Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Tony Martin aus Deutschland nimmt während der UCI-Weltmeisterschaften in Harrogate am Elite-Einzelzeitfahren der Männer teil. Foto: epa/Nigel Roddis
Tony Martin aus Deutschland nimmt während der UCI-Weltmeisterschaften in Harrogate am Elite-Einzelzeitfahren der Männer teil. Foto: epa/Nigel Roddis

Lotto-Soudal schickt wegen Corona-Befunden vier Personen nach Hause

NIZZA: Zwei Tage vor dem Start der Tour de France in Nizza hat das Team Lotto-Soudal der deutschen Radprofis John Degenkolb und Roger Kluge zwei Personen wegen «nicht negativer» Coronatests aus dem Betreuerstab genommen. Wie der belgische Rennstall am Donnerstagabend mitteilte, sind auch ihre Zimmerkollegen als Risikokontakte nach Hause geschickt worden.

«Sicherheit bleibt die Priorität Nummer eins», twitterte der Rennstall, der keine weiteren Informationen über die Identität der Betroffenen mitteilte. Ein Test sei positiv ausgefallen, bei dem anderen habe es ein verdächtiges Ergebnis gegeben. Beim ersten Test sechs Tage vor der Tour seien alle Fahrer und Teammitglieder negativ getestet worden. Der Tour-Start des Teams sei nicht in Gefahr.


Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Martin übt scharfe Kritik an Rad-Weltverband - «Veralteter Verband»

NIZZA: Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat im Zuge der zahlreichen Stürze im Radsport den Weltverband UCI scharf kritisiert. «Die UCI ist ein veralteter Verband, der mehr auf seine eigenen Interessen aus ist. Dem Geld verdienen wichtiger ist und das Einhalten von Regeln als eine Streckensicherung», sagte Martin im dpa-Interview. Er fühle sich «ganz klar» vom Weltverband im Stich gelassen.


ÖFB-Team gegen Norwegen und Rumänien ohne Alaba und Kainz

WIEN: David Alaba von Triple-Sieger FC Bayern München wird nicht an den beiden anstehenden Nations-League-Spielen der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft teilnehmen. Der 28-Jährige pausiert wegen Adduktorenproblemen, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Florian Kainz vom 1. FC Köln fehlt wegen Knieschmerzen am 4. September in Oslo gegen Norwegen und am 7. September in Klagenfurt gegen Rumänien.

«Nach längeren Gesprächen mit Hansi Flick und David persönlich bin ich zum Schluss gekommen, auf ihn zu verzichten. Nach dem intensiven Finalturnier der Champions League hat er Probleme mit den Adduktoren, daher soll er jetzt im Hinblick auf die Aufgaben im Herbst regenerieren. Die langfristige Gesundheit des Spielers hat Priorität», sagte Nationaltrainer Franco Foda.

Bundestrainer Joachim Löw gibt in den Nations-League-Spielen des DFB-Teams am 3. September in Stuttgart gegen Spanien und drei Tage später in Basel gegen die Schweiz den Münchnern Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry eine Pause. Leroy Sané und Niklas Süle zählen nach ihren Kreuzbandrissen aus dem Vorjahr dagegen zum Kader.


Rote Zone Nizza: Behörden verschärfen vor Tour-Start die Maßnahmen

NIZZA: Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen verschärfen die Behörden die Maßnahmen für den Auftakt der 107. Tour de France. Die ersten beiden Etappen in und um Nizza werden «fast hinter verschlossenen Türen» stattfinden, kündigte Bernard Gonzalez als Präfekt der Alpes-Maritimes-Region an. Das Gebiet war zuvor von Premierminister Jean Castex neben 18 weiteren Départements als rote Zone eingestuft worden. Das heißt, dass dort eine erhöhte Ansteckungsgefahr herrscht.

Der Zugang zu den Pässen ist demnach für den öffentlichen Verkehr verboten. Nur Personen mit Fahrrad und zu Fuß, die mit einer Maske ausgestattet sind, dürfen am Samstag die Küste von Rimiez und am Sonntag die Pässe Colmiane, Turini, Quatre Chemins und Eze betreten. Die Polizei werde große Menschenansammlungen verhindern.

Auch für die Teampräsentation am Donnerstagabend wurde die erlaubte Zuschauerkapazität von 1750 auf 1000 herabgesetzt. In Frankreich sind die Corona-Zahlen zuletzt stark angestiegen. Am Mittwoch war die Zahl der täglichen Neuinfektionen erstmals über die Marke von 5000 Personen gestiegen.


Rad-EM: Brennauer Sechste im Straßenrennen - van Vleuten siegt

PLOUAY: Die deutsche Straßenradmeisterin Lisa Brennauer ist bei der EM in Plouay nach Platz vier im Zeitfahren am Donnerstag im Straßenrennen Sechste geworden. Die Allgäuerin gewann den Sprint der ersten großen Verfolgergruppe, hatte im Ziel aber mehr als drei Minuten Rückstand auf Siegerin Annemiek van Vleuten aus den Niederlanden. Die Weltmeisterin setzte sich vor der Italienerin Elisa Longo Borghini und der Polin Kasia Niewiadoma durch.

Am Vortag hatte Pascal Ackermann im Männerrennen den dritten Platz belegt.


Thema Vettel: Racing-Point-Pilot Perez erwartet keine Veränderungen

SPA-FRANCORCHAMPS: Die Spekulationen um einen Wechsel von Sebastian Vettel nach dieser Saison zum künftigen Formel-1-Team Aston Martin werden zur Dauerschleife. Beide aktuellen Fahrer des noch als Racing Point startenden Rennstalls, Sergio Perez und Lance Stroll, haben noch Verträge, die bis Ende nächsten Jahres gültig sind. «So wie ich schon in Spanien (vor zwei Wochen) gesagt habe, wir glauben auf beiden Seiten an uns und an das Projekt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen», sagte Perez. «Ich habe dazu nichts zu sagen», ergänzte Stroll.

Perez bekräftigte erneut, dass die Klärung seiner Zukunft nur noch eine Frage der Zeit sei. «Ich fühle mich wohl in dem Team. Alles läuft gut. Ich sehe auch keinen Grund, etwas zu verändern. Ich erwarte auch keine Veränderungen», sagte der 30 Jahre alte Mexikaner. Kontakt zu anderen Teams habe er nicht. Der Kanadier Stroll (21) wiederum ist der Sohn von Teammitbesitzer Lawrence Stroll.

Vettel selbst hat sich weiterhin nicht konkret zu seinen Plänen nach seiner Zeit bei Ferrari geäußert. Viele Optionen hat er nicht, mit einer Rückkehr zu Red Bull wird auch immer wieder mal spekuliert. Allerdings schlossen die Verantwortlichen des Teams das bisher aus. Mit 33 Jahren könnte Vettel auch seinen Karriere beenden oder ein Jahr Pause einlegen.


Spiel in Europa-League-Quali in Israel wegen Corona-Fällen verschoben

TEL AVIV: Nach mehreren positiven Corona-Tests hat Israels Gesundheitsministerium angeordnet, das für den heutigen Donnerstag geplante Europa-League-Qualifikationsspiel zwischen Maccabi Haifa und FK ?eljeznicar Sarajevo zu verschieben. Einem Bericht zufolge sind bei sechs Spielern Sarajevos vor dem Abflug nach Israel Infektionen festgestellt worden. Alle seien in Bosnien-Herzegowina geblieben, schrieb das Ministerium am Donnerstag in einem Brief an den Präsidenten des israelischen Fußballverbandes, Rotem Kramer.


Müller über Nationalelf-Rückkehr: «Für mich aktuell kein Thema»

MÜNCHEN: Thomas Müller beschäftigt sich nicht mit Spekulationen über eine mögliche Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft. «Natürlich ist in den letzten Monaten aufgrund des mannschaftlichen Erfolgs und meiner Rolle darin diese Nationalmannschaftsfrage wieder aufgetaucht, aber es wurden von allen Seiten relativ klare Aussagen getätigt», sagte der 30 Jahre alte Fußball-Offensivspieler des FC Bayern am Donnerstag in München. «Deswegen gibt es da keinen neuen Stand und es ist für mich aktuell auch kein Thema.»


«Aachener Zeitung»: FC Bayern gegen Düren im Pokal erst im Oktober

DÜREN: Der FC Bayern bestreitet seine Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen den 1. FC Düren der «Aachener Zeitung» zufolge erst am 15. Oktober (20.45 Uhr). Ursprünglich wurde die Partie auf den 11. September angesetzt. Der Fußball-Fünftligist hat laut Zeitung die Verlegung bestätigt. Offizielle Stellungnahmen lagen zunächst nicht vor. Alle weiteren DFB-Pokal-Partien sollen wie geplant vom 11. bis 14. September ausgetragen werden.


Bericht: Leverkusener Interesse an Patrik Schick

LEVERKUSEN: Patrik Schick könnte bald zum Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen wechseln. Nach Informationen der «Bild» (Donnerstag) hat Bayer großes Interesse an dem 21 Jahre alte tschechischen Stürmer, der zuletzt als Leihspieler bei RB Leipzig kickte. Schick steht noch bis 2022 bei der AS Rom unter Vertrag. Demnach verlangt Rom rund 25 Millionen Euro für Schick. Dies sei Leipzig zu viel. Sollte Top-Talent Kai Havertz wie erwartet für rund 100 Millionen Euro von Leverkusen zum FC Chelsea wechseln, könnte Bayer den Transfer auch in Corona-Zeiten finanzieren.


Medien: McKennie vor Wechsel von Schalke zu Juventus Turin

GELSENKIRCHEN: Fußball-Profi Weston McKennie steht laut Medienberichten vor einem Wechsel vom Bundesligisten FC Schalke 04 zu Juventus Turin. Der italienische Serienmeister soll bereit sein, die Ablösevorstellungen des Revierclubs zu erfüllen. Über mögliche Modalitäten des angestrebten Transfers des 21-Jährigen gibt es unterschiedliche Angaben, die überwiegend auf Informationen von Sky Italia beruhen. Demnach soll der Club von Cristiano Ronaldo zunächst ein Leihgeschäft anstreben, an dessen Ende eine Kaufoption oder eine Kaufverpflichtung stehen könnte.


Medien: Koeman will Messi zum Bleiben in Barcelona überreden

BARCELONA: Der neue Trainer Ronald Koeman will sich nach Medienberichten nicht damit abfinden, dass er beim FC Barcelona ohne Weltfußballer Lionel Messi auskommen muss. Koeman wolle den 33 Jahre alten Argentinier bei einem zweiten Gespräch zum Bleiben überreden, berichtete am späten Mittwochabend der gewöhnlich gut informierte katalanische Radiosender RAC1. Der Coach aus den Niederlanden wolle dem zum Weggang entschlossenen Profi klarmachen, dass er ihn als weiterhin besten Spieler der Welt betrachte und ihn bei seinem Projekt zur Erneuerung des Teams um Nationaltorwart Marc-André ter Stegen auf jeden Fall dabei haben wolle.


Kein Halbfinale: Tennis-Star Osaka protestiert gegen Rassismus

NEW YORK: Naomi Osaka verzichtet aus Protest gegen den Rassismus in den USA auf ihr Halbfinale beim WTA-Turnier in New York. Die Veranstalter der Generalprobe für die US Open verkündeten kurz darauf, dass am Donnerstag überhaupt kein Tennis gespielt werden soll. Osaka und das Masters-1000-Turnier sind damit Teil einer Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt, die in dieser Intensität vom NBA-Team der Milwaukee Bucks angeschoben worden war. Der Titelkandidat in der stärksten Basketball-Liga der Welt boykottierte das Playoff-Duell mit den Orlando Magic und provozierte damit die Absage aller für den Mittwoch geplanten Playoff-Begegnungen in der NBA.


Merkel-Vorschlag: Bundesliga drohen Geisterspiele bis Jahresende

BERLIN: Der Fußball-Bundesliga drohen bis zum Jahresende noch Spiele vor leeren Zuschauerrängen. Auf Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern bis mindestens 31. Dezember 2020 verboten bleiben. Das steht nach dpa-Informationen in einer Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag. Dieses Verbot würde neben den Profi-Fußballclubs auch die Spitzenvereine im Handball, Basketball und Eishockey sowie weitere stark von Zuschauereinnahmen abhängige Sportarten empfindlich treffen.


EM-Crew komplett: Roggensack kehrt in Deutschland-Achter zurück

DORTMUND: Im Deutschland-Achter ist der letzte Platz für die Ruder-EM in Posen vergeben. Nach ausgestandener Schulterverletzung kehrt Olaf Roggensack in das DRV-Paradeboot zurück. Der 23 Jahre alte Berliner ersetzt den in den Vierer ohne Steuermann gerückten Maximilian Planer (Bernburg). Roggensack hatte sich bereits Ende Januar 2020 einen Rollsitz im Großboot erkämpft, war aber durch eine Schulter-Operation zurückgeworfen worden. «Olaf hat keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen und kann alles wieder machen. Er hat die Pause genutzt, um aufzuholen», sagte Acher-Trainer Uwe Bender am Donnerstag am Stützpunkt in Dortmund.

Für die Ruderer ist die EM vom 9. bis 11. Oktober die erste internationale Regatta des Jahres. Ursprünglich waren die kontinentalen Titelkämpfe für Juni geplant, aber aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie verschoben worden. Bender ist trotz der langen Wettkampfpause zuversichtlich: «Insgesamt bin ich mit dem jetzigen Stand zufrieden. Wir haben noch Arbeit vor uns, aber auch noch genügend Zeit. Wenn wir so fleißig weiterarbeiten, sind wir auf einem guten Weg.»


Stürze im Radsport: Schachmann erwartet «Gemetzel» bei der Tour

NIZZA: Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann befürchtet auch bei der Tour de France wieder schlimme Stürze. «Die vorangegangen Ausgaben der Tour haben ja schon gezeigt, dass wir eher mit einem Gemetzel rechnen sollten», sagte der 26-Jährige der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Er erklärte: «Manchmal schaukelt sich das im Feld auch so auf: Da fangen drei Mannschaften an, unruhig zu fahren und zu drängeln. Dann steigen die nächsten und die nächsten mit ein. Wie ein Schneeball, der ins Rollen kommt und eine Lawine auslöst.»

Für Schachmann wird es wohl eine Tour der Leiden, geht der gebürtige Berliner doch nur knapp zwei Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Lombardei-Rundfahrt an den Start. «In Sachen Schmerz wurde mir bei vorherigen Verletzungen, beispielsweise bei meinem Handbruch bei der letztjährigen Tour, attestiert, dass ich wohl sehr schmerztolerant bin. Aber das ist ja ein subjektives, nicht messbares Gefühl.» Im Training habe er gemerkt, dass es geht.

Er sei topfit und wolle unbedingt Rennen fahren, sagte Schachmann. «Es ist eine außergewöhnliche Saison. Und niemand weiß, wie lange sie bei dem aktuellen Infektionsgeschehen noch gehen wird.» Der deutsche Ex-Meister hat bislang eine starke Saison absolviert. Vor der Corona-Pause gewann er die Traditionsrundfahrt Paris-Nizza, und auch beim Wiederbeginn gehörte er zu den besten Fahrern.


Bericht: Beim Supercup jeweils 3000 Tickets für Bayern und Sevilla

NYON: Beim Supercup-Spiel zwischen dem Champions-League-Sieger FC Bayern München und dem Europa-League-Gewinner FC Sevilla sollen beide Finalisten nach «Kicker»-Informationen jeweils 3000 Tickets erhalten. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte am Dienstag mitgeteilt, dass am 24. September in Budapest mehrere Tausend Fans zugelassen würden. Bis zu 30 Prozent der rund 67.000 Plätze in der Puskás Aréna sollen gefüllt werden, was etwa 20.000 Zuschauer wären.


Tony Martin befürchtet Tour-Abbruch: Jeder Tag kann der letzte sein

NIZZA: Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin würde die Tour de France lieber ohne Zuschauer fahren und befürchtet einen vorzeitigen Abbruch des Rennens. «Die Sorge ist da. Das schwebt wie ein Damoklesschwert über uns, dass jeder Tag der letzte sein kann. Das ist sehr schade», sagte Radprofi Martin im Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt am Samstag in Nizza mit Blick auf die Corona-Krise.

Der 35 Jahre alte Routinier hätte es vorgezogen, angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen in Frankreich ohne Zuschauer zu fahren. «Lieber eine Tour ohne Zuschauer als gar keine Tour», betonte Martin und fügte hinzu: «Ich bin kein Fachmann und kann nicht beurteilen, wie sich die 5000 Leute im Start- und Zielbereich aufteilen können. Für mich ist das erst einmal eine sehr hohe Zahl.» Er verstehe nicht, dass die Organisatoren einen Zuschauer-Ausschluss sehr früh abgelehnt hatten. «Die Situation verschlechtert sich von Tag zu Tag.»


Sportvorstand Schneider: Wagner ist richtiger Trainer für Schalke 04

LÄNGENFELD: Sportvorstand Jochen Schneider hat sein klares Bekenntnis zu David Wagner als Trainer des FC Schalke 04 bekräftigt. «David Wagner ist der richtige Trainer für Schalke 04», sagte der 49-Jährige im dpa-Interview: «Wir sind ein Team. Und ich unterstütze ihn zu 100 Prozent.» In der Rückrunde der Fußball-Bundesliga hatte Schalke 16 Spiele in Serie nicht gewonnen.


Schalke würde Verluste für Fan-Rückkehr in Kauf nehmen

LÄNGENFELD: Der FC Schalke 04 würde im Falle einer Teil-Rückkehr der Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga auch finanzielle Verluste in Kauf nehmen. «Ja, ganz klar. Einfach aufgrund der Tatsache, dass Fußball ohne Fans nicht wirklich schön ist», sagte Sportvorstand Jochen Schneider im Traingslager im österreichischen Längenfeld der Deutschen Presse-Agentur.

Die Ministerpräsidenten der Länder dürften an diesem Donnerstag in Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel auch über das Fan-Thema sprechen. «Natürlich gehen die Zahlen aktuell nicht in die richtige Richtung», sagte Schneider auf die Frage nach der Konferenz der Politik: «Ich bin jedoch der Meinung, dass wir uns insgesamt glücklich schätzen können, wie die verantwortlichen Politiker in Deutschland mit der Pandemie umgegangen sind. Von daher habe ich das Vertrauen, dass auch jetzt erneut die richtigen Schlüsse gezogen werden und die Zahlen hoffentlich wieder in die andere, bessere Richtung gehen.»

Schneider hofft, dass die Zahl der Zuschauer sukzessive gesteigert werden darf. «Die Rückkehr der Fans hat eine immense Bedeutung für den Fußball insgesamt und für Schalke 04 mit der besonderen Atmosphäre in der Veltins-Arena natürlich im Speziellen», sagte Schneider. «Es ist gut, dass wieder Fußball gespielt wird. Aber an der einen oder anderen Stelle muss man sich schon zwingen, die Spiele anzugucken, weil einfach die Atmosphäre fehlt.»

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