Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Der Deutsche Andreas Sander. Foto: epa/Christian Bruna
Der Deutsche Andreas Sander. Foto: epa/Christian Bruna

Ski-Ass Sander verpasst erstes Weltcup-Podest - Odermatt gewinnt

BEAVER CREEK: Skirennfahrer Andreas Sander hat mit Platz vier im Super-G das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere erreicht. Der 32 Jahre alte Deutsche lag am Donnerstag im US-amerikanischen Beaver Creek lange auf Podestkurs, bevor er vom Kanadier Broderick Thompson noch verdrängt wurde. Durch den gelungenen Super-G-Auftakt ergatterte Sander das Ticket für die Olympischen Winterspiele im Februar in Peking.

Der Sieg in Colorado ging an Marco Odermatt aus der Schweiz, der nach dem Triumph beim Riesenslalom in Sölden schon seinen zweiten Weltcup-Sieg in diesem Winter bejubelte. Zweiter wurde Olympiasieger Matthias Mayer aus Österreich mit einem Rückstand von 0,78 Sekunden.

Romed Baumann, der in der Vorwoche in Lake Louise auf Rang sechs gefahren war, schied nach einem Fahrfehler aus. Zweitbester DSV-Starter wurde Simon Jocher (28.), gefolgt von Josef Ferstl (32.) und Dominik Schwaiger (36). Insgesamt stehen in dieser Woche vier Speedrennen in Beaver Creek auf dem Programm.


Vettel organisiert Karting-Projekt für Frauen in Saudi-Arabien

DSCHIDDA: Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hat in Saudi-Arabien ein eigenes kleines Fahr-Projekt für Frauen ausgerichtet. Der viermalige Weltmeister organisierte eine Karting-Veranstaltung. «Ich habe versucht, einige meiner Erfahrungen im Leben und auf der Strecke weiterzugeben, um gemeinsam etwas zu unternehmen, das ihr Selbstvertrauen stärkt», berichtete der Aston-Martin-Pilot am Donnerstag vor der Premiere auf dem Stadtkurs in der Hafenstadt Dschidda. Sieben oder acht Frauen seien auf der Strecke gewesen. Vettel beschrieb die Veranstaltung als inspirierend.

Erst seit Sommer 2018 dürfen Frauen in dem islamisch-konservativen Königreich ans Steuer. Ein Jahr zuvor war der historische Schritt angekündigt worden. Saudi-Arabien war weltweit des letzte Land, in dem Frauen nicht Auto fahren durften.


Ski-Ass Weidle startet in Olympia-Winter - Skeletonis vor Heimweltcup

MÜNCHEN: Skirennfahrerin Kira Weidle startet beim Abfahrtsrennen im kanadischen Lake Louise am Freitag (20.30 Uhr) in ihren Olympia-Winter. Nach WM-Silber im Februar zählt die Deutsche in dieser Saison zu den Mitfavoritinnen. Zeitgleich will Ski-Ass Romed Baumann seine gute Form in Beaver Creek (USA) bestätigen.

Skeleton-Weltmeister Christopher Grotheer geht in Altenberg als Topfavorit ins Rennen, Axel Jungk will auf seiner Heimbahn erstmals aufs Podest. Die deutschen Nordischen Kombinierinnen gehen mit fünf Starterinnen in den Weltcup-Saisonauftakt in Lillehammer. Beim Eisschnelllauf in Salt Lake City stehen die Langstreckler um Patrick Beckert im Mittelpunkt.


Grand-Prix-Finale der Eiskunstläufer in Osaka abgesagt

LAUSANNE: Die Internationale Eislauf-Union hat das vom 9. bis 12. Dezember in Osaka geplante Grand-Prix-Finale der Eiskunstläufer abgesagt. Wie die ISU am Donnerstag mitteilte, wäre eine Austragung angesichts der Corona-Lage mit Reisebeschränkungen, Quarantänevorschriften und Sicherheitsbedenken nicht möglich. Der Weltverband prüfe nun eine Verschiebung der Veranstaltung zum Ende der Saison.


Fall Peng Shuai: Djokovic befürwortet Kurs der WTA

MADRID: Tennis-Star Novak Djokovic befürwortet im Fall Peng Shuai den Kurs der Frauen-Profi-Tennis-Organisation WTA und äußert sich besorgt um die Gesundheit der Spielerin. «Ich unterstütze die Haltung der WTA voll und ganz, weil wir nicht genug Informationen über Peng Shuai und ihr Wohlergehen haben», sagte Djokovic auf einer Pressekonferenz beim Davis Cup in Madrid. Ihre Gesundheit sei «von größter Bedeutung» für die Tenniswelt. «Es geht hier um das Leben einer Tennisspielerin, also müssen wir als Tennisgemeinschaft zusammenstehen», sagte der 34-jährige Serbe.


Arbeitserlaubnis erteilt: Rangnick wird bei Man United vorgestellt

MANCHESTER: Dem Engagement von Ralf Rangnick als Interimstrainer bei Manchester United steht nichts mehr Weg. Wie der Fußball-Club aus der englischen Premier League am Donnerstag mitteilte, hat der 63-Jährige die notwendige Arbeitserlaubnis erhalten. Rangnick soll nun an diesem Freitag (10.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden. Wegen des zuvor noch nicht abgeschlossenen Antragsverfahrens könne Ralf Rangnick noch nicht beim Heimspiel am Abend gegen den FC Arsenal das Team betreuen. In der Partie sollte noch einmal Interimstrainer Michael Carrick die Aufgabe übernehmen.


DOSB gegen flächendeckenden Sport-Lockdown

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Olympische Sportbund fordert in der Debatte über weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der vierten Corona-Welle eine «Breitensport-Garantie» für Deutschland. «In der jetzigen Phase der Pandemie müssen wir alle unseren Beitrag zum Brechen der vierten Welle leisten, dazu ist selbstverständlich auch der Sport bereit», erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Donnerstag zu den Beratungen der Bundesländer gemeinsam mit der geschäftsführenden und der designierten Bundesregierung. «Einen pauschalen und flächendeckenden Sport-Lockdown darf es jedoch nicht wieder geben.»


DFL-Chef Seifert äußert Verständnis für Zuschauer-Beschränkung

FRANKFURT/MAIN: Die Deutsche Fußball Liga hat mit Verständnis auf die von der Politik wegen der bedrohlichen Corona-Lage verfügte Beschränkung auf maximal 15.000 Zuschauer bei Fußballspielen reagiert. «Die DFL ist sich der aktuell leider erneut schwierigen Corona-Situation insbesondere mit Blick auf die Belastung einiger regionaler Gesundheitssysteme bewusst. In dieser Situation braucht es eine differenzierte, nachvollziehbare, vor allem aber wirksame Strategie der Politik. Eine vorübergehende Beschränkung bei der Zulassung von Fans in die Stadien ist daher dem Grunde nach verständlich», sagte DFL-Chef Christian Seifert am Donnerstag.


Wegen Corona-Lage: Höchstens 15.000 Zuschauer beim Fußball

BERLIN: Zu Fußballspielen sind wegen der erneut bedrohlichen Corona-Lage vorerst nur noch höchstens 15.000 Zuschauer zugelassen. Bundesregierung und Länderchefs einigten sich am Donnerstag darauf, dass in den Stadien maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden darf. In Sporthallen dürfen es höchstens 5000 Zuschauer sein. Es gilt eine Maskenpflicht und die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Einlass erhalten. Möglich ist, dass zudem noch ein aktueller Coronatest nachgewiesen werden muss. Geisterspiele oder sogar Absagen solle es in Bundesländern mit besonders hohen Infektionsgeschehen geben, hieß es.


Verstappen wäre über Formel-1-Gewinn «natürlich sehr glücklich»

DSCHIDDA: Max Verstappen will sich vom Gedanken an den möglichen vorzeitigen Gewinn des WM-Titels in Saudi-Arabien nicht ablenken lassen. Er werde dieses Wochenende so angehen, wie er es «schon die ganze Saison getan» habe, sagte der Red-Bull-Pilot am Donnerstag. Im Idealfall könnte der Niederländer schon am Sonntag (18.30 Uhr/RTL und Sky) bei der Premiere in Dschidda seinen ersten Titel gewinnen. Er müsse auch nichts besonders ausblenden. «Ich war immer ziemlich neutral», meinte Verstappen über seine Balance. Über den Titelgewinn wären Red Bull und er «natürlich sehr glücklich».

Ein möglicher Crash mit Verfolger Lewis Hamilton von Mercedes, der zwei Rennen vor Saisonschluss acht Punkte hinter dem WM-Spitzenreiter liegt, interessiert Verstappen nicht. «Ich denke nicht darüber nach», sagte der 24-Jährige. Sein Team und er seien aber «sehr motiviert».


Hamilton sieht «härtesten Kampf» um Formel-1-Krone gegen Verstappen

DSCHIDDA: Lewis Hamilton ist nach eigener Einschätzung «so entspannt» wie nie im WM-Zweikampf mit Max Verstappen. Dieses Formel-1-Duell sei «anders in dem Sinne, weil wir zwei ungeheuer eng beieinander liegende Teams haben», sagte der Mercedes-Pilot am Donnerstag mit Blick auf Red Bull und Verstappen. «Wir kämpfen auf unbekanntem Terrain, weil kein anderes Team acht Konstrukteurs- oder Fahrertitel nacheinander gewinnen konnte.» Das sei «ziemlich frisch und neu». Mercedes kann in dieser Saison das achte Double am Stück schaffen.

«Auf der anderen Seite bin ich so entspannt wie nie, weil ich schon so lange dabei bin», sagte der 36-jährige Hamilton vor dem vorletzten Grand Prix der Saison in Saudi-Arabien am Sonntag (18.30 Uhr/RTL und Sky). Verstappen hat acht Punkte Vorsprung auf ihn und könnte schon an diesem Wochenende Weltmeister werden. «Ich bin dankbar, diese beiden Rennen zu haben, um zu kämpfen», meinte Hamilton vor den letzten beiden Grand Prix der Saison.

Der Brite bezeichnete die aktuelle Formel-1-Phase als «eine der aufregendsten Zeiten im Sport». Auf die Frage, ob ein achter Titel in dieser so engen Saison sein vielleicht bedeutendster sein würde, antwortete der Brite, dass er es «sicher wäre». Denn er hätte ihn «im härtesten Kampf» errungen, «den der Sport lange gesehen hat».


LAUSANNE: Die Internationale Eislauf-Union hat das vom 9.

bis 12. Dezember in Osaka geplante Grand-Prix-Finale der Eiskunstläufer abgesagt. Wie die ISU am Donnerstag mitteilte, wäre eine Austragung angesichts der Corona-Lage mit Reisebeschränkungen, Quarantänevorschriften und Sicherheitsbedenken nicht möglich. Der Weltverband prüfe nun eine Verschiebung der Veranstaltung zum Ende der Saison.


Organisation: Saudi-Arabien will mit Formel 1 sein Image aufpolieren

DSCHIDDA: Mit dem ersten Grand Prix in Saudi-Arabien könnte die Formel 1 laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zum Teil einer Image-Kampagne werden. «Die saudische Regierung setzt alles daran, ihre ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen unter öffentlichen Spektakeln und Sportereignissen zu begraben», sagte Nahost-Experte Michael Page von HRW am Donnerstag. Die Formel 1 müsse Sorgen darüber öffentlich äußern und drohe sonst, Schönfärberei zu unterstützen.

Das Grand Prix-Debüt in dem Wüstenstaat auf der Arabischen Halbinsel steigt an diesem Sonntag. Max Verstappen im Red Bull könnte bei dem Nachtrennen in der Küstenstadt Dschidda Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton die WM-Krone entreißen. Veranstaltungen und Konzerte rund um das Rennen beginnen bereits am Freitag. Geplant ist unter anderem ein Auftritt des kanadischen Popstars Justin Bieber.

In Saudi-Arabien wurden seit 2017 laut HRW Dutzende politische Abweichler, Aktivisten für Menschen- und Frauenrechte und andere willkürlich festgenommen. Inhaftierte würden gefoltert und deren Familien kollektiv bestraft. Das Land erlebe unter Kronprinz Mohammed bin Salman, dem faktischen Herrscher des Königreichs, das «schlimmste Ausmaß der Unterdrückung in seiner modernen Geschichte».

Die Formel 1 hat erklärt, sich der Einhaltung der Menschenrechte weltweit zu verpflichten und für diese in ihrem Einflussbereich auch kämpfen zu wollen. Zugleich habe sie den Grand Prix bereits in Länder wie Aserbaidschan und Bahrain getragen, wo die Rennen ebenfalls zur «Reinwaschung» der Menschenrechtslage genutzt werden könnten, so HRW. Angesichts der ausführlichen Berichte über die Menschenrechtslage im Land in vergangenen Jahren könne «kein Künstler oder internationaler Sportverband behaupten, sie hätten es nicht gewusst».


Schumacher vor Premiere in Saudi-Arabien: Hohe Konzentration

DSCHIDDA: Mick Schumacher richtet sich bei der Formel-1-Premiere auf dem Straßenkurs in Saudi-Arabien auf hohe Anforderungen ein. «Man muss ein extrem hohes Level an Konzentration im Rennen haben», prognostizierte der Haas-Pilot am Donnerstag. Auf der neuen 6,174 Kilometer langen Strecke in der Hafenstadt Dschidda sind viele Stellen eng, die Mauern liegen nah am Asphalt.

Für Schumacher, der den Kurs wie die anderen Fahrer auch bislang nur aus dem Simulator kennt, hat der Dschidda Corniche Circuit das Flair des aufregenden und gefährlichen Macao. «Die Sequenz 5, 6, 7, 8 scheint extrem schnell zu sein», meinte Schumacher über die Passage kurz nach der ersten Kurve. «Es wird die tougheste Stelle sein.»


Basketballer Schröder beim knappen Sieg der Celtics wieder dabei

BOSTON: Wieder mit Dennis Schröder auf dem Platz haben die Boston Celtics ihr Heimspiel gegen die Philadelphia 76ers knapp gewonnen. Der Basketball-Nationalspieler hatte am Sonntag beim Sieg gegen die Toronto Raptors wegen einer Knöchelverletzung gefehlt, war beim 88:87 am Mittwochabend (Ortszeit) aber wieder dabei und steuerte 13 Punkte bei. Auch andere deutsche Profis in der NBA verbuchten Siege mit ihren Teams. Die Dallas Mavericks mit Maxi Kleber kamen zu einem 139:107 gegen die New Orleans Pelicans. Franz Wagner kam beim 108:103 gegen die Denver Nuggets auf 15 Punkte, sein Bruder Moritz Wagner steuerte zwölf Zähler bei. Beim vierten Sieg in Serie für die Houston Rockets kam auch Daniel Theis beim 114:110-Erfolg gegen die Oklahoma City Thunder wieder zum Einsatz.


Tarifstreit in der Major League Baseball: Liga sperrt Spieler aus

LOS ANGELES: In der Major League Baseball kommt es erstmals seit 1995 wieder zu einem sogenannten Lockout, bei dem Spieler und Teams wegen eines Tarifstreits nicht mehr miteinander sprechen dürfen. Das berichtete US-Medien am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) übereinstimmend, nachdem die Verhandlungen zum Auslaufen des Tarifvertrags um 23.59 Uhr Ortszeit in New York zu keinem Abschluss gekommen waren. Während eines Lockouts dürfen unter anderem keine Spielertransfers verhandelt werden. Die Saison startet erst im kommenden Frühjahr, bei einem lange anhaltenden Tarifstreit könnten aber auch Spiele und die Dauer der Saison betroffen sein.


Draisaitl gewinnt mit den Edmonton Oilers 5:2

EDMONTON: Mit einer Torvorlage von Leon Draisaitl haben die Edmonton Oilers ihr drittes NHL-Spiel in Serie gewonnen. Im Heimspiel gegen die Pittsburgh Penguins holte das kanadische Team am Mittwochabend (Ortszeit) ein 5:2. Draisaitl war am Tor zum 4:2 beteiligt und kommt nun bereits auf 21. Assists in dieser Spielzeit. In einer Partie mit drei deutschen Profis auf dem Eis hatten die Detroit Red Wings mit Moritz Seider und Thomas Greiss das bessere Ende als die Seattle Kraken um Nationaltorwart Philipp Grubauer. Nach Penalty-Schießen holten die Red Wings ein 4:3. Tim Stützle hatte mit den Ottawa Senators erneut einen enttäuschenden Abend. Vor den eigenen Fans gab es ein 2:6 gegen die Vancouver Canucks.


Trainer Marsch fehlt RB Leipzig auch in Berlin

LEIPZIG: Fußball-Bundesligist RB Leipzig muss in der Partie beim 1. FC Union Berlin am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) erneut ohne Cheftrainer Jesse Marsch auskommen. Der Coach sagte am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz, er fühle sich nach seiner Corona-Erkrankung fit. Es werde täglich getestet, einige Maßnahmen seien für ihn aber unverständlich. In Berlin wird daher Co-Trainer Marco Kurth an der Seitenlinie stehen, möglicherweise kann auch Achim Beierlorzer assistieren, der Marsch bei den Spielen in Brügge und gegen Leverkusen vertreten hatte. Das entscheiden weitere Corona-Tests.


VfL Bochum ohne Stammkeeper Riemann in Augsburg

BOCHUM: Fußball-Bundesligist VfL Bochum muss am Samstag beim FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) auf Stammkeeper Manuel Riemann verzichten. Der zuletzt beim 2:1 gegen den SC Freiburg starke Riemann fällt aufgrund muskulärer Probleme aus. Für Riemann soll Neuzugang Michael Esser spielen. Bereits im DFB-Pokal hatte Esser gegen Augsburg gespielt und überzeugt.


Mit Klosterhalfen: Großes deutsches Team für Cross-EM

BERLIN: Konstanze Klosterhalfen führt das deutsche Aufgebot für die Cross-Europameisterschaften in Dublin an. Dies teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband am Donnerstag mit. Die 24 Jahre alte Olympia-Achte über 10.000 Meter gilt am 12. Dezember als größte deutsche Hoffnung sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft, nachdem sie zuletzt bei ihrem Cross-Comeback zu einem überlegenen Sieg in Pforzheim gelaufen war. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern sowie den insgesamt vier Nachwuchswettbewerben sind jeweils fünf deutsche Athletinnen und Athleten dabei. Damit schickt der DLV ein 30-köpfiges Aufgebot in die Hauptstadt von Irland.


Biathletin Preuß Fünfte im Sprint von Östersund - Hauser gewinnt

ÖSTERSUND: Biathletin Franziska Preuß hat beim zweiten Weltcup-Sprint der Saison im schwedischen Östersund einen Podestplatz knapp verpasst. Die 27-Jährige lag am Donnerstag auf Erfolgskurs, schoss aber im Stehendanschlag einmal daneben. Dadurch verfehlte Preuß beim Sieg der fehlerfreien Österreicherin Lisa Theresa Hauser die Top drei und wurde als beste Deutsche Fünfte. Am Ende hatte sie nach 7,5 Kilometern 24,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Rang zwei sicherte sich mit 12,5 Sekunden Rückstand die Schwedin Elvira Öberg (2 Fehler) gefolgt von Hanna Sola (1/+ 14,4 Sekunden) aus Belarus.


Gesundheitsexperte Lauterbach: Kein Spiel mehr als 5000 Zuschauer

BERLIN: Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert kurz vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern eine Obergrenze für Fußballspiele. «Aus meiner Sicht sollte kein Spiel mehr als 5000 Zuschauer haben», schrieb Lauterbach auf Twitter mit Blick auf das umstrittene rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende vor 50.000 Fans. Am Mittwoch war der Corona-Inzidenzwert in Köln sprunghaft gestiegen.


IOC verteidigt Linie im Fall Peng Shuai: «Teilen Sorge»

LAUSANNE: Nach scharfer Kritik im Fall der Chinesin Peng Shuai hat das Internationale Olympische Komitee seine Linie verteidigt. Das IOC versicherte am Donnerstag, es teile «die Sorge vieler Menschen und Organisationen um das Wohlergehen und die Sicherheit» der 35-Jährigen. Daher habe es am Mittwoch eine weitere Video-Schalte mit Peng Shuai gegeben, in der ihr das IOC umfassende Unterstützung zugesichert habe. Man setze auf «stille Diplomatie», weil dies in solchen Fällen den meisten Erfolg verspreche, erklärte das IOC. Peng Shuai, die frühere Nummer eins der Doppel-Weltrangliste im Tennis, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorgen um das Wohlergehen der Sportlerin.


Watzke nach Champions-League-Aus: Gewinn der Europa League das Ziel

DORTMUND: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wünscht sich nach dem Champions-League-Aus den Gewinn der Europa League. «Das ist der Titel, der Borussia Dortmund noch fehlt», sagte Watzke am Donnerstag bei der Jahreshauptversammlung der BVB GmbH & Co. KGaA. Das vorzeitige Ausscheiden in der machbaren Champions-League-Gruppe mit Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon und Besiktas Istanbul begründete Watzke auch mit dem längeren Ausfall von Top-Torjäger Erling Haaland.


Williams-Teamchef Capito positiv auf Coronavirus getestet

DSCHIDDA: Williams-Teamchef Jost Capito verpasst das vorletzte Formel-1-Rennen der Saison in Saudi-Arabien. Wie der Rennstall und die Motorsport-Königsklasse am Donnerstag mitteilten, wurde der 63-jährige Deutsche schon vor der Abreise zum Grand Prix in Dschidda positiv auf Covid-19 getestet.


Ecclestone: Hamilton bei achtem WM-Titel nicht größer als Schumacher

DSCHIDDA: Selbst ein achter WM-Titel wird Lewis Hamilton nach Einschätzung des langjährigen Formel-1-Geschäftsführers Bernie Ecclestone nicht über Michael Schumacher stellen. «Nein, überhaupt nicht. Tatsächlich bin ich überrascht, dass Lewis am Anfang des Jahres nicht gesagt hat: Ich trete zurück, ich möchte nicht mehr Rennen oder Weltmeisterschaften als Michael gewinnen», sagte Ecclestone im RTL-Interview. Hamilton kann mit einem achten Titel alleiniger Rekordhalter vor Schumacher werden.

Ecclestone ist vom WM-Duell zwischen dem Engländer von Mercedes und Red-Bull-Pilot Max Verstappen in diesem Jahr begeistert. «Es ist ein Kampf, auf den wir schon sieben oder acht Jahre gewartet haben, endlich wieder ein Wettkampf», meinte der 91-Jährige. «Das ist das, was die Leute wollen, wenn sie Formel 1 oder überhaupt einen Sport sehen. Sie wollen Wettbewerb.»

Ecclestone rechnet mit einer WM-Entscheidung nicht in Saudi-Arabien, sondern erst im letzten Rennen in gut einer Woche in Abu Dhabi. Verstappen führt aktuell mit acht Punkten vor Hamilton und könnte schon in Dschidda vorzeitig erstmals die WM gewinnen.

Ecclestone erinnert das Duell Hamilton gegen Verstappen an den legendären Gift-Zweikampf Ende der 80er Jahre zwischen Ayrton Senna und Alain Prost. «Sie sind beide sehr wettbewerbsfähig auf ihre eigene Art. Sie haben einen unterschiedlichen Stil, eine andere Art mit Dingen umzugehen und das passt dann zum jeweiligen Rennen», befand Ecclestone.


Kombiniererinnen wollen zu Olympia: «2026 wird es höchste Zeit»

LILLEHAMMER: Athletin Svenja Würth hofft, dass die Nordische Kombination der Frauen bei den Winterspielen 2026 ihre Olympia-Premiere feiert. «2026 wird es höchste Zeit, dass unser Sport endlich olympisch wird», sagte die 28-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem Saison-Auftakt der Kombiniererinnen an diesem Freitag im norwegischen Lillehammer.

In diesem Winter sind die Sportlerinnen noch nicht bei den Winterspielen in Peking dabei. «Ich bin der Meinung, dass die Damen-Kombination olympisch werden muss, weil sie die einzige Sportart ist, die jetzt nur für Männer erlaubt ist», sagte Würth. «Ich finde, im Jahr 2021 sollte das schon alles ein bisschen gerechter ablaufen und sollten wir die Sportart auch machen dürfen.»

Ihren Wechsel vom Skispringen zur Kombination hält sie weiterhin für die richtige Entscheidung. «Da haben viele den Kopf geschüttelt und gefragt, warum ich mir das antue», sagte Würth. «Ich habe es absolut nicht bereut. Mir macht es einfach wahnsinnig viel Spaß.»


DSCHIDDA: Seit 1950 wird in der Formel 1 um den Titel gekämpft.

Nun kann Red-Bull-Pilot Max Verstappen erstmals die WM gewinnen. Die Chance dazu hätte er schon im vorletzten Rennen der Saison in Saudi-Arabien. 14 Mal fiel in der Formel-1-Geschichte zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung. Meist kämpften die Piloten aber bis zum Schluss um die Krönung. 29 Mal fiel die Entscheidung über den Weltmeister erst im letzten Grand Prix. In der vergangenen Saision machte Lewis Hamilton schon auf der viertletzten Etappe alles klar.


Free-TV-Zukunft der Formel 1 ist offen

BERLIN: Die Zukunft der Formel 1 im frei zu empfangenden Fernsehen ist ungewiss. Der Pay-TV-Sender Sky besitzt die Medienrechte für alle Rennen und hat nach eigenen Angaben noch keine Einigung mit einem Free-TV-Sender für die kommende Saison getroffen. Die wichtigste Motorsport-Serie könnte 2022 in Deutschland komplett hinter der Bezahlschranke laufen.

Möglich ist aber auch eine erneute Sub-Lizenzierung wie in diesem Jahr. Sky zeigt in dieser Saison alle 22 Rennen für seine Kunden, aber vier Rennen davon laufen parallel im Free-TV bei RTL. Dazu zählt auch der vorletzte Grand Prix an diesem Sonntag in Saudi Arabien.


FC Bayern schreibt an seine Mitglieder: Wollen miteinander Weg finden

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat sich nach seiner turbulenten Jahreshauptversammlung mit einem Schreiben an seine Mitglieder gerichtet und dabei Fehler eingeräumt. «Nach der Jahreshauptversammlung vergangene Woche wollen, können und sollten wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen», so der deutsche Fußball-Meister. «Ohne Frage ist diese Jahreshauptversammlung leider nicht so abgelaufen, wie wir es von unserem FC Bayern gewohnt sind.»


Fall Peng Shuai: WTA setzt Turniere in China aus

BERLIN: Aufgrund der Situation um die Tennisspielerin Peng Shuai hat die Damen-Tennis-Tour WTA alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt. Dies gab WTA-Chef Steve Simon am Mittwoch bekannt. «Mit gutem Gewissen sehe ich nicht, wie wir unsere Athleten fragen können, dort anzutreten, wenn Peng Shuai nicht erlaubt ist, frei zu kommunizieren», erklärte der WTA-Chef in einer Mitteilung. Peng Shuai werde anscheinend unter Druck gesetzt, ihre Vorwürfe der sexuellen Übergriffe zu widerrufen. «Ich bedaure sehr, dass es so weit gekommen ist», sagte Simon.


SG Flensburg-Handewitt mit 22:31-Niederlage in Saporoschje

FLENSBURG: Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben nach zuletzt drei Siegen in Serie wieder ein Spiel in der Vorrunde der Champions League verloren. Beim HC Saporoschje in der Ukraine gab es am Mittwoch ein 22:31 (14:15). Beste Werfer vor 1100 Zuschauern waren Emil Jakobsen mit acht Toren für Flensburg und Aidenas Malasinskas mit neun Treffern für die Gastgeber.


Präsident Oke Göttlich beim FC St. Pauli wiedergewählt

HAMBURG: Oke Göttlich bleibt Präsident des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli. Auf der Mitgliederversammlung des Tabellenführers wurden am Mittwochabend in den Messehallen in Hamburg neben dem 46-Jährigen auch seine Stellvertreterinnen und Stellvertreter Christiane Hollander, Carsten Höltkemeyer, Jochen Winand und Esin Rager in ihren Ämtern bestätigt. Göttlich steht seit 2014 an der Spitze des Vereins.


Spaniens Handball-Frauen gewinnen WM-Eröffnungsspiel

TORREVIEJA: Gastgeber Spanien ist mit einem klaren Sieg in die Weltmeisterschaft der Handball-Frauen gestartet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich der WM-Zweite von 2019 am Mittwoch im Eröffnungsspiel gegen Argentinien noch locker mit 29:13 (11:10) durch. Die deutsche Mannschaft startet am Donnerstag gegen Tschechien in die Endrunde, an der erstmals 32 Mannschaften teilnehmen.

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