BANGKOK: Das Ministerium für Tourismus und Sport plant die Fortsetzung der Gespräche über sogenannte „Travel Bubbles“ („Reiseblasen“) für Kurzstreckenziele, nachdem das „Test & Go“-Programm, das vollständig gegen Covid-19 geimpften Besuchern die Einreise nach Thailand ohne Quarantäne ermöglicht, am 1. Februar 2022 wieder aufgenommen wurde.
Zwischenzeitlich forderte der thailändische Tourismusrat (TCT) eine Lockerung der RT-PCR-Test-Regelung, um dieses Jahr mindestens fünf Millionen Touristen ins Land zu locken.
Thailand wolle seine Initiativen zur Förderung des Reiseverkehrs fortsetzen, insbesondere mit nahe gelegenen Ländern, die einen enormen grenzüberschreitenden Verkehr generieren, wie die Nachbarländer Laos, Kambodscha und Malaysia, sagte Tourismus- und Sportminister Phiphat Ratchakitprakarn. Laut Khun Phiphat könnte das Thema zur Sprache kommen, wenn Premierminister Prayut Chan-o-cha seinen malaysischen Amtskollegen Ende Februar in Bangkok empfängt.
„Travel Bubbles“ oder Reiseblasen sind bilaterale Reiseabkommen zwischen Destinationen, die ähnlich tiefe Corona-Infektionszahlen aufweisen. Ziel ist es, dem Tourismus während der Pandemie wieder Schub zu verleihen. Vor allem in Asien sind mehrere Reiseblasen im Gespräch.
Das Ministerium für Tourismus und Sport plant darüber hinaus einen Besuch in Peking anlässlich der Olympischen Winterspiele und möchte die Gelegenheit auch für Gespräche über die Möglichkeit eines thailändisch-chinesischen Reiseabkommens nutzen.
Der Gouverneur der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) Yuthasak Supasorn informierte zwischenzeitlich, dass sich am ersten Tag der Wiedereröffnung am 1. Februar insgesamt 35.046 Touristen für den „Thailand Pass“ registriert hätten, davon 31.343 für das „Test & Go“-Programm.
Da die Hotels nun die „Thailand Pass“-Buchungen über das neue „Thailand Pass Hotel & Swap System“ verifizieren müssen, wurden am 1. Februar 20 Prozent der Gäste verifiziert. Khun Yuthasak fügte hinzu, dass die Hoteliers die Buchungen innerhalb von 30 Stunden überprüfen müssen, sonst wird die Registrierung abgelehnt und die Touristen müssen den Antrag erneut stellen.
TCT-Vizepräsident Vichit Prakobgosol mahnte, dass sich der Tourismussektor zwar erhole, die strengen Covid-19-bedingten Auflagen zur Einreise nach Thailand jedoch ein Wachstumshemmnis darstellen, da sie Touristen abschrecken. Er verwies auf Reiseziele wie Dubai, die Malediven und die Türkei, die bei der Ankunft keinen RT-PCR-Test verlangen und jetzt sogar höhere Besucherzahlen erzielen als 2019 vor der Pandemie. Durch die Lockerung der Einreisebestimmungen habe sich Zahl der täglichen Neuinfektionen in den genannten Ländern nicht verschlimmert, betonte Khun Vichit.
„Wenn es nach dem ersten Monat der Wiederaufnahme von ‚Test & Go‘ keinen neuen Anstieg der Infektions- und Todesfälle gibt, muss die Regierung die Aufhebung der RT-PCR-Testpflicht in Betracht ziehen. Wenn sie dies tut, wird das Land dieses Jahr voraussichtlich mindestens fünf Millionen Touristen anziehen“, so Khun Vichit.
Der jüngste TCT-Index für das Vertrauen in den thailändischen Tourismus lag im vierten Quartal des vergangenen Jahres bei 47 und verbesserte sich damit von sieben im dritten Quartal. Im Vergleich zu 62 im gleichen Zeitraum des Jahres 2020 ist dieses Vertrauensniveau jedoch weiterhin schwach.
Für den TCT-Index wurden zwischen dem 20. November und dem 10. Dezember 2021.740 Unternehmen aus der Tourismusbranche befragt. Ein Wert unter 100 zeigt ein geringes Vertrauen in den Tourismus an.
Zur Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit arbeitet der Rat an einer sogenannten „Tourismusklinik“, in der er Workshops in Pilotgebieten wie Phuket, Krabi und Phang-nga veranstaltet, kündigte TCT-Präsident Chamnan Srisawat an.
Der TCT möchte, dass die Regierung ein Budget von 200 Millionen Baht zur Verfügung stellt, von denen 100 Millionen für ein Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme bestimmt sind, während der Rest zur Förderung der Tourismusentwicklung verwendet werden soll.