Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag


Alba Berlin gewinnt auch zweites Halbfinalspiel gegen Ludwigsburg

BERLIN: Alba Berlin ist nur noch ein Schritt vom Finale der Basketball-Bundesliga entfernt. Am Sonntag ließ der Hauptstadtclub im zweiten Halbfinalspiel daheim vor 8089 Zuschauern den MHP Riesen Ludwigsburg beim souveränen 100:76 (49:35) keine Chance. In der Serie führt Alba nun 2:0 und kann bereits mit einem Sieg am nächsten Freitag in Ludwigsburg den Finaleinzug frühzeitig perfekt machen. Beste Berliner Werfer waren Louis Olinde mit 24 und Johannes Thiemann mit 22 Punkten.


Springreiterin Jana Wargers Zweite im Großen Preis in Rom

ROM: Springreiterin Jana Wargers hat nur knapp den Sieg beim Großen Preis in Rom verpasst. Die 30-Jährige musste sich am Sonntag in der mit 450.000 Euro dotierten Prüfung nur dem Iren Denis Lynch geschlagen geben. Ebenso wie Lynch war die in Belgien lebende Wargers auf Limbridge in beiden Umläufen fehlerfrei geblieben. Lynch war im zweiten Durchgang aber 67 Hundertstelsekunden schneller auf Brooklyn Heights. Wargers strich für ihren zweiten Rang immerhin 90.000 Euro ein.


Zehnkampf-Weltmeister Kaul darf sich auf Heim-EM in München freuen

GÖTZIS: Weltmeister Niklas Kaul kann sich nach einem nervenaufreibenden Zehnkampf auf die Heim-Europameisterschaften im August in München freuen. Der 24-Jährige erfüllte am Sonntag beim Meeting in Götzis mit 8303 Punkten klar die EM-Norm von 8100 Punkten.

Bei der ersten Mehrkampf-Qualifikation in Ratingen Anfang Mai hatte der Mainzer wegen eines eingeklemmten Nervs im Halswirbelbereich aussteigen müssen. Auch der Wettkampf am Wochenende in Österreich war schmerzhaft, etwa als er den Hochsprung vorzeitig und nach nur 1,91 Metern beenden musste.


FC Bayern im Pokal bei Viktoria Köln - Leipzig gegen Ottensen

DORTMUND: Rekordsieger FC Bayern München muss in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Fußball-Drittligisten Viktoria Köln antreten. Das ergab die Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund am Sonntagabend. Cupverteidiger RB Leipzig gastiert zum Auftakt der neuen Pokalsaison beim Regionalligisten Teutonia Ottensen, dem Hamburger Landessieger. Die erste Pokalrunde wird vom 29. Juli bis 1. August gespielt. Weil der Supercup zwischen dem FC Bayern und Leipzig aber auch für den 30. Juli angesetzt ist, tragen die beiden Topteams ihre Pokalspiele erst Ende August aus.


Schwede Ericsson gewinnt 500 Meilen von Indianapolis

INDIANAPOLIS: Der frühere Formel-1-Pilot Marcus Ericsson hat in einem dramatischen Finale die 106. Auflage des berühmten 500-Meilen-Rennens in Indianapolis gewonnen. Für den 31 Jahre alten Schweden ist der Erfolg vom Sonntag der mit Abstand größte Triumph in seiner 16-jährigen Rennkarriere. Bei seinem überraschenden Coup im Ganassi-Honda setzte sich Ericsson nach 200 Runden über insgesamt 804,5 Kilometer mit nur 1,7929 Sekunden Vorsprung auf den Mexikaner Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) durch. Dritter wurde sein Teamkollege, der frühere brasilianische Indy-Gewinner Tony Kanaan.


Nadal wendet frühes Paris-Aus ab - Jetzt gegen Djokovic

PARIS: Rafael Nadal hat ein frühes Aus bei den French Open nur mit großer Mühe abgewendet. Der 13-malige Paris-Champion rang am Sonntagabend den Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 3:6, 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 nieder und machte damit das Traum-Viertelfinale gegen den serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic am Dienstag perfekt. Im bislang besten Spiel des diesjährigen Turniers verwandelte Nadal nach 4:21 Stunden seinen ersten Matchball und wurde danach von den Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier begeistert gefeiert. Schon während der Partie hatten die Tennisfans für eine Atmosphäre wie in einem Fußball-Stadion gesorgt.

«Für mich ist es immer unglaublich, auf diesem Platz zu spielen. Das sind so viele Emotionen, diese Atmosphäre bedeutet mir sehr viel», sagte Nadal nach der packenden Partie. «Novak und ich kennen uns sehr gut, wir haben eine große Geschichte miteinander», sagte Nadal zum nun anstehenden Viertelfinal-Klassiker.

Djokovic hatte auf seinem Weg ins Viertelfinale dagegen deutlich weniger Mühe. Der Weltranglisten-Erste gewann sein Achtelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:1, 6:3, 6:3 und zeigte dabei eine überzeugende Leistung. Der 35-Jährige, der die Australian Open zu Beginn des Jahres nach viel Hin und Her wegen seiner fehlenden Coronavirus-Impfung verpasst hatte, spielte hochkonzentriert und erlaubte sich keine Schwächephase. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Aber es ist noch nicht vorbei», sagte Djokovic, der in Paris seinen 21. Grand-Slam-Titel anstrebt. Damit würde er mit Nadal gleichziehen.


Bergheimer Nelvie Tiafack erreicht Finale der Box-EM

JEREWAN: Nelvie Tiafack steht im Finale der Box-Europameisterschaften in Jerewan. Der 23 Jahre alte Bergheimer bezwang am Sonntag im Halbfinale des Superschwergewichts (über 92 kg) den Engländer Delicious Orie mit 5:0 Punktrichterstimmen. Im Finale am Montag trifft der in Köln trainierende Athlet auf den Spanier Ayoub Ghadfa. Tiafack hatte bei der zurückliegenden EM 2019 in Minsk Bronze gewonnen. Diesmal kehrt der in Kamerun geborene Sportler mindestens mit Silber nach Hause.

Den Sprung ins Finale hat Magomed Schachidov im Halbmittelgewicht (bis 71 kg) nicht geschafft. Der 27 Jahre alte Münchner unterlag im Halbfinale dem Waliser Garan Croft äußerst knapp und umstritten mit 2:3 Stimmen. Weil ein Kampfrichter für den Deutschen, einer für den Waliser und die drei anderen unentschieden gewertet hatten, musste das Remis-Trio sich für einen Athleten entscheiden. Alle drei gaben Croft den Vorzug. Schachidov hat jedoch EM-Bronze gewonnen.


Formel 1: Sergio Perez siegt in Monaco

MONACO: Sergio Perez hat den Formel-1-Klassiker in Monaco gewonnen. Der Red-Bull-Teamkollege von Vorjahressieger und Weltmeister Max Verstappen verwies am Sonntag in einem durch anfangs schweren Regen geprägten Rennen Carlos Sainz im Ferrari auf den zweiten Platz. WM-Spitzenreiter Verstappen wurde Dritter. Erst dann folgte auf Platz vier der monegassische Lokalmatador Charles Leclerc. Nach einem taktischen Patzer seines Ferrari-Teams nutzte dem 24-Jährigen auch die Pole Position bei seinem Heimauftritt vor vollen Rängen nichts. In der WM-Wertung vergrößerte sich Leclercs Rückstand auf Verstappen auf neun Punkte.


Trotz lauter Proteste: Windhorst kündigt langes Hertha-Engagement an

BERLIN: Begleitet von heftigen, teils beleidigenden Protesten hat der umstrittene Millionen-Investor Lars Windhorst seine mit Spannung erwartete Rede bei der Mitgliederversammlung von Hertha BSC gehalten. Erst nach einem Ordnungsruf von Versammlungsleiter Dirk Lentfer gegen eine Gruppe junger Hertha-Mitglieder konnte der 45-Jährige seine Ansprache beginnen. «Ich möchte, dass Hertha BSC extrem erfolgreich wird», sagte er unter dem Applaus der Mehrheit der rund 3000 Mitglieder in der Berliner Messehalle 20. An seine Kritiker gerichtet schloss Windhorst einen Rückzug aus. «Windhorst raus, funktioniert nicht», sagte er.


Cassandra Orschel siegt als erste Reiterin seit 1975 im Spring-Derby

HAMBURG: Erstmals seit 47 Jahren hat wieder eine Reiterin das deutsche Spring-Derby gewonnen. Die Hamburgerin Cassandra Orschel setzte sich am Sonntag bei der 91. Auflage des Klassikers auf Dacara durch. Als einziges der vier Paare im Stechen blieben die für Polen startende 29-Jährige und ihre Stute fehlerfrei. Orschel sicherte sich als fünfte Frau in der 102-jährigen Geschichte des Turniers den Sieg. Als letzte Reiterin hatte 1975 die Britin Caroline Bradley in Hamburg-Klein Flottbek triumphiert. Zweiter wurde in dem mit 120.000 Euro dotierten Springen Frederic Tillmann aus Grevenbroich nach einem Abwurf im Stechen mit Comanche.


Hindley gewinnt als erster Australier den Giro d'Italia

VERONA: Radprofi Jai Hindley hat als erster Australier den Giro d'Italia gewonnen. Der 26 Jahre alte Profi aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall machte am Sonntag im Einzelzeitfahren in Verona den Gesamtsieg bei der 105. Auflage der Italien-Rundfahrt perfekt. Den Tagessieg in Verona sicherte sich nach den 17,4 Kilometern im Kampf gegen die Uhr der Italiener Matteo Sobrero vor den beiden Niederländern Thymen Arensman und Mathieu van der Poel. Bester Deutscher wurde Lennard Kämna mit 1:31 Minuten Rückstand auf Sobrero auf Platz 13.


Österreichs Nationalcoach Rangnick verlässt Manchester United

BAD TATZMANNSDORF: Der frühere Bundesliga-Coach Ralf Rangnick wird neben seinem neuen Job als Trainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft nicht als Berater bei Manchester United tätig sein. Man habe in «beiderseitigem Einvernehmen entschieden, dass der Berater-Vertrag nicht in Kraft tritt», sagte der 63-Jährige am Sonntag bei seiner Antrittspressekonferenz. «Ich kann und werde mich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten voll und ganz auf die Aufgabe hier konzentrieren.» Rangnick hatte United von Anfang Dezember bis zum Ende der abgelaufenen Saison als Trainer betreut, sich mit dem englischen Traditionsclub aber nur für die Europa League qualifiziert.


Bericht: Mané will Liverpool im Sommer verlassen

PARIS: Nach dem verlorenen Champions-League-Finale des FC Liverpool wird weiter über einen Abschied von Starspieler Sadio Mané diskutiert. Der 30-Jährige habe entschieden, den Club von Trainer Jürgen Klopp in diesem Sommer zu verlassen, schrieb der englische «Guardian» am Sonntag. Zuletzt war insbesondere über einen Wechsel zum FC Bayern in die Fußball-Bundesliga spekuliert worden. Mané und Liverpool hatten das Endspiel der Königsklasse am Samstagabend mit 0:1 gegen Real Madrid verloren. Der Vertrag des Senegalesen läuft noch ein Jahr.


Nach Final-Chaos: London fordert UEFA zu offizieller Untersuchung auf

LONDON: Nach dem Chaos vor dem Champions-League-Finale am Samstag in Paris hat die britische Regierung die Europäische Fußball-Union UEFA zu einer offiziellen Untersuchung der Vorgänge aufgerufen. «Es ist im Interesse aller Beteiligten, zu verstehen, was passiert ist, und die Lektionen daraus zu lernen», schrieb die britische Kultur- und Sportministerin Nadine Dorries in einem am Sonntag veröffentlichten Statement. Die UEFA müsse in Kooperation mit den beteiligten Polizeibehörden und den Beschäftigten im Stadion herausfinden, was schief gelaufen sei und warum. Die Aufnahmen der Szenen von Samstagabend seien «sehr besorgniserregend», so Dorries.


ZDF-Sportchef nach Kroos' Interview-Abbruch: «Kirche im Dorf lassen»

PARIS: ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann findet den Verlauf des viel diskutierten TV-Interviews mit dem fünfmaligen Champions-League-Sieger Toni Kroos «bedauerlich». «Diese Situationen direkt nach dem Schlusspfiff sind immer besonders», sagte Fuhrmann der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. «Vielleicht hätte der Kollege noch etwas bei den Emotionen bleiben und ein wenig später zum Kern des Spiels kommen sollen. Grundsätzlich waren die Fragen berechtigt und kein Grund, das Interview abzubrechen.» Real Madrids Mittelfeldspieler Kroos hatte nach dem Finalsieg gegen den FC Liverpool ein TV-Interview mit ZDF-Reporter Nils Kaben abgebrochen.


Stromausfall bremst Sky-Kommentatoren bei Formel-1-Rennen

MONACO: Inmitten des chaotischen Formel-1-Rennens in Monaco hat auch TV-Sender Sky mit Problemen zu kämpfen gehabt. Während des verregneten WM-Laufs gab es einen Stromausfall in der Sprecher-Kabine des Bezahlsenders. Zunächst war Kommentator Sascha Roos nicht mehr zu hören, Experte Ralf Schumacher überbrückte die Situation. Allerdings räumte der frühere Formel-1-Fahrer ein, das Geschehen auf der Strecke wegen der Technik-Probleme nicht mehr komplett verfolgen zu können.

Dann übernahm Roos das funktionierende Mikrofon von Schumacher und beschrieb die Notlage des Senders. «Ich weiß jetzt nicht, ob man mich hört», sagte Roos zwischendurch. Dann berichtete der 50-Jährige von eiligen Arbeiten eines Technikers in der TV-Kabine und versuchte, zum zweiten Experten Leo Lackner zu schalten. Diesen konnte er aber nicht sofort verstehen. «Keine Ahnung, ob man jetzt was gehört hat», sagte Roos. «Das haben wir auch noch nicht erlebt», bekannte er.

Während der Technik-Probleme war der Grand Prix in Monte Carlo allerdings ohnehin unterbrochen. Mick Schumacher, der Neffe von Sky-Experte Ralf Schumacher, war mit seinem Haas-Rennwagen heftig in die Barrieren gekracht. Das Auto zerbrach in zwei Teile. Der WM-Lauf im Fürstentum wurde nach einer kurzen Safety-Car-Phase mit Roten Flaggen gestoppt, um die Unfallstelle zu räumen und zu reparieren.


Audi-Werksteam feiert Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

NÜRBURG: Bei der 50. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring hat das Team Phoenix seinen insgesamt sechsten Sieg gefeiert. Damit bescherte das Team am Sonntag dem Autobauer Audi nach 2012, 2014, 2015, 2017 und 2019 ebenfalls den sechsten Triumph beim berühmten Langstreckenklassikers in der Eifel.

«Jeder Sieg vor meiner Haustür ist ein besonderes Geschenk», sagte Phoenix-Teamchef Ernst Moser der Deutschen Presse-Agentur. «Der heutige Erfolg macht mich sehr stolz, weil die Konkurrenz mit sieben Herstellern so stark war, wie schon lange nicht mehr.»

In einem Rennen, in dem am Ende sechs Teams innerhalb einer Runde lagen, siegten die Audi-Werksfahrer Robin Frijns, Dries Vanthoor, Frederic Vervisch (alle Belgien) sowie der Südafrikaner Kelvin van der Linde in ihrem R8 LMS Evo 2. Sie hatten 55,276 Sekunden Vorsprung auf den DTM-Champion Maximilian Götz (Uffenheim), der im Mercedes-AMG GT3 vom Briten Adam Christodoulou sowie Fabian Schiller (Troisdorf) unterstützt wurde.

Für van der Linde war es nach 2017 ebenso der zweite Erfolg wie für Vanthoor und Vervisch, die bereits 2019 mit Audi gewonnen hatten. Frijns siegte erstmals bei diesem Rennen, bei dem nach zweijähriger Corona-Pause auch wieder Zuschauer zugelassen waren. Offiziell kamen 230.000 Fans zum Ring und sorgten rund um die Nordschleife für überfüllte Parkplätze und ein zeitweiliges Verkehrschaos.


Schwerer Schumacher-Unfall: «Körperlich okay» - Auto in zwei Teilen

MONACO: Mick Schumacher hat einen schweren Unfall beim Großen Preis von Monaco unversehrt überstanden. Der Haas-Rennwagen des 23 Jahre alten deutschen Formel-1-Piloten wurde bei dem heftigen Einschlag in die Leitplanken am Sonntag auf dem engen Kurs aber in zwei Teile gerissen. Schumacher konnte das zerstörte Auto aus eigener Kraft verlassen. Das Heck war vom Rest das Wagens abgetrennt.

«Körperlich okay» sei er, versicherte der 23-Jährige. In der Garage seines Teams war er erstmal getröstet und gedrückt worden, ehe er zum Check beim Rennarzt musste. Es sei natürlich sehr ärgerlich, betonte Schumacher beim Sender Sky. Er habe sich ein «bisschen verschätzt».

Er hatte auf dem abtrocknenden Kurs die Kontrolle über den Wagen verloren, sich gedreht und war dann seitlich heftig eingeschlagen. Es war bereits der zweite schwere Unfall des Sohnes von Rekordchampion Michael Schumacher in dieser Saison, in Saudi-Arabien war er in der Qualifikation verunglückt. Das Rennen in Monaco hatte nach Mick Schumachers Crash für knapp 20 Minuten unterbrochen werden müssen, um die Strecke zu säubern und die Barrieren wieder zu fixieren.

«Das ist nicht sehr zufriedenstellend, schon wieder einen schweren Unfall zu haben. Wir müssen schauen, wie wir jetzt weitermachen», sagte Haas-Teamchef Günther Steiner. Die hohen Kosten für den Aufbau eines neuen Chassis für Schumacher dürften das ohnehin enge Budget des kleinen Rennstalls stark belasten.


Moto2 in Italien: Schrötter auf Rang neun - Bradl zurück in MotoGP

MUGELLO: Der deutsche Motorrad-Pilot Marcel Schrötter hat beim Grand Prix von Italien den neunten Platz belegt. Auf dem Autodromo Internazionale del Mugello sicherte sich der 29 Jahre alte Bayer aus Landsberg am Sonntag weitere sieben Punkte und ist mit 64 Zählern WM-Siebter. Der Sieg ging an den Spanier Pedro Acosta vor Joe Roberts (USA) und Ai Ogura. Der Japaner zog in der Gesamtwertung mit dem wegen eines Defekts ausgeschiedenen Italiener Celestino Vietti (beide 108) gleich. Für Acosta war es der erste Erfolg in dieser Klasse.

Im MotoGP-Rennen sicherte sich der Italiener Francesco Bagnaia den Sieg. Der Lokalmatador kam als Erster vor Fabio Quartararo aus Frankreich und Aleix Espargaró aus Spanien ins Ziel. In der WM-Fahrergesamtwertung führt Quartararo (122) vor Esparago (114) und dem Italiener Enea Bastianini (94).

In Mugello wurde bekannt, dass Stefan Bradl vor dem Comeback in der MotoGP steht. Der 32 Jahre alte Zahlinger bestätigte bei Servus TV, dass er vom kommenden Wochenende in Barcelona an die Werks-Honda von Marc Marquez übernehmen wird. Der Spanier lässt sich nach dem Rennen in Mugello ein viertes Mal am Oberarm operieren, den er sich im Juni 2020 verletzt hatte. Bradl war in den zurückliegenden Jahren immer mal wieder für den verletzten Ex-Weltmeister eingesprungen. Bisher kommt der Deutsche auf 14 Einsätze als Honda-Ersatzpilot.


Novak Djokovic in Paris ohne Satzverlust im Viertelfinale

PARIS: Novak Djokovic zeigt sich bei den French Open weiter in Topform. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann am Sonntag in Paris sein Achtelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:1, 6:3, 6:3 und zeigte dabei eine überzeugende Leistung. Nach 2:15 Stunden nutzte Djokovic im Stade Roland Garros seinen zweiten Matchball. Im Viertelfinale könnte es nun zum Tennis-Klassiker zwischen Djokovic und Rafael Nadal kommen. Der 13-malige Paris-Champion aus Spanien trifft in seinem Achtelfinale am späten Sonntagnachmittag auf Felix Auger-Aliassime aus Kanada.


Ferrari-Proteste gegen Monaco-Sieger Perez und Verstappen abgewiesen

MONACO: Das Rennergebnis beim Großen Preis von Monaco bleibt unverändert, die beiden Proteste von Ferrari sind abgewiesen worden. Das entschieden die Rennkommissare am Sonntagabend. Damit bleibt Sergio Perez der Sieger des Formel-1-Klassikers im Fürstentum, Max Verstappen Dritter. Gegen die beiden Red-Bull-Piloten hatte die Scuderia am Sonntag nach dem ereignisreichen Rennen Beschwerde eingelegt: Sie sollten nach deren Auffassung bei der Ausfahrt aus der Boxengasse mit ihren Wagen regelwidrig über die gelbe Linie gefahren sein.

Den Begründungen zufolge berührte Verstappen mit dem linken Hinter- und dem linken Vorderrad zwar die gelbe Linie, er habe sie aber nicht überquert. Das wäre strafbar gewesen. Bei Perez hieß es, dass Ferrari selbst bei der Anhörung zu der Feststellung gekommen sei, dass der Mexikaner nicht auf der gelben Linie war.

Von Strafen gegen die beiden Red-Bull-Fahrer hätte Ferrari maßgeblich profitiert. Carlos Sainz von der Scuderia hatte den zweiten Platz hinter Perez belegt, Charles Leclerc wurde Vierter hinter Verstappen. Das Quartett lag weniger als drei Sekunden auseinander.


Jahrhundertjockey Lester Piggott stirbt mit 86 Jahren

GENF: Jockey-Legende Lester Piggott ist am Sonntagmorgen im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Genf gestorben. Der englische Reiter, der mehr als 5.300 Rennen gewonnen hat, sei friedlich eingeschlafen, wie sein Schwiegersohn William Haggas englischen Medien mitteilte. Piggott galt als eine schillernde Persönlichkeit und der berühmteste Jockey in der langen Geschichte des Turfs.

Bereits im Alter von zwölf Jahren stieg er erstmals in den Rennsattel und erreichte im gleichen Alter auch den ersten Sieg am 18. August 1948 im englischen Haydock auf dem Pferd The Chase. In der Folge gelangen ihm alleine in England 4.493 Siege. Neunmal gewann er das Englische Derby, elfmal war er Champion der britischen Jockeys. Das Deutsche Derby gewann Lester Piggott dreimal: Orsini (1957), Fanfar (1963) und Luciano (1967) gewannen mit ihm das Blaue Band in Hamburg. Ebenso häufig triumphierte er beim berühmten Prix de l'Arc: Rheingold (1973) und Alleged (1977, 1978) siegten mit Piggott in Paris. 1994 endete die große Karriere mit einem letzten Sieg im Alter von 59 Jahren.

Unter seine Jockey-Karriere zog Piggott 1985 erstmals einen Schlussstrich. Er wurde Trainer (61 Siege) und musste wegen Steuerhinterziehung ein Jahr ins Gefängnis. Vom Ehrgeiz gepackt, kehrte der Ausnahmereiter in den Rennsattel zurück. Unvergessen in der Zeit nach diesem Comeback ist vor allem der Breeders Cup-Sieg in den USA mit Royal Academy nebst weiteren großen, unerwarteten Erfolgen weltweit.


Hertha-Chef: Windhorst soll kooperieren - Neuer Präsident am 26. Juni

BERLIN: Hertha-Interimschef Thorsten Manske hat Millionen-Investor Lars Windhorst nach den heftigen Dissonanzen der vergangenen Monate zu einer besseren Zusammenarbeit aufgefordert. «Ich bitte sie inständig, lassen sie uns mit- und nicht übereinander reden. Lassen sie uns gegenseitig mit Vertrauen und Respekt begegnen», sagte Manske in seiner Rede bei der Mitgliederversammlung des Berliner Fußball-Bundesligisten am Sonntag. «Lassen sie uns die Reihen schließen», rief das führende Präsidiumsmitglied dem in der ersten Reihe der Messehalle 20 sitzenden Windhorst zu.


NHL: Rangers erzwingen entscheidendes siebtes Spiel gegen Hurricanes

NEW YORK: Die New York Rangers haben in der NHL ein vorzeitiges Saison-Aus abgewendet und in der Zweitrundenserie gegen die Carolina Hurricanes eine entscheidende siebte Partie erzwungen. Die Rangers gewannen am Samstag (Ortszeit) zuhause das sechste Spiel der Best-of-seven-Serie mit 5:2 (2:0, 2:2, 1:0) und glichen die Serie zum 3:3 aus. Am Montag (Ortszeit) wird sich im letzten Duell entscheiden, welches Team in das Playoff-Halbfinale der nordamerikanischen Eishockey-Liga einzieht.


Rummenigge: Lewandowski muss nach «Basta»-Aussage bei Bayern bleiben

MÜNCHEN: Der frühere Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge rechnet nach der klaren Positionierung seines Nachfolgers Oliver Kahn und der übrigen Münchner Vereinsführung fest mit einem Verbleib von Robert Lewandowski beim deutschen Fußball-Meister. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayern München Robert jetzt abgeben wird bei diesen Aussagen», sagte Rummenigge am Sonntag im TV-Sender Bild. Der 66-Jährige zielte explizit auf die Worte seines Nachfolgers Kahn ab. «Diesen Vertrag wird er erfüllen - basta!», hatte Kahn bei der Münchner Meisterfeier über Lewandowski gesagt. Kahn habe die Worte benutzt, «um zu zeigen: Die Tür ist zu», interpretierte Rummenigge.


105 Festnahmen und 238 Verletzte rund um das Champions-League-Finale

PARIS: 105 Festnahmen und 238 Verletzte hat die Polizei in Paris rund um das Finale der Fußball-Champions-League registriert. Bei den Verletzungen habe es sich um «leichte» Blessuren gehandelt, die Versorgung habe vor Ort stattgefunden. Im Stade de France spielten am Samstagabend Real Madrid und der FC Liverpool gegeneinander (1:0). Wie viele der Fälle mit den massiven Problemen beim Stadioneinlass mit Tränengaseinsatz der Polizei zu tun hatten, wurde zunächst nicht bekannt. Das Spiel hatte wegen der Probleme mit 36 Minuten Verspätung begonnen.


Kroos bricht TV-Interview ab: «Was ist das für eine Frage»

PARIS: Der fünfmalige Champions-League-Sieger Toni Kroos von Real Madrid hat nach dem Finalsieg gegen den FC Liverpool ein TV-Interview abgebrochen. «Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen, und dann stellst du mir zwei so Scheißfragen», antwortete der Ex-Weltmeister im Sieger-Interview des ZDF kurz nach dem 1:0. Gefragt worden war der 32-Jährige, ob es überraschend gewesen sei, dass Real im Endspiel am Samstagabend im Stade de France so unter Druck geraten war. Es sei «nicht überraschend, dass du gegen Liverpool in Bedrängnis gerätst», sagte Kroos. «Was ist das für eine Frage, du spielst ja nicht ein Gruppenspiel irgendwo, wir spielen das Champions-League-Finale.» Nach dem Ansatz einer weiteren Frage ging Kroos einfach weg und schimpfte: «Ganz schlimm, ganz schlimm.»


Alexander Zverev erreicht Viertelfinale bei French Open

PARIS: Alexander Zverev hat bei den French Open in Paris das Viertelfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger gewann am Sonntag gegen den spanischen Qualifikanten Bernabe Zapata Miralles mit 7:6 (13:11), 7:5, 6:3, zeigte dabei aber eine insgesamt schwache Leistung. Zverev (25) wird sich deutlich steigern müssen, will er im Stade Roland Garros in diesem Jahr tatsächlich um den Titelgewinn mitspielen. Im Kampf um den Halbfinaleinzug könnte die deutsche Nummer eins am Dienstag auf Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz treffen, der am Sonntagabend in seinem Viertelfinale noch gegen den Russen Karen Chatschanow auf den Platz musste.


MotoGP: Motorrad-Pilot Stefan Bradl ersetzt Marc Marquez

MUGELLO: Motorradpilot Stefan Bradl steht vor seinem Comeback in der MotoGP. Der 32 Jahre alte Zahlinger hat am Sonntag beim Grand Prix von Italien bei Servus TV bestätigt, dass er vom kommenden Wochenende an die Werks-Honda von Marc Marquez übernehmen wird. Der Spanier lässt sich unmittelbar nach dem Rennen in Mugello ein viertes Mal am Oberarm operieren, den er sich im Juni 2020 verletzt hatte. Offen ist, wie lange der 29 Jahre alte Marquez ausfällt nach der Operation, die in den USA durchgeführt wird.


Leichtathletik-Meeting im WM-Ort: Elite stark, Klosterhalfen schnell

EUGENE: Rund sieben Wochen vor den Weltmeisterschaften haben einige internationale Top-Leichtathleten bei der Station der Diamond League am WM-Ort Eugene gute Form demonstriert. Olympiasiegerin Faith Kipyegon aus Kenia lief am Samstagabend (Ortszeit) beim Erfolg über 1500 Meter in 3:52,59 Minuten ihre insgesamt zweitbeste Zeit. Der amerikanische Kugelstoß-Weltrekordler Ryan Crouser präsentierte sich in überragender Frühform und übertraf im fünften Wettkampf seiner Karriere die 23-Meter-Marke. Seine Kugel landete bei 23,02 Metern. Die WM findet vom 15. bis 24. Juli in dem US-Ort statt.

Über 5000 Meter gewann Berihu Aregawi aus Äthiopien in 12:50,05 Minuten vor Olympiasieger Joshua Cheptegei (Uganda). Als Achter blieb der für Frankfurt startende Sam Parsons in 13:21,85 erneut unter der Norm für die EM vom 15. bis 21. August in München.

Am Vortag hatte sich die deutsche Spitzenläuferin Konstanze Klosterhalfen in guter Form gezeigt. Die WM-Dritte von 2019 kam auf der selten gelaufenen Distanz über zwei Meilen in 9:16,73 Minuten als Vierte ins Ziel. Die 25-Jährige verbesserte ihre bisherige Bestzeit von 9:18,16, die zugleich die beste Zeit einer deutschen Läuferin über diese Strecke bedeutete. Offizielle deutsche Rekorde oder Bestzeiten werden über zwei Meilen nicht geführt. Der Sieg ging an Francine Niyonsaba (Burundi), die die weltweite Bestzeit in 8:59,08 Minuten um rund eine halbe Sekunde verfehlte.

Beim aus Wettergründen vorgezogenen Diskuswerfen der Frauen belegte die Olympia-Zweite Kristin Pudenz vom SC Potsdam mit 62,58 Metern Rang drei. Olympiasiegerin Valarie Allmann (USA) gewann mit 68,35 Metern.


Nadals Duell mit Onkel Toni - «Will mich nicht verlieren sehen»

PARIS: Eigentlich ist es für Rafael Nadal ein ganz normales Achtelfinale bei den French Open. An diesem Sonntag trifft der 13-malige Paris-Champion im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime. Und doch ist es für Nadal ein ganz besonderes Duell, denn in der Box seines Gegners sitzt jemand, der ihn so gut kennt, wie niemand sonst: sein Onkel Toni.

Toni Nadal ist derjenige, der Nadal zu dem gemacht hat, der er ist: Der Spieler mit den meisten Grand-Slam-Turnier-Siegen. Inzwischen ist der 61-Jährige aber Trainer von Auger-Aliassime und kann dem Kanadier damit wertvolle Tipps geben. Wie groß ist Nadals Respekt vor dieser besonderen Konstellation? Gering, wie der Spanier sagte. «Er ist mein Onkel. Ich glaube nicht, dass er mich verlieren sehen möchte», sagte Nadal.

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