Samui-Bombe: Phantombild des Fahrers wird gefertigt

Dieser bronzefarbene viertürige Mazda-Pickup aus Yala explodierte in der Tiefgarage des CentralFestival Koh Samui. Drei weitere Hilfsfahrzeuge sind von Polizeisonderermittlern ebenfalls identifiziert worden.
Dieser bronzefarbene viertürige Mazda-Pickup aus Yala explodierte in der Tiefgarage des CentralFestival Koh Samui. Drei weitere Hilfsfahrzeuge sind von Polizeisonderermittlern ebenfalls identifiziert worden.

KOH SAMUI: Ein Phantombild des mutmaßlichen Bombenfahrers soll weitere Bewegung in die Klärung des Anschlages auf das ‚CentralFestival Samui‘ vom 10. April bringen.

Polizeigeneralleutnant Prawut Thavornsiri, der Landessprecher der Royal Thai Police, kündigte gestern an, kurz vor der Fertigstellung eines detailgetreuen Bildes des Mannes zu stehen, der einen bronzefarbenen Mazda Pickup aus der südlichen Provinz Yala in die Tiefgarage des Einkaufszentrum gefahren hatte. Dort explodierte der Viertürer um 22.30 Uhr und verletzte sieben Personen, darunter eine 12 Jahre alte Urlauberin aus Italien (wir berichteten).

Die Schlinge um die möglichen Attentäter zieht sich seinen Angaben nach immer weiter zu. Dabei haben sich die Ermittler mittlerweile weitgehend auf Tatverdächtige im Grenzgebiet zu Malaysia in Yala konzentriert. Laut Prawut Thavornsiri sind vier Fahrzeuge für den Bombenanschlag auf Koh Samui identifiziert worden. Eines für die Explosion und drei weitere für den Transport von Material und Helfern sowie für das Ausspähen des Tatortes im CentralFestival Einkaufszentrum.

In Polizei- und Militärquartieren werden zwei neue mögliche Tatverdächtige verhört: ein Gebrauchtwagenhändler aus Yala und ein Lehrer. Sie seien von Zeugen beobachtet worden, als sie mit anderen zwischenzeitlich ermittelten möglichen Helfern Kontakt hatten. Beide wurden in thailändischen Zeitungen mit vollem Namen veröffentlicht, obwohl sie bisher eine Beteiligung vehement abstreiten.

Der festgenommene Gebrauchtwagenhändler soll mehrfach als Wahlhelfer für einen bekannten südthailändischen Politiker gearbeitet haben. Diese Spur verfolgt das Ermittlungsteam nun aktuell, sagte Polizeisprecher Thavornsiri. Obwohl die Tatverdächtigen fast ausschließlich aus der Provinz Yala bzw. benachbarten Regionen stammen, dementierten Polizei und Landespolitiker einen direkten Zusammenhang mit südlichen Aufständischen. Mit Hilfe des Phantombildes hoffen die Ermittler, den Durchbruch zu erzielen und die direkte Verbindung zwischen Ausführenden und Auftraggebern herstellen zu können.

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