Schmugglerschiffe vor Songkhla aufgespürt

Foto: The Nation
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SONGKHLA: Drei von der Marine Police in Sattahip in der Provinz Chonburi beschlagnahmte Schiffe, die insgesamt 330.000 Liter geschmuggelten Diesel transportierten und aus Polizeigewahrsam geflüchtet sind, wurden am Sonntag (16. Juni 2024) von der Marine Police in der Nähe malaysischer Gewässer aufgespürt. Laut Angaben der Polizei sollen die Ölboote heute im Hafen von Songkhla eintreffen.

Die Schiffe waren am Mittwoch (12. Juni 2024) von einem Pier der Marine Police in Sattahip verschwunden. Laut Polizeigeneralleutnant Jirabhop Bhuridej, Kommissar des Central Investigation Bureau (CIB), wird heute im Hauptquartier der Songkhla Marine Police Division über den aktuellen Stand der Dinge berichtet.

Entwicklung des Falls

Pol Lt Gen Charoonkiat Pankaew, stellvertretender Kommissar des CIB, erläuterte den Verlauf des Falls. Die Schiffe verschwanden zunächst von der Anlegestelle der Seepolizei im Bezirk Sattahip in Chonburi und fuhren dann in kambodschanische und vietnamesische Gewässer, bevor sie schließlich vor Südthailand geortet wurden. Die thailändische Polizei koordinierte ihre Bemühungen mit den Nachbarländern, um die Insassen der Boote zur Aufgabe zu bewegen. „Sie haben gut zusammengearbeitet und das mögliche Ergebnis ist positiv“, sagte Pol Lt Gen Charoonkiat.

Verantwortliche und Konsequenzen

Pol Maj Gen Pritthipong Nuchanart, Kommandeur der Marine Police, betonte, dass seine Einheit für den Fall verantwortlich ist. Die Polizisten, die für den Verlust der beschlagnahmten Schiffe verantwortlich sind, werden wegen Pflichtverletzung und Schädigung der Regierung angeklagt. Berichte über den Aufenthalt der Schiffe in kambodschanischen Gewässern konnten nicht verifiziert werden; jedoch wurde bestätigt, dass sie sich auf hoher See nahe Malaysia befanden.

Wert und Ladung der Schiffe

Das geschmuggelte Öl an Bord der Schiffe hat einen Marktwert von etwa 3 Millionen Baht, entsprechend 10 bis 12 Baht pro Liter. Pol Maj Gen bezweifelte, dass die Täter das Öl auf andere Schiffe umladen würden, da die Schiffe selbst jeweils auf etwa 5 Millionen Baht geschätzt werden. Das Öl zu stehlen und die Schiffe zu entsorgen, wäre demnach nicht rentabel.

Bei den beschlagnahmten Booten handelt es sich um die JP mit 80.000 Litern geschmuggeltem Öl und sieben Besatzungsmitgliedern, die Seahorse mit 150.000 Litern unversteuertem Öl und sechs Besatzungsmitgliedern sowie die Daorung mit 100.000 Litern unversteuertem Öl und fünf Besatzungsmitgliedern.

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Hartmut Wirth 17.06.24 17:10
Ölschiffe
Im Bericht steht auch, dass diese Schiffe vor Südthailand geortet wurden. Demnach dürften sich die Schiffe noch in internationalen Gewässern aufgehalten haben. Nahe Malaysia, aber offensichtlich noch nicht in malaiischen Hoheitsgewässern.
Pech für die Schmuggler, Glück für die thailändischen Behörden.
Ingo Kerp 17.06.24 14:20
Die 3 Schiffe fuhren in kambodschanische und dann in vietnamesische Gewässer, um danach auf "hoher See", nahe Malaysia entdeckt zu werden. Das zeigt zwar den Fahrtverlauf aber nicht, ob das Auffinden auf hoher See im internationalen Wasser oder malayischen Küstengebiet erfolgte. Das dürfte wohl ein großer juristischer Unterschied sein.