Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Jürgen Klopp traut Nuri Sahin als BVB-Trainer viel zu

DORTMUND: Nuri Sahin ist neuer Trainer bei Borussia Dortmund. Sein Ex-Coach Jürgen Klopp hat dazu eine klare Meinung.

Erfolgscoach Jürgen Klopp hält seinen früheren Schützling Nuri Sahin als neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund für eine gute Wahl. «Nuri ist mit 35 Jahren ein sehr junger Trainer, aber das war ich auch. Ich traue ihm auf jeden Fall zu, dass er nach seiner überragenden Karriere als Spieler auch ein Super-Coach wird», sagte der 56-jährige Ex-Trainer des BVB der «Bild am Sonntag». Er wünsche ihm natürlich den maximalen Erfolg.

Der 35 Jahre alte Sahin war am Freitag als Nachfolger von Edin Terzic ernannt worden und hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. Als Spieler hatte Sahin mehr als 200 Partien für den BVB bestritten und war unter Klopp 2011 deutscher Meister geworden. Sahin war bereits als Chefcoach beim türkischen Club Antalyaspor und in Dortmund zuletzt als Co-Trainer von Terzic tätig.


EM-Reporter gefällt Gelsenkirchen nicht: «Muss vorsichtig sein»

GELSENKIRCHEN: Ein britischer TV-Reporter muss am Sonntag über das EM-Spiel zwischen England und Serbien berichten - und schildert vorher im Fernsehen seine Eindrücke aus der Stadt. Die sind nicht die besten.

Ein britischer TV-Reporter hat bei der Fußball-Europameisterschaft mit seinen wenig schmeichelhaften Eindrücken aus dem Spielort Gelsenkirchen für Aufsehen in den sozialen Netzwerken gesorgt. Der Sky-Journalist Kaveh Solhekol ist wegen des EM-Spiels der Engländer gegen Serbien (Sonntag, 21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Stadt und sagte bei einer Schalte vor der Arena des FC Schalke 04: «Ich muss ein bisschen vorsichtig sein, was ich sage. Weil ich nicht die netten Menschen aus Gelsenkirchen beleidigen möchte.»

Der Reporter war zuvor aus München angereist, «was eine unglaubliche Stadt ist», wie er sagte. «Aber Gelsenkirchen ist ein ziemlicher Kontrast. Denn jetzt sind wir im industriellen Herz Deutschlands, wo Stahlwerke und Kohleminen alle nicht mehr da sind. Und es ist nicht wirklich viel übrig geblieben in Gelsenkirchen.»

Natürlich sei die Stadt berühmt für ihr Fußball-Stadion und den Club Schalke, der darin spiele. «Aber abgesehen davon gibt es hier wirklich nicht viel, was man tun kann.» Englischen Fans gab Solhekol ausdrücklich den Rat, genug Bargeld nach Gelsenkirchen mitzunehmen. Weil er selbst dort in einem Restaurant gegessen habe, das keine internationalen Kreditkarten akzeptiert.


Ronaldinho über Seleção: «Eine der schlechtesten Mannschaften»

RIO DE JANEIRO: Kurz vor der Copa América hat Brasiliens früherer Fußballstar Ronaldinho die aktuelle Nationalmannschaft stark kritisiert. «Das ist vielleicht eine der schlechtesten Mannschaften der letzten Jahre, sie hat keine respektablen Führungsspieler, sondern größtenteils nur durchschnittliche Spieler», sagte der Weltmeister von 2002 im Rahmen eines Interviews am Samstag auf Instagram. «Ich verfolge den Fußball schon seit meiner Kindheit, lange bevor ich daran dachte, Spieler zu werden, und ich habe noch nie eine so schlechte Situation gesehen wie diese. Es fehlt die Liebe zum Trikot, die Entschlossenheit und das Wichtigste von allem: der Fußball.» Der 44-Jährige werde sich deshalb kein Spiel der Seleção und im Allgemeinen der Copa América anschauen «und keinen Sieg mehr feiern».


Nach frühem Rückstand: Italien gewinnt Auftakt gegen Albanien

DORTMUND: Albaniens Nedim Bajrami schreibt EM-Geschichte. Der Titelverteidiger und viermalige Weltmeister Italien meldet sich nach dem frühen Dämpfer aber zurück.

Titelverteidiger Italien ist mit einem Pflichtsieg in die Fußball-EM gestartet. Die Squadra Azzurra setzte sich am Samstag in Dortmund nach frühem Rückstand mit 2:1 (2:1) gegen Albanien durch. Am Donnerstag trifft Italien in der Gruppe B auf Spanien, das mit einem 3:0 gegen Kroatien zuvor ebenfalls erfolgreich ins Turnier gestartet war. Kroatien und Albanien stehen im direkten Duell am Mittwoch schon unter Druck.

Nedim Bajrami bescherte Außenseiter Albanien vor 60.512 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena einen Traumstart und erzielte nach gerade einmal 22 Sekunden das schnellste Tor der EM-Geschichte. Alessandro Bastoni (11. Minute) und Nicolò Barella (16.) drehten die Partie mit ihren Treffern aber zugunsten des viermaligen Weltmeisters.


Polizei-Einsatz verhindert Fan-Attacke in Dortmund

DORTMUND: Zehntausende Fans aus Italien und Albanien feierten am Samstag vor dem EM-Spiel in Dortmund eine friedliche Fußball-Party. Einen Gewaltausbruch musste die Polizei jedoch verhindern.

Ein Polizei-Einsatz in der Dortmunder Innenstadt hat am Samstag vor dem EM-Spiel zwischen Italien und Albanien einen Angriff italienischer Anhänger auf albanische Fans verhindert. «Über 50 Personen sind zur Prüfung weiterer Maßnahmen ins Polizeigewahrsam gebracht worden», teilte die Dortmunder Polizei am Samstagabend mit.

Nach Informationen der «Ruhr Nachrichten» hatten die Polizisten die einschlägig bekannten «Hoch-Risiko-Fans» zuvor lange beobachtet und dabei auch gesehen, wie diese sich für den Angriff auf etwa 30 Albaner gezielt vermummten und bewaffneten. «Dank ihres konsequenten Eingreifens verhinderten die anwesenden Polizeikräfte eine direkte Auseinandersetzung», heißt es in dem Bericht.

Abgesehen von diesem Vorfall sprach die Polizei am Abend von «zehntausenden friedlichen Fußballfans, die den gesamten Tag über für eine internationale Stimmung in der Stadt sorgten».


Kroatiens Trainer entschuldigt sich bei Fans

BERLIN: Luka Modri? und Co. können bei ihrem ersten Spiel der EM in Deutschland nicht mit Spanien mithalten. Dabei ist die Unterstützung von den Rängen überragend. Der Coach findet klare Worte.

Kroatiens Trainer Zlatko Dalic hat sich bei den Fans für die klare Auftakt-Niederlage bei der Fußball-EM entschuldigt und deutliche Kritik an den Nationalspielern um Kapitän Luka Modri? geübt. «Wir waren zu langsam, wir waren zu weit weg und Aggression hat gefehlt», sagte der 57-Jährige in der Pressekonferenz nach dem 0:3 am Samstag in Berlin gegen Spanien: «Wenn man so guten Spielern so viel Freiraum lässt, kann es nicht gutgehen.»

Dass die vielen kroatischen Fans unter den knapp 70.000 Zuschauern im Olympiastadion auf den Rängen eine deutlich bessere Form bewiesen, mache die Niederlage noch schmerzvoller, so Dalic: «Es war eine tolle Atmosphäre. Ich entschuldige mich für dieses schlechte Spiel.»

Dalic forderte eine deutliche Leistungssteigerung von seinem Team. «Ich hoffe, dass wir nur einen schlechten Tag hatten», sagte er. Für das zweite Gruppenspiel am kommenden Mittwoch gegen Außenseiter Albanien wolle er aber keine großen personellen oder taktischen Veränderungen vornehmen, verriet der Coach: «Wir werden jetzt nicht alles ändern, was wir vorher gut gemacht haben.»


Southgate erwartet «Fußballfeste» - Keine Sorge vor Krawallen

GELSENKIRCHEN: Englands Nationaltrainer Gareth Southgate blickt dem hochbrisanten Auftakt gegen Serbien gelassen entgegen. Mit Krawallen rund um das Spiel in Gelsenkirchen rechnet er nicht.

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate blickt dem als Hochrisiko-Spiel eingeschätzten EM-Auftakt gegen Serbien gelassen entgegen. «Ich erwarte, dass alle den Fußball genießen. Es ist ein großes Glück, bei diesen Turnieren dabei zu sein. Das sind große Fußballfeste. Ich bin mir sicher, dass alle hergekommen sind, um genau das zu machen. Ganz Europa kann zusammenkommen und feiern», sagte Southgate am Samstag. Serbiens Trainer Dragan Stojkovic sieht es ähnlich. «Ich sehe kein Risiko», sagte er.

Die Polizei in Gelsenkirchen plant bei der Partie am Sonntagabend (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) mit deutlich mehr Einsatzkräften als beim Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Im Stadion selbst wird nur Bier mit reduziertem Alkoholgehalt ausgeschenkt und nach Angaben der Polizei gilt für dieses Spiel ein Mitnahme-Verbot in den Innenraum auf die Plätze.

Laut Peter Both, Leitender Polizeidirektor, gibt es bislang allerdings keine konkreten Erkenntnisse über die Anreise von gewaltbereiten Gruppierungen aus England und Serbien. «Die Fanszene hat sich seit der letzten EM 2016 in einem Land stark weiter entwickelt. Es ist schwer für uns, das zu prognostizieren. Deshalb bauen wir lieber ein paar Sicherheitsvorkehrungen mehr ein», sagte Both. 20.000 Engländer werden in der Fußballarena erwartet. Ähnlich viele Fans der Three Lions könnten zudem beim Public Viewing an der Trabrennbahn vor Ort sein.


Niederlande-Kapitän van Dijk lobt DFB-Team: «Niveau ist hoch»

HAMBURG: Am Sonntag startet Nachbar Niederlande ins EM-Turnier. In Hamburg wartet Polen auf die Elftal. Virgil van Dijk ist voll des Lobs für die DFB-Elf.

Der niederländische Kapitän Virgil van Dijk hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem 5:1-Auftaktsieg bei der EM gegen Schottland gelobt. «Deutschland hat einen sehr guten Eindruck gemacht», sagte der Innenverteidiger des FC Liverpool vor der Partie gegen Polen am Sonntag (15.00 Uhr/RTL) in Hamburg. «Deutschland ist auf einem guten Weg aktuell. Das Niveau ihres Spiels ist wirklich hoch», fügte der 32-Jährige hinzu. Das DFB-Team, Frankreich, Portugal und England zählt er zu den Favoriten.

Auch für seinen Liverpooler Team-Kollegen Andrew Robertson in Diensten der Schotten fand er aufbauende Worte. «Er ist dort der Kapitän. Und es ist nie einfach, mit solchen Situationen umzugehen», sagte van Dijk. «Ich bin sehr sicher, dass es ihm gut geht», befand er. Er sei zuversichtlich, dass sein Abwehrkollege die Schotten wieder «zu besseren Zeiten» führen werde.

Van Dijk schwärmte, er könne es «kaum erwarten» in das Turnier zu starten und auf dem Spielfeld zu stehen. Trainer Ronald Koeman bekräftigte: «Wir sind voller Selbstbewusstsein.» Dass Polens Angreifer Robert Lewandowski verletzt ausfällt, verändere das Spiel laut dem Coach «schon ein kleines bisschen». «Wir alle wissen von Lewandowskis Qualitäten und Stärken», sagte er.


Kein Deutschlehrer: Kane kann Southgate eher nicht helfen

GELSENKIRCHEN: Seit dem vergangenen Sommer spielt Harry Kane beim FC Bayern. Deutschland hat er inzwischen ein wenig kennengelernt. Er weiß: Ein Vorhaben seines Trainers wird nicht leicht.

Als Deutschlehrer für seinen lernwilligen Nationaltrainer kommt Englands Stürmerstar Harry Kane nach eigenen Angaben eher nicht infrage. «Ich weiß nicht, ob ich ihm etwas beibringen kann. Ich kann ihm auf jeden Fall sagen, dass es ziemlich schwierig zu lernen ist», sagte der 30-Jährige, der seit dem vergangenen Sommer beim FC Bayern München spielt, mit einem Lächeln.

Zu den Plänen von Gareth Southgate, Deutsch zu lernen, ergänzte Kane am Samstag: «Ich wünsche ihm wirklich alles Gute, denn es ist nicht einfach. Ich mache es jetzt schon seit einer Weile und ich finde es immer noch schwierig. Hoffentlich können wir nächste Saison ein paar Worte auf Deutsch austauschen.»


Leipzig-Angreifer Sesko: «Nur ein Teil» des slowenischen Mosaiks

STUTTGART: Das Team steht bei Slowenien über dem Einzelnen. Das hat Trainer Kek vor dem EM-Auftakt am Sonntag gegen Dänemark verdeutlicht.

Torjäger Benjamin Sesko ist nach Ansicht seines slowenischen Trainers Matjaz Kek «nur ein Teil des Mosaiks» im 26-köpfigen EM-Aufgebot. Der Angreifer von RB Leipzig, der in dieser Woche seinen Vertrag mit dem Fußball-Bundesligisten verlängerte, gilt neben Torhüter Jan Oblak von Atlético Madrid als einer der Schlüsselspieler. Für Kek steht aber das Team über allem. «Wir sind glücklich darüber, Benjamin Sesko zu haben. Aber es gibt auch andere Spieler. Er ist nur ein Rädchen in unserem System», sagte der Coach am Samstagabend.

Slowenien ist zum zweiten Mal nach 2000 bei einer Europameisterschaft dabei. Am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) treten sie in Stuttgart gegen Dänemark an. «Wir mussten zu lange warten, um wieder teilnehmen zu dürfen», sagte Timi Elsnik, der bei NK Olimpija Ljubljana unter Vertrag steht. Die Qualifikation allein sei «noch nicht das Ende», so der Mittelfeldspieler. «Aber wir haben nicht so viel Druck. Wir wollen die Momente genießen, die Atmosphäre aufsaugen und werden alles geben.»

Schon in der Qualifikation trafen beide Teams aufeinander. In Slowenien trennten sie sich 1:1. In Kopenhagen siegten die Dänen mit 2:1. «Beide Mannschaften kennen sich sehr gut. Aber jetzt treffen wir auf neutralem Boden aufeinander und brauchen keine Extra-Motivation», sagte Elsnik.


Spanien mit EM-Traumstart: 3:0 gegen Kroatien

BERLIN: Titelkandidat Spanien hat bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland einen Traumstart erwischt.

Die Iberer setzten sich am Samstag im Berliner Olympiastadion verdient mit 3:0 (3:0) gegen Kroatien durch. Álvaro Morata (29. Minute), Fabián Ruiz (32.) und Daniel Carvajal (45.+2) trafen vor 68.844 Zuschauern für den dreimaligen Europameister. Spaniens Torwart Unai Simón hielt einen Foulelfmeter von Bruno Petkovic (80.). Lamine Yamal ist durch seinen Einsatz im Alter von 16 Jahren und 338 Tagen der jüngste Spieler in der Geschichte von Fußball-Europameisterschaften. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Italien und Albanien.


Eriksen zurück auf EM-Bühne: «Wollte auf das höchste Niveau»

STUTTGART: Drei Jahre nach seinem Herzstillstand wird Dänemarks Mittelfeldstar Eriksen wieder bei einer EM dabei sein. Zum Auftakt trifft der Titelgewinner von 1992 auf Slowenien.

Christian Eriksen möchte sich bei der Rückkehr auf die EM-Bühne nicht von seinem vor drei Jahren erlittenen Herzstillstand verunsichern lassen. «Als mir gesagt wurde, dass ich wieder Fußball spielen kann, war es mein Ziel, wieder auf dieses Level zu kommen. Ich habe nicht vergessen, was passiert ist. Aber es ist auch nicht so, dass mich etwas zurückhält. Ich freue mich einfach darauf, zu spielen», sagte der Mittelfeldstar der dänischen Fußball-Nationalmannschaft einen Tag vor dem Duell mit Slowenien am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). «Alles, was länger als ein Spiel dauert, wird für mich besser sein als das letzte.»

Bei der EM 2021 hörte das Herz des inzwischen 32 Jahre alten Eriksen im ersten Spiel gegen Finnland für mehrere Minuten auf, zu schlagen. Es waren schockierende Szenen. Anschließend erreichten die Dänen dennoch das Halbfinale. «Es ging sehr negativ los, dann wurden alle optimistischer und es waren tolle Erinnerungen», sagte Eriksen, der mittlerweile bei Manchester United spielt.

Trainer Kasper Hjulmand glaubt indes nicht, dass Eriksens Leistung von den Erinnerungen beeinflusst wird. «Christian ist so. Wir freuen uns jetzt einfach auf das Turnier», sagte der Coach, der beim Auftakt in Stuttgart wohl auf alle Spieler bauen kann.


Serbien-Coach rechnet mit offenem Spiel gegen EM-Favorit England

GELSENKIRCHEN: Auf dem Papier sind die Rollen klar: Serbien ist Außenseiter, England Favorit. Vor dem ersten Spiel seines Teams bei der EM präsentiert sich Serbiens Trainer Stojkovic dennoch selbstbewusst.

Serbiens Trainer Dragan Stojkovic will mit seiner Mannschaft auch gegen EM-Favorit England mit den Stars Harry Kane und Jude Bellingham nach vorne spielen. «Die Menschen werden unser Spiel genießen können. Wir sind ein Team, das spielen möchte», sagte der 59-Jährige einen Tag vor der Partie in Gelsenkirchen (Sonntag 21 Uhr/ZDF und MagentaTV). «Ich denke, das Spiel wird ein sehr offenes Spiel sein», sagte Stojkovic. «Es ist egal, welche Überlegenheit England hat. Serbien wird sicher keine Mannschaft sein, die zusieht und die Engländer spielen lässt.»

Personell hat der serbische Coach keine Sorgen. Alle Spieler seien fit. «Alle haben auf dem höchstmöglichen Level trainiert», sagte Stojkovic. «Wir sind bereit für die Herausforderung England.» Zu den Zielen der Engländer, die unbedingt Europameister werden wollen, sagte er: «Wenn jemand so etwas von sich behauptet, dann muss er es auf dem Platz beweisen.»


Vertrag bis 2027: St. Paulis Trainer Hürzeler wechselt zu Brighton

HAMBURG: Der FC St. Pauli muss sich nach dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen neuen Trainer suchen. Fabian Hürzeler verlässt den Kiezclub mit sofortiger Wirkung und wird mit nur 31 Jahren neuer Chefcoach in der englischen Premier League bei Brighton & Hove Albion. Dies teilten der englische Premier-League-Club und die Hamburger am Samstag mit. Beim Club von Nationalspieler Pascal Groß unterschrieb Hürzeler einen Vertrag bis Sommer 2027. Am 2. Juli soll er offiziell bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Hürzeler ist damit jüngster Cheftrainer der Premier-League-Geschichte und Nachfolger des zurückgetretenen Roberto De Zerbi, den er einst als ein Vorbild bezeichnet hatte.


Albaner Bajrami schießt schnellstes Tor der EM-Geschichte

DORTMUND: Der Mittelfeldspieler trifft gegen Italien nach nicht einmal einer halben Minute. Er knackt damit den Rekord eines Russen aus dem Jahr 2004.

Der Albaner Nedim Bajrami hat am Samstagabend das bislang schnellste Tor in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaften geschossen. Im Vorrundenspiel gegen Italien traf der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler des italienischen Erstliga-Absteigers Sassuolo Calcio schon nach 22 Sekunden zum 1:0 für sein Team. Bislang hielt der Russe Dimitri Kirischenko diesen Rekord. Er hatte bei der EM 2004 nach 67 Sekunden ein Tor beim 2:1-Sieg gegen Griechenland erzielt.


Michael Jung bei Vielseitigkeits-DM weiter in Führung

LUHMÜHLEN: Michael Jung hat die Führung bei der deutschen Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter im niedersächsischen Luhmühlen verteidigt. Der dreimalige Olympiasieger aus Horb leistete sich mit seinem Toppferd Chipmunk am Samstag auf dem knapp vier Kilometer langen Geländeritt durch die Westergellerser Heide nur 3,2 Strafpunkte. Jung blieb vier Sekunden über der erlaubten Zeit und steht jetzt bei 26,1 Punkten. Mit seinem zweiten Pferd Ocean Power belegt Jung mit 32,7 Punkten zudem Platz drei. Zweite ist Titelverteidigerin Julia Krajewski. Die 35 Jahre alte Warendorferin und Nickel stehen bei 31,7 Punkten. Die Entscheidung fällt am Sonntag (12.15 Uhr/NDR) im abschließenden Springen.


NBA-Finals: Mavericks gewinnen mit 38 Punkten Vorsprung

DALLAS: Die Dallas Mavericks haben mit einem Kantersieg die Entscheidung in den NBA-Finals vertagt und den Boston Celtics eine schnelle Meisterfeier verwehrt. Im vierten Spiel der Serie holte das ehemalige Team von Dirk Nowitzki ein 122:84 und sorgte für Begeisterung beim besten deutschen Basketball-Profi der Geschichte. «Es zeigt, dass wir Herz haben. Ich hoffe, dass wir das Momentum halten können und dann sehen wir, was wir in Boston erreichen können», sagte Nowitzki im US-Fernsehen. Die drei ersten Spiele hatten die Mavericks allesamt verloren, bei einer weiteren Niederlage wäre die Serie zugunsten von Boston entschieden. Mit dann 18 Titeln wäre die Mannschaft von der Ostküste alleiniger Rekordmeister der besten Basketball-Liga der Welt.


Jäger bei US Open weiter vorn dabei - Schwede Aberg führt

PINEHURST: Der deutsche Golfprofi Stephan Jäger hat am zweiten Tag der US Open seinen guten Start bestätigt und liegt vor dem Wochenende weiter auf dem geteilten 16. Platz. Der ehemalige Sieger Martin Kaymer brauchte mit einer 73er-Runde dagegen drei Schläge mehr als sein Landsmann und rutschte am Freitag zurück auf den geteilten 37. Platz. In Führung liegt der erst 24 Jahre alte Schwede Ludvig Aberg, der nach seiner 66er-Runde am Donnerstag eine 69er-Runde spielte und damit einen Schlag Vorsprung auf ein Verfolger-Trio hatte. Auf dem geteilten zweiten Platz liegen Bryson DeChambeau und Patrick Cantlay aus den USA sowie der Belgier Thomas Detry.


Messi überragt bei letztem Test vor Copa América

LANDOVER: Lionel Messi hat bei seinem Startelf-Comeback in der argentinischen Nationalmannschaft einen Doppelpack erzielt und sich beim letzten Test vor der Copa América in blendender Verfassung präsentiert. Beim 4:1 des Fußball-Weltmeisters gegen Guatemala bereitete der 36-Jährige am Freitagabend (Ortszeit) in Landover zudem einen Treffer vor. Beim 1:0 gegen Ecuador am vergangenen Sonntag war der Superstar 35 Minuten zum Einsatz gekommen. Die Länderspiele im März hatte er wegen Problemen am Oberschenkel verpasst. Argentinien ist Titelverteidiger bei der Copa América und spielt zum Auftakt am Donnerstag in Atlanta gegen Kanada.


Millwall-Torwart Sarkic im Alter von 26 Jahren gestorben

LONDON: Montenegros Fußball-Nationaltorwart Matija Sarkic ist im Alter von 26 Jahren gestorben. Das gab sein englischer Club FC Millwall am Samstag bekannt. Angaben zur Todesursache machte der Zweitligist zunächst nicht. Noch vor zehn Tagen stand Sarkic im Testspiel gegen Belgien für Montenegro im Tor. «Der Millwall Football Club ist zutiefst erschüttert, den Tod von Matija Sarkic im Alter von 26 Jahren bekanntgeben zu müssen», hieß es in der Mitteilung. Der im ostenglischen Grimsby geborene Sarkic war 2023 von Erstligist Wolverhampton Wanderers zu dem Londoner Verein gewechselt und in der abgelaufenen Saison der Stammtorwart der «Lions».


Rennrodeln: Russland weiter ausgeschlossen

LAKE PLACID: Russinnen und Russen bleiben beim Rennrodeln weiter ausgeschlossen. Das hat der Weltverband Fil auf seinem 72. Kongress in Lake Placid mit großer Mehrheit beschlossen. «Die Anwesenheit russischer Athleten, Betreuer, Trainer und anderer Funktionsträger des Russischen Rennrodelverbandes während der Durchführung von FIL-sanktionierten sportlichen Wettbewerben birgt ein hohes Risiko», heißt es in der Begründung. Grund für den Ausschluss ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine.


Tennisstar Nadal lässt Karriereende nach Olympia offen

BERLIN: Spaniens Tennisstar Rafael Nadal will seine Karriere möglicherweise nun doch über dieses Jahr hinaus fortsetzen. «Ich habe immer gesagt, dass ich glaube, dass dies mein letztes Jahr sein wird, aber ich kann es nicht sicher sagen, weil man letztendlich nicht weiß, was in der Zukunft passieren wird», sagte der 38-Jährige in einem Interview der «L'Équipe». Derzeit fühle er sich gut und habe wieder Freude am Spielen. Bei den Olympischen Spielen In Paris tritt Nadal im Einzel und im Doppel an, sein Partner ist French-Open-Gewinner Carlos Alcaraz (21).


Tod mit 54: England trauert um früheren Fußballer Campbell

GELSENKIRCHEN/LONDON: Die englische Fußball-Nationalmannschaft trauert um ihren früheren Junioren-Nationalspieler Kevin Campbell. «Wir sind erschüttert, dass Kevin Campbell im Alter von 54 Jahren verstorben ist», teilte das Nationalteam am Samstag bei X mit. Campbell begann seine Karriere beim FC Arsenal, mit dem er als Spieler seine größten Erfolge feierte. 1991 wurde er mit den Londonern englischer Meister, 1993 gewann er mit ihnen den FA Cup und 1994 den Europapokal der Pokalsieger. Für die englische U21 machte er vier Länderspiele.


Top-Angreifer Robert Glatzel bleibt beim Hamburger SV

HAMBURG: Torjäger Robert Glatzel bleibt trotz des verpassten Aufstiegs in die Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV. Das teilte der Zweitligist am Samstag mit. Der 30 Jahre alte Mittelstürmer verzichtet damit darauf, eine vertraglich festgelegte Ausstiegsklausel in seinem bis 2027 datierten Arbeitspapier zu ziehen. «Der HSV, die Fans und Hamburg bedeuten mir sehr viel, das habe ich mehrfach erwähnt», wird Glatzel in einer Clubmitteilung zitiert. In der vergangenen Saison hatte der Angreifer 22 Tore für den HSV erzielt und sieben Tore vorbereitet.


IOC-Prüfer erteilen erste Olympia-Freigaben für Russen

LAUSANNE: Die ersten 25 Sportler aus Russland und Belarus haben von der IOC-Prüfkommission die Starterlaubnis für Olympia in Paris erhalten. Die unter neutraler Flagge zugelassenen Athletinnen und Athleten kommen aus den Sportarten Ringen, Gewichtheben, Straßenradsport und Trampolin-Turnen. Keine Freigabe für die Sommerspiele erteilte das dreiköpfige Prüfgremium des Internationalen Olympischen Komitees den qualifizierten Taekwondo-Kämpfern aus Russland und Belarus. Einer Mitteilung vom Samstag zufolge hatten vier Russen und ein Belarusse die sportliche Startberechtigung für die Taekwondo-Wettbewerbe erworben. Nach der IOC-Prüfung erfüllte aber keiner von ihnen die im vergangenen Dezember festgelegten Auflagen für die Sportler beider Länder.


Schweiz startet mit Sieg gegen Ungarn in deutsche EM-Gruppe

KÖLN: Die Eidgenossen feiern einen gelungenen EM-Start. In der ersten Halbzeit sind sie gegen Ungarn klar tonangebend. Nach der Pause wird es noch mal spannend.

Die Schweiz ist mit einem verdienten Sieg in die deutsche Vorrundengruppe bei der Fußball-Europameisterschaft gestartet. Das Team von Nationaltrainer Murat Yakin setzte sich am Samstag in Köln mit 3:1 (2:0) gegen Ungarn durch und übernahm damit den zweiten Platz in der Gruppe A hinter Deutschland. Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte im Eröffnungsspiel am Freitag mit 5:1 gegen Schottland gewonnen.

Der frühere Nürnberger Kwadwo Duah (12. Minute), Michel Aebischer (45.) und Breel Embolo (90.+3) erzielten die Tore für die Eidgenossen, Barnabás Varga (66.) verkürzte nach der Pause zwischenzeitlich für die Ungarn. Auf den Tribünen beim zweiten Spiel des Turniers blieben etliche Sitze frei.

Die Ungarn sind am Mittwoch (18.00 Uhr) in Stuttgart zweiter deutscher Vorrundengegner. Gegen die Schweiz spielt die DFB-Auswahl am darauffolgenden Sonntag (21.00 Uhr) in Frankfurt.


Berichte: Hürzeler-Wechsel nach Brighton vor Verkündung

HAMBURG: Der Wechsel von Trainer Fabian Hürzeler vom Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli zum Premier-League-Club Brighton & Hove Albion soll schon bald offiziell verkündet werden. Wie Mopo.de erfahren haben will, sollen die Hamburger eine mittlere siebenstellige Ablösesumme von Brighton kassieren, im Bereich von fünf Millionen Euro - die mit Abstand höchste der Vereinsgeschichte. Auch der TV-Sender Sky berichtete, dass der 31 Jahre alte Fußball-Lehrer an der englischen Südküste einen Vertrag bis 2027 erhält und sogar schon unterschrieben habe. Eine Bestätigung der Clubs steht bislang noch aus.


Fan-Ärger bei EM-Übertragung: Buchung verzögert

KÖLN: Fußball-Zuschauer landen bei der Übertragung des Duells zwischen der Schweiz und Ungarn bei MagentaTV in der Warteschleife. Die Telekom entschuldigt sich.

Bei der Buchung des Streamingdiensts der Deutschen Telekom rund um die Übertragung des EM-Vorrundenspiels zwischen der Schweiz und Ungarn haben Fußball-Fans am Samstag Probleme erlebt. «Aufgrund des hohen Andrangs kann es aktuell zu Verzögerungen beim Buchungsvorgang von MagentaTV kommen», schrieb das Unternehmen bei X. Man arbeite mit «Hochdruck» an einer Lösung und bitte um Entschuldigung. Die Übertragung selbst laufe aber reibungslos und sei von den Beeinträchtigungen nicht betroffen.

In den sozialen Medien hatte es Beschwerden gegeben, weil Fußball-Fans ihr Abonnement offenbar nicht pünktlich hatten abschließen können und in einer Warteschlange landeten, während die Partie zwischen den deutschen Gruppengegnern in Köln bereits lief. MagentaTV zeigt alle 51 Spiele dieser EM live - einige davon exklusiv.


Vogts über Kroos: «Fast mit Günter Netzer vergleichen»

HERZOGENAURACH: Die deutsche Nationalmannschaft begeistert bei ihrem EM-Start. Berti Vogts, Europameister-Coach von 1996, schwärmt vor allem von einem Rückkehrer.

Der ehemalige Fußball-Bundestrainer Berti Vogts (77) hat Mittelfeldstratege Toni Kroos nach dem beeindruckenden EM-Auftakt mit Günter Netzer verglichen. «Ich möchte ihn fast mit Günter Netzer und seiner Rolle früher bei uns in der Gladbacher Fohlenelf vergleichen. Günter hat uns geführt und immer perfekt in Szene gesetzt, genau das tut jetzt auch Kroos im deutschen Team. Manchem Fan fällt Toni gar nicht auf - und trotzdem dominiert er das Spiel. Nagelsmanns Schachzug, in zurückzuholen, kann Gold wert sein», schrieb Vogts in seiner Kolumne für die Düsseldorfer «Rheinische Post» am Samstag.

Kroos hatte nach der EM 2021 seine Nationalmannschaftskarriere eigentlich beendet, war von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber vor der Heim-EM zu den Länderspielen im vergangenen März zurückgeholt worden. Der 34 Jahre alte Mittelfeldstratege von Real Madrid nimmt nun eine Schlüsselrolle ein. Kroos beendet nach der EM seine erfolgreiche Karriere.

Die deutsche Nationalmannschaft war mit einem 5:1 gegen Schottland am Freitagabend in München in die EM gestartet. «So hat mich lange kein Auftritt einer deutschen Nationalmannschaft mehr begeistert. Die Leistung der Mannschaft von Julian Nagelsmann war absolute Weltklasse», befand Vogts, Europameister-Coach von 1996. Der Sieg sei keine Garantie für eine tolle EM oder sogar den Titel, aber «auf diese Art und Weise ein Turnier zu eröffnen, ist bemerkenswert.»


Berrettini und Draper bestreiten Tennis-Endspiel in Stuttgart

STUTTGART: Der frühere Wimbledon-Finalist Matteo Berrettini greift beim Rasen-Tennisturnier in Stuttgart nach seinem dritten Titel. Der 28-Jährige dominierte am Samstag das italienische Halbfinale gegen seinen sechs Jahre jüngeren Landsmann Lorenzo Musetti und behauptete sich mit 6:4, 6:0. Damit zog Berrettini erneut ins Stuttgarter Endspiel ein, das er 2019 und 2022 gewann. Sein Gegner am Sonntag (13.00 Uhr) ist der junge britische Tennisprofi Jack Draper. Der 22-Jährige setzte sich in seinem Halbfinale gegen den gleichaltrigen Brandon Nakashima aus den USA souverän 6:3, 6:3 durch.


Bericht: Schmelzer beim BVB ein Kandidat für den Trainerstab

DORTMUND: Marcel Schmelzer ist bei Borussia Dortmund offenbar ein Kandidat für den neuen Trainerstab unter Chefcoach Nuri Sahin. Wie die «Bild» am Samstag berichtete, beschäftige sich der Fußball-Bundesligist intensiv mit dem früheren BVB-Profi, der seit dem vergangenen Sommer Dortmunds U17 als Co-Trainer betreut. Erst Anfang Mai hatten die Dortmunder allerdings mitgeteilt, dass der 36-Jährige zur neuen Saison als Assistent zum BVB II in die 3. Liga aufsteigt. Der langjährige Linksverteidiger und BVB-Publikumsliebling holte mit Dortmund zweimal die Meisterschaft sowie dreimal den DFB-Pokal.


Tennisprofi Draper zieht in Stuttgart ins Endspiel ein

STUTTGART: Der britische Tennisprofi Jack Draper spielt am Sonntag in Stuttgart um den Titel. Auch zu Beginn der neuen Woche steht für ihn etwas Besonderes an.

Mit dem Erreichen des Endspiels wandelt der britische Tennisprofi Jack Draper in Stuttgart auf den Spuren des zweimaligen Wimbledonsiegers Andy Murray. Der 22-Jährige gewann am Samstag sein Halbfinale gegen den gleichaltrigen Brandon Nakashima souverän 6:3, 6:3. Als erster Brite neben Murray, der 2022 sein Endspiel in Stuttgart verlor, spielt Draper um den Titel.

Drapers Endspiel-Gegner wird der Sieger des italienischen Halbfinal-Duells zwischen dem zweimaligen Stuttgart-Champion Matteo Berrettini und Lorenzo Musetti. Am Montag wird Draper, derzeit die Nummer 40 der Welt, in der Tennis-Weltrangliste einige Plätze nach vorn klettern und erstmals die britische Nummer eins.


Klare Ansage von Mbappé: «Wollen uns nicht verstecken»

PADERBORN: Favorit auf den EM-Titel? Kylian Mbappé sieht das ziemlich gelassen. Er weiß, was noch viel besser ist.

Kylian Mbappé hat mit der Favoritenrolle der Franzosen bei der EM gar keine Probleme. Der Kapitän der Équipe tricolore kündigte zudem vor dem ersten Spiel am Montag gegen Österreich in einem Interview beim Sender TF1 an: «Wir werden uns auch nicht verstecken. Wir gehören zu den Mannschaften, die (das Turnier) gewinnen können.»

Nichts anderes haben sich die Franzosen vorgenommen, die 2016 im Finale im eigenen Land an Portugal gescheitert waren. 2018 wurde das Team Weltmeister, 2022 kam es in Katar bei der WM ebenfalls bis in Finale und verlor erst im Elfmeterschießen gegen Argentinien. Allerdings muss die Mannschaft um den künftigen Superstar von Real Madrid neben Österreich auch gegen die Niederlande und Polen in der Gruppe D bestehen.

Dass sie zu den Favoriten gerechnet werden, ändere nichts, sagte Mbappé. «Das ist nur ein Status, der auf dem Papier steht. Fußball ist kein Papier.» Zudem habe die Vergangenheit auch gezeigt, dass nicht immer die Favoriten gewinnen würden. «Favorit zu sein ist gut, aber zu gewinnen ist besser», sagte Mbappé mit einem breiten Grinsen. Die Partie gegen die starken Österreicher wird am Montag um 21.00 Uhr in Düsseldorf angepfiffen.


Niederlande wohl ohne Brian Brobbey gegen Polen

WOLFSBURG: Dem Oranje-Team droht zum EM-Auftakt ein weiterer Ausfall. Dabei musste die Elftal schon zwei Absagen verkraften.

Die Niederlande müssen in ihrem ersten EM-Spiel gegen Polen sehr wahrscheinlich auf Brian Brobbey verzichten. Der Angreifer von Ajax Amsterdam plagt sich nach wie vor mit muskulären Problemen herum und konnte am Samstag beim Abschlusstraining in Wolfsburg erneut nur individuell arbeiten.

Brobbey (22) dürfte damit für die Partie in Hamburg am Sonntag (15.00 Uhr) keine Alternative für Bondscoach Ronald Koeman sein. Ansonsten standen Koeman alle 25 Spieler zur Verfügung. Zuvor hatte der Europameister von 1988 bereits die Ausfälle von Frenkie de Jong und Teun Koopmeiners verkraften müssen.

Nach dem Training machen sich die Niederländer mit dem Bus auf den Weg nach Hamburg.


DFB verlängert mit Futsal-Bundestrainer Loosveld

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund arbeitet weiter mit Futsal-Bundestrainer Marcel Loosveld zusammen. Wie der Verband am Samstag mitteilte, bleibt der 61-Jährige mindestens bis März 2026 Chefcoach der deutschen Ballkünstler. Er wird die deutsche Futsal-Nationalmannschaft somit auch in der anstehenden Qualifikation zur Europameisterschaft 2026 in Lettland und Litauen betreuen. In der abgelaufenen Saison hatte Loosveld mit dem 2016 gegründeten deutschen Futsal-Nationalteam erstmals die Eliterunde der WM-Qualifikation erreicht und somit den Sprung unter die besten 20 Teams Europas geschafft.


Pokal-Prämien: 1,7 Millionen für Frauen, 74,2 Millionen für Männer

BERLIN: Die Pokal-Prämien für Fußballerinnen und Fußballer sind festgelegt worden. Insgesamt werden fast 76 Millionen Euro an die Mannschaften ausgeschüttet.

Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG haben den Verteilerschlüssel für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am DFB-Pokal der Frauen und Männer für die Spielzeit 2024/2025 beschlossen. Hier der Überblick:

Prämie pro Club Frauen Männer 1. Runde 5000 Euro 209.453 Euro 2. Runde 7500 Euro 418.906 Euro 3. Runde 10.000 Euro 837.813 Euro Viertelfinale 70.000 Euro 1.675.625 Euro Halbfinale 80.000 Euro 3.351.250 Euro Final- 100.000 Euro 2.880.000 Euro Verlierer/innen Pokalsieger/innen 150.000 Euro 4.320.000 Euro Gesamtausschüttung 1,7 Millionen Euro 74,2 Millionen Euro


Frankreichs Théo Hernandez: Spreche jeden Tag mit Bruder Lucas

PADERBORN: Lucas Hernandez spielte einst für den FC Bayern. Die EM in Deutschland verpasst er wegen eines Kreuzbandrisses. Das motiviert einen im Team der Franzosen ganz besonders.

Théo Hernandez will mit der französischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Deutschland auch für seinen verletzten Bruder Lucas so weit wie möglich kommen. «Es ist eine sehr traurige Situation», sagte Théo Hernandez am Samstag bei einer Pressekonferenz des Titelmitfavoriten im EM-Camp in Paderborn.

Lucas Hernandez, der nach vier Jahren beim FC Bayern München im Sommer 2023 zu Paris Saint-Germain gewechselt war, hatte sich im Mai im Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund einen Kreuzbandriss zugezogen. Er fällt noch monatelang aus. «Ich spreche jeden Tag mit ihm», sagte Bruder Théo, der ebenfalls schon mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde.

Théo Hernandez spielt seit Mitte 2019 für die AC Mailand in der italienischen Serie A, sein Vertrag ist bis noch bis Ende Juni 2026 gültig. Er sei zu hundert Prozent auf die EM konzentriert. Ob er bei Milan bleibe oder wechsle, entscheide sich danach, sagte er.


DFB legt Pokal-Prämien fest: Fußballerinnen verdoppeln

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund hat die Pokalprämien für die neue Saison festgelegt. Während das Niveau bei den Männern in etwa gleich bleibt, verdoppelt der Verband bei den Frauen die Prämien, wie aus einer Mitteilung vom Samstag hervorgeht. Demnach schüttet der DFB bei den Fußballerinnen künftig insgesamt etwas über 1,7 Millionen Euro an Prämien aus, davon erhält der Pokal-Gewinner 150.000 Euro, der Verlierer 100.000. Für alle Erstrunden-Clubs gibt's 5000 Euro. Von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro an die Männer-Clubs ausgeschüttet, davon erhält jeder Erstrunden-Teilnehmer automatisch 209.453 Euro. Aus einem separaten Topf erhält der Pokalsieger zusätzlich 4,32 Millionen, der Finalverlierer darf sich mit 2,88 Millionen trösten.


Party nach EM-Fest: Nationalspieler feiern beim Ausrüster

HERZOGENAURACH: Einen Grund zum Feiern gibt es immer. Nach dem 5:1 gegen Schottland sind die Nationalspieler zu einer Party bei ihrem Gastgeber eingeladen. Rudi Völler übergibt beim Firmenfest Pokale.

Nach dem furiosen EM-Auftakt gegen Schottland sind Julian Nagelsmann und die Fußball-Nationalspieler auf eine große Geburtstagsparty eingeladen. Gleich neben dem Teamquartier in Herzogenaurach feiert Ausrüster Adidas am Samstag auf seinem Firmengelände sein 75. Jubiläum mit Live-Musik und Spiel- und Spaß-Angeboten für die ganze Familie.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler und ein Nationalspieler werden die Siegerehrung nach einem Fußballturnier vornehmen. Für den Abend ist eine Talkrunde von zwei DFB-Profis mit Firmenchef Björn Gulden geplant. Öffentlich zugänglich ist die Party nicht. Es ist ein Event für Adidas-Mitarbeiter und deren Familien.

Bundestrainer Nagelsmann hatte nach der nächtlichen Rückkehr aus München nach dem 5:1-Erfolg gegen Schottland zunächst zum üblichen Regenerationstraining auf dem Übungsplatz im Home Ground gebeten. Die nächste EM-Partie steht für den Turnier-Gastgeber am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV) an. Dann kann in Stuttgart mit einem weiteren Sieg möglicherweise schon der Einzug ins EM-Achtelfinale klargemacht werden.


Buffon erinnert an WM-Halbfinale 2006: «Epochaler Sieg»

DORTMUND: Italien startet in Dortmund gegen Albanien in die EM - am Ort des WM-Halbfinal-Triumphs 2006 gegen Deutschland. Ex-Torhüter Gianluigi Buffon schwärmt über «Gänsehautmomente» im BVB-Stadion.

Italiens Rekord-Nationalspieler Gianluigi Buffon hat vor dem EM-Start der Azzurri gegen Albanien in Dortmund an den Halbfinal-Sieg gegen Deutschland bei der WM 2006 im selben Stadion erinnert. «In Dortmund war es 2006 ein epochaler Sieg, der durch nichts ins Wanken gebracht werden kann», sagte der 46-Jährige vor der Partie am Samstag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV). Am 4. Juli 2006 hatte der spätere Weltmeister Italien mit Buffon im Tor Gastgeber Deutschland mit 2:0 nach Verlängerung besiegt.

«Wenn du älter wirst, verstehst du, was für ein Glück du hattest, solche Ereignisse zu erleben und Protagonist zu sein», sagte Buffon, der bei der EM italienischer Delegationsleiter ist. Der aktuellen Mannschaft von Nationalcoach Luciano Spalletti riet er daher, das Turnier in Deutschland zu genießen. Im Stadion von Borussia Dortmund sei das Publikum besonders deutlich zu spüren, sagte Buffon. «Das sind die Gänsehautmomente und die Emotionen für die es sich lohnt, zu leben», schwärmte der italienische Rekord-Nationalspieler.


Bundeskanzler nach DFB-Sieg: Nun «kann man wirklich hoffen»

BARI: Der Kanzler ließ sich während eines offiziellen Abendessens in Italien per SMS über den Spielverlauf der Europameisterschaft informieren. Er blickt nun «zuversichtlich» auf die weiteren Spiele.

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem 5:1-Sieg gegen Schottland schon auf Kurs Richtung EM-Finale. «Also nach dem Auftakt, glaube ich, kann man wirklich hoffen, dass es bis zum Schluss geht und ich bin da ganz zuversichtlich geworden», sagte der SPD-Politiker am Samstag in einem ZDF-Interview vor der Abreise vom G7-Gipfel in italienischen Bari.

Scholz sagte: «Es war sehr toll zu sehen, wie so viele Tore geschossen worden sind.» Der Kanzler hatte das EM-Eröffnungsspiel am Freitag beim G7-Gipfel in Italien nur teilweise gesehen.

Wenige Minuten nach dem Anpfiff nahm er am offiziellen Abendessen teil, ließ sich dann aber per SMS über den Spielverlauf informieren. Später schaute er sich zusammen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak noch einen Teil des Spiels an.


Top-Quote für EM-Start: 22,5 Millionen sehen DFB-Kantersieg

BERLIN: Auch für das ZDF wird der Start in die Heim-Europameisterschaft zum Erfolg. Der Sender erreicht eine Top-Einschaltquote.

Der furiose EM-Auftakt der Fußball-Nationalmannschaft hat für Top-Quoten beim ZDF gesorgt. 22,49 Millionen Zuschauer sahen am Freitagabend das 5:1 der DFB-Auswahl gegen Schottland im Zweiten. Der öffentlich-rechtliche Sender erreichte laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 69 Prozent.

Das ZDF übertraf damit auf Anhieb die Einschaltquoten für die Spiele des deutschen Teams bei der WM in Katar. Im Spätherbst 2022 hatten 17,43 Millionen Menschen das Turnier-Aus im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica verfolgt, dies war der höchste TV-Wert für die umstrittene Weltmeisterschaft.

Der gelungene Start der Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann in die Heim-EM wurde auch von MagentaTV übertragen. Die Telekom veröffentlicht für ihren Streamingdienst keine Einschaltquoten.

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