Chinesen bauen mehr E-Autos in Thailand

Foto: The Nation
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BANGKOK: Eine Welle chinesischer Elektrofahrzeuge rollt auf den thailändischen Markt zu, angeführt von Modellen wie dem MG4 Electric und dem NETA V-11. Diese Entwicklung folgt der kürzlich eingeführten EV3.0-Politik der thailändischen Regierung, die darauf abzielt, das Gleichgewicht zwischen inländischer Produktion und Exporten zu fördern.

Wie der thailändische Nachrichtendienst Thansettakij berichtet, hat SAIC Motor-CP bereits begonnen, das Modell MG4 in ihrer Fabrik in Chonburi zu montieren. Dabei wurden Anpassungen vorgenommen, um den lokalen Anforderungen gerecht zu werden: Der MG4 Electric Standard Range verfügt nun über eine 49-Kilowattstunden (kWh) Batterie – eine Reduzierung im Vergleich zu der ursprünglichen 51-kWh-Batterie – und bietet eine Reichweite von 423 Kilometern pro Ladung. Das Modell wird zu einem Preis von 709.900 Baht angeboten.

Auch der NETA V-11 wird an die thailändischen Bedürfnisse angepasst und in der Bangchan General Assembly Fabrik in Bangkok montiert. Dieses Fahrzeug kommt mit einer 36,1-kWh-Batterie, die eine Reichweite von 382 Kilometern ermöglicht. Erhältlich in den Versionen Lite und Smart, werden die Modelle zu Preisen von 549.000 Baht bzw. 569.000 Baht angeboten.

Weiterhin berichtet wird über den ORA Good Cat, der in Thailand produziert wird und durch den Einsatz von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien günstiger angeboten werden kann. Die Preise beginnen bei 799.000 Baht für den ORA Good Cat Pro, steigen auf 899.000 Baht für die Ultra-Version und erreichen 1,09 Millionen Baht für das GT-Modell. Ein weiteres erwartetes Modell ist der BYD Dolphin, der in Rayong montiert wird und ab Juli erhältlich sein soll. Die Preise für dieses Modell starten bei 559.900 Baht für die Standard Range und 699.900 Baht für die Extended Range.

Auch andere chinesische Automarken wie Omoda & Jaecoo, Guangzhou Xiaopeng Motors Technology und Zeekr Intelligent Technology Holding haben Pläne angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte ihre Elektrofahrzeuge auf dem thailändischen Markt einzuführen.

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Jürg Hölzle 29.06.24 08:30
E-Autos funktionieren gut in Thailand
Zu alle den negativen Kommentaren:
Ein E-Auto funktioniert gut für alle Leute, die nie oder selten lange Strecken fahren müssen. Gerade im Stadtverkehr sind E-Autos extrem günstig. Ich fahre seit 10 Monaten (knapp 25'000 km) einen BYD Dolphin als Ersatz für einen Mazda CX-5 Diesel. Meine Energiekosten betragen 1/3 von vorher. Ich fahre so 120 km pro Tag und lade zu Hause. Die Servicekosten sind extrem gering und teilweise auch kostenlos.
Garantie auf Auto und Batterie beträgt 8 Jahre (160'000 km). Erfahrungen zeigen, dass die Batterien mehrere Hunderttausend Kilometer halten werden.
Ich fuhr schon von Hua Hin nach Bangkok und zurück. Dazu lade ich ein Mal und geniessen während dieser Zeit einen Kaffee. Ich bin aber nicht an den langen Wochenenden unterwegs, weil dann die Ladepunkte oft belegt sind. Aber das wird sich mit der Zeit auch noch ändern.
Für die Langstrecke haben wir noch den Mazda CX-8 (Diesel). Gelegentlich möchte ich den mit einem Plug-in-Hybrid mit grosser Batterie ersetzen.
Jörg Obermeier 28.06.24 18:50
leschim alex 28.06.24 14:40
Da sind Sie nicht alleine. Es wird wohl noch etwas dauern bis auch das letzte Eck im Königreich flächendeckend versorgt wird. Aber der Diesel ist ja langlebig. Bei den angegebenen Reichweiten ist das ähnlich wie beim Benziner/Diesel auch. Diese Werte werden nie erreicht. Beim Stromer ist meine Erfahrung, dass man 30 - 40% im Realbetrieb abziehen kann. Dann wird`s realistisch. Die Reichweitenangst ist aber trotzdem völlig übertrieben. Wie viele lange Fahrten hat man denn in Wirklichkeit? Bei mir sind es keine 3%. Aber verdoppeln wir das, dann wären wir immer noch erst bei 6%. D.h. bei 94% könnte man das Fahrzeug bequem Zuhause laden. Und wie lange das dauert ist ziemlich egal. Und wenn ich längere Strecken fahre, das zumeist auf den Schnellstrassen (Autobahnen), dann hat so ziemlich jede Tankstelle/Raststätte Ladesäulen. Zumindest im rund 400 km Umkreis von Hua Hin. Und als alter Mann würde ich auch mit einem Stinker auf längeren Strecken eine Pause machen. Ach ja noch was, 400 km Reichweite wird zwar noch verkauft. Aber z.B. der Ora 7 von GWM hat bereits 650 km (nominell). Das kann man abwarten bis solche Reichweiten Standard werden. Besonders optimistische Chinesen faseln ja bereits von 1.000 km.
Matthias Maag 28.06.24 16:25
Falls diese Fahrzeuge
exportiert werden, was anzunehmen ist, wäre es nur fair, wenn entsprechende Staaten Importsteuern von 80% und obendrauf eine Luxussteuer von mindestens 50% erheben. Also etwa die gleichen Bedingungen wie sie Thailand erhebt. Fair trade - schon mal davon gehört, Thailand ?
leschim alex 28.06.24 14:40
Was soll ich mit einem Fahrzeug .....
..... mit einer Reichweite um die 400 km ? Wenn ich vom aeussersten Nordosten des ISAAN nach Bangkok oder Pattaya fahren will muss ich 2x "nachladen - und Ladestationen stehen immer noch nicht flaechendeckend zur Verfuegung (es heisst also vorher genau planen oder suchen) und der Ladevorgang dauert unverhaeltmaessig lange. Mit meinem Diesel-Pick-UP fahre ich mit einer Tankfuellung von ca. 70 Liter 1.000 km+ und nachtanken kann ich gefuehlt an jeder Strassenecke. E-Autos sind fuer mich keine Alternative - und schon gar nicht aus der im Bericht genannten Provenienz.
Ingo Kerp 28.06.24 13:40
Inzwischen gibt es wohl auch schon E-Autos, die Fahrgeräusche von sich geben, wie ein fahrender Verbrenner. So ganz kann man sich wohl davon noch nicht trennen. Ja, ganz klar, die Phonetik dient der Sicherheit.