Thailänder besorgt über Luftverschmutzung

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Eine kürzlich von der Suan-Dusit-Universität durchgeführte Umfrage enthüllt, dass beinahe 90 Prozent der Thailänder sehr besorgt über die Auswirkungen der PM2,5-Luftverschmutzung sind. Die Telefoninterviews mit 1.123 zufällig ausgewählten Teilnehmern aus dem gesamten Land fanden zwischen dem 12. und 15. Dezember statt, und die Ergebnisse wurden am Sonntag veröffentlicht.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 48,89 Prozent der Befragten als „eher besorgt“ über PM2,5 eingestuft werden, während 41,58 Prozent angaben, „sehr besorgt“ zu sein. Nur 8,19 Prozent äußerten sich als „nicht sehr besorgt“ und lediglich 1,34 Prozent gaben an, „überhaupt nicht beunruhigt“ zu sein.

Interessanterweise glauben 74,53 Prozent der Befragten, dass die Regierung in der Lage ist, das PM2,5-Problem zu bewältigen, während 25,47 Prozent der Ansicht sind, dass die Behörden die Situation nicht erfolgreich lösen können.

PM2,5 sind Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger, die besonders für Menschen mit chronischen Herz- oder Lungenkrankheiten lebensbedrohlich sein können. Die Hauptursachen für die Verschmutzung, laut der befragten Bevölkerung, sind zu 79,04 Prozent die Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen und Waldbrände, gefolgt von Fabriken mit 70,65 Prozent und dem Bauwesen mit 68,42 Prozent.

Die Schwierigkeiten bei der Eindämmung des PM2,5-Problems werden von den Bürgern mit 82,87 Prozent auf jährliche Waldbrände und die Verbrennung landwirtschaftlicher Rückstände zurückgeführt. Weitere Gründe sind die menschliche Schuld (69,22 Prozent) und laufende Bauprojekte (66,28 Prozent).

Das Zentrum zur Bekämpfung der Luftverschmutzung des Ministeriums für Umweltverschmutzung warnt, dass viele Teile des Landes hohe PM2,5-Werte aufweisen. Besonders betroffen sind die Provinzen Bangkok, Nonthaburi, Nakhon Pathom, Samut Sakhon, Samut Prakan, Chiang Rai, Phitsanulok, Tak, Utthai Thani, Suphanburi, Samut Songkhram, Rayong und Nong Khai.

In einer jüngsten Entwicklung kündigte der stellvertretende Regierungssprecher Kenikar Unjit an, dass mehr Zuckerrohrbauern auf die Verbrennung ihrer landwirtschaftlichen Abfälle verzichten werden. Das Kabinett hat beschlossen, diesen Bauern eine Entschädigung in Höhe von 120 Baht pro Tonne Zuckerrohr zu gewähren, sofern sie auf das Abbrennen der Rückstände verzichten.

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Jürgen Franke 18.12.23 19:10
Herr Linsenmeier, da kann man Ihnen
nur empfehlen, umzuziehen, oder sich weiter zu ärgern.
Gerhard Linsenmeier 18.12.23 18:00
Feuer im Nachbarsgarten
Der Nachbar meiner Freundin verbrennt auch immer wieder Autoreifen, Abfälle, Holzreste mit und ohne Farbe, vielleicht 1 oder 2 mal im Monat. Der Wind seht immer von seinem Haus weg zu uns und den anderen Häuser.
Hab ihn mal darauf angesprochen, das er uns allen stundenlang die Luft vergiftet.
Hat ihn nicht interessiert.
Jetzt hat der einenTrainings Boxring und ist nicht gerade dämlich, trotzdem interessiert ihn das nicht. Anzeigen kann ihn nur meine Freundin, die will keinen Ärger.
Also bleibts so wie es ist.
Die Thais brauchen keine Covid Spritzen, die sterben auch so schneller als der Rest.
Immer schön tief einatmen.!!!
Adrian Krebs 18.12.23 14:50
Biogas
Ich bin sicher, dass sich die Zuckerrohr-Reste in Biogas umwandeln liessen.
Gibt es in Thailand Biogasanlagen?
Norbert Mayer 18.12.23 14:00
@leschim.alex - sehr treffend
Ihrem Kommentar um 13:10 Uhr ist nichts mehr hinzuzufügen, er ist treffend. Und: Sich Sorgen zu machen ist das eine, selbst entsprechend zu handeln eine ganz andere Sache - das ist das Hauptproblem.
leschim alex 18.12.23 13:10
@Ham Mmm : Stimme 100% zu .....
..... Ich kenne kaum einen Einheimischen der sich auch nur eine Sekunde Gedanken ueber die Moeglichkeit macht, das sein Handeln (Verbrennung von Muell inklusive Plastik Batterien etc, Brandrodung seiner Felder, das unnoetige Laufenlassen des Automotors auf Parkplaetzen usw.) eventuell zur Luftverschmutzung fuehrt.
Wenn ich hier im Isaan eine entsprechende Umfrage starten wuerde wuerde ich mit ziemlicher Sicherheit zu einem Ergebnis kommen das genau umgekehrt als das im Artikel aufgefuehrte ausfallen wuerde.
Es wird sich nichts aendern weil niemand handelt.
Ham Mmm 18.12.23 10:20
90???
90% sind besorgt? Und gehen zumindest auf dem land in den garten müll verbrennen. Aber erst nach dem das Feld abgefackelt wurde 5555