Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Russischer Fußball-Verband in Gesprächen mit UEFA - Sperre bleibt

NYON: Auch nach Gesprächen des russischen Verbands RFU und der Europäischen Fußball-Union UEFA bleiben Teams aus Russland für europäische Wettbewerbe bis auf Weiteres gesperrt. Eine russische Delegation traf sich am Dienstag nach dpa-Informationen mit UEFA-Vertretern in Nyon. Zentrales Thema sei die mögliche Rückkehr russischer Teams in die internationalen Wettbewerbe gewesen, teilte der RFU am Abend der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Der Dialog soll demnach fortgesetzt werden. Das nächste Treffen sei für Februar terminiert worden. Die UEFA kommentierte das Treffen nicht.


Weltverband verärgert Formel 1: Brandbrief wegen Übernahmespekulation

LONDON/PARIS: Der Streit zwischen der Formel 1 und dem Automobil-Weltverband Fia eskaliert. Die Äußerungen von Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem (61) zu einem angeblichen milliardenschweren Übernahmeangebot aus Saudi-Arabien würden «in nicht zu akzeptierender Weise in unsere Rechte eingreifen», kritisierten die Motorsport-Königsklasse und ihr Eigentümer Liberty Media Medienberichten zufolge in einem Brief am Dienstag. Ben Sulayem hatte ein angeblich vom saudi-arabischen Staatsfonds im vergangenen Jahr erwägtes Übernahmeangebot für die Formel 1 in Höhe von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (rund 18,4 Milliarden Euro) als überhöht bezeichnet.


Nagelsmann zu Tapalovic-Aus: Entscheidungen nicht immer schön

MÜNCHEN: Julian Nagelsmann zufolge hat sich die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic beim FC Bayern schon länger angebahnt. «Alle Verantwortlichen im Club haben die Zusammenarbeit in den letzten Monaten beobachtet», sagte der Chefcoach der Münchner am Dienstagabend bei Sat.1 vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln. Im Trainerteam hätten laut Nagelsmann «ganz alltägliche Dinge» nicht so funktioniert, «wie sie funktionieren sollten». Die Bayern hatten am Vorabend der Partie gegen Köln etwas überraschend die Freistellung von Tapalovic verkündet.


RB-Sportchef Eberl über Reus-Interesse: «Da ist nichts dran»

GELSENKIRCHEN: Sportchef Max Eberl hat ein konkretes Interesse von RB Leipzig an Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus zurückgewiesen. «Da ist nichts dran», sagte er am Dienstag vor dem Bundesliga-Spiel beim FC Schalke 04 im TV-Sender Sky. «Wir machen uns in Ruhe Gedanken, was den Sommer betrifft. Ablösefreie Spieler, darum muss man sich heute Gedanken machen.» Mehrere Medien hatten zuletzt berichtet, der Pokalsieger prüfe eine mögliche Verpflichtung von Reus, dessen Vertrag beim BVB im Sommer ausläuft. Eberl bestätigte aber ein Treffen mit Reus' Berater Dirk Hebel am vergangenen Wochenende. «Wir haben einfach Kaffee getrunken und wenig über Spieler geredet», sagte er.


«Kicker»: Laimer wechselt von RB Leipzig zu Bayern München

MÜNCHEN/LEIPZIG: Konrad Laimer verlässt einem Bericht des «Kicker» zufolge den Fußball-Bundesligisten RB Leipzig am Saisonende und wechselt zu Rekordmeister Bayern München. Laut den Angaben vom Dienstag hat der österreichische Nationalspieler einen Vertrag unterschrieben. Über die Vertragslänge machte das Fachmagazin keine Angaben. Leipzigs neuer Sportchef Max Eberl dementierte vor der Bundesliga-Partie beim FC Schalke 04, dass der Wechsel bereits fest vereinbart sei.


Bayern rettet zumindest 1:1 gegen Köln - Debakel für Hertha

BERLIN: Der FC Bayern München hat die erste Niederlage im neuen Fußball-Jahr nur knapp verhindert. Joshua Kimmich rettete mit seinem Treffer in der 90. Minute am Dienstagabend zumindest noch ein 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln. Durch das zweite Unentschieden nach Wiederbeginn der Bundesliga liegen die Münchner als Tabellenführer vier Punkte vor RB Leipzig. Die Sachsen schoben sich durch ein 6:1 (4:0) bei Schlusslicht FC Schalke 04 zumindest vorübergehend auf Platz zwei. Hertha BSC verlor beim 0:5 (0:3) gegen den VfL Wolfsburg auch das zweite Spiel des Jahres und bleibt vor Schalke auf einem direkten Abstiegsplatz. Der VfB Stuttgart verpasste beim 2:2 (1:1) bei der TSG Hoffenheim durch ein spätes Gegentor seinen ersten Sieg unter Trainer-Rückkehrer Bruno Labbadia.


Selenskyj gegen russische Sportler bei Olympia 2024

KIEW: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erneut gegen eine Teilnahme russischer Sportler bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris ausgesprochen. Das berichtete Selenskyj nach einer telefonischen Unterredung mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron am Dienstag. «Wir haben über diplomatische Schritte zur Beendigung des Kriegs gesprochen», twitterte Selenskyj. «Und ich habe betont, dass Athleten aus der Russischen Föderation keinen Platz bei @Paris 2024 haben sollten.»


An der zweiten Stange: Frühes Aus für Slalom-Ass Straßer

SCHLADMING: Skirennfahrer Linus Straßer ist beim Nachtslalom in Schladming überraschend schon im ersten Durchgang ausgeschieden. Der Münchner schaffte es auf der legendären Planai am Dienstag gerade mal bis zur zweiten Stange, ehe er einfädelte und ungläubig die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Den Sieg sicherte sich der Franzose Clement Noel vor dem Schweizer Ramon Zenhäusern und Lucas Braathen aus Norwegen. Sebastian Holzmann schob sich als einziger Deutscher im zweiten Durchgang von Rang 28 auf 18 nach vorne, seine Teamkollegen verpassten das Finale der besten 30.


Umbesetzung im Boxverband: Hadler neuer Präsident

HAMBURG: Beim Deutschen Boxsport-Verband gibt es einen Wechsel an der Spitze. Präsident Erich Dreke ist nach gut drei Jahren zurückgetreten, kommissarischer Nachfolger ist Jens Hadler, bisheriger Vizepräsident für Kommunikation und Zukunftsfragen. Das teilte der Vorstand des DBV am Dienstag mit. Die Vorstandsumbildung soll am 19. März beim DBV-Kongress durch die Landesverbände bestätigt werden.

Hadler, Honorar-Professor der Universität Magdeburg und früherer Chef der Motorenentwicklung in der Volkswagen AG, leitet eine Beratungs- und Dienstleistungsfirma im Mobilitätssektor. «Ich bin sehr stolz und fühle mich geehrt, dieses Amt zu übernehmen», sagte der in Gifhorn lebende 57 Jahre alte Beiratsvorsitzende vom Boxclub Traktor Schwerin.

Vorgänger Dreke war erst im November 2021 beim Wahlkongress in Chemnitz als Präsident bestätigt worden. In seiner Funktion als Kampfrichterobmann, die er erneut übernehmen wird, bleibt der 70-Jährige im Vorstand des DBV.

Das Boxen kämpft derzeit darum, im Programm der Olympischen Spiele zu bleiben. Dem Internationalen Olympischen Komitee missfallen Entscheidungen des Weltverbands IBA, der vom Russen Umar Kremlew geführt wird. Der deutsche Verband unterstützt das Vorgehen des IOC, das vor einem Ausschluss bei den Sommerspielen 2024 in Paris gewarnt hatte.


Radprofis starten bei Deutschland Tour im Saarland

FRANKFURT/MAIN: Im Saarland wird die diesjährige Deutschland Tour beginnen. In der Stadt St. Wendel startet mit dem Prolog am 23. August das mehrtägige Rad-Event, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Die erste Etappe des Rennens am Folgetag führt dann von St. Wendel komplett durch den bergigen Norden des Saarlands bis Merzig, wo bereits 2018 die Tour ausgetragen wurde. Weitere Etappenorte der vom 23. bis zum 27. August geplanten Tour sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.


Bundesregierung fördert Vereinssport: 40 Euro für neue Mitgliedschaft

BERLIN: Mit einem 40-Euro-Zuschuss sollen Bewegungsmuffel und zögerliche Sportbegeisterte zum Eintritt in einen Sportverein motiviert werden. Der sogenannte Sportvereinscheck stehe ab sofort für 150.000 Neumitglieder bereit, teilten das Bundesinnenministerium und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag mit. Das Angebot ist Teil einer neuen Werbekampagne mit dem Slogan «Dein Verein: Sport, nur besser.», die einerseits die Menschen in Deutschland zu mehr Sport sowie Bewegung animieren und gleichzeitig die Sportvereine stärken soll.


Rybakina und Asarenka im Halbfinale der Australian Open

MELBOURNE: Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina und die zweimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Viktoria Asarenka kämpfen um ein Finalticket bei den Australian Open in Melbourne. Beide Tennisspielerinnen gewannen am Dienstag ihre Viertelfinalmatches und treffen am Donnerstag in der Vorschlussrunde im direkten Duell aufeinander. Zunächst setzte sich die 23 Jahre alte Kasachin Rybakina gegen die frühere French-Open-Gewinnerin Jelena Ostapenko aus Lettland mit 6:2, 6:4 durch. Sechs Stunden später folgte Asarenka mit einem 6:4, 6:1 gegen die leicht favorisierte Jessica Pegula aus den USA. Die 33-jährige Belarussin hatte die Australian Open vor der Geburt ihres Sohnes Leo 2012 und 2013 gewinnen können.


Tsitsipas im Halbfinale der Australian Open

MELBOURNE: Tennisspieler Stefanos Tsitsipas ist seinem Traum von einem Grand-Slam-Titel einen Schritt näher gekommen. Der an Nummer drei gesetzte Grieche erreichte am Dienstag bei den Australian Open durch ein 6:3, 7:6 (7:2), 6:4 gegen den tschechischen Außenseiter Jiri Lehecka zum vierten Mal in seiner Karriere das Halbfinale in Melbourne. Dort trifft Tsitsipas am Freitag als Favorit auf den Russen Karen Chatschanow. Der Olympia-Zweite kam nach der Aufgabe seines Viertelfinalgegners Sebastian Korda aus den USA wegen einer Handgelenksverletzung beim Stand von 7:6 (7:5), 6:3, 3:0 ebenfalls in die Runde der besten vier Spieler.


Zechel verstärkt WM-Kader der Handballer

DANZIG: Kreisläufer Tim Zechel verstärkt als 17. Mann den WM-Kader der deutschen Handballer. Bundestrainer Alfred Gislason nominierte am Dienstag den 26-Jährigen vom Bundesligisten HC Erlangen vor dem WM-Viertelfinale gegen Frankreich nach. Zechel hatte ab dem 2. Januar die komplette WM-Vorbereitung bestritten, war aber zunächst nicht mit nach Polen gereist. Rückraumspieler Paul Drux, der das letzte Hauptrundenspiel der DHB-Auswahl gegen Norwegen am Montagabend wegen einer Erkältung verpasst hatte, reiste am Dienstag ebenfalls nach Danzig mit. Möglicherweise steht der Berliner im Viertelfinale gegen den Olympiasieger und Rekord-Weltmeister am Mittwoch wieder zur Verfügung.


BVB-Coach Terzic sieht Spekulationen um Reus gelassen

DORTMUND: BVB-Trainer Edin Terzic hat gelassen auf die jüngsten Wechselspekulationen um Kapitän Marco Reus reagiert. «Dass er sich mit seiner Zukunft beschäftigt, finde ich völlig legitim. Das würden wir in dieser Situation alle tun», sagte der Dortmunder Fußball-Lehrer am Dienstag. Nach seiner Einschätzung haben die Schlagzeilen über das angebliche Interesse des Bundesligakonkurrenten RB Leipzig an einer Verpflichtung des im Sommer ablösefreien Nationalspielers keinen negativen Einfluss auf Reus. Sowohl beim gebürtigen Dortmunder Reus als auch bei Abwehrchef Mats Hummels läuft im kommenden Sommer der Vertrag aus. Mit beiden Führungsspielern hat der BVB bisher noch keine Einigung über eine Verlängerung der Zusammenarbeit erzielt.


Spitzenreferee Brych will nach Altersgrenze von 47 weitermachen

FRANKFURT/MAIN: Spitzenschiedsrichter Felix Brych will über die beim DFB gängige Altersgrenze von 47 Jahren hinaus in der Fußball-Bundesliga pfeifen. «Ich habe im Rahmen des Winter-Trainingslagers in Lagos gegenüber der sportlichen Leitung meine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, auch über die laufende Bundesliga-Spielzeit hinaus als Schiedsrichter zur Verfügung zu stehen», sagte der Münchner, der am 3. August 48 wird, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Altersgrenze für Referees im Profifußball ist zwar nicht in der Satzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verankert, war bisher aber Praxis. Brych hatte sich nach der EM 2021 aus dem internationalen Geschäft zurückgezogen.


Wirtz vor Startelf-Comeback: «Er ist wieder voll fit»

LEVERKUSEN: Fußball-Nationalspieler Florian Wirtz dürfte am Mittwoch gegen den VfL Bochum auch sein Startelf-Comeback für Bayer Leverkusen nach überstandener Kreuzbandverletzung geben. «Entscheiden werden wir erst morgen», sagte Leverkusens Trainer Xabi Alonso am Dienstag. «Florian ist wieder voll fit und er ist dabei. Er hat mir auch gesagt, dass er sich viel besser fühlt», sagte Alonso weiter. Wirtz hatte sich im März 2022 das Kreuzband im linken Knie gerissen. Bereits beim 3:2 am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach war der 19-Jährige von Beginn an erwartet, dann aber nur für die letzten knapp 20 Minuten eingewechselt worden. Alonso hatte dies damit begründet, dass Wirtz in den zwei Tagen vor dem Spiel in Gladbach krank gewesen sei.


Starke ersetzt vorerst beim FC Bayern als Torwarttrainer Tapalovic

MÜNCHEN: Nach der Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) ersetzt ihn beim FC Bayern München vorerst Tom Starke (41). Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, fungiert er an diesem Dienstag als Torwarttrainer der Profimannschaft. Wie es künftig weitergeht, wurde nicht bekannt gegeben. Der frühere Profitorhüter ist seit Sommer 2017 Torwart-Koordinator für den Nachwuchs der Münchner und zudem Torwarttrainer der U19. Zuvor hatten der TV-Sender Sky und die «Bild»-Zeitung berichtet, dass Starke vorerst zum Nachfolger von Tapalovic aufsteigen soll. Der FC Bayern hatte tags zuvor die Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Tapalovic mit sofortiger Wirkung bekannt gegeben.


Stürmerstar Mané beim FC Bayern wieder im Lauftraining

MÜNCHEN: Stürmerstar Sadio Mané hat nach seiner Verletzung beim FC Bayern wieder das Lauftraining aufgenommen. Wie die Münchner am Dienstag mitteilten, drehte der senegalesische Angreifer einige Runden um den Trainingsplatz an der Säbener Straße. Mané hatte Anfang November einen Sehnenriss am rechten Wadenbeinköpfchen erlitten und verpasste deshalb auch die WM in Katar. Die Münchner hoffen, dass der 30-Jährige bis zum Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 14. Februar bei Paris Saint-Germain wieder einsatzbereit ist.


Historikerkommission soll Olympia-Anschlag von 1972 aufarbeiten

TEL AVIV: Deutschland will die Aufarbeitung des Olympia-Attentats von 1972 vorantreiben. Juliane Seifert, Staatssekretärin im Innenministerium, sagte am Dienstag in Tel Aviv nach einem Treffen mit Angehörigen der israelischen Opfer, mit diesem Ziel solle im Frühjahr eine Historikerkommission eingerichtet werden. Dem unabhängigen Gremium sollten deutsche und israelische Historiker angehören.

Aufgearbeitet werden sollten nicht nur die Ereignisse am 5. September 1972 in München, «sondern auch das, was vorher und nachher passiert ist», sagte Seifert. Der Bundestag habe die nötigen Gelder bewilligt. Die Familien der Opfer sollten bei der Aufarbeitung ganz eng mit einbezogen werden. Die Arbeit der Kommission sei auf drei Jahre angelegt.

Elf Mitglieder des israelischen Olympiateams und ein deutscher Polizist waren bei dem Attentat ums Leben gekommen. Palästinensische Terroristen wollten damit mehr als 200 Gefangene in Israel und die RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen. Die Attentäter waren am frühen Morgen des 5. September 1972 in die Unterkunft der Sportler im Olympischen Dorf in München eingedrungen, erschossen zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch auf dem Flugplatz in Fürstenfeldbruck mit einem Blutbad. Alle neun Geiseln, der Polizist Anton Fliegerbauer und fünf Attentäter starben.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Hinterbliebenen der israelischen Opfer nach jahrzehntelangem Kampf mit der Bundesregierung auf eine Entschädigung von 28 Millionen Euro geeinigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die Angehörigen im September bei einer Gedenkveranstaltung in Fürstenfeldbruck im Namen der Bundesrepublik Deutschland um Vergebung gebeten.


83. Weltcup-Sieg: Ski-Star Shiffrin rast zur Damen-Bestmarke

KRONPLATZ: Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin hat beim Riesenslalom am Kronplatz ihren 83. Weltcup-Sieg gefeiert und ist damit zur alleinigen Rekordhalterin bei den alpinen Damen aufgestiegen. Bislang hatte sich die US-Amerikanerin die Spitze der ewigen Bestenliste mit ihrer 2019 zurückgetretenen Landsfrau Lindsey Vonn geteilt. Nun hat sie einen Erfolg mehr als ihre Ex-Teamkollegin. Hält Shiffrin ihre Topform, dürfte sie in dieser Saison auch noch den Allzeit-Rekord von Ingemar Stenmark knacken. Der Schwede liegt mit 86 Weltcup-Siegen noch knapp vor ihr. Bereits am Mittwoch steht am Kronplatz ein weiterer Riesenslalom an.


Angebliches Formel-1-Übernahmeangebot: Mahnung von Weltverbandschef

PARIS: In der Debatte um ein angeblich milliardenschweres Übernahmeangebot aus Saudi-Arabien für die Formel 1 hat der Präsident des Internationalen Automobilverbandes Fia vor möglichen Folgen gewarnt. «Als Hüterin des Motorsports ist die Fia als gemeinnützige Organisation vorsichtig, wenn es um angeblich überhöhte Preisschilder von 20 Milliarden US-Dollar für die Formel 1 geht», mahnte Mohammed Ben Sulayem (61) in den Sozialen Netzwerken.

Jedem potenziellen Käufer werde geraten, «gesunden Menschenverstand walten zu lassen, das Wohl des Sports im Auge zu behalten und einen klaren, nachhaltigen Plan vorzulegen - und nicht nur eine Menge Geld», erklärte der Funktionär aus den Vereinigten Arabischen Emiraten weiter. «Es ist unsere Pflicht, die künftigen Auswirkungen auf die Veranstalter in Bezug auf höhere Austragungsgebühren und andere kommerzielle Kosten sowie die möglichen negativen Auswirkungen auf die Fans zu bedenken.»

Einem Medienbericht zufolge soll sich der saudi-arabische Staatsfonds im vergangenen Jahr mit einem Übernahmeangebot für die Formel 1 befasst haben. Über eine Bewertung in Höhe von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (rund 18,4 Milliarden Euro) wurde spekuliert. Der derzeitige Formel-1-Eigentümer Liberty Media hatte 2017 rund 4,4 Milliarden US-Dollar bezahlt.

Die Fia ist als internationaler Dachverband unter anderem Regelhüter der Formel 1, hat aber de facto keinen Einfluss auf das operative Geschäft der Motorsport-Königsklasse.


Pietro Fittipaldi bleibt Ersatzfahrer beim neuen Hülkenberg-Team

KANNAPOLIS: Der amerikanische Rennstall Haas wird auch in der kommenden Saison mit Pietro Fittipaldi als Test- und Ersatzfahrer antreten.

Der 26 Jahre alte amerikanisch-brasilianische Rennfahrer und Enkel des ehemaligen Formel-1-Stars Emerson Fittipaldi wird damit im fünften Jahr mit dem Haas-Team zusammenarbeiten. Er würde bei einem Ausfall von Neuzugang Nico Hülkenberg, der das Stammcockpit von Mick Schumacher übernommen hat, oder des Dänen Kevin Magnussen einspringen. Pietro Fittipaldi bestritt Ende der Formel-1-Saison 2020 bereits zwei Grand Prix für Haas.


Bochum verleiht Oermann nach Wolfsberg und gibt Bonga ab

BOCHUM: Fußball-Bundesligist VfL Bochum verleiht Nachwuchsprofi Tim Oermann an den Wolfsberger AC aus Österreich.

Der 19 Jahre alte Innenverteidiger wechselt bis zum Sommer zum Club, der vom früheren Bochumer Robin Dutt trainiert wird. Zudem wechselt Taris Bonga zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Das teilte der VfL am Dienstag mit. Der Vertrag des 26 Jahre alten Angreifers Bonga, der eigentlich noch bis zum Sommer galt, wurde dafür aufgelöst. Bonga konnte sich bei den Westfalen nicht durchsetzen. Von Oermann, der in seiner ersten Profisaison bislang in vier Bundesliga-Spielen zum Einsatz kam, hält Trainer Thomas Letsch dagegen viel.


Formel-1-Star Hamilton hielt Kniefall in Österreich vor Team geheim

BRACKLEY: Lewis Hamilton (38) hatte sein Formel-1-Team Mercedes vor dem Rennen in Spielberg 2020 nicht über seine Kniefall-Geste eingeweiht. «Ich erinnere mich, dass ich am ersten Tag, an dem ich mich hinknien wollte, nicht das Gefühl hatte, es meinem Team sagen zu können, weil ich das Gefühl hatte, dass sie nicht verstehen würden, wie wichtig es für mich ist», erzählte der Rekordweltmeister im Podcast «On Purpose».

Hamilton versteckte zunächst auch sein «Black Lives Matter»-Shirt, mit dem er später auf der Startaufstellung erschien. Andere Fahrer trugen ebenfalls schwarze T-Shirts, darauf war die Aufschrift «End Racism».

Hinterher habe Hamiltons Team ihn darauf hingewiesen, dass es sich hätte besser auf die Aktion vorbereiten können, wenn er es eingeweiht hätte. «Aber ich hatte diese Angst, dass sie versuchen würden, mich vielleicht aufzuhalten. Aber das war nur eine Angst», erzählte Hamilton, der sich schon damals besonders stark für Diversität eingesetzt hatte. Mit dem Kniefall wollte er ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Vorbild war Football-Star Colin Kaepernick, der mit dieser Geste zuvor auch gegen Polizeigewalt protestiert hatte.

Vor dem Grand Prix von Österreich 2020, dem ersten nach Ausbruch der Corona-Pandemie, waren 14 der 20 Formel-1-Fahrer als Geste für mehr Vielfalt auf ein Knie gegangen.

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