Gewalt eskaliert: Vier Tote und 64 Verletzte

Gewalt eskaliert: Vier Tote und 64 Verletzte

BANGKOK: Der Machtkampf zwischen Regierungsgegnern und Regierung eskaliert.

Bei den blutigsten Auseinandersetzungen seit Beginn der Demonstrationen Ende Oktober sind nach nach Angaben des Erawan Emergency Medical Centre ein Polizei und drei Protestler getötet worden, 64 weitere Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Der 45-jährige Beamte wurde von einer Granate getroffen und erlitt tödliche Brustverletzungen, weitere 17 Polizisten wurden in Krankenhäuser eingeliefert.

An der Brücke Phan Fah leisteten am Dienstag aufgebrachte Demonstranten den größten Widerstand. Die Polizei rückte unter dem Motto „Frieden für Bangkok“ mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken an. Bei dem Einsatz nahmen Beamte Protestanführer Somkiat Pongpaiboon fest. Doch wenig später hatten ihn Demonstranten wieder befreit.

Am Morgen hatte die Einsatzleitung der Polizei die Protestierenden aufgerufen, Straßen und Kreuzungen zu räumen. Vor allem an der Phitsanulok Road zwischen Suan Mitsakawan und der Brücke Chamai Maruchet am Regierungssitz. Doch Protestanführer Suthep Thaugsuban und Tausende Anhänger bewegten sich nicht. Suthep rief den Polizisten am Regierungssitz zu: „Der Feind des Volkes ist das Thaksin-Regime.“ Suthep hat seine Anhänger aufgerufen, am heutigen Mittwoch die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zu „jagen“. Mit Fahrzeugen sollten die Regierungsgegner ihr folgen, wo sie auch immer hingehen werde.

Nach dem gestrigen massiven Einsatz der Polizei hat Chalerm Yubamrung als Direktor des Centre for Maintaining Peace and Order die weitere Räumung von Protestcamps angekündigt. Eine Spezialeinheit soll Protestanführer Suthep Thaugsuban festnehmen, „sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist“. Am Dienstag soll die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra Chalerm angerufen und auf ein gewaltloses Vorgehen gedrängt haben. Nach Angaben des Direktors wurden am Energieministerium und an der Zentrale des PTT-Energiekonzerns an der Vibhavadi Rangsit Road 144 Protestierende festgenommen. Darunter waren mehrere Anführer. Alle sollen wegen Verletzung des Ausnahmezustands angeklagt werden.

(Foto: epa)

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