom CSD eingesetzte Kommission für «Aufsicht, Normalisierung und Vertretung» werde in den kommenden Monaten die Arbeit des Verbandes überwachen, teilte die Sportbehörde am Donnerstag mit. Die Ankündigung kam kurz bevor, der frühere RFEF-Boss, Luis Rubiales, am Montag vor Gericht in Madrid erscheinen muss. Rubiales wird dann wohl über Verträge befragt werden, die vom Verband RFEF während seiner fünfjährigen Präsidentschaft womöglich irregulär abgeschlossen wurden. Die Vorwürfe der Ermittler lauten unter anderem Korruption im Geschäftsverkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche.


Tennisstar Nadal gewinnt Generationen-Duell zum Auftakt in Madrid

MADRID: Der spanische Tennisstar Rafael Nadal hat das Generationen-Duell beim Masters-1000-Turnier in Madrid für sich entschieden und ist problemlos in die zweite Runde eingezogen. Der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger gewann sein Auftaktmatch am Donnerstagabend gegen den erst 16-jährigen Darwin Blanch aus den USA klar mit 6:1, 6:0. Der Altersunterschied von genau 21 Jahren und 117 Tagen zwischen Nadal und Blanch war der bislang größte zwischen zwei Gegnern bei einem ATP-Masters-1000-Turnier.


Eishockey-Nationalteam gewinnt WM-Test gegen Österreich

GARMISCH-PARTENKIRCHEN: Angeführt von Doppeltorschütze Marc Michaelis hat Vizeweltmeister Deutschland den WM-Test gegen Österreich gewonnen. Im Olympia-Eissport-Zentrum von Garmisch-Partenkirchen setzte sich die hartnäckige Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis am Donnerstagabend mit 4:2 (2:1, 0:1, 2:0) durch und holte im fünften Vorbereitungsspiel auf den Saisonhöhepunkt in Tschechien vom 10. bis zum 26. Mai ihren zweiten Sieg. Vor 5058 Zuschauern deuteten die Deutschen in der Offensive erneut ihr großes Potenzial an, zeigten sich in der Abwehr jedoch weiter anfällig.


Märtens setzt Ausrufezeichen: 400-Meter-Meister mit Jahresweltbestzeit

BERLIN: Freistilschwimmer Lukas Märtens ist nur ganz knapp an einer Sensation vorbei gekrault. Bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften gewann der Magdeburger am Donnerstag in Berlin über 400 Meter Freistil in 3:40,33 Minuten und verfehlte den Weltrekord von Paul Biedermann aus dem Jahr 2009 um 0,26 Sekunden. Nur Biedermann und Ian Thorpe waren jemals schneller als der Europameister. Seine Schwester Leonie musste sich über 400 Meter Freistil nur Europameisterin Isabel Gose geschlagen geben und sicherte sich damit das zweite Olympia-Ticket. Damit gehen erstmals in der deutschen Schwimm-Geschichte Bruder und Schwester bei Olympischen Spielen an den Start.


Man City auf Titelkurs - souveräner Sieg in Brighton

BRIGHTON: Titelverteidiger Manchester City hat einen großen Schritt auf dem Weg zur vierten Meisterschaft in Serie gemacht. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola siegte am Donnerstag bei Brighton & Hove Albion 4:0 (3:0) und rückte mit 76 Punkten wieder bis auf einen Zähler an den FC Arsenal heran. Außerdem sind die Cityzens noch ein Spiel in Rückstand und haben damit alles in der eigenen Hand. Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp (74) ist dagegen nur noch Tabellendritter.


Nachfolger von Klopp - Slot: «Ich möchte Liverpool-Trainer werden»

LIVERPOOL: Bei der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool läuft offenbar vieles auf den Niederländer Arne Slot von Feyenoord Rotterdam hinaus. «Ich möchte neuer Liverpool-Trainer werden. Meine Entscheidung ist klar. Feyenoord und Liverpool führen Verhandlungen. Ich warte ab, was dabei herauskommt», sagte der Rotterdamer Coach vor dem Ligaspiel bei Go Ahead Eagles Deventer bei ESPN. Slot besitzt bei Feyenoord noch einen Zweijahresvertrag. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro. Bereits seit Tagen ist Slot laut Medienberichten in die Rolle des Top-Favoriten auf die Nachfolge des deutschen Erfolgstrainers gerückt.


Nach 8:0-Kantersieg: Eindhoven hat Meisterschaft quasi sicher

HEERENVEEN: Nach sechs Jahren wird Eindhoven wieder niederländischer Meister. Bei neun Punkten Vorsprung und einer überragenden Tordifferenz ist dem Team von Bosz der Titel wohl nur noch theoretisch zu nehmen.

Mit dem höchsten Liga-Sieg seit fast 14 Jahren hat die PSV Eindhoven quasi die letzte Hürde auf dem Weg zur 25. Fußball-Meisterschaft in den Niederlanden gemeistert. Die Mannschaft des früheren Bundesliga-Trainers Peter Bosz siegte am Donnerstag beim SC Heerenveen 8:0 (5:0). Theoretisch könnte Verfolger Feyenoord Rotterdam, der am Abend bei Go Ahead Eagles Deventer 3:1 (2:1) gewann, bei neun Punkten Rückstand und drei ausstehenden Spielen die PSV noch abfangen. Bei einer um 30 Treffern besseren Tordifferenz von Eindhoven sollte dies allerdings utopisch sein.

Die Partie in Heerenveen musste kurz vor Schluss unterbrochen werden, nachdem die Gäste-Fans reichlich Pyro-Technik gezündet und das Stadion eingenebelt hatten. Einen höheren Sieg hatte Eindhoven in der Ehrendivision letztmals am 24. Oktober 2010 beim 10:0 gegen Feyenoord gefeiert. Auswärts ist es gar der höchste Erfolg.

Für Eindhoven ist es die Krönung einer herausragenden Saison. In 31 Ligaspielen feierte der frühere Europacupsieger 27 Siege bei nur drei Unentschieden und einer Niederlage. Dabei erzielte das Team 103 Tore. In der Champions League war dagegen für die PSV, die erstmals seit 2018 wieder den Meistertitel holt, im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund Schluss.


Tour de Romandie: Ex-Biathlet Lipowitz fährt auf Platz vier

SALVAN: Der frühere Biathlet Florian Lipowitz hat erstmals bei einem World-Tour-Radrennen ein Top-Ergebnis eingefahren. Der 23-Jährige fuhr auf der anspruchsvollen zweiten Etappe der Tour de Romandie am Donnerstag auf den vierten Platz. Auf dem Teilstück über 171 Kilometer von Fribourg nach Les Marécottes lag Lipowitz nach dem Schlussanstieg der zweiten Kategorie nur 14 Sekunden hinter dem belgischen Tagessieger Thibau Nys. Damit verbesserte er sich auch auf den zwölften Platz der Gesamtwertung mit 30 Sekunden Rückstand auf Nys.


Bochum und Hoffenheim eröffnen 31. Bundesliga-Spieltag

BOCHUM: Abstiegskandidat VfL Bochum und Europapokal-Anwärter TSG 1899 Hoffenheim eröffnen den 31.

Spieltag der Fußball-Bundesliga. Am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) sind vor allem die seit acht Liga-Partien sieglosen Bochumer unter Druck. Der VfL ist in der vergangenen Woche auf den Relegationsrang abgerutscht und hat auch unter dem neuen Trainer Heiko Butscher noch keinen Erfolg eingefahren. Hoffenheim schloss in der Vorwoche mit einem 4:3 über Mönchengladbach wieder zu den Europapokal-Plätzen auf und könnte schon bei einem Remis vorübergehend Rang sieben übernehmen.


Eisbären Berlin können Eishockey-Meisterschaft perfekt machen

BREMERHAVEN: Nach drei Siegen in Serie stehen die Eisbären Berlin vor ihrem zehnten Titel in der Deutschen Eishockey Liga. Die erste Chance hat der Hauptstadt-Club am Freitag.

Die Eisbären Berlin haben an diesem Freitag (19.30 Uhr) in Bremerhaven die erste Chance, Meister in der Deutschen Eishockey Liga zu werden. Der Club aus der Hauptstadt führt in der Serie Best-of-seven gegen die Fischtown Pinguins mit 3:1. Dem Rekordmeister fehlt nur noch ein Erfolg für den zehnten DEL-Titel. Für Gegner Bremerhaven würde dagegen ein kleines Eishockey-Märchen enden. Der Verein aus der Seestadt steht zum ersten Mal in einer Finalserie.

Die Pinguins gingen durch ein 4:2 im ersten Aufeinandertreffen in Führung. Danach folgten drei Berliner Siege nacheinander. Am Dienstag erspielten sich die Eisbären durch einen 4:1-Erfolg in der heimischen Arena die erste Möglichkeit auf den Titel.


Saarbrücken verkauft 600 Teile des Bayern-Rasens

SAARBRÜCKEN: Pfiffige Geschäftsidee: Der Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken verkauft 600 Teile des Rasens vom Pokal-Coup gegen den FC Bayern München. Fans und Liebhaber können ein rund 40 mal 20 Zentimeter großes Rasenstück zum Preis von 19,03 Euro erwerben, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Die Saarländer hatten den deutschen Rekordmeister Anfang November 2023 in der 2. Runde des DFB-Pokals sensationell mit 2:1 bezwungen. Das städtische Grünamt hatte die Stücke der Spielfläche im Februar dieses Jahres nach dem erfolgten Rasentausch gesichert.

Bereits vor mehreren Wochen hatten sich die Stadt als Eigentümerin des Ludwigsparkstadions und der Verein, der erst im Pokal-Halbfinale am 1. FC Kaiserslautern scheiterte, auf die Verteilung des Rasens an die Fans geeinigt. Der Erlös aus dem Verkauf soll jeweils zur Hälfte an eine Grundschule und eine vom FCS geförderte gemeinnützige Institution fließen. Die Auktion beginnt an diesem Freitag, die Ausgabe der Rasenteile an die Fans erfolgt am 2. und 3. Mai.


Trainersuche bei Bayern: Demichelis will vorerst bei River bleiben

BUENOS AIRES: Martin Demichelis kennt den FC Bayern. Sein Name wurde bei den Münchnern ins Spiel gebracht als Tuchel-Nachfolger. Doch er bleibt in seiner Heimat Argentinien.

Inmitten der Debatte über die Tuchel-Nachfolge beim FC Bayern hat der Ex-Münchner Martín Demichelis sein Bekenntnis zu River Plate abgegeben. «Verträge sind dazu da, um eingehalten zu werden», sagte der 43 Jahre alte Trainer des argentinischen Fußball-Erstligisten in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz. «Ich bin bereit, das Beste von mir zu geben. An dem Tag, an dem ich nicht mehr kann, werde ich der Erste sein, der die Hand hebt, unabhängig davon, ob ich noch einen Vertrag habe oder nicht.» Demichelis hat bei River noch einen Vertrag bis Ende 2025.

Auf der Suche nach einem neuen Bayern-Trainer hatte TV-Experte Lothar Matthäus zuletzt auch Demichelis ins Spiel gebracht. Der frühere Bayern-Profi war vor seinem Posten bei River Plate in seiner Heimat bereits Nachwuchs- und Amateurtrainer in München.

Topfavorit auf den Trainer-Posten bei den Bayern ist Ralf Rangnick (65). Der Nationaltrainer Österreichs hat nach Darstellung des Sportdirektors des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), Peter Schöttel, ein Angebot der Münchner vorliegen. Rangnick überlege nun, ob er die Offerte aus München annehmen wolle.


Termin und Format für Endrunde im Billie Jean King Cup geändert

BERLIN: Das Format und der Zeitpunkt der diesjährigen Finalrunde im Billie Jean King Cup der Tennisspielerinnen haben sich geändert. Wie die International Tennis Federation (ITF) am Donnerstag bekannt gab, findet die Endrunde mit deutscher Beteiligung diesmal vom 12. bis 20. November und damit eine Woche später als in den Vorjahren statt. Das Estadio de La Cartuja im spanischen Sevilla bleibt der Austragungsort. Änderungen nahmen die Veranstalter auch beim Format vor. Statt einer Gruppenphase wird es von Beginn an einen K.o.-Wettbewerb mit acht Teams geben.


Topfavorit O'Sullivan bei Snooker-WM problemlos weiter

SHEFFIELD: Topfavorit Ronnie O'Sullivan hat bei der Snooker-WM in Sheffield einen problemlosen Start hingelegt. Der 48 Jahre alte Engländer besiegte am Donnerstag den Waliser Jackson Page mit 10:1 und erreichte damit mühelos das Achtelfinale des wichtigsten Turniers der Welt.


«Keine Garantie»: Schalke-Trainer Geraerts vermeidet Bekenntnis

GELSENKIRCHEN: Trotz eines laufenden Vertrages hat Trainer Karel Geraerts ein Bekenntnis zum Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 über die Saison hinaus vermieden. «Im Moment gibt es keine Garantie für niemanden», sagte der Belgier am Donnerstag: «Ja, ich habe noch ein Jahr Vertrag. Aber in diesem Jahr ist viel passiert. Deshalb müssen wir erst einmal den Klassenerhalt sichern und dann alle eine korrekte Analyse machen.» Belgische Medien berichten seit Wochen, dass Geraerts Top-Kandidat beim Conference-League-Halbfinalisten FC Brügge sein soll, mancherorts wurde gar von einer Einigung berichtet.


Geringe EM-Hoffnung für Hummels und Goretzka

HERZOGENAURACH: Julian Nagelsmann macht den im März überraschend nicht für die Fußball-Nationalmannschaft berücksichtigten Leon Goretzka und Mats Hummels wenig Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme. «Ich habe immer gesagt, es ist keine Tür zu, aber generell ist es die Kunst als Trainer, mit Hinblick auf das Turnier eine Mannschaft zu finden, wo jeder Spieler 100 Prozent zur jeweiligen Rolle passt», sagte der Bundestrainer in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview von Magenta TV. Nagelsmann hatte unter anderem auf die beiden vermeintlichen Stammkräfte bei den Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) verzichtet.


Nagelsmanns EM-Ansage: Treten an, um Titel zu gewinnen

HERZOGENAURACH: In bislang nicht geäußerter Deutlichkeit hat Julian Nagelsmann den Titelgewinn mit der Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM als Ziel ausgegeben. «Wenn du an einem Turnier teilnimmst, an einem Spiel teilnimmst, sollte die Grundidee sein, selbiges zu gewinnen. Die Grundidee haben wir noch mal versprachlicht beim letzten Lehrgang. Wir werden das auch noch mal verbildlichen, was die Spieler betrifft», sagte Nagelsmann in einem Interview mit Magenta TV. «Es ist legitim und gesund, das auch vorzuleben, dass wir als Trainerteam und als Mannschaft antreten, um den Titel zu gewinnen.»


Iyoha verlängert Vertrag in Düsseldorf

DÜSSELDORF: Emmanuel Iyoha und Fortuna Düsseldorf gehen weiter gemeinsame Wege. Wie der Tabellendritte der 2. Fußball-Bundesliga am Donnerstag mitteilte, hat der 26 Jahre alte Allrounder seinen auslaufenden Vertrag verlängert. Über die Dauer der neuen Vereinbarung machte der Verein wie üblich keine Angaben.


Mönchengladbacher Herrmann beendet Profi-Karriere im Sommer

MÖNCHENGLADBACH: Der Mönchengladbacher Fußball-Profi Patrick Herrmann beendet im kommenden Sommer seine aktive Karriere. Wie der Bundesligist am Donnerstag mitteilte, wird der 33-Jährige dem Verein aber abseits des Platzes erhalten bleiben. Hermann lief in den vergangenen 16 Jahren für Mönchengladbach auf, bestritt insgesamt 418 Pflichtspiele und erzielte 56 Tore. Nur Berti Vogts (538), Uwe Kamps (518), Herbert Wimmer (469) und Wolfgang Kleff (430) kamen in der Vereinshistorie auf mehr Einsätze.


Personalsorgen gefährden Freiburger Europapokal-Traum

FREIBURG: Die Saison von Merlin Röhl vom SC Freiburg ist wohl vorzeitig zu Ende. Der 21 Jahre alte Offensivspieler erlitt am vergangenen Sonntag kurz vor dem Abpfiff der Partie in der Fußball-Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 (1:1) eine Muskelverletzung. «Er macht alles - Tag und Nacht. Die Ärzte und Physios auch. Aber bei einem Muskelfaserriss ist nicht davon auszugehen, dass er in den nächsten drei Wochen noch einmal spielen kann», sagte Freiburgs Trainer Christian Streich am Donnerstag.


Hasenhüttl über Streich: «Er wird eine Lücke hinterlassen»

WOLFSBURG: SC Freiburg gegen den VfL Wolfsburg - das wird für Christian Streich am Samstag das vorletzte Heimspiel als Freiburger Fußballtrainer. Sein Kollege bedauert diese Abschiedstournee sehr.

Trainer Ralph Hasenhüttl vom VfL Wolfsburg wird seinen Kollegen Christian Streich vom SC Freiburg nach dieser Saison in der Bundesliga vermissen. Streich sei nicht nur für den Fußball, sondern auch die Gesellschaft ein Riesen-Gewinn gewesen, erklärte Hasenhüttl am Donnerstag. Das Heimspiel gegen den VfL an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) ist für Streich das vorletzte vor seinem Abschied als Freiburger Trainer nach dann zwölfeinhalb Jahren.

«Von unserem Geburtsdatum her sind wir wahrscheinlich die Dinos der Liga», sagte der 56 Jahre alte Hasenhüttl. Und meinte ganz konkret über Streich: «Ich halte nicht nur von seinem Trainerwissen sehr viel. Sondern auch von seiner Art, wie er sich über seinen Job hinaus zu gewissen gesellschaftlichen Themen äußert. Das finde ich sehr mutig, aber es passt zu ihm. Er war für den Fußball und für unsere Gesellschaft ein Riesen-Gewinn, solange er in der Öffentlichkeit steht. Und er wird in der Hinsicht eine Lücke hinterlassen.»

Als Tabellen-13. brauchen die Wolfsburger auch nach ihrem wichtigen 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum noch Punkte im Abstiegskampf. Deshalb sagte Hasenhüttl vor dem Freiburg-Spiel auch: «Wir kommen nicht dahin, um Christian einen schönen Ruhestand zu wünschen. Sondern wir wollen etwas mitnehmen.»


Formel 1 diskutiert: Punkte für die Top 12 statt Top 10?

GENF: Die Formel 1 könnte Medienberichten zufolge bereits im kommenden Jahr ein neues Punktesystem bekommen. Zähler bekämen dann nicht nur die Top Ten, sondern auch noch die Fahrer auf den Plätzen elf und zwölf. Darüber soll an diesem Donnerstag die Formel-1-Kommission in einem ersten Schritt beraten. Aktuell bekommt ein Grand-Prix-Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15. Weiter geht es mit 12, 10, 8, 6, 4 und 2 Zählern sowie einen für den Zehnten. Laut dem neuen Vorschlag bleibt es bis zu Platz sieben gleich, danach sollen 5, 4, 3, 2, 1 Punkte vergeben werden.


Celtics stolpern in NBA-Playoffs gegen Heat - OKC deutlich vorne

BOSTON: Die Miami Heat haben sich in der NBA-Playoff-Serie gegen die Boston Celtics zurückgemeldet und den Favoriten auswärts geschlagen. Drei Tage nach der Auftaktniederlage holte Miami am Mittwochabend ein 111:101. In der Western Conference gaben sich die Oklahoma City Thunder keine Blöße. Das an Nummer eins gesetzte Team bezwang die New Orleans Pelicans 124:92 und führt in der Serie nun mit 2:0.


Mäurer für «angemessene» Beteiligung der DFL an Polizeikosten

KARLSRUHE: Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat vor dem Bundesverfassungsgericht für eine angemessene Beteiligung des deutschen Profifußballs an den Polizeikosten bei sogenannten Hochrisikospielen plädiert. Die Bundesländer seien durch den polizeilichen Mehraufwand bei Bundesliga-Spielen weiterhin hoch belastet, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Karlsruhe. Maßnahmen, dem Gewaltpotenzial im Rahmen der Spiele entgegenzuwirken, hätten bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Kosten trage der Steuerzahler.


NFL-Star St. Brown bestätigt Vierjahresvertrag in Detroit

DETROIT: Football-Profi Amon-Ra St. Brown bleibt den Detroit Lions in der nordamerikanischen Profiliga NFL treu. Entsprechende Berichte über einen neuen Vertrag bis 2028 bestätigte der 24 Jahre alte Deutsch-Amerikaner bei Instagram. Der Sohn einer Leverkusenerin läuft seit 2021 für die Lions auf und ist einer der besten Passempfänger der Liga. Zuvor hatte unter anderem NFL-Reporter Ian Rapoport berichtet, St. Brown werde bis zum Vertragsende 2028 insgesamt 120 Millionen Dollar (rund 112 Millionen Euro) kassieren, davon 77 Millionen Dollar garantiert. Mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 30 Millionen Dollar würde St. Brown zum bestbezahlten Wide Receiver der NFL aufsteigen. Die Zahlen kommentierten bisher weder St. Brown noch die Lions.


Medien: FC Bayern führt Gespräche mit Jonathan Tahs Management

LEVERKUSEN: Der FC Bayern München hat laut Medienberichten Interesse an Nationalspieler Jonathan Tah vom deutschen Meister Bayer Leverkusen. Sky und «Bild» berichteten am Mittwochabend von ersten Gesprächen zwischen Vertretern des FC Bayern und Tahs Management. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger steht in Leverkusen noch bis 2025 unter Vertrag und soll den Angaben zufolge keine Ausstiegsklausel haben. Bayer will den Vertrag mit dem Stammspieler unter Trainer Xabi Alonso verlängern.


Maria verpasst dritte Runde beim Tennis-Turnier in Madrid

MADRID: Tennisspielerin Tatjana Maria ist in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Madrid ausgeschieden. Die 36-Jährige verlor am Donnerstag gegen die Belarussin Viktoria Asarenka mit 3:6, 1:6. Der Wettbewerb der Frauen beim mit 8,77 Millionen US-Dollar dotierten Sandplatzturnier geht damit ohne deutsche Spielerinnen weiter.


Schwermer leitet DFB-Pokalfinale der Fußballerinnen

KÖLN: Schiedsrichterin Miriam Schwermer leitet am 9. Mai das DFB-Pokalfinale der Fußballerinnen zwischen Meister FC Bayern München und Titelverteidiger VfL Wolfsburg in Köln. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag mit. Der 29 Jahre alten Unparteiischen aus Ballenstedt in Sachsen-Anhalt assistieren Katrin Rafalski und Katharina Kruse. Als Vierte Offizielle fungiert Christine Weigelt.

Schwermer hat in ihrer Karriere bereits 18 DFB-Pokalspiele der Fußballerinnen geleitet. In dieser Saison war sie bei zwei Spielen im Einsatz, unter anderem beim Achtelfinale des VfL Wolfsburg gegen den SV Werder Bremen (5:0). Seit 2014 ist sie in der Bundesliga aktiv.


Zwanziger nicht vor Gericht erschienen: DFB-Prozess vertagt

FRANKFURT/MAIN: Wegen der Abwesenheit von Theo Zwanziger ist die Fortsetzung des Sommermärchen-Prozesses vertagt worden. Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes fehlte am Donnerstag zum Auftakt des sechsten Verhandlungstages vor dem Landgericht Frankfurt am Main aufgrund gesundheitlicher Probleme. Bei Zwanziger (78) war kurzfristig eine kardiologische Untersuchung erforderlich. Wegen akuter Beschwerden sei der ehemalige DFB-Boss nicht verhandlungsfähig, hieß es.


«Positiv verrückt»: Amiri schwärmt von Mainzer Trainer

MAINZ: Seit Bo Henriksen in Mainz arbeitet, geht es bei den Rheinhessen aufwärts. Die Spieler sind nicht nur von der Fußball-Kompetenz des Dänen beeindruckt.

Für den Mainzer Fußballprofi Nadiem Amiri ist Trainer Bo Henriksen eine besondere Erscheinung. Einen solchen Trainer habe er vorher noch nicht erlebt, sagte der 27-Jährige dem «Kicker» (Donnerstag). «Er ist ein durch und durch positiver Mensch, komplett energiegeladen, fachlich sehr gut. Wie er die Spieler, den ganzen Verein, anpackt, ist 1a. Alle lieben Bo. Das muss man in so einer kurzen Zeit erst mal schaffen. Er ist positiv verrückt. Genau so einen Trainer hat ganz Mainz gebraucht.»

Henriksen übernahm den Posten im Februar von Jan Siewert und führte die stark abstiegsbedrohten Mainzer seither zu 15 Punkten in neun Spielen. Vor dem Endspurt in der Bundesliga hat Mainz die Abstiegsplätze verlassen.

Bei dem 49 Jahre alten Dänen sei entscheidend, dass ihm auch das harte Training sichtlich Spaß mache. «Wir sind auch Menschen. Und jedem Menschen macht es mehr Spaß, in einer positiven Atmosphäre zu arbeiten», sagte Amiri. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) können die Nullfünfer mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Köln den direkten Rivalen auf acht Punkte distanzieren.


Ski-Verband Fis: Kobayashis Bestweite kein Weltrekord

HLÍDARFJALL: Japans Weltklasse-Athlet Ryoyu Kobayashi hat auch offiziell für den weitesten Flug in der Geschichte des Skispringens gesorgt. Wie der Ski-Weltverband Fis bestätigte, landete der 27-Jährige am Mittwoch auf einer eigens dafür errichteten Schanze im isländischen Skigebiet Hlidarfjall bei 291 Metern. Als Weltrekord wird die sensationelle Weite aufgrund der irregulären Bedingungen allerdings nicht gewertet. Weltrekordhalter ist der Österreicher Stefan Kraft mit 253,5 Metern. Anerkannt werden Weltrekordversuche üblicherweise nur in Weltcup-Wettbewerben.


Oilers verlieren zweites NHL-Playoff-Spiel nach Verlängerung

EDMONTON: Zwei Torvorlagen von Leon Draisaitl haben den Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL nicht zum zweiten Sieg in der Playoff-Serie gegen die Los Angeles Kings gereicht. Zwei Tage nach dem souveränen 7:4 zum Auftakt verloren die Oilers ihr zweites Heimspiel am Mittwochabend (Ortszeit) 4:5 nach Verlängerung. In der Best-of-Seven-Serie steht es nun 1:1. Zuvor hatte Titelverteidiger Vegas Golden Knights auch das zweite Spiel bei den Dallas Stars gewonnen. Gegen das Topteam der Hauptrunde gab es ein 3:1. In der Eastern Conference gewannen die Boston Bruins 4:2 bei den Toronto Maple Leafs. Boston führt in dieser Serie 2:1.


Früher Sammler, heute Legende: Matthäus und die Stickeralben

FRANKFURT/MAIN: Als Kind sammelte Lothar Matthäus selbst Panini-Sticker. Heute helfen dem deutschen Rekord-Nationalspieler Alben und Computerspiele, um bei der jungen Generation Thema zu bleiben.

Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat selbst ein Faible für Fußball-Sticker. «Ich habe selbst gesammelt, das war vor meiner Zeit als Profi. Ich weiß, dass es jedes Jahr Panini-Alben gibt und ich bin irgendwo immer noch dabei - als Legende, wie auch bei vielen Computer-Spielen. So bleibt man bei der jungen Generation immer noch im Blickfeld», sagte Matthäus der Deutschen Presse-Agentur.

Panini stellte die Klebebilder von 1980 bis 2022 für jedes große Turnier her, wurde für die EM 2024 und die EM 2028 aber vom US-Unternehmen Topps abgelöst. Der 63 Jahre alte Matthäus geht davon aus, dass der überraschende Wechsel die junge Generation wenig interessiert. «Bei den Kindern kommt alles schneller an als bei uns. Das geht ruckzuck. Wenn ein Kind damit anfängt, dann steckt das die anderen an», sagte der heutige TV-Experte.

Matthäus selbst sammelt nach eigenen Angaben nicht mehr, sein jüngster Sohn ebenfalls nicht. «Aber ich weiß, dass es viele sammeln, denn ich trainiere die Schülermannschaft von meinem Sohn. Die haben alle die Sammelalben zu Hause», berichtete der Weltmeister von 1990. Während Matthäus im Topps-Heft wie Oliver Kahn und Bastian Schweinsteiger als Legende abgebildet ist, fehlen Stars wie Manuel Neuer oder Kylian Mbappé. Grund dafür sind fehlende Bildrechte, die weiter bei Rivale Panini liegen.


Koch: Kann ein sehr besonderer Sommer werden in Deutschland

FRANKFURT/MAIN: Seit den Erfolgen gegen Frankreich und die Niederlande hat sich die EM-Stimmung in Richtung Vorfreude gedreht. Das merkt auch Robin Koch, der einen besonderen Sommer erwartet.

Nationalspieler Robin Koch von Eintracht Frankfurt glaubt fest an eine erfolgreiche Europameisterschaft. «Ich glaube, dass es ein sehr besonderer Sommer in Deutschland werden kann. Auch wenn die vergangenen Turniere weniger erfolgreich verliefen, gehört Deutschland immer zu den Favoriten», sagte der Innenverteidiger dem «Kicker» (Donnerstag). «Vor zwei Spielen hatte gefühlt halb Deutschland keine Lust auf die EM. Jetzt spürt man, dass es jeder kaum erwarten kann, bis es losgeht. Die Leistungen in den Spielen haben auch gezeigt, dass einiges möglich ist.»

Zu seinen eigenen Chancen, nach den erfolgreichen Testspielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) auch für den EM-Kader nominiert zu werden, sagte Koch: «Da ich beim letzten Mal dabei war und wir als Mannschaft gut funktionierten, sind die Erwartungen schon ein bisschen größer. Ich mache aber genau das, was ich auch vor der letzten Nominierung gemacht habe: mich zu 100 Prozent darauf zu fokussieren, Woche für Woche absolute Top-Leistungen auf den Platz zu bringen.»


Anwaltverein: schlechte Chancen für DFL-Beschwerde zu Polizeikosten

KARLSRUHE: Vor der mündlichen Verhandlung zur Gebührenerhebung für Polizeikosten bei Hochrisikospielen in der Fußball-Bundesliga sieht der Deutsche Anwaltverein (DAV) keine guten Erfolgschancen für die Verfassungsbeschwerde der Deutschen Fußball-Liga (DFL). «Wir sehen das im Ergebnis genauso wie auch schon das Bundesverwaltungsgericht. Grundrechte der DFL sind nicht verletzt», sagte Sebastian Nellesen, Mitglied des Ausschusses für Verfassungsrecht beim DAV, der Deutschen Presse-Agentur. Der umstrittene Absatz im Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz sei verfassungsgemäß.

Vor dem höchsten deutschen Gericht geht es am Donnerstag um die Frage, ob der Deutschen Fußball Liga Polizeikosten für Hochrisikospiele in Rechnung gestellt werden dürfen. Mit einer Verfassungsbeschwerde richtet sich die DFL gegen eine Regelung aus Bremen, nach der die Stadt bei bestimmten Großveranstaltungen von den Veranstaltern Gebühren für größeren Polizeiaufwand erheben kann. Nellesen ist für den DAV als sachkundiger Dritter in der Verhandlung geladen.

Unzumutbar wären die Gebühren demnach etwa dann, wenn sie so hoch wären, dass die Fußballspiele dadurch nicht mehr stattfinden könnten. «Nur da ist die Fußball-Bundesliga ein denkbar schlechtes Beispiel». Selbst wenn alle Bundesländer entsprechende Gebühren erheben würden, ließe sich angesichts des hohen Umsatzes der DFL schwer argumentieren, dass Fußballspiele nicht mehr stattfinden könnten.

«Letzten Endes ist es eine politische Frage, ob man entsprechende Gebührentatbestände einführen möchte oder nicht», so Nellesen. «Nur ist das keine Frage, die das Bundesverfassungsgericht zu entscheiden hat.» Diese Entscheidung liege bei den Gesetzgebern, also in diesem Fall den jeweiligen Länderparlamenten.


Klopp sauer nach Niederlage: Zweitligist hätte nicht so gespielt

LIVERPOOL: Im Titelkampf der Premier League sind Ausrutscher nicht erlaubt - und der FC Liverpool verliert ausgerechnet im Derby gegen den FC Everton. Jürgen Klopp ist danach angefressen und wird deutlich.

Jürgen Klopp hat die Spieler des FC Liverpool nach dem 0:2 beim FC Everton und dem herben Rückschlag im Kampf um die englische Fußball-Meisterschaft deutlich kritisiert. «Wir müssen in den Spiegel schauen und sehr kritisch mit uns sein. Unser Gegenpressing war furchtbar», sagte der am Saisonende scheidende Trainer im englischen Fernsehen und meinte unter Bezug auf den Namen der zweiten englischen Liga: «Ich glaube, ein Championship-Team hätte nicht so gespielt wie wir.»

Im Goodison Park trafen am Mittwochabend Jarrad Branthwaite (27.) und Dominic Calvert-Lewin (58.) für den Gastgeber. In der Premier League liegt Liverpool weiter drei Punkte hinter dem FC Arsenal auf Rang zwei. Der Spitzenreiter hatte am Dienstag im Derby gegen den FC Chelsea klar mit 5:0 (1:0) gewonnen und den Vorsprung auf die Rivalen Liverpool und Manchester City auf drei beziehungsweise vier Punkte ausgebaut. Meister City hat zwei Spiele weniger absolviert und spielt am Donnerstag bei Brighton & Hove Albion.

«Wir waren heute nicht gut genug. Wir haben Everton das Spiel gegeben, das sie wollten», sagte Klopp. Auf die Frage, ob er noch glaube, im Meisterrennen dabei zu sein, antwortete er: «Das ist mir heute egal. Darum geht es nicht. Wir müssen besser spielen.»

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