Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Alexander Wilson aus der Schweiz feiert den Sieg im 200-m-Lauf der Männer beim Internationalen Leichtathletik-Meeting in Luzern. Foto: epa/Urs Flueeler
Alexander Wilson aus der Schweiz feiert den Sieg im 200-m-Lauf der Männer beim Internationalen Leichtathletik-Meeting in Luzern. Foto: epa/Urs Flueeler

Schweizer Sprinter Wilson verbessert 100-Meter-Europarekord

ATLANTA: Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio hat der Schweizer Sprinter Alex Wilson einen Europarekord über 100 Meter aufgestellt. Der 30-Jährige lief am Sonntag bei einem Meeting in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia die Strecke in 9,84 Sekunden. Der gebürtige Jamaikaner verbesserte damit die alte kontinentale Bestleistung des Portugiesen Francis Obikwelu und des Franzosen Jimmy Vicaut (9,86 Sekunden).

Wilson unterbot bei der Leichtathletik-Veranstaltung in Atlanta auch den von ihm gehaltenen Schweizer Rekord über 200 Meter um neun Hundertstelsekunden und kam auf 19,89 Sekunden.


Wimbledon-Finalist Berrettini und US-Spielerin Gauff nicht in Tokio

TOKIO: Zwei weitere Tennis-Stars haben ihre Starts beim olympischen Turnier in Tokio abgesagt. Eine Woche nach seiner Finalniederlage in Wimbledon gegen den Serben Novak Djokovic erklärte der 25-jährige Italiener Matteo Berrettini am Sonntag seinen Verzicht. Er laboriere an einer Verletzung am linken Bein und müsse einige Wochen pausieren, schrieb der 25-Jährige via Instagram.

Auch die Amerikanerin Coco Gauff wird nicht in Japan antreten. Sie sei positiv auf Covid-19 getestet worden und könne nicht in Tokio spielen, teilte die 17-Jährige bei Twitter mit.

Schon vor ihnen hatten zahlreiche prominente Spieler mitgeteilt, beim olympischen Turnier nicht dabei zu sein, darunter der Schweizer Roger Federer, der Spanier Rafael Nadal, der Österreicher Dominic Thiem, die Amerikanerin Serena Williams und die Kielerin Angelique Kerber. Der Weltranglisten-Erste Djokovic geht dagegen an den Start. Die Tennis-Wettbewerbe in der japanischen Hauptstadt beginnen am nächsten Samstag.


Verstappen im Krankenhaus: Kritik an Formel-1-Feierlichkeiten

SILVERSTONE: Nach seiner Formel-1-Kollision mit Lewis Hamilton hat sich der ausgeschiedene WM-Spitzenreiter Max Verstappen zu Wort gemeldet und scharfe Kritik geäußert. «Bin froh, dass es mir gut geht. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich so rausgenommen wurde», schrieb der Red-Bull-Pilot nach seinem frühen Aus beim Grand Prix von Großbritannien am Sonntag in den Sozialen Medien. «Die erteilte Strafe hilft uns nicht weiter und wird der gefährlichen Bewegung, die Lewis auf der Strecke gemacht hat, nicht gerecht. Sich die Feierlichkeiten anzusehen, während man noch im Krankenhaus ist, ist respektloses und unsportliches Verhalten, aber wir machen weiter.»

Verstappen und Hamilton hatten sich bei einem Zweikampf in der Copse-Kurve schon nach einer Runde mit den Rädern berührt. Der WM-Führende verlor die Kontrolle und krachte mit seinem Auto in einen Reifenstapel. Hamilton wurde für das Manöver mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt und gewann später den Grand Prix. Er verkürzte seinen WM-Rückstand auf nur noch acht Punkte.

Verstappen war nach dem Unfall sichtlich mitgenommen und wurde aus Vorsicht für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus in der Nähe gebracht. «Es besteht immer die Möglichkeit einer Gehirnerschütterung, also behalten wir das immer im Hinterkopf», sagte der Chef des medizinischen Formel-1-Notfallteams, Ian Roberts. Verstappen war mit einer Wucht von 51g in den Reifenstapel eingeschlagen, wie sein Teamchef Christian Horner sagte.


Almas rückt für Giese ins Sprint-Staffel-Team für Tokio nach

WOLFSBURG: Sprinter Deniz Almas rückt in das 4x100-Meter-Staffel-Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für die Olympischen Spiele. Der deutsche 100-Meter-Meister des vergangenen Jahres war bisher nur als Ersatzmann für Tokio nominiert, ersetzt nun aber seinen Wolfsburger Clubkollegen Nils Torben Giese, der wegen einer Oberschenkelverletzung ausfällt. «Für Nils Torben Giese ist es bitter, kurz vor dem Start der Spiele wegen einer Beugerverletzung absagen zu müssen», sagte DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein am Sonntag auf leichtathletik.de.

Ersatz ist nun der Kölner Joshua Hartmann. Im Staffel-Aufgebot stehen neben dem 24-Jährigen Almas noch Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah vom Hamburger SV, der deutsche Rekordhalter Julian Reus (LC Top Team Thüringen) und der Leipziger Marvin Schulte.


Hamilton siegt in Silverstone - Formel-1-Unfall von Verstappen

SILVERSTONE: Weltmeister Lewis Hamilton hat das Formel-1-Rennen von Silverstone gewonnen.

Nach einem frühen Unfall von WM-Spitzenreiter Max Verstappen verwies der Mercedes-Pilot aus England am Sonntag Charles Leclerc im Ferrari kurz vor Schluss noch auf den zweiten Platz. Dritter wurde Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas. Hamilton verkürzte mit dem Sieg in seinem Heimspiel den WM-Rückstand auf Verstappen. Sebastian Vettel musste seinen Aston Martin wegen eines Defekts vorzeitig abstellen. Mick Schumacher kam im unterlegenen Haas wieder nur ganz weit hinten ins Ziel. Schon nach einer Runde war Verstappen nach einer Kollision mit Hamilton ausgeschieden.


Vettel bei Formel-1-Rennen von Silverstone vorzeitig raus

SILVERSTONE: Sebastian Vettel hat seinen Aston Martin beim Formel-1-Rennen in Silverstone vorzeitig abstellen müssen.

Der Kommandostand wies den viermaligen Weltmeister am Sonntag in der Schlussphase des Grand Prix von Großbritannien an, seinen Wagen wegen eines Defekts in die Garage zu fahren. Vettel (34) war nach einem Dreher weit abgeschlagen nur hinterhergefahren.


Slowenien soll EU-Flagge bei Olympia-Eröffnungszeremonie tragen

BRÜSSEL/TOKIO: Das slowenische Olympia-Team soll neben der Landesfahne auch die EU-Flagge bei der Eröffnungszeremonie in Tokio tragen.

Diesen Vorschlag richtete EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas gemeinsam mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Jansa an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach. Slowenien hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz unter den EU-Ländern inne. In einem am Sonntag auf Twitter veröffentlichtem Brief, schreiben Schinas und Jansa zudem, dass sowohl Olympia als auch die EU Frieden und Verständnis förderten. Diese gemeinsamen Werte verbänden die beiden Institutionen. Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele soll am Freitag stattfinden.


Sechs britische Sportler bei Olympia in Selbstisolation

LONDON/TOKIO: Sechs britische Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio haben sich wegen des Kontakts mit einem Corona-Infizierten vorsorglich in Selbstisolation begeben. Das teilte der Verband British Olympic Association (BOA) am Sonntag mit. Die Sportler und zwei weitere Mitglieder von Team GB waren demnach auf ihrem Flug nach Tokio in Kontakt mit einer Person gekommen, die sich später als infiziert herausstellte.

Sie seien inzwischen alle mehrfach negativ getestet worden, hieß es weiter. Trotzdem hätten sich die Sportler im Einklang mit den Regeln im Trainingslager der Briten in Yokohama nun in ihren Zimmern zur Selbstisolation zurückgezogen. Unklar war zunächst, ob die Teilnahme der Sportler an den Wettkämpfen davon beeinträchtig sein wird.


Rad-Bundestrainer traut Schachmann viel zu - «Alles läuft perfekt»

PARIS/TOKIO: Der deutsche Straßenrad-Bundestrainer Jens Zemke ist knapp eine Woche vor dem olympischen Rennen rund um den Fuji-Berg optimistisch. «Wir haben eine super Stimmung. Es läuft alles perfekt», sagte der Coach am Sonntag in einem Interview der ARD. In dem extrem anspruchsvollen Rennen am kommenden Samstag zählt der Deutsche Maximilian Schachmann, der extra für Olympia auf die Tour de France verzichtet hat, zum engsten Favoritenkreis.

«Er ist unser erfolgreichster deutscher Rennfahrer in diesem Jahr. Er hat Paris-Nizza gewonnen. Wenn er einen guten Tag erwischt, traue ich ihm sehr viel zu. Er ist sehr fokussiert», hob Zemke hervor. Der 54-Jährige erzählte auch von der Anreise des Teams, das am Tag nach der Eröffnungsfeier von Tokio direkt gefordert ist. «Der Weg war sehr beschwerlich. Wir haben sieben Stunden am Flughafen verbracht, was noch Durchschnitt war. Wir sind natürlich froh, dass wir hier sind und hoffen, dass jetzt die Stimmung aufkommt.»


DOSB-Präsident Hörmann: Alle gesund von Olympia zurückbringen

FRANKFURT/MAIN: Mit gemischten Gefühlen ist die deutsche Olympia-Mannschaft am Frankfurter Flughafen offiziell nach Tokio verabschiedet worden. «Unser aller Auftrag ist es, unsere Athleten bestmöglich dorthin zu bringen und - toi toi toi - spätestens am 9. August alle aus dem Team D gesund wieder hierher zurück. Das zählt so viel wie die eine oder andere Medaille mehr», sagte Alfons Hörmann, der Delegationsleiter und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), am Sonntag kurz vor dem Flug LH716 mit 84 Teammitgliedern.

Darunter waren auch Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig, Tischtennis-Ass Dimitrij Ovtcharov, Wasserspringer Patrick Hausding und die Basketballer. Eine Reihe von den insgesamt mehr als 430 deutschen Olympioniken wie die Turner sind schon in Japan, andere wie viele Leichtathleten starten am Montag oder später. Im Flieger von Sonntag sitzen auch die Straßenradprofis sowie die Skeetschützen.

«Jetzt, wo es wirklich stattfindet, ist das Kribbeln da, die Freude ist da. Es wird natürlich ganz anders», sagte die 35 Jahre alte Ludwig. Auch Basketball-Kapitän Robin Benzing fiebert nach der späten Qualifikation seines Teams den Spielen entgegen. «Das ist eine verrückte Geschichte. Wir sind so happy, dass wir hier sind. Die Stimmung ist gut bei uns Basketballern, wir sind die ganze Zeit nur am Lachen», meinte er strahlend.

Angesichts der Corona-Pandemie und Restriktionen vor Ort beschränken die Sportler ihren Aufenthalt in Tokio auf ein Mindestmaß. Die Eröffnungsfeier findet am Freitag statt.


Verstappen kracht in Reifenstapel - Formel-1-Rennen unterbrochen

SILVERSTONE: WM-Spitzenreiter Max Verstappen ist nach einer Reifenberührung mit Lewis Hamilton schon nach einer Runde beim Formel-1-Rennen von Silverstone ausgeschieden. Der niederländische Red-Bull-Pilot krachte am Sonntag beim Grand Prix von Großbritannien in der schnellen Copse-Kurve in den Reifenstapel. Der 23-Jährige konnte selbst aus seinem Cockpit steigen, den Bildern zufolge wirkte er aber deutlich mitgenommen.

Anschließend fuhr zunächst das Safety Car auf den Kurs, ehe das Rennen unterbrochen wurde. Nach fast 40 Minuten wurde der Große Preis wieder aufgenommen werden. «Ist Max okay», fragte Hamilton seinen Kommandostand. «Er ist aus dem Wagen draußen», antwortete sein Renningenieur Peter Bonnington.

Verstappen winkte nach dem heftigen Crash ins Publikum und wurde dann medizinisch untersucht. «Er hat einen Schock und ist richtig durchgebeutelt worden», berichtete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im TV-Sender Sky und bewertete Hamiltons Manöver als «fahrlässiges bis gefährliches Verhalten». Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall und verhängten gegen den englischen Mercedes-Mann eine Zehn-Sekunden-Strafe.


Kein Olympia-Start des russischen Rudervierers nach Dopingfällen

MOSKAU: Der russische Männer-Doppelvierer wird nicht an der olympischen Ruderregatta von Tokio teilnehmen. Diese Entscheidung traf der russische Ruderverband nach zwei vor wenigen Tagen bekannt gewordenen positiven Dopingtests bei den beiden Crew-Mitgliedern Nikita Morgatschjow und Pawel Sorin. In der Kürze der Zeit es nicht möglich, das umgebaute Team auf einen erfolgreichen Wettkampf vorzubereiten. Das hätten eingehende Test mit Ersatzleuten ergeben.

Wie der Weltverband FISA am Sonntag mitteilte, soll stattdessen die Crew aus Litauen an den Start gehen. «Wenn sich das Boot über die FISA Final Qualifikation Regatta qualifiziert hat, wird der Quotenplatz an das nächstbeste Boot vergeben», heißt es im Regelwerk. Die FISA hat den litauischen Verband bereits informiert und wartet auf seine Entscheidung.


Reisepass von Fußballer Richter bei Olympia verschwunden

YOKOHAMA: Schreck für Olympia-Fußballer Marco Richter: Vor dem Rückflug aus dem Trainingslager in Wakayama nach Tokio stellte der Profi des FC Augsburg fest, dass sein Reisepass verschwunden war. Auch nach der Ankunft in Yokohama, wo das Team von Trainer Stefan Kuntz am Donnerstag sein erstes Spiel gegen Brasilien bestreitet, war das Dokument noch nicht wieder aufgetaucht. «Ich hoffe, dass ich ihn vielleicht irgendwo finde», berichtete Richter am Sonntagabend (Ortszeit) in einem gemeinsamen Instagram-Video mit Mannschaftskollege Max Kruse. Team-Manager Dominik Horsch habe ihm versichert, dass dieser alles dafür geben werde, dass er vor der Abreise aus Japan wieder ein Dokument bekomme, sagte der 23-Jährige.

«Wir mussten alle in unsere Koffer gucken, ob wir ihn vielleicht eingesteckt haben», berichtete Kruse. Bereits vor dem Flug nach Tokio einige Stunden zuvor hatte der Stürmer des 1. FC Union Berlin in Videos im Sozialen Netzwerk von der Suche von Richter berichtet. «Wir sitzen am Flughafen und müssen wahrscheinlich ohne Marco weiterfliegen», sagte Kruse feixend neben seinem Teamkollegen. «Wir hoffen, dass sich der Pass noch auffinden lässt - ansonsten sind wir halt nur 17.» Dieses Schicksal blieb Richter jedoch erspart.


IOC: Flüchtlingsteam reist trotz Corona-Fall nach Tokio

DOHA: Das IOC-Flüchtlingsteam wird trotz eines Corona-Falls im Trainingslager die Reise zu den Olympischen Spielen nach Tokio antreten. Die 26 Athleten sowie 16 Trainer und zehn Betreuer, die das Vorbereitungscamp in Doha absolviert haben, sollen bis spätestens Mittwoch nach Tokio fliegen, teilte das Internationale Olympische Komitee mit. Die ersten Mitglieder der Reisegruppe wurden am Sonntag auf dem Flughafen Narita erwartet.

Ein Offizieller des Teams war am 12. Juli in Doha positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich umgehend in Quarantäne begeben, hieß es. Bis auf Weiteres werde die Person in Katar bleiben. Die Abreise des Teams nach Tokio war wegen des Corona-Falls verschoben worden. Weitere Infektionen habe es aber nicht gegeben, hatte IOC-Präsident Thomas Bach bereits am Samstag gesagt. Neben den 26 Athleten, die in Katar trainiert hatten, bereiteten sich die drei weiteren Mitglieder des Teams in anderen Ländern auf ihren Olympia-Start vor.

IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi hatte darauf verwiesen, dass auch das Flüchtlingsteam vor seiner Anreise einen umfassenden Prüfprozess bei den japanischen Behörden durchlaufen müsse. «Wenn sie kommen, dann werden sie als sicher betrachtet», sagte Dubi. Bach bekräftigte: «Alles wurde getan, um die Regeln strikt umzusetzen.»

Für das zweite Flüchtlingsteam in der Olympia-Geschichte sind auch sieben jetzt in Deutschland lebende Sportler vom IOC nominiert worden. Die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb aus Syrien und die aus dem Iran stammenden Saeid Fazloula (Kanu) und Kimia Alizadeh (Taekwondo) schafften es in die Mannschaft.


Aufsteiger Fürth mit Hochwasserproblemen zum Trainingslagerstart

BRAMBERG AM WILDKOGEL: Die SpVgg Greuther Fürth hat ihr Sommer-Trainingslager in Österreich mit einer ungewollten Planänderung begonnen. Der Bundesliga-Aufsteiger konnte am Sonntag in Bramberg am Wildkogel die erste Einheit nicht auf dem Fußballplatz abhalten, weil dieser wegen Hochwassers nicht zu erreichen war. Am Fuße der Alpengipfel Großvenediger und Großglockner musste Trainer Stefan Leitl umdisponieren und ein anderes Programm abhalten, etwa mit Übungen im Fitnessraum und auf einem umfunktionierten Parkplatz.

Wegen der Ausnahmesituation boten die Fürther der Gemeinde an, im Kampf gegen das Wasser mit anzupacken, wie Geschäftsführer Rachid Azzouzi der «Bild»-Zeitung sagte. «Ich habe mal angefragt», sagte er; das sei aber nicht notwendig gewesen. «Wenn Hilfe gebraucht wird, dann stehen wir Gewehr bei Fuß.» Ab Montag hoffen die Fürther, bei denen zunächst 24 Spieler dabei sind und ein vierter Torhüter nachkommen soll, auf reguläres Training auf dem Fußballplatz.

Die Fürther bereiten sich bis nächsten Samstag im Salzburger Land vor. Die Anreise hatte die Mannschaft zu einem Testspiel beim FC Ingolstadt genutzt, das am Samstag 1:1 ausging. «Mir hat schon vieles sehr gut gefallen», sagte Leitl danach. Am nächsten Samstag steht das nächste Testspiel in Rottach-Egern am Tegernsee gegen den künftigen Bundesliga-Rivalen TSG 1899 Hoffenheim an.


FCA-Trainer Weinzierl über Danso: «Können keine Negativität brauchen»

WALCHSEE/AUGSBURG: Trainer Markus Weinzierl bedauert die Entscheidung von Abwehrspieler Kevin Danso, künftig nicht mehr für den FC Augsburg trainieren und spielen zu wollen. Zugleich aber stellte der Coach des Fußball-Bundesligisten klar, dass er einen Spieler mit dieser Einstellung im Kader nicht haben will. «Wir können keine Negativität und keine negativen Dinge brauchen», sagte Weinzierl zum Abschluss des Trainingslagers in Tirol in einem Interview auf der Vereinshomepage. Der österreichische Profi hatte sich am Donnerstag geweigert, weiter mit der Mannschaft zu trainieren und war deshalb sofort zurück nach Augsburg geschickt worden.

«Das war natürlich ein Schlag», berichtete Weinzierl und sprach von einer «Entscheidung, die wir alle nicht wollten und die uns nicht gefällt.» Der Sinneswandel bei dem Nationalspieler kommt deshalb überraschend, weil er durch zwei Ausfälle in der Innenverteidigung zum Saisonbeginn gute Chancen auf einen Stammplatz hatte. «Ich habe auf ihn gebaut», meinte der Chefcoach und berichtete von guten Eindrücken Dansos aus dem bisherigen Training.

Offenbar will sich der 22 Jahre alte Österreicher mit der Aktion zu einem anderen Verein streiken. Der RC Lens in Frankreich hat bereits ein Angebot abgegeben, das aber zu niedrig sei, wie Geschäftsführer Stefan Reuter der «Augsburger Allgemeinen» (Samstag) sagte. «Wir werden abwarten und ihn auf keinen Fall unter Preis abgeben.»


Washington Wizards verpflichten Wes Unseld Jr. als Cheftrainer

WASHINGTON: Die Washington Wizards, NBA-Team des deutschen Basketball-Nationalspielers Isaac Bonga, haben Wes Unseld Jr. als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das gaben die Wizards am Samstagabend (Ortszeit) bekannt. Unseld Jr. ist der Sohn der im Vorjahr verstorbenen Basketball-Legende Wes Unseld.


MLB-Partie in Washington nach Schüssen vor Stadion abgebrochen

WASHINGTON: Schüsse vor dem Stadion haben zum Abbruch der Partie zwischen den Baseball-Teams der Washington Nationals und der San Diego Padres geführt. Zuschauer flohen am Samstagabend (Ortszeit) von den Tribünen, als im sechsten Inning beim Stand von 8:4 für die Padres die Schüsse zu hören waren. Nach Polizeiangaben sind bei einem Schusswechsel zwischen Menschen in zwei Autos drei Personen verletzt worden, wie die US-Nachrichtenagentur AP berichtet. Eine davon soll eine Zuschauerin der Baseball-Partie gewesen sein, die sich gerade außerhalb des Stadions aufhielt. Die Begegnung in der Major League Baseball sollte am Sonntag fortgesetzt werden.


Berliner erzielt frühesten Hattrick der MLS-Geschichte

NASHVILLE: Der Berliner Fußballprofi Hany Mukhtar hat den frühesten Hattrick in der MLS-Geschichte erzielt. Der 26-Jährige traf beim 5:1 des SC Nashville gegen Chicago Fire am Samstagabend (Ortszeit) in der 10., 13. und 16. Minute und damit auch zum ersten Mal in seiner Karriere als Profi dreifach in einer Partie.


Milwaukee Bucks führen in NBA-Finals mit 3:2

PHOENIX: Die Milwaukee Bucks haben das dritte NBA-Finalspiel gegen die Phoenix Suns in Serie gewonnen und sind nun noch einen Sieg von ihrer zweiten Meisterschaft nach 1971 entfernt. Das Team um Giannis Antetokounmpo gewann am Samstagabend (Ortszeit) in Phoenix mit 123:119.


Axel Hefer neuer Aufsichtsratschef beim FC Schalke 04

GELSENKIRCHEN: Axel Hefer ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04. Das gab der Revierclub am Sonntag bekannt, nachdem der 44 Jahre alte Vorstandsvorsitzende eines Technologieunternehmens vom neubesetzten Gremium zum Vorsitzenden gewählt wurde.


Hertha gibt Cordoba an Krasnodar ab

HAMBURG: Hertha BSC gibt Stürmer Jhon Cordoba an FK Krasnodar ab. Der Berliner Fußball-Bundesligist und der russische Erstligist haben sich am Sonntag auf einen Transfer geeinigt. Die Ablösesumme soll nach Medienberichten zwischen 15 und 20 Millionen Euro liegen, offiziell machte Hertha darüber keine Angaben.


Pütz/Venus gewinnen Doppel bei Hamburger Tennisturnier

HAMBURG: Der deutsche Olympia-Starter Tim Pütz und sein neuseeländischer Partner Michael Venus haben die Doppel-Konkurrenz beim ATP-Tennisturnier in Hamburg gewonnen. Das Duo siegte am Sonntag gegen die favorisierten Kevin Krawietz aus München und Horia Tecau aus Rumänien mit 6:3, 6:7 (3:7), 10:8.


Prothesenspringer Rehm bestätigt Gang vor Cas für Olympia-Start

FRANKFURT/MAIN: Der dreimalige Paralympicssieger Markus Rehm hat bestätigt, dass er einen Olympia-Start in Tokio vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas durchsetzen will. Der Weitspringer, dem nach einem Unfall der rechte Unterschenkel fehlt, sagte dem Internet-Portal «Sport1.de» dazu: «Irgendwann muss man einfach den nächsten Schritt gehen, und das mache ich jetzt. Leider wird einem sonst nicht zugehört, und es verändert sich nichts.» Zuvor hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Samstag) darüber berichtet. Umstritten ist, ob er durch seine Prothese einen Vorteil besitzt. Rehm fordert laut Klageschrift, uneingeschränkt zum Weitsprung-Wettbewerb zugelassen zu werden, nur ersatzweise wird die Zulassung außer Konkurrenz oder in gesonderter Wertung verlangt.


Bob- und Rodelbahn Königssee schwer beschädigt

KÖNIGSSEE: Die heftigen Unwetter im Berchtesgadener Land haben auch die Bob- und Rodelbahn am Königssee schwer beschädigt. Teile der Weltcup-Bahn wurden von den Wassermassen weggerissen und zerstört, wie auf Bildern und Videos am Sonntag zu sehen war. Der Landkreis Berchtesgadener Land als Inhaber äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Details und der Schwere der Beschädigung auf der mehr als 1500 Meter langen Traditionsbahn in Schönau am Königssee.


Bielefelder Testspiel gegen Krasnodar fällt aus

SCHWAZ: Das für Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) angesetzte Testspiel von Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld gegen FK Krasnodar ist abgesagt worden.

Wegen anhaltender Regenfälle im Trainingslager in Tirol ist der Platz unbespielbar. Das teilte der ostwestfälische Club am Sonntag mit.


Hochzeiten im Hotel: Kein Terrassenbesuch für Schwimmer am Wochenende

KUMAMOTO: Weil sie aus Vorsicht vor dem Coronavirus im japanischen Olympia-Vorbereitungscamp ihr Hotel nur zur Fahrt in die Trainingshalle verlassen, bietet die Terrasse für die deutschen Schwimmer eine willkommene Abwechslung. Dort können sich Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock, Sarah Köhler und ihre Kollegen in Kumamoto an die warmen Temperaturen, die sie auch in Tokio erwarten, gewöhnen. «Das nutzen die Sportler auch, gehen da raus und spielen Karten», sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn am Sonntag. «Da bekommt man es dann schon mit der Wärme und der Luftfeuchtigkeit zu tun.»

Blöd allerdings, wenn man mal nicht auf die Terrasse darf. «An diesem Wochenende ging es leider nicht, denn auf dieser Terrasse ist auch eine kleine Kapelle und da finden am Wochenende Hochzeiten statt», erklärte Berkhahn mit einem Lächeln.


Japans Premier vor Olympia im Umfragetief - Über 1000 Neuinfektionen

TOKIO: Die Olympischen Spiele in Tokio sind für Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga zum politischen Drahtseilakt geworden. Einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge fiel die Zustimmung für Sugas Kabinett auf 35,9 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr. Eine Rekordzahl von 49,8 Prozent lehnen seine konservative Regierung ab. Dies zeige die Unzufriedenheit im Volk darüber, dass Suga trotz der andauernden Corona-Pandemie die Spiele durchziehe. Am Sonntag meldete Tokio 1008 Neuinfektionen und damit am fünften Tag in Serie mehr als 1000. Wenige Tage vor Beginn der Spiele herrscht in Japan die Sorge vor einer nunmehr fünften Corona-Welle.

Suga, dessen Amtszeit als Partei- und damit Regierungschef am 30. September endet, muss spätestens am 21. Oktober Unterhauswahlen ansetzen. Er hofft laut politischen Beobachtern, dass die Olympischen Spiele trotz der Pandemie erfolgreich verlaufen und sich die Stimmung im Volk doch noch dreht. Dies könnte ihm Rückenwind für die Wahl zum LDP-Parteichef und die anstehenden Wahlen zum Parlament verschaffen.


Tischtennis-Europameister Boll signalisiert: «Ich bin bereit»

DÜSSELDORF: Nach seiner Hüftverletzung ist die Olympia-Teilnahme von Tischtennis-Europameister Timo Boll nicht mehr in Gefahr. Der 40-Jährige veröffentlichte vor seiner Abreise nach Japan ein Video, in dem er beim Training zu sehen war und von seinen beiden vorgeschriebenen negativen Coronatests berichtete. Er beendete den kurzen Film mit den Worten: «Ich bin bereit.»


Olympia-Mannschaft gedenkt in Tokio Opfern der Hochwasserkatastrophe

TOKIO: Die deutsche Mannschaft hat im olympischen Dorf in Tokio den Opfern der Hochwasserkatastrophe in der Heimat mit einer Schweigeminute gedacht. Ein Foto der Aktion twitterte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Sonntag und schrieb auf dem offiziellen Kanal: «Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.» Auf einem Foto sind dazu die bereits nach Japan gereisten Athleten und andere Delegationsmitglieder vor der deutschen Unterkunft zu sehen.


Wolfsburg im Trainingslager: Noch viel Arbeit für van Bommel

BAD WALTERSDORF: Trotz der dritten Testspiel-Niederlage in Serie sieht der neue Trainer Mark van Bommel den VfL Wolfsburg vor dem Trainingslager in Österreich auf Kurs. «Das Ergebnis ist natürlich nicht schön, weil man immer lieber gewinnt. Ich denke aber, wir haben nicht schlecht gespielt. Es war phasenweise so, wie ich es sehen möchte, wenn auch natürlich nicht über die gesamte Partie», sagte der 44 Jahre alte Niederländer am späten Samstagabend nach der klaren 1:4-Niederlage bei Olympique Lyon.

Das einzige VfL-Tor erzielte Daniel Ginczek zum zwischenzeitlichen 1:2. Zuvor hatte der Champions-League-Teilnehmer bereits gegen die beiden Zweitligisten Hansa Rostock und Holstein Kiel verloren.

Am Sonntag reisten die Niedersachsen weiter ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf in Österreich, wo van Bommel auf weitere Fortschritte hofft. Dann kann der VfL-Coach auch auf die am Freitag verpflichteten Sebastiaan Bornauw und Lukas Nmecha bauen, die in Lyon noch nicht zum Einsatz gekommen waren. Auch die EM-Teilnehmer sollen in Österreich ins Training einsteigen.

Fehlen wird dagegen weiterhin Maximilian Arnold, der an Olympia in Tokio teilnimmt. «Wir legen körperlich immer weiter zu, darauf gilt es jetzt im Trainingslager aufzubauen», kündigte van Bommel an.


Hülkenberg sieht nur noch 2022 Chance auf Formel-1-Stammcockpit

SILVERSTONE: Formel-1-Ersatzpilot Nico Hülkenberg wird Vater eines Mädchens. «Meine Tochter wird mich sicher nicht langsamer machen. Der Geburtstermin ist im September. Ein Silvesternacht-Baby, könnte man sagen», sagte der 33-Jährige der «Bild am Sonntag» im Interview. Hülkenberg ist seit sechs Jahren mit seiner Frau Egle zusammen. Es sei «ein guter Lebensabschnitt für diesen nächsten gemeinsamen Schritt. Das hat einfach gepasst», sagte er. Die Gespräche über einen Namen würden derzeit laufen.

Hülkenberg ist in dieser Saison fester Ersatzmann bei Sebastian Vettels Aston-Martin-Team. Nach zwei Jahren ohne Stammcockpit seit seinem Aus bei Renault hofft er noch immer auf ein fixes Engagement in der Formel 1 für 2022. «Ich denke, das kann sich jeder selber ausrechnen, wo was gehen könnte und ich mache mir auch keine Illusionen, dass bei den Top-Teams die Tür für mich zu ist», sagte der Rheinländer. «Wenn es jetzt nicht klappt, dann ist das Kapitel Formel 1 für mich abgeschlossen.»


Fußballer teils noch mit Problemen bei Japan-Akklimatisierung

TOKIO: Einige Fußballer aus der deutschen Auswahl für die Olympischen Spiele in Japan haben noch mit der Akklimatisierung zu kämpfen. «Es gibt noch einzelne, die wirklich noch Probleme haben und nachts um vier wach sind oder zwei Stunden Serien schauen, weil sie nicht schlafen können», berichtete Maximilian Arnold vom Bundesligisten VfL Wolfsburg. Über seine eigene Situation scherzte der Vater: «Bei mir ist es nicht so, ich habe zwei Kinder, ich bin mal froh, wenn ich nachts nicht aufstehen muss, deshalb schlafe ich wie ein Bär. Ich hoffe, meine Frau sieht das nicht. Es ist was Schönes, mal wieder vom Wecker geweckt zu werden.»

Das Team von Trainer Stefan Kuntz hatte sich zuletzt in einem Trainingslager in Wakayama vorbereitet und wollte am Sonntag nach Tokio fliegen, um das Teamhotel in Yokohama zu beziehen. «Bei mir ist es so, dass ich die Zeitumstellung noch nicht so richtig hinbekommen habe. Beim Trainer ist es aber auch eher egal, ob er nachts drei oder fünf Stunden schläft», sagte Kuntz mit einem Augenzwinkern.

Fernab der Hauptstadt ist beim Team bislang noch kein Gefühl für Olympia und das Land des Gastgebers aufgekommen. «Momentan kriegen wir nichts mit. Wir fahren vom Hotel zum Stadion oder Trainingsplatz und fahren wieder zurück», sagte Arnold. Jeden Morgen müssen die Spieler bislang einen Spucktest abgeben. «Man muss eine gewisse Flüssigkeitsmenge erreichen, damit man zum Frühstück gehen kann», sagte der 27 Jahre alte Kapitän der Olympia-Auswahl und ergänzte: «Es ist alles mit Maske, im Hotel sind sie da sehr strikt. Das ist eine Riesensache, wir kommen gar nicht raus.»

An diesem Donnerstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) beginnt für die deutsche Auswahl das Turnier mit dem Spiel gegen Olympiasieger Brasilien. Die weiteren Gruppen-Gegner sind am Sonntag kommender Woche Saudi-Arabien und drei Tage später die Elfenbeinküste.


Corona-Fälle im olympischen Dorf bei Südafrikas Fußballern

TOKIO: Zwei Fußballer und ein Betreuer des südafrikanischen Teams sind im olympischen Dorf in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle drei Betroffenen seien nun in Quarantäne, teilte Südafrikas Olympisches Komitee am Sonntag mit. Die Infizierten sind demnach die Spieler Thabiso Monyane und Kamohelo Mahlatsi sowie Video-Analyst Mario Masha. Alle anderen Mitglieder des Teams seien zweimal negativ getestet worden, hieß es weiter. Die Südafrikaner versicherten, zuvor alle Corona-Regeln eingehalten zu haben.

Es waren die ersten Corona-Fälle im olympischen Dorf, für das strikte Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus gelten. «Wir halten das Risiko minimal, aber es ist unvermeidlich, dass wir einige Fälle haben», sagte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi am Sonntag. Die Organistoren hatten zuvor die drei Fälle bestätigt, aber weder Nationalität noch Namen genannt.

Die Südafrikaner kämpfen zudem mit einem Corona-Ausbruch bei ihrem Rugby-Team. Im japanischen Trainingslager sei ein vierter Infektionsfall in der Mannschaft festgestellt worden, diesmal bei Trainer Neil Powell. Der Coach habe sich in eine Isolierstation in Kagashimo begeben. Keiner der vier Betroffenen dürfe derzeit mit dem Team trainieren oder Kontakt haben.


Schwimm-Bundestrainer vor Olympia: «Man merkt, es knistert langsam»

KUMAMOTO: Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn traut Florian Wellbrocks zuletzt erkranktem Olympia-Konkurrenten, Gregorio Paltrinieri aus Italien, immer noch viel zu. «Für uns ist er immer noch eine ernstzunehmende Konkurrenz und wir werden ihn nicht unterschätzen», sagte Berkhahn am Sonntag in einer Online-Medienrunde im japanischen Kumamoto, wo sich das deutsche Team auf die am Freitag beginnenden Sommerspiele vorbereitet. Paltrinieri ist einer großen Rivalen von Wellbrock im Kampf um Gold in Freiwasser und Becken. In der Tokio-Vorbereitung ist der 26-Jährige an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt, kann aber trainieren.

Wie Medaillen-Hoffnungsträger Wellbrock leidet auch Berkhahn mit Paltrinieri. «Das ist natürlich eine schlechte Nachricht gewesen aus unserer Sicht, weil wir schon recht lange miteinander verbunden sind», sagte Berkhahn. «Ich habe auch schon länger ein recht freundschaftliches Verhältnis zu ihm, seinem vorherigen Trainer und seinem aktuellen Trainer. Das wünscht man keinem Leistungssportler.»

Paltrinieri gewann bei den Europameisterschaften im Mai dreimal Gold und zweimal Silber. In der Weltrangliste über 800 Meter Freistil liegt er vorn, im von Wellbrock angeführten 1500-Meter-Ranking ist er Dritter.

Im deutschen Team steigen wenige Tage vor den ersten Rennen der Schwimmer am kommenden Samstag in der japanischen Hauptstadt Vorfreude und Anspannung. «Man merkt, es knistert langsam bei den Sportlern und Trainern», sagte Berkhahn.

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