Reisbauern werfen Regierung Betrug vor

BANGKOK: Aufgebrachte Reisbauern haben damit begonnen, auf Polizeistationen die Regierung zu verklagen. Ihr wird Betrug vorgeworfen.

Seit Monaten warten Landwirte landesweit auf die ihnen von der Regierung für den abgelieferten Reis garantierten Beträge. Die betroffenen Farmer haben die Regierung aufgefordert, den in Lagerhäusern aufbewahrten Reis zu verkaufen und mit dem Erlös die Landwirte auszuzahlen. Und sollte die geschäftsführende Regierung per Gesetz derzeit nicht in der Lage sein, Kredite aufzunehmen, sollte sie zurücktreten und einer neuen Regierung Platz machen.

Am heutigen Montag wollen die Reisbauern weiter vor dem Handelsministerium demonstrieren und zum Office of the Permanent Secretary for Defence marschieren. Dort tagt derzeit das Kabinett. Insgesamt 10.000 Landwirte protestieren bereits in der Hauptstadt, teilweise gemeinsam mit Anhängern des People's Democratic Reform Committee (PDRC), weitere sind auf dem Weg nach Bangkok.

Der geschäftsführende Handelsminister Yanyong Phuangrach hat angekündigt, die Regierung werde 1,2 Millionen Tonnen Reis verkaufen. Der Erlös von etwa 10 Milliarden Baht soll an die Reisbauern gehen. Nach Angaben der Vereinigung der Reisfarmer schuldet die Regierung den Landwirten rund 130 Milliarden Baht.

Protestanführer Suthep Thaugsuban hat am Wochenende die Beschuldigung der geschäftsführenden Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zurückgewiesen, er stehe hinter den Demonstrationen der Reisfarmer. Das PDRC werde am Montag weiter durch Bangkok marschieren und Geld für die verärgerten Landwirte einsammeln. Suthep will insgesamt 10 Millionen Baht einsammeln und damit einen Hilfsfonds für die Reisbauern schaffen.

(Foto: epa)

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