Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Schweizers Andy Schmid in Aktion während des Spiels zwischen Frankreich und der Schweiz bei der 27. Handball-Weltmeisterschaft der Männer in Gizeh. Foto: epa/Urs Flueeler
Schweizers Andy Schmid in Aktion während des Spiels zwischen Frankreich und der Schweiz bei der 27. Handball-Weltmeisterschaft der Männer in Gizeh. Foto: epa/Urs Flueeler

Schweiz verpasst Sensation bei Handball-WM - Ägypten verliert

GIZEH: Trotz einer erneut starken Leistung von Bundesliga-Profi Andy Schmid haben die Schweizer Handballer bei der Weltmeisterschaft in Ägypten knapp eine Sensation verpasst. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme seit fast 26 Jahren unterlagen die Schweizer am Montagabend Rekord-Weltmeister Frankreich in Gizeh knapp mit 24:25 (14:14). Spielmacher Schmid von den Rhein-Neckar Löwen erzielte zehn Treffer für seine Mannschaft, die nur aufgrund der coronabedingten Absage der USA kurzfristig ins Turnier gerückt war. Bei den Franzosen war der ehemalige Bundesliga-Profi Kentin Mahé mit sieben Toren erfolgreichster Werfer.

Dennoch stehen die Schweizer in der Hauptrunde, weil Österreich auch sein drittes Vorrundenspiel verlor. Gegen Vize-Weltmeister Norwegen waren die Österreicher beim 29:38 (17:20) chancenlos. Mit neun Toren war erneut Sander Sagosen vom THW Kiel bester Werfer Norwegens.

Wie Frankreich zieht auch Rekord-Europameister Schweden als Sieger seiner Vorrundengruppe in die Hauptrunde ein. In einem packenden Duell mit dem ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Gastgeber Ägypten setzten sich die Schweden am Ende mit 24:23 (9:12) durch.

Auch Portugal geht mit drei Siegen aus drei Spielen in die nächste Turnierphase und besiegte Algerien mit 26:19 (14:9). Die vom ehemaligen Bundesliga-Coach Ljubomir Vranjes trainierten Slowenen stehen nach einem 29:25 (15:15)-Erfolg gegen Belarus ebenfalls in der Hauptrunde.


Veranstalter: Formel-1-Klassiker von Monaco soll 2021 stattfinden

MONACO: Der Formel-1-Klassiker von Monaco in diesem Jahr soll nach dem Willen der Veranstalter wie geplant stattfinden. Der Automobilclub des Fürstentums bekräftigte am Montag, dass der Grand Prix Spekulationen zum Trotz vom 20. bis zum 23. Mai ausgetragen werden soll. Zuletzt hat es Gerüchte gegeben, wonach vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Austragung der Großen Preise von Aserbaidschan, Monaco und Kanada fraglich seien.

Im vergangenen Jahr hatte die Formel 1 ihren Klassiker in Monte Carlo wegen der Corona-Pandemie Mitte März abgesagt. Die Veranstalter teilten damals mit, dass wegen des großen Aufwands für das Rennen auch eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt des Jahres unmöglich sei. Zuvor hatte es letztmals 1954 kein Formel-1-Gastspiel in Monaco gegeben. Stadtkurse wie jener in Monaco brauchen eine längere Vorlaufzeit der Vorbereitung als permanente Strecken.

Die Formel 1 hatte wegen der Pandemie den für den 21. März in Melbourne geplanten Saisonstart abgesagt. Stattdessen sollen die Piloten eine Woche später in Bahrain das Auftaktrennen bestreiten, anschließend sind im Rekordkalender weitere 22 Etappen geplant.


Eishockey-Weltverband entzieht Belarus die Weltmeisterschaft

ZÜRICH: Der Eishockey-Weltverband IIHF hat Mit-Ausrichter Belarus die Weltmeisterschaft in diesem Jahr entzogen.

Das entschied das IIHF-Exekutiv-Komitee nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen am Montag bei einer Videokonferenz.


Deutsche Wasserballer verzichten auf Vier-Nationen-Turnier

WARENDORF: Wenige Wochen vor der Olympia-Qualifikation verzichtet die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft wegen der aktuellen Corona-Lage auf ein Vier-Nationen-Turnier in Montenegro. «Wir sind äußerst besorgt über die Corona-Entwicklungen und müssen in der besonderen Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Nationalmannschaften jegliche Reise in ein ausländisches Risikogebiet sehr sorgsam prüfen. Nicht nur wegen der gesundheitlichen Gefahren, sondern ebenso wegen zahlreicher logistischer Probleme, unklarer Quarantänebedingungen und Rückreiseoptionen im Falle von positiven Fällen», sagte Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen.

In der Mitteilung vom Montag wies auch Bundestrainer Hagen Stamm auf die Gefahren hin. «Wir bewerten das Infektionsrisiko momentan als sehr hoch», sagte Stamm. Gerade erst hat Olympiasieger Serbien nach der Rückkehr vom Weltliga-Turnier gleich drei positiv auf Corona getestete Spieler vermeldet. Auch im Team von Montenegro gibt es aktuell einen Fall - beide Länder wären bei dem Turnier Gegner der deutschen Mannschaft gewesen, dazu noch die USA. «Wir machen uns große Sorgen, dass es auch einen unseren Spieler erwischt und haben unsere Teilnahme deshalb vorsorglich abgesagt», sagte Stamm.

Das Nationalteam, das gerade in Warendorf trainiert und dort am Dienstag das erste Länderspiel seit zehn Monaten absolviert, wird stattdessen ebenfalls in Warendorf vom 26. Januar an ein weiteres Trainingslager abhalten.

Ein weiterer Lehrgang in Warendorf ist vom 3. Februar an geplant. Von dort geht es direkt weiter nach Rotterdam, wo am 14. Februar das erste Spiel der Olympia-Qualifikation gegen die Niederlande ansteht. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Frankreich, Russland, Rumänien und Kroatien.


Genug Schnee für Skirennen Ende Januar in Garmisch

GARMISCH-PARTENKIRCHEN: Die alpinen Skirennen der Damen in Garmisch-Partenkirchen am 30.

und 31. Januar können wie geplant stattfinden. Das teilte der Weltverband Fis nach einer Streckenkontrolle am Montag mit. Auf der berühmten Kandahar stehen am Monatsende eine Abfahrt und ein Super-G an. Eine Woche später machen die Herren dort Station.


Chiefs-Trainer Reid: Quarterback Mahomes geht es gut

KANSAS CITY: Trainer Andy Reid von den Kansas City Chiefs hat nach der Auswechslung von Quarterback-Superstar Patrick Mahomes wegen einer Gehirnerschütterung Entwarnung gegeben. «Es geht ihm tatsächlich sehr gut», sagte Reid nach dem 22:17 gegen die Cleveland Browns. «Wir werden sehen, wie es ihm morgen geht, aber derzeit geht es ihm gut.» Mahomes habe einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Er habe alle Tests bestanden. Der 25-Jährige war beim Super-Bowl-Sieg in der vergangenen Saison zum wertvollsten Spieler des Finales gewählt worden und hat für die Chiefs eine enorme Bedeutung.


Brady gewinnt in NFL-Playoffs mit Bucs gegen die Saints um Brees

NEW ORLEANS: Tom Brady hat die Tampa Bay Buccaneers zu einem Playoff-Sieg gegen die New Orleans Saints geführt. Der mit sechs Siegen im Super Bowl erfolgreichste Quarterback der NFL-Geschichte erzielte beim 30:20 am Sonntagabend einen Touchdown selbst und warf zwei Pässe in die Endzone. Der 43 Jahre alte Brady trifft im Finale der National Football Conference am Sonntag nun auf Quarterback Aaron Rodgers und die Green Bay Packers um Equanimeous St. Brown. Im Finale der AFC trifft Titelverteidiger Kansas City Chiefs auf die Buffalo Bills. Die Sieger aus diesen Partien stehen im Super Bowl.


Deutsche Handballer gegen Ungarn wieder mit Wolff im Tor

GIZEH: Stammtorwart Andreas Wolff rückt im WM-Gruppenfinale der deutschen Handballer gegen Ungarn wieder zwischen die Pfosten. Der 29-Jährige wird in der Partie an diesem Dienstag (20.30 Uhr/ZDF) in Gizeh gemeinsam mit Oldie Johannes Bitter das Torhüter-Gespann der DHB-Auswahl bilden. «Andi wird jetzt mit Jogi zusammen drin sein», sagte Bundestrainer Alfred Gislason am Montag. Für Wolff, der eigentlich als 1a-Lösung gilt, ist es der erste Einsatz bei der Endrunde in Ägypten. Beim Auftaktsieg der deutschen Mannschaft gegen Uruguay hatte der Keeper vom polnischen Topclub Vive Kielce pausiert.


Vor Beratung über Eishockey-WM: Lettland betont Bedenken zu Belarus

RIGA: Vor einer Video-Konferenz des Eishockey-Weltverbands hat Lettlands Regierungschef Krisjanis Karins bekräftigt, dass er eine gemeinsame Austragung der Weltmeisterschaft mit Belarus nicht für möglich halte. Auf die Frage, ob Lettland das Turnier möglicherweise allein ausrichten könnte, antwortete er: «Ich schließe die Möglichkeit nicht aus, dass Riga sie allein ausrichtet», sagte Karins im Interview der Tageszeitung «Diena» (Montag). Das IIHF-Exekutivkomitee schaltet sich an diesem Montag zu einer Videokonferenz zusammen. Die WM ist vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk geplant.


Verein aus Hannover erhält «Großen Stern des Sports»

HANNOVER: Der Sportverein IcanDo e.V. aus Hannover hat die bedeutendste Auszeichnung erhalten, die man im deutschen Breitensport bekommen kann. Die Niedersachsen erhielten den «Großen Stern des Sports» in Gold, mit dem der Deutsche Olympische Sportbund jedes Jahr in einem bundesweiten Wettbewerb das gesellschaftliche oder ehrenamtliche Engagement eines Vereins würdigt. Die Hannoveraner gründeten während der Coronakrise eine Initiative «IcanDo@School!», mit der sie Grundschulen vor Ort spezielle Spiel- und Sportangebote machen, damit dort auch während der Pandemie Bewegung unter Einhaltung der Abstandsregeln möglich ist.


FIFA bestätigt Zehn-Wochen-Sperre für Engländer Trippier bei Atlético

MADRID: Der Berufungsausschuss der Fußball-Weltverbandes FIFA hat die vor Weihnachten ausgesprochene Sperre von zehn Wochen gegen den englischen Nationalspieler Kieran Trippier bestätigt. Damit fällt der Verteidiger bis zum 28. Februar auch für seinen spanischen Verein Atlético Madrid aus. Am 3. Januar hatte die FIFA die wegen Verstößen gegen Wettregeln verhängte internationale Sperre auf Antrag von Atlético zunächst ausgesetzt. Der englische Verband FA hatte den 30-Jährigen am 23. Dezember mit sofortiger Wirkung für zehn Wochen gesperrt und ihm eine Geldstrafe von rund 77.000 Euro auferlegt.


Diskussion um Hübner und Amiri ist für Völler «erledigt»

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler will sich mit den Rassismus-Vorwürfen nach dem heftigen Streit zwischen Union Berlins Florian Hübner und Leverkusens Nadiem Amiri nicht mehr weiter beschäftigen. «Meine grundsätzliche Einstellung ist: Was auf dem Platz gesagt wird, bleibt auch auf dem Platz. Wie für Nadiem war es auch für mich mit der Entschuldigung des Berliner Spielers erledigt», sagte Völler dem «Kicker». Vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wird das Ganze allerdings ein Nachspiel haben. Der DFB-Kontrollausschuss hat angekündigt, die Vorwürfe zu untersuchen.


Messi droht nach erster Roter Karte bei Barça seit 16 Jahren Sperre

SEVILLA/BARCELONA: Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona droht nach seiner ersten Roten Karte seit fast 16 Jahren eine Sperre für mehrere Spiele. Der Argentinier war beim knapp verlorenen spanischen Supercup-Finale gegen Athletic Bilbao (2:3) in Sevilla am Sonntag während der Verlängerung in der 119. Spielminute gegen den gegnerischen Verteidiger Asier Villalibre tätlich geworden. Messi habe «einen Gegner mit seinem Arm mit übermäßiger Kraft geschlagen, während der Ball zwar im Spiel war, aber nicht nahe genug, um ihn zu erreichen», zitierte die Zeitung «Mundo Deportivo» den Schiedsrichter.


Bericht: Chelsea will Dortmunds Haaland im Sommer holen

LONDON: Der deutsche Fußball-Nationalspieler Timo Werner könnte beim FC Chelsea im Sommer Konkurrenz bekommen. Stürmer Erling Haaland von Borussia Dortmund steht laut eines Medienberichts ganz oben auf dem Wunschzettel des Premier-League-Vereins. Nach Informationen des Online-Magazins «The Athletic» wollen sich die Blues im Sommer mit einem weiteren Topstürmer verstärken und haben dafür den 20-jährigen Haaland auserkoren. Der Vertrag des Norwegers beim BVB läuft zwar noch bis 2024, und eine Ausstiegsklausel gilt dem Vernehmen nach erst ab 2022. Haaland war im Januar 2020 von RB Salzburg nach Dortmund gewechselt.


DOSB-Chef Hörmann mahnt Vereinsmitglieder zur Treue

BERLIN: DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die Mitglieder und Ehrenamtler der 90.000 deutschen Sportvereine erneut zur Treue trotz Corona-Krise und Lockdown aufgerufen. «Wir hoffen, dass die Vereinsmitglieder solidarisch zu ihren Vereinen stehen. Gerade in diesen Zeiten ist ehrenamtliches Engagement wichtiger denn je», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes bei der Verleihung der «Sterne des Sports» in Berlin. Die Vereine seien das Herz des deutschen Sports, die ehrenamtlich Engagierten die Seele, betonte Hörmann. «Die gilt es für die Zukunft zu erhalten», sagte er.


Vor Kitzbühel: Herren-Rennchef Waldner positiv auf Corona getestet

KITZBÜHEL: Kurz vor den Klassikern in Kitzbühel ist der Renndirektor der alpinen Ski-Herren, Markus Waldner, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Skiweltverband Fis am Montagmorgen mit. Demnach sei Waldner beim vergangenen Weltcup in Flachau am Wochenende positiv getestet worden. Er befinde sich seit Bekanntwerden in Selbstisolation. Die Tests seiner Kontaktpersonen auf Covid-19 sind laut Fis-Mitteilung negativ ausgefallen.

In Kitzbühel werde Waldner am Wochenende von seinen Assistenten Emmanuel Couder und Hannes Trinkl vertreten. Auf der legendären Streif stehen am Freitag und Samstag zwei Abfahrten an - die erste als Ersatz für das coronabedingt abgesagte Rennen im schweizerischen Wengen. Am Sonntag folgt noch ein Super-G.

Am Sonntag hatte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter mitgeteilt, dass die Rennen stattfinden können. Wegen der jüngst aufgetretenen Verdachtsfälle auf die britische Coronavirus-Mutation im nahen Jochberg stand die Veranstaltung auf der Kippe.

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