Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Der brasilianische Fahrer Helio Castroneves posiert mit seinem Auto während des Qualifyings für das Automobilrennen Indianapolis 500 in Indianapolis. Foto: epa/Tannen Maury
Der brasilianische Fahrer Helio Castroneves posiert mit seinem Auto während des Qualifyings für das Automobilrennen Indianapolis 500 in Indianapolis. Foto: epa/Tannen Maury

Rekordsieger Castroneves gewinnt zum vierten Mal «Indy 500»

INDIANAPOLIS: Der Brasilianer Helio Castroneves hat beim legendären 500-Meilen-Rennen in Indianapolis Geschichte geschrieben und den Langstreckenklassiker nach 2001, 2002 und 2009 zum vierten Mal gewonnen. Dieses Kunststück war vor ihm nur den US-Amerikanern Anthony Joseph Foyt, Rick Mears und Alfred «Al» Unser gelungen.

«Ich liebe Indianapolis. Das ist einfach überwältigend», sagte Castroneves am Sonntag vor der Siegerehrung vor 135.000 zugelassenen Fans. «Ich kann mich gar nicht genug bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben.» Sein von Andretti Autosport technisch unterstütztes Team von Michael Shank und James Meyer feierte den ersten Erfolg in Indianapolis. Der Sieger erzielte in seiner schnellsten Rennrunde einen Schnitt von 361,221 Kilometern pro Stunde.

Castroneves, der vor 20 Tagen 46 Jahre alt geworden und mit seinem Honda-Dallara von Rang acht gestartet war, übernahm erst in der 199. und vorletzten Runde die Führung von Alex Palou. Der Spanier hatte mit seinem Honda-Dallara im Ziel nach 200 Runden (804,5 Kilometer) mit nur 0,4928 Sekunden Rückstand das Nachsehen. Auf Platz drei fehlten dem Franzosen Simon Pagenaud im Chevrolet-Dalara lediglich 0,5626 Sekunden zu seinem zweiten Triumph beim «Indy 500» nach 2019. Bestplatzierter der insgesamt sieben teilnehmenden früheren Formel-1-Piloten war der zweimalige Gewinner Juan Pablo Montoya aus Kolumbien auf Rang neun.

Nachdem im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals in der Geschichte des Rennens keine Zuschauer zugelassen waren, durfte das Fassungsvermögen des riesigen «Nudeltopfs» diesmal zu 40 Prozent ausgeschöpft werden. Alle verfügbaren 135.000 Plätze waren ausverkauft. Damit war das PS-Spektakel laut der Organisatoren die bestbesuchte Sportveranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie.


Schweizer Fußball-Auswahl gewinnt EM-Testspiel gegen USA

ST. GALLEN: Dank eines Tores des Frankfurters Steven Zuber hat die Fußball-Nationalmannschaft der Schweiz ihr erstes Testspiel für die anstehende Europameisterschaft gewonnen. Gegen die USA siegten die Gastgeber am Sonntag in St. Gallen 2:1 (1:1). Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Zuber erzielte in der 63. Minute das Siegtor.

Der frühere Wolfsburger Ricardo Rodriguez (10.) glich in der Anfangsphase die schnelle Führung der Amerikaner durch Sebastian Lletget (5.) aus. Kurz vor der Pause schoss Rodriguez allerdings einen Handelfmeter neben das Tor (42.). Der Dortmunder Giovanni Reyna traf für das US-Team nur den Pfosten (52.).

In der EM-Vorrunde treffen die Schweizer jeweils in Baku am 12. Juni auf Wales und am 20. Juni auf die Türkei. Dazwischen liegt am 16. Juni das Spiel gegen Italien in Rom. Weiterer Gegner in der Vorbereitung ist am Donnerstag ebenfalls in St. Gallen die Auswahl aus Liechtenstein.


Kroos bei DFB-Team in Seefeld eingetroffen - Zunächst Aufbauprogramm

SEEFELD: Rio-Weltmeister Toni Kroos ist im DFB-Quartier in Seefeld eingetroffen. Der Deutsche Fußball-Bund veröffentlichte am Sonntagabend Fotos von der Ankunft des Real-Madrid-Stars im EM-Vorbereitungscamp in den Tiroler Alpen und kommentierte: «Schön, dass du da bist.» Der 101-malige Fußball-Nationalspieler war in Madrid an Corona erkrankt. Nach Ablauf der 14-tägigen häuslichen Quarantäne und einem negativen Corona-Test konnte Kroos von Spanien nach Österreich reisen.

In den nächsten Tagen stehen für den 31 Jahre alten Mittelfeldspieler in Österreich bei der medizinischen Abteilung des DFB mehrere Untersuchungen an. Dann gibt es für den Routinier ein spezielles Aufbauprogramm. Bundestrainer Joachim Löw hofft, dass Kroos im ersten EM-Gruppenspiel am 15. Juni in München gegen Frankreich fit ist.


Alexander Zverev nach Fünf-Satz-Sieg gegen Oscar Otte in Runde zwei

PARIS: Alexander Zverev hat ein frühes Aus bei den French Open nur mit ganz viel Mühe abwenden können.

Die deutsche Nummer eins setzte sich am Sonntag in Paris in der ersten Runde im deutschen Tennis-Duell gegen den Qualifikanten Oscar Otte mit 3:6, 3:6, 6:2, 6:2, 6:0 durch. Zverev verwandelte nach 2:49 Stunden seinen ersten Matchball. Nachdem der 27 Jahre alte Otte die Partie zwei Sätze lang bestimmt hatte, steigerte sich Zverev und drehte die Begegnung doch noch. In der zweiten Runde bekommt es der 24-Jährige nun mit dem russischen Qualifikanten Roman Safiullin zu tun.


Überraschendes Erstrunden-Aus für Österreicher Thiem in Paris

PARIS: US-Open-Champion Dominic Thiem ist bei den French Open völlig überraschend bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Der 27 Jahre alte Österreicher verlor am Sonntag in Paris gegen den Spanier Pablo Andujar mit 6:4, 7:5, 3:6, 4:6, 4:6 und setzte seine sportliche Krise damit fort. Seit seinem Triumph in New York 2020 in einem dramatischen Finale gegen Alexander Zverev tut sich Thiem extrem schwer.

Schon bei den Australian Open im Februar war Thiem, der in Paris 2018 und 2019 im Finale stand, bereits im Achtelfinale gescheitert. Thiem wäre ein möglicher Viertelfinal-Gegner von Zverev gewesen, der in Paris seinen ersten Grand-Slam-Titel anstrebt. Die deutsche Nummer eins trifft am Sonntagabend im deutschen Duell noch auf Qualifikant Oscar Otte.


Wegen Presse-Boykotts: Osaka kann French-Open-Ausschluss drohen

PARIS: Weil sie nach ihrem Erstrunden-Sieg gegen die Rumänin Patricia Maria Tig nicht wie gefordert zur Pressekonferenz erschienen ist, ist die Japanerin Naomi Osaka am Sonntag von den Veranstaltern der French Open mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Dollar belegt worden. Für den Fall, dass die viermalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin auch im weiteren Verlauf des Sandplatz-Events die Medien boykottiert, drohen der 23-Jährigen weitere, deutlich härtere Sanktionen. Diese können auch einen Ausschluss von den French Open sowie Sperren für spätere Grand-Slam-Turniere beinhalten, wie die Organisatoren der vier Grand-Slam-Events in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Osaka hatte kurz vor Beginn der French Open via Instagram erklärt, dass sie in Paris nicht mit den Medien reden wolle. Als Grund hatte die Nummer zwei der Welt angegeben, dass die Journalistinnen und Journalisten keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern nehmen würden.

Osakas Kolleginnen und Kollegen hatten sich zwar mit Kritik an der Australian-Open-Siegerin zurückgehalten. Zugleich hatte die Mehrzahl aber auch deutlich gemacht, dass sie dem Beispiel von Osaka nicht folgen würde. «Es ist nicht etwas, was man immer genießt, besonders nach Niederlagen», sagte der serbische Weltranglisten-Erste Novak Djokovic. «Aber es ist Teil unseres Sports und unseres Lebens auf der Tour.»

Auch Angelique Kerber sagte, für sie komme ein Boykott der Medien nicht infrage. «Für mich gehört es dazu. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Für mich ist es jetzt auch nicht einfach», sagte Kerber nach ihrem Erstrunden-Aus in Paris. «Aber es gehört zu unserem Job dazu. Ich bin immer gekommen und das werde ich auch immer.»


Drei Deutsche in Paris im Einsatz - Williams-Premiere am Abend

PARIS: Bei den French Open in Paris sind am Montag drei deutsche Tennisprofis im Einsatz. Qualifikant Maximilian Marterer trifft um 11.00 Uhr auf den Serben Filip Krajinovic. Laura Siegemund bekommt es im zweiten Spiel des Tages im zweitgrößten Stadion mit der Französin Caroline Garcia zu tun. Zudem spielt Dominik Koepfer im Laufe des zweiten Turniertages am späten Nachmittag noch gegen den Franzosen Mathias Bourgue.

Am Montagabend kommt es im Stade Roland Garros dann noch zu einer Premiere. Im ersten Abendspiel der Turnier-Geschichte trifft Serena Williams um 21.00 Uhr auf dem Centre Court auf Irina-Camelia Begu aus Rumänien.


Gewehrschützin Beer trotz Weltrekord im Vorkampf nur EM-Sechste

OSIJEK: Die deutsche Gewehrschützin Jolyn Beer hat bei der EM im kroatischen Osijek im Vorkampf den Weltrekord egalisiert. Das Finale in der Disziplin Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr beendete die Hannoveranerin am Sonntag auf Rang sechs. Beer glänzte mit ihren 1185 Ringen in der Qualifikation, konnte diese Serie aber nicht im entscheidenden Moment (417,4 Ringe) halten.

Im Finale der besten Acht musste sie auch noch Amelie Kleinmanns aus Kempen (427,1 Ringe) vorbeiziehen lassen, die Fünfte wurde. Den Sieg und das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio sicherte sich die italienische Juniorin Sofia Ceccavello mit 464,7 Final-Ringen.


Siebenkämpferin Vanessa Grimm wird Fünfte in Götzis

GÖTZIS: Als beste deutsche Siebenkämpferin hat Vanessa Grimm beim Mehrkampf-Meeting im österreichischen Götzis mit persönlicher Bestleistung von 6316 Punkten einen starken fünften Platz erreicht. Die 24-jährige Leichtathletin vom Königsteiner LV verpasste am Sonntag die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio zwar um vier Punkte. Sie hat aber die Chance, mit Hilfe der neu eingeführten Weltrangliste noch einen Startplatz in Japan zu bekommen. Gleiches gilt für die Leverkusenerin Sophie Weißenberg, die mit 6219 Punkten auf Platz zwölf kam.

Die frühere Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer aus Frankfurt musste wegen Nebenwirkungen einer Corona-Impfung passen. Sie plant nun, am 19. und 20. Juni in Ratingen anzutreten, um das Olympia-Ticket zu sichern. Siegerin in Götzis wurde die Ungarin Xenia Krizsan mit der Weltjahresbestleistung von 6651 Punkten vor Ex-Europameisterin Anouk Vetter aus den Niederlanden, die 6536 Punkte erreichte.


Niederländerin Brand gewinnt Thüringen-Rundfahrt

GOTHA: Lucinda Brand hat die Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Der niederländischen Cross-Weltmeisterin reichte am Sonntag bei der Schlussetappe Rund um Gotha über 98 Kilometer Platz sechs, um sich bei der bedeutendsten deutschen Rundfahrt für Frauen durchzusetzen. Den letzten Tagessieg sicherte sich Lorena Wiebes aus den Niederlanden vor Lotte Kopecky aus Belgien, die sich damit auch Rang zwei in der Gesamtwertung erkämpfte. Die Dänin Emma Norsgaard, die an den ersten Tagen der Tour das Spitzenreiter-Trikot trug, belegte Platz drei. Beste deutsche Fahrerin wurde Liane Lippert. Die deutsche Meisterin von 2018, die für das Team Sunweb fährt, wurde Gesamtvierte.


Hürdensprinterin Cindy Roleder beendet Saison und hakt Olympia ab

FRANKFURT/MAIN: Ex-Europameisterin Cindy Roleder hat nach ihrer Babypause das Comeback im Hürdensprint für die Olympia-Saison beendet. «Mir ist durchaus bewusst, dass mein Ziel, die Bestätigungsnorm von 12,98 Sekunden zu laufen und als Mama zu Olympia zu fahren, sehr hoch gesteckt war», schrieb die 31 Jahre alte Leichathletin aus Halle am Sonntag auf Facebook. Ihr fehle «der komplette Aufbau und die Grundlage für weitere Rennen». Roleder war bei ihrer Rückkehr beim Meeting am 21. Mai in Dessau nur ins B-Finale und nicht über 14,02 Sekunden hinaus gekommen.


Weltmeisterin Simone Blum bei dritter Station der Riders Tour vorn

MÜNCHEN: Weltmeisterin Simone Blum hat zum Abschluss der Pferd International in München das wichtigste Springen des Turniers gewonnen. Nach zwei fehlerfreien Umläufen lag die 32-Jährige aus Zolling am Sonntag mit ihrem Wallach Cool Hill dank der besten Zeit im zweiten Durchgang vorn. Zweiter in der mit 35.000 Euro dotierten Prüfung wurde Maximilian Schmid aus Utting auf Guardiola vor Frederic Tillmann aus Grevenbroich auf By Balou. Das Springen war zugleich die dritte Etappe der Riders Tour. München zählt in diesem Jahr erstmals zur Turnierserie. In der Gesamtwertung liegt Patrick Stühlmeyer aus Mühlen mit 27 Punkten weiterhin vorn.


Deutsche Volleyballer wenden Niederlage gegen Bulgarien ab

RIMINI: Die deutschen Volleyballer haben sich ihren zweiten Sieg in der Nationenliga erarbeitet. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani erkämpfte sich am Sonntag in Rimini ein 3:2 gegen Bulgarien. Die Deutschen standen dabei im vierten Satz schon vor der Niederlage, drehten die Partie aber mit viel Leidenschaft. Einen Tag nach dem unglücklichen 2:3 gegen Top-Team Frankreich saß am Ende der dritte Matchball. Nach einer kleinen Pause geht es für die Deutschen am Donnerstag gegen Argentinien weiter.


Ulm übernimmt im Basketball-Halbfinale gegen Alba Berlin die Führung

BERLIN: Ratiopharm Ulm hat das erste Halbfinalspiel in den Playoffs der Basketball-Bundesliga bei Alba Berlin überraschend gewonnen. Das Team von Trainer Jaka Lakovic setzte sich am Sonntag beim Titelverteidiger mit 73:71 (34:37) durch. Bester Spieler der Partie war der Ulmer Dylan Osetkowski mit 21 Punkten und elf Rebounds. Auch im zweiten Halbfinale liegt der Favorit nach der ersten Partie hinten. Das erste Duell mit den MHP Riesen Ludwigsburg, dem Gewinner der Hauptrunde, verlor der FC Bayern München am Samstag auswärts knapp mit 98:101. Wer jeweils zuerst drei Partien gewinnt, erreicht das Finale.


Deutsche Leichtathletik-Auswahl auf Platz vier bei Team-EM

CHORZÓW: Die deutsche Leichtathletik-Mannschaft hat mit ihrem herausragenden Speerwurf-Duo Johannes Vetter und Christin Hussong bei der Team-EM in Polen den vierten Platz belegt. Der Offenburger landete am Wochenende in Chorzów einen von insgesamt sieben deutschen Erfolgen und untermauerte seine Favoritenrolle für die Olympischen Spiele vom 23. Juli bis 8. August in Tokio. Vetter gelang am Samstag mit 96,29 Metern im zweiten Durchgang die drittbeste je erzielte Weite. Die DLV-Auswahl kam am Ende auf 171 Punkte und musste sich Gastgeber Polen (181,5), Italien (179) und Großbritannien (174) geschlagen geben.


Mavraj und Cavar verlassen SpVgg Greuther Fürth

FÜRTH: Die SpVgg Greuther Fürth plant nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga ohne Verteidiger-Routinier Mergim Mavraj (34) und Mittelfeldspieler Marijan Cavar (23). Wie die Franken am Sonntag mitteilten, wird der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Mavraj nicht verlängert. Darauf hätten sich beide Seiten verständigt. In sechs Spielzeiten war Mavraj auf 157 Pflichtspiele für die Fürther gekommen. Cavar war vor einem halben Jahr vom künftigen Erstligarivalen Eintracht Frankfurt gekommen. Er absolvierte aber nur einen Einsatz, auch sein Vertrag wird nicht verlängert.


Kuntz lässt Dorsch-Ersatz im Viertelfinale der U21-EM offen

SZEKESFEHERVAR: U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz will im EM-Viertelfinale gegen Dänemark größtenteils der erfolgreichen Mannschaft aus der Vorrunde vertrauen. Das kündigte Kuntz vor der Partie am Montag in Szekesfehervar an. Wieder fit ist Kapitän Arne Maier, der vergangene Woche im Training umgeknickt war. Wer im Mittelfeld den gesperrten Niklas Dorsch ersetzen wird, ließ Kuntz offen. Salih Özcan, der am Samstag in der Relegation für den 1. FC Köln nicht zum Einsatz gekommen war, sei «zur Alternative geworden, weil er die Belastung nicht hatte», sagte Kuntz. Özcan und sein Kölner Teamkollege Ismail Jakobs kamen am Sonntag ebenso in Ungarn an wie Vitaly Janelt, der mit dem FC Brentford am Samstag in die Premier League aufgestiegen war.


FC Ingolstadt kehrt in 2. Liga zurück - Osnabrück steigt ab

OSNABRÜCK: Der FC Ingolstadt steigt in die 2. Liga auf. Die Oberbayern verloren zwar am Sonntag das Rückspiel der Relegation beim Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück mit 1:3 (1:2), setzten sich aber dank des 3:0-Erfolgs im Hinspiel am Ende durch. In den vergangenen zwei Jahren waren die Schanzer zweimal in den Relegationsspielen gescheitert, nun kehrt der FCI ins Fußball-Unterhaus zurück. Für Osnabrück war es nach 2009, 2011 und 2013 die vierte Pleite in der Relegation. Die Tore von Marc Heider (6./20. Minute) und Etienne Amenyido (81.) waren zu wenig für die Gastgeber, die wieder in die 3. Liga müssen. Für Ingolstadt traf Filip Bilbija (31.).


Medien: Köln trennt sich von Geschäftsführer Heldt

KÖLN: Der 1. FC Köln hat sich nach übereinstimmenden Medienberichten von Horst Heldt getrennt. Demnach soll der 51 Jahre alte Geschäftsführer nur einen Tag nach dem 5:1-Erfolg im Relegations-Rückspiel bei Holstein Kiel vom Fußball-Bundesligisten freigestellt worden sein. Der Tabellen-16. hat diese Entscheidung bisher nicht bestätigt. Laut «Sport1» sollen der ehemalige FC-Keeper Thomas Kessler, Aufsichtsratsmitglied Jörg Jakobs und Lizenzspieler-Leiter Lukas Berg interimsmäßig den Aufgabenbereich von Heldt übernehmen.


MotoGP-Pilot Quartararo gewinnt WM-Lauf in Italien

MUGELLO: Fabio Quartararo hat am Sonntag bei der Motorrad-WM-Serie den Grand Prix von Italien gewonnen. Der Franzose setzte sich mit seiner Yamaha souverän gegen den Portugiesen Miguel Oliveira (KTM) durch. Weltmeister Joan Mir (Suzuki) aus Spanien komplettierte das Podium. Mit seinem dritten Saisonsieg baute Quartararo die Führung im Gesamtklassement aus. WM-Rivale Francesco Bagnaia (Ducati) ging beim Heimrennen leer aus. Der Italiener stürzte in Führung liegend. MotoGP-Ikone Valentino Rossi wurde Zehnter, Ex-Weltmeister Marc Marquez schied durch einen Sturz aus.

Vor dem Rennstart legten die Teams eine Schweigeminute für den kurz zuvor gestorbenen Schweizer Jason Dupasquier ein. Der 19-Jährige erlag am Sonntag in einem Florenzer Krankenhaus den schweren Verletzungen nach einem Sturz am Vortag.


Volland von Löw-Frage überrascht: Hast du Bock auf die EM?

SEEFELD: Der Anruf des Bundestrainers hat Wirkung hinterlassen. «Hast du Bock auf die EM?», fragte Joachim Löw den ehemaligen Leverkusener Kevin Volland, wie dieser im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Seefeld erzählte. «Ich war schon ein bisschen überrascht über den Anruf», gab er zu. Das letzte seiner bisherigen zehn Länderspiele ist viereinhalb Jahre her.

Vor allem der Wechsel von Bayer zur AS Monaco im Sommer 2020 brachte Volland wieder ins Blickfeld des Bundestrainers. Mit seinem Club schloss er die jüngste Saison auf Rang drei ab. «Wir haben ein extrem gutes Jahr mit Monaco gespielt. Ich persönlich habe mich nochmal gesteigert, auch im physischen Bereich», berichtete der Rückkehrer: «Vom Erfolg hat jeder einzelne Spieler profitiert.» Das persönliche EM-Ticket empfindet er «schon als Belohnung».

In der französischen Liga hat er bei Trainer Niko Kovac meist «in den Halbräumen gespielt», berichtete Volland, «so zwischen der flachen Neun und der richtigen». Das hätte ihn nochmals vorangebracht. «Und es hat auch gut geklappt mit den Hütten» - immerhin 16 Ligatore schoss er und bereitete weitere acht vor. Das will er nun am liebsten auch bei der EM tun, auch wenn er seine Rolle gut einschätzen kann. «Ich will alles reinhauen im Training, mit meiner Art und Weise pushen, positiv bleiben und helfen, wenn ich Einsätze bekomme. Erfolg steht über allem. Mit der Einstellung bin ich hierhergekommen.»


Favorit Anfang: Bremen präsentiert neuen Trainer in kommenden Tagen

BREMEN: Bundesliga-Absteiger Werder Bremen wird nach Aussage von Sportchef Frank Baumann in den kommenden Tagen einen neuen Trainer präsentieren. Als Favorit gilt laut «Bild am Sonntag» Markus Anfang vom Zweitliga-Konkurrenten SV Darmstadt 98. Auch Peter Zeidler (FC St. Gallen), Ole Werner (Holstein Kiel) und Stefan Leitl (SpVgg Greuther Fürth) sind demnach in der engeren Auswahl.


De Bruyne erleidet im Königsklassen-Finale Knochenbrüche im Gesicht

PORTO: Der belgische Fußball-Nationalspieler Kevin De Bruyne von Manchester City hat im Champions-League-Finale bei dem Zusammenprall mit Antonio Rüdiger einen Nasenbeinbruch und eine Orbitabodenfraktur erlitten. Das teilte der 29-Jährige am Sonntag nach einem Krankenhausaufenthalt mit. «Ich fühle mich okay», schrieb De Bruyne. Er sei «natürlich noch immer enttäuscht wegen gestern, aber wir werden stärker zurückkommen.» City hatte das Endspiel am Samstagabend mit 0:1 gegen den FC Chelsea verloren.


Kiels Serra fällt für U21-EM aus - Appelkamp rückt nach

SZEKESFEHERVAR: Stürmer Janni Serra von Holstein Kiel fällt für die Finalrunde der U21-Europameisterschaft aus. Für ihn rückt der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler Shinta Appelkamp von Fortuna Düsseldorf ins Aufgebot von U21-Coach Stefan Kuntz nach, wie der Deutsche Fußball-Bund am Sonntag mitteilte.


Tuchel über neuen Vertrag: «Vielleicht habe ich bereits einen»

PORTO: Champions-League-Sieger Thomas Tuchel hat nach dem Finale in Porto eine mögliche Vertragsverlängerung beim FC Chelsea angedeutet. «Ich bin nicht zu 100 Prozent sicher, vielleicht habe ich bereits einen neuen Vertrag, mein Manager hat da was gesagt», berichtete der bestens aufgelegte deutsche Trainer am Samstagabend während der Pressekonferenz. Tuchel hatte die Blues im Januar von Frank Lampard übernommen - und zum 1:0-Sieg in der Königsklasse im Endspiel gegen den englischen Meister Manchester City geführt. Der 47 Jahre alte Tuchel hatte zu Jahresbeginn einen Vertrag über 18 Monate mit Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben.


Der Retter darf bleiben: Dardai weiter Chefcoach von Hertha BSC

BERLIN: Der Retter darf bleiben. Pal Dardai wird Hertha BSC auch in der kommenden Saison als Chefcoach betreuen. Wie der Berliner Fußball-Bundesligist am Sonntag bei seiner digitalen Mitgliederversammlung mitteilte, soll der 45-Jährige seine Arbeit fortsetzen und den Verein endlich Richtung obere Tabellenhälfte und perspektivisch Richtung Europa führen. «So wie es aussieht, gehen wir zusammen in die neue Saison. Arbeit und Fleiß werden da sein», sagte Dardai in einer Video-Botschaft.


Champions-League-Finalisten am Donnerstag zu Löw

SEEFELD: Bundestrainer Joachim Löw erwartet seine drei Champions-League-Sieger vom FC Chelsea sowie Ilkay Gündogan von Manchester City am Donnerstag im Trainingslager der Fußball-Nationalmannschaft in Seefeld. Antonio Rüdiger, Kai Havertz, Timo Werner und Gündogan werden nach dem Finale der Königsklasse am Samstag in Porto nur für maximal 24 Stunden ins Coronavirus-Variantengebiet Großbritannien zurückehren, wie DFB-Sprecher Jens Grittner am Sonntag mitteilte. Damit könne das Quartett auch mit zur EM-Generalprobe am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland reisen.


Müller sieht Sechs-Wochen-Projekt: «0,0 Gedanken» über EM hinaus

SEEFELD: Thomas Müller sieht seine Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft zunächst als Sechs-Wochen-Projekt. «Ein Blick darüber hinaus - auch wenn ich weiß, dass Hansi Flick Trainer wird - ist 0,0 in meinen Gedanken», sagte der Fußball-Nationalspieler am Sonntag im EM-Vorbereitungscamp in Seefeld. Bundestrainer Joachim Löw hat den 31 Jahre alten Müller wie den Dortmunder Mats Hummels für das paneuropäische Turnier in diesem Sommer nach der Ausbootung 2019 wieder in seinen Kader geholt. «Ein bisschen dazu beizutragen, Fußball-Deutschland wach machen zu können, da freut man sich», betonte Müller: «Ich bin glücklich, dass ich diese Chance bekomme.»


Grand Prix in Italien: Schrötter Fünfter im Moto2-Rennen

MUGELLO: Motorradpilot Marcel Schrötter hat beim Grand Prix von Italien sein bestes Ergebnis in der laufenden Moto2-WM-Saison eingefahren. Der 28-jährige Landsberger wurde am Sonntag auf dem Autodrom von Mugello Fünfter. Von Startplatz neun aus zeigte Schrötter ein fehlerfreies Rennen. Im Gesamtklassement verbesserte er sich um eine Position und liegt nach sechs Rennen auf Platz sieben.

Mit seinem Sieg baute der Australier Remy Gardner die Führung in der WM-Wertung aus. Platz zwei holte sich der Spanier Raul Fernandez. Lokalmatador Marco Bezzecchi aus Italien wurde Dritter.

Die Rennen wurden überschattet vom Tod des 19-jährigen Schweizers Jason Dupasquier. Der Fahrer aus dem deutschen Prüstel-Team starb am Sonntag in einem Florenzer Krankenhaus an den Folgen eines schweren Sturzes vom Vortag.


Serena Williams bestreitet erstes Abendspiel bei den French Open

PARIS: Tennis-Superstar Serena Williams bestreitet das erste Abendspiel in der Geschichte der French Open.

Die 39 Jahre alte Amerikanerin trifft am Montag in Paris ab 21.00 Uhr auf Irina-Camelia Begu aus Rumänien. In diesem Jahr gibt es beim Sandplatz-Klassiker erstmals eine Night Session. Im Vorfeld hatte es Diskussionen gegeben, ob die Organisatoren auch Damen-Spiele an den vor allem für das Fernsehen lukrativen Terminen ansetzen würden. Mit der Partie der 23-fachen Grand-Slam-Turnier-Siegerin beantworteten die Veranstalter diese Frage gleich bei der ersten Gelegenheit.


Mitfavoritin Osaka bei French Open in Runde zwei

PARIS: Australian-Open-Champion Naomi Osaka steht bei den French Open in der zweiten Runde.

Die 23 Jahre alte Japanerin gewann am Sonntag in Paris gegen Patricia Maria Tig aus Rumänien mit 6:4, 7:6 (7:4). Osaka hatte vor Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers der Tennis-Saison für Aufsehen gesorgt, weil sie angekündigt hatte, in Paris keine Pressekonferenzen zu geben. Als Grund hatte die Nummer zwei der Welt angegeben, dass die Journalistinnen und Journalisten keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern nehmen würden.


Erstrunden-Aus für Yannick Hanfmann bei French Open

PARIS: Yannick Hanfmann ist bei den French Open als erster deutscher Tennisprofi in der Herren-Konkurrenz ausgeschieden. Der 29 Jahre alte Karlsruher musste sich am Sonntag in Paris dem Schweizer Henri Laaksonen mit 1:6, 3:6, 6:4, 2:6 geschlagen geben. Insgesamt sind sieben deutsche Herren beim Sandplatz-Klassiker im Hauptfeld dabei. Am späten Sonntagnachmittag treffen Alexander Zverev und Qualifikant Oscar Otte noch im direkten Duell aufeinander.


BVB-Talent Moukoko kein Olympia-Kandidat - Kuntz: «Kein Thema»

SZEKESFEHERVAR: Sturm-Talent Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund ist nach Angaben von U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz kein Kandidat für die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer. «Moukoko ist kein Thema für Olympia», sagte Kuntz der «Bild»-Zeitung (Sonntag). «Es ist die Absprache, dass er unter dem neuen Trainer Marco Rose auf jeden Fall die komplette Vorbereitung mit Dortmund machen soll.» Der 16 Jahre alte Stürmer hatte bei der EM-Vorrunde im März erstmals zum U21-Kader gehört, war wegen einer Verletzung aber nicht zum Einsatz gekommen.

Auch die EM-Finalrunde, die für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes an diesem Montag mit dem Viertelfinale gegen Dänemark beginnt, verpasst Moukoko verletzt. Nach dem Turnier muss Kuntz bis Ende Juni für die Olympischen Spiele, die am 23. Juli in Tokio beginnen, eine 18-köpfige U23-Auswahl nominieren. Zum Aufgebot dürfen auch drei ältere Spieler gehören, die vor 1997 geboren wurden.


Neuer fehlen zwei Spiele: Kapitän kurz vorm «Club der Hunderter»

SEEFELD: Manuel Neuer steht kurz vor dem Eintritt in den «Club der Hunderter». Die Torwart-Rekordmarke von 98 Länderspielen besitzt der Kapitän bereits. Schon vor dem EM-Start könnte der 35 Jahre alte Bayern-Profi als erster deutscher Torhüter überhaupt die 100 erreichen. Neuer hatte 2009 in der Nationalmannschaft debütiert.

Die zehn deutschen Torhüter mit den meisten Länderspielen:

Torwart Länderspiele Zeitraum Manuel Neuer 98 2009-2021 Sepp Maier 95 1966-1979 Jürgen Croy 94* 1967-1981 Oliver Kahn 86 1995-2006 Toni 76 1979-1986 Schumacher Jens Lehmann 61 1998-2008 Andreas Köpke 59 1990-1998 Bodo Illgner 54 1987-1994 René Müller 46* 1984-1989 Hans Tilkowski 39 1957-1967

* Spiele für die Auswahl der DDR


«Märchenhafte Geschichte»: Löw lobt Havertz und Chelsea-Kollegen

SEEFELD: Joachim Löw ist begeistert von einem «Wahnsinns-Abend vor allem für Kai Havertz, aber genauso für Antonio Rüdiger und Timo Werner sowie ihren Trainer Thomas Tuchel». Der Bundestrainer gratulierte am Sonntag dem deutschen Sieger-Quartett des FC Chelsea zum Champions-League-Finalsieg gegen Manchester City. Dieser soll auch dem deutschen Fußball-Nationalteam für das anstehende EM-Turnier einen zusätzlichen Schub bringen. «Dass Kai mit seinem Treffer das Finale für den FC Chelsea entschieden hat, ist eine märchenhafte Geschichte und zeigt seine enorme Qualität», übermittelte Löw am Sonntag aus dem DFB-Teamquartier im österreichischen Seefeld.


Zehnkampf-Weltmeister Kaul Fünfter - Warner verfehlt 9000 Punkte

GÖTZIS: Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul ist im österreichischen Götzis Fünfter geworden. Mit 8263 Punkten konnte der 23 Jahre alte Mainzer am Sonntag die Olympia-Norm von 8350 Punkten nicht übertreffen. Der Olympia-Vierte Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied belegte mit 8190 Punkten den siebten Platz.

Herausragender Athlet war Damian Warner. Nur knapp verfehlte der 31-jährige Kanadier am Ende die 9000-Punkte-Grenze. Mit 8995 Punkten triumphierte der Olympia-Dritte zum sechsten Mal in Serie in Götzis. Bisher haben erst drei Zehnkämpfer mehr als 9000 Punkte geschafft.

Beste deutsche Siebenkämpferin war Vanessa Grimm aus Königstein als Fünfte mit 6316 Punkten. Auf den 12. Rang kam die Leverkusenerin Sophie Weißenberg mit 6219 Zählern. Beide Athletinnen haben noch eine Chance auf einen Tokio-Startplatz. Den Sieg sicherte sich die Ungarin Xenia Krizsan mit der Weltjahresbestleistung von 6651 Punkten.


Schweizer Motorrad-Pilot Dupasquier an Unfallfolgen gestorben

MUGELLO: Der bei der Motorrad-WM in Italien schwer verunglückte Schweizer Fahrer Jason Dupasquier ist am Sonntag gestorben. Das bestätigte ein Sprecher des Careggi-Spitals in Florenz der Deutschen Presse-Agentur. Der 19-Jährige war am Samstag beim Qualifikationsrennen der Moto3 auf dem Motodrom von Mugello in einer Kurve gestürzt. Dabei soll ihn mindestens ein nachfolgender Fahrer touchiert oder gar überrollt haben. Die TV-Bilder können den Unfallhergang jedoch nicht aufklären. Dupasquier war in der Nacht zum Sonntag am Brustkorb operiert worden. Jedoch hatte er auch schwere Hirnschäden davongetragen.


Chelsea gewinnt Champions League: 1:0 gegen Man City

PORTO: Der FC Chelsea hat mit Trainer Thomas Tuchel die Champions League gewonnen.

Die Londoner setzten sich am Samstag im Finale in Porto mit 1:0 (1:0) gegen den englischen Fußballmeister Manchester City durch, das Siegtor erzielte der deutsche Nationalspieler Kai Havertz.

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