Tourismus: Rekordzahlen aus vier Ländern

Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailand könnte bald einen signifikanten Aufschwung im Tourismussektor erleben, da die Besucherzahlen aus Malaysia, Indien, Südkorea und Russland die Erwartungen übertreffen und voraussichtlich die Zahlen vor der Pandemie übersteigen werden.

Laut dem Verband der thailändischen Reisebüros (ATTA) sind die ausländischen Ankünfte aus diesen vier wichtigen Märkten auf dem besten Weg, im Jahr 2024 Rekordhöhen zu erreichen. Diese Entwicklung folgt auf gezielte Fördermaßnahmen der thailändischen Regierung, die darauf abzielen, den Tourismus und die kulturelle Ausstrahlung des Landes zu stärken.

Sisdivachr Cheewarattanaporn, der Präsident der ATTA, teilte mit, dass die Zahl der Besucher aus Malaysia in diesem Jahr voraussichtlich 5 Millionen erreichen wird, was die vorpandemischen Zahlen von 4,27 Millionen im Jahr 2019 übertrifft. Ähnlich positive Trends zeigen sich bei den Besuchern aus Indien und Südkorea, mit geschätzten 2 Millionen Ankünften, die ebenfalls über den Zahlen von 2019 liegen. Die russischen Touristen werden ebenfalls erwartet, die Vorjahreszahlen mit 1,8 Millionen Ankünften zu übertreffen.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen aus den vier Ländern bleibt China der dominierende Markt für den thailändischen Tourismus. Mit geschätzten 7 Millionen Ankünften in diesem Jahr führt China die Liste der Besucherzahlen an. Die Gesamtzahl der ausländischen Ankünfte in Thailand soll 2024 die 35-Millionen-Marke überschreiten, wobei das Erreichen des Regierungsziels von 36,7 Millionen Ankünften von den Werbemaßnahmen in der zweiten Jahreshälfte und der Hochsaison abhängen wird, so Sisdivachr. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den geplanten Roadshows in den Zielmärkten im Ausland.

Ein weiterer Schub für den Tourismus könnte aus einer unerwarteten Quelle kommen: K-Pop. Ein neues Musikvideo der beliebten K-Pop-Künstlerin Lalisa „Lisa“ Manoban, in dem Bangkoks Chinatown als Kulisse dient, hat bereits kurz nach Veröffentlichung große Aufmerksamkeit erregt. Der Song „Rockstar“, der das ikonische Viertel Yaowarat zeigt, wurde innerhalb von drei Stunden nach der Veröffentlichung über 5 Millionen Mal auf YouTube angesehen.

Im September plant die ATTA in Kooperation mit der Thailändischen Tourismusbehörde (TAT) Roadshows in chinesischen Metropolen wie Zhengzhou, Changsha und Xi'an. Diese Veranstaltungen zielen darauf ab, das Interesse an Thailand weiter zu steigern und die Besucherzahlen noch weiter zu erhöhen.

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Michael R. 29.06.24 22:10
@Andreas Hamm
"Und von einem Popsong auf steigende Touristenzahlen zu schließen ..."
Wissen wir Alten doch noch alle, dass auch Waterloo seinerzeit, 1974, von den Touristenmassen geradezu überrannt wurde nach dem gleichnamigen Siegerlied beim Eurovision Songcontest. Sogar ein klein gewachsener Franzose aus Korsika soll damals anwesend gewesen sein ;-)
René Tischer 29.06.24 18:00
Hätte, wäre, könnte...
Das diese Zahlen alles Wunschdenken von Politikern ist weiß man ja mittlerweile und gerade hier in Thailand wird viel propagiert, die Hälfte nur beschlossen und 10% wirklich umgesetzt. das diese "Qualitätstouristen" aus Indien, Malaysia und Russland kein Geld in Thailands Kassen bringen sieht man immer Nachts an der Beach Rd. und die Chinesen geben lieber Geld in den Geschäften der Chinesen aus. Es wird Zeit, dass die Regierung sich für einen Weg entscheidet: Billiger Massentourismus oder lieber weniger, dafür zahlungskräftige Touristen. Beides gleichzeitig geht nicht.
Chris Jomtien 29.06.24 17:50
Musiktourismus
Das demnächst scharenweise Touristen nach Thailand pilgern um das ehemalige Mitglied der koreanischen Girlie Band, Blackpink, zu sehen , bezweifle ich.
Positiv finde ich das Thailand seine Stars und Sternchen lobt und schätzt. In der meisten anderen Ländern ist das Gegenteil der Fall. Musiker sind in vielen Ländern die ersten Opfer von politischer Verfolgung und Behördenwillkür.

Wer jetzt an Russland und den Iran denkt, liegt richtig. Man sollte dabei aber auch einen kritischen Blick auf das eigene Land werfen. Insbesondere wie man zu seiner Jugendzeit das Verhältnis zwischen konservativer Bürgerschaft, Politikern und Behörden (insbesondere der Polizei) auf der einen Seite und progressiven Musikern sowie deren Fans auf der anderen Seite, miterlebt hat.
Was hat sich in D-A-CH an dieser Situation seitdem geändert? Ich glaube es ist viel zu wenig. Logisch richtig wäre es wenn sich die älteren Menschen in Mitteleuropa stärker darin üben würden sich an den Musikgeschmack der Jüngeren zu gewöhnen statt diesen pauschal abzulehnen. ... Das ist die Meinung eines ehemaligen langhaarigen Bombenlegers, der jetzt leider kaum noch Haare auf den Kopf hat, aber lieber aktuelle Musik von jungen Musikern hört, als die von Rentnerbands, die zur Zeit seiner lange zurück liegenden eigenen Jugend die damals progressiven jungen Musiker waren.

Thailand ist sichtbar stolz auf seine aktuell jungen Musiker und diese dürfen wiederum Stolz sein auf den Rückhalt duch ältere Generationen.
Paul Müller 29.06.24 17:12
Ja, was nun???
Ist der TH-Tourismus nun in der Krise oder nicht? Mehr Touristen wie erwartet, aber weit unter Budget? Oder sind von den 7 Mio. Chinesen etwa die Hälfze "Zero Dollar Touris"? Dass die Russen kein Geld haben, sehe ich jeden Tag hier in meinem Condo. Die kaufen im 7-Elevrn und wärmen dann in der Microwave auf oder essen Streetfood für 60 Baht pro Person. Man hat Mühe, die TH Tourismus-Strategie zu verstehen, wobei der Begriff "Stratigie" wohl eher Wunschdenken bleibt TAT: Bitte Glaskugel wieder mal polieren..
Steven Segger 29.06.24 17:10
Qualitätstouristen
Ahhh, das sind also die gesuchten Qualitätstouristen aus Indien!!
Urs Widmer 29.06.24 14:50
Was die Tourismusbehoerden und -Verbände in regelmässigen Abständen bekannt geben, kann nicht mehr ernst genommen werden. Ein gewisser Unterhaltungswert ist den jeweiligen Äusserungen allerdings nicht abzusprechen.
Andreas Hamm 29.06.24 14:10
Und von einem Popsong auf steigende Touristenzahlen zu schließen - etwas schräg und abgehoben.
Ingo Kerp 29.06.24 13:00
Die Glaskugeln routieren wie verrückt und ein Freudentaumel bricht aus. Man kann die Touriberichte nicht mehr ernst nehmen.