Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Österreichs Marcel Sabitzer (r.) streitet sich während der UEFA EURO 2024 mit Schiedsrichter Jesus Gil Manzano aus Spanien. Foto: epa/Friedemann Vogel
Österreichs Marcel Sabitzer (r.) streitet sich während der UEFA EURO 2024 mit Schiedsrichter Jesus Gil Manzano aus Spanien. Foto: epa/Friedemann Vogel

Sabitzer Österreichs EM-Rekord-Spieler

DÜSSELDORF: Keiner spielte häufiger für Österreich bei einer EM. Rekord für den Dortmunder Bundesligaprofi. Ein Teamkollege ist auch nah an der Spitze.

Marcel Sabitzer ist nun alleiniger EM-Rekord-Nationalspieler Österreichs. Der Bundesligaprofi von Borussia Dortmund überholte mit seinem achten Einsatz am Montagabend in der Auftaktpartie der EM gegen Frankreich den zur Zeit verletzten David Alaba und Martin Hinteregger mit jeweils sieben Einsätzen. Rekord-Nationalspieler Marko Arnautovic, der nicht in der österreichischen Startelf steht, könnte mit seinem nächsten Einsatz ebenfalls auf sieben EM-Einsätze kommen. Österreich hat sich zum insgesamt vierten Mal für eine Endrunde der Fußball-Europameisterschaft qualifiziert.


Trainerinnen im Fußball: Bislang eher Ausnahme denn Regel

INGOLSTADT: Ingolstadts Sabrina Wittmann trainiert als erste Frau ein männliches Profi-Team. An der Spitze wie an der Basis aber bleiben Fußballtrainerinnen eine Seltenheit.

Für Fußballtrainerin Inka Grings ist die Ernennung von Sabrina Wittmann zur Profi-Trainerin bei Männer-Drittligist FC Ingolstadt ein wichtiges Signal in die Branche. Sie sehe gerade «eine Chance, dass man die Qualitäten von Frauen im Männerfußball erkennt; dass das funktioniert, wie man so schön sagt - weil ja die Bedenken immer wieder groß sind», sagte die 45 Jahre alte Ex-Nationalspielerin der Deutschen Presse-Agentur.

Die 32 Jahre alte Wittmann war Anfang dieses Monats von der Interims- zur Cheftrainerin bei ihrem Heimatclub befördert worden. Sie ist damit die erste Trainerin, die bei einem deutschen Proficlub eine Männermannschaft fest übernimmt. Zuvor hatte es in Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) Trainerinnen gegeben, die in der 4. Liga Männerteams trainiert hatten. Diese gilt aber nicht als Profiliga.

Statistisch gesehen gibt es sowohl in der Breite wie in der Spitze weiter deutlich mehr Trainer als Trainerinnen, die mindestens über die basisnahe C-Lizenz verfügen. Insgesamt besaßen zum Stichtag 31. Dezember 2023 fast 32.000 Personen eine gültige C-Lizenz, darunter 2563 Frauen und Mädchen, ein Anteil von 8 Prozent. «In der Breite müssen mehr Angebote geschaffen werden, vom Verband, von den Vereinen», forderte Grings.


Schwimm-EM: Deutsches Team-Bronze im Wasserspringen

BELGRAD: Die deutschen Wasserspringer haben im Teamwettbewerb EM-Bronze gewonnen. Bei den Titelkämpfen in Belgrad platzierten sich Jana Lisa Rother, Lou Massenberg, Carolina Coordes und Luis Avila Sanchez am Montag hinter Europameister Spanien und der Ukraine. Damit sicherte das Berliner Quartett dem Deutschen Schwimmverband (DSV) die insgesamt dritte Medaille in dieser Disziplin, die erst seit 2019 zum Programm von Europameisterschaften gehört. In Belgrad nahmen allerdings nur sechs Teams am Wettbewerb teil.


US-Basketballerin spielt bei Olympia für deutsches Team

BERLIN: Die deutschen Basketballerinnen können bei den Olympischen Spielen möglicherweise eine neue Aufbauspielerin einsetzen. Nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und der «Bild» hat sich die 28 Jahre alte Amerikanerin Alexis Peterson für Deutschland entschieden. Die Basketballerin gehöre nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu einer Gruppe von elf Athleten, die sich für einen Nationenwechsel entschieden haben.


Mbappé und Frankreich siegen dank Eigentor gegen Österreich

DÜSSELDORF: Frankreich ist Titelkandidat, Österreich unter Ralf Rangnick Geheimfavorit. Im Aufeinandertreffen sorgt ein Pechvogel für die Entscheidung.

Fußball-Superstar Kylian Mbappé und Frankreich haben in ihrem ersten EM-Spiel mit Mühe einen Sieg gegen Ralf Rangnicks Österreicher geschafft. Der Vizeweltmeister setzte sich am Montagabend in Düsseldorf mit 1:0 (1:0) durch. Ein Eigentor des Gladbachers Maximilian Wöber brachte dem Turnierfavoriten den Sieg (38. Minute). Der 26-Jährige köpfte eine Flanke von Mbappé unglücklich ins Netz.

Nur kurz zuvor hatte Leipzigs Christoph Baumgartner nach Vorarbeit von BVB-Profi Marcel Sabitzer die große Chance zur Führung der Österreicher. Er scheiterte jedoch an Torwart Mike Maignan. Mbappé musste kurz vor Ende der Partie ausgewechselt werden. Der 25 Jahre alte künftige Spieler von Real Madrid hatte nach einem Zusammenstoß starkes Nasenbluten.

Die Vorbereitung des Spiels war bei den Franzosen überlagert von der Debatte zu den Neuwahlen im Land. Für Frankreich kommt es nun am Freitag zum Duell mit den ebenfalls im ersten Spiel siegreichen Niederländern (21.00 Uhr). Zuvor treten Rangnicks Österreicher in Berlin gegen Polen (18.00 Uhr) an und müssen punkten.


Englische Medien: UEFA ermittelt wegen rassistischen Rufen

GELSENKIRCHEN: Vor dem ersten EM-Spiel in Gelsenkirchen geraten in der Innenstadt serbische und englische Fans aneinander. Jetzt ermittelt die UEFA wegen eines Vorfalls in der Arena.

Die Europäische Fußball-Union UEFA ermittelt englischen Medienberichten zufolge wegen eines mutmaßlichen rassistischen Vorfalls beim EM-Spiel von England gegen Serbien. Demnach soll ein Fan der Serben Affenlaute in Richtung englischer Spieler gemacht haben. Der Fan sei beim 1:0 der Engländer in Gelsenkirchen nicht verhaftet oder des Stadions verwiesen worden, obwohl Ordner und Polizei anwesend waren, aber die UEFA untersuche den Fall nun, berichtete der Mirror.

Der Verband selbst äußerte sich nicht konkret. In einer Mitteilung hieß es jedoch, dass der UEFA-Ethik- und Disziplinarinspektor eine Untersuchung wegen eines angeblich diskriminierenden Verhaltens durchführe. Den Medienberichten zufolge habe kein englischer Spieler die Gesänge gehört und der englische Fußballverband habe sich nicht beschwert. Die UEFA habe in jedem Stadion Beobachter.


Lahm mit EM-Turnierstart zufrieden - «Vieles funktioniert»

DÜSSELDORF: Die ersten vier EM-Tage bringen Turnierdirektor Philipp Lahm viele positiven Aspekte. Gibt es wieder ein Sommermärchen in Deutschland?

EM-Turnierdirektor Philipp Lahm ist mit den ersten Tagen der Endrunde in Deutschland «sehr, sehr zufrieden». Es sei das eingetreten, was man sich gewünscht habe, «dass die Menschen zusammenkommen, gemeinsam feiern, Spaß haben», sagte Lahm bei MagentaTV am Rande des Gruppenspiels zwischen Top-Favorit Frankreich und Österreich am Montag in Düsseldorf. Die Stimmung in den Städten, egal ob in München, Berlin, Hamburg oder Düsseldorf sei sensationell.

Auch organisatorisch laufe die EM rund. «Auch wir lernen noch teilweise am Anfang des Turniers. Und müssen natürlich auch Dinge noch anpassen. Es ist nicht alles super, super. Aber ich würde sagen, vieles funktioniert», so Lahm. Dass sich ein Youtuber mit einer gefälschten Akkreditierung und einem Kostüm des Maskottchens Albärt beim Eröffnungsspiel Zutritt zum Stadion verschafft hatte, sei ein Fehler gewesen. «Es sind natürlich auch Personen, die an diesen Stellen arbeiten. Also auch die können Fehler machen, aber sollte natürlich nicht passieren», so Lahm.


«Frage des Respekts»: Tedesco singt bei Belgiens Hymne mit

FRANKFURT/MAIN: Domenico Tedesco ist Deutsch-Italiener - bei der Hymne seines Nationalteams singt er zum EM-Auftakt mit. Dafür hat er in den vergangenen Wochen gelernt.

Domenisco Tedesco war ganz selbstbewusst. Als die belgische Nationalhymne vor dem EM-Auftakt seiner Roten Teufel gegen die Slowakei erklang, sang der 38 Jahre alte Deutsch-Italiener mit. «Ich hatte eineinhalb Jahre Zeit, die Hymne zu lernen und mehrmals zu hören. Es ist eine wunderschöne Hymne, in unterschiedlichen Sprachen zu hören und zu singen», sagte Tedesco in der Pressekonferenz nach dem 0:1 am Montag in Frankfurt. Es war seine erste Niederlage mit Belgien.

Der 38-Jährige übernahm im Februar 2023 das Amt und folgte auf Roberto Martínez, der zuvor in Katar in der WM-Vorrunde ausgeschieden war. «Für mich ist es eine Frage des Respekts. Bis vor wenigen Wochen kannte ich die Hymne noch nicht. Ich möchte der Mannschaft zeigen, dass ich Teil davon bin. Deswegen habe ich mich heute so weit gefühlt, dass ich sie mitgesungen habe», sagte Tedesco. Am Samstagabend (21.00 Uhr) tritt der Gruppenfavorit gegen Rumänien an. Nach der Niederlage gegen die Slowakei ist Belgien bereits unter Druck.


Türkei-Trainer Montella: «Flagge ehren bis zum Ende»

DORTMUND: An diesem Dienstag startet auch die Türkei in die EM. Ein Nationalspieler kennt den Spielort besonders gut. Er wünscht sich ungewohnte Farben auf den Tribünen.

Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella freut sich große Fan-Unterstützung beim EM-Auftakt seines Teams gegen Georgien. «Wir haben den türkischen Stolz bereits gesehen. Er ist sehr, sehr stark», sagte Montella am Montag und damit einen Tag vor der Partie in Dortmund (Dienstag 18 Uhr/RTL und MagentaTV). Der Italiener, der am Spieltag 50 Jahre alt wird, versprach: «Wir werden die Flagge ehren bis zum Ende.»

Seine Spieler können sich auf Heimspielatmosphäre freuen. Mehrere zehntausend Deutsch-Türken werden im Dortmunder Stadion erwartet. «Wir sollten dies nutzen als Vorteil für uns», sagte Mittelfeldspieler Salih Özcan. Der 26-Jährige der es bei Borussia Dortmund gewohnt ist, von der berühmten Gelben Wand angefeuert zu werden, sagte: «Es wird ein anderes Gefühl für mich sein. Ich hoffe, morgen kommt jeder in Weiß und Rot.»


Tedesco muss zittern: EM-Pleite für Belgien gegen die Slowakei

FRANKFURT/MAIN: Bei der WM in Katar war für Belgien bereits in der Vorrunde Endstation. Unter Domenico Tedesco sollte es besser werden. Nun gibt es wieder eine Enttäuschung.

Der frühere Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco hat mit Belgien einen schwachen EM-Start hingelegt. Das Team um Superstar Kevin De Bruyne verlor am Montag gegen Außenseiter Slowakei 0:1 (0:1). Vor 47.000 Zuschauern in Frankfurt am Main erzielte Ivan Schranz das Siegtor für die Slowaken in der siebten Minute.

Bitter für die Belgier, dass in der zweiten Halbzeit ein Treffer wegen Abseitsstellung und ein weiteres Tor wegen Handspiels zurückgenommen wurde. Der frühere Schalke- und Leipzig-Coach Tedesco hatte den Chefposten bei den Roten Teufeln nach der verpatzten WM in Katar übernommen.

Während die Slowaken wie 2016 auf den Achtelfinal-Einzug hoffen dürfen, steht der klare Gruppenfavorit schon im zweiten Spiel gegen Tabellenführer Rumänien am Samstag (21.00 Uhr) in Köln massiv unter Druck. Die Slowakei trifft bereits am Freitag (15.00 Uhr) auf die Ukraine, die Rumänien 0:3 unterlag.


Nach Transfergerüchten: Sagnols Tipp für Kwaratschelia

DORTMUND: Chwischa Kwaratschelia ist der große Star der georgischen Nationalmannschaft und Schlüsselspieler der SSC Neapel. Vor dem ersten EM-Spiel gibt es Wechselgerüchte. Sein Nationalcoach bleibt entspannt.

Georgiens Nationaltrainer Willy Sagnol hat seinem Offensivstar Chwischa Kwaratschelia von der SSC Neapel nach Wechselgerüchten einen Tipp gegeben. «Wenn er eine gute EM spielt, ist seine Zukunft vielleicht sogar noch besser. Wenn ich er wäre, würde ich mich darauf fokussieren, was ich auf dem Spielfeld mache», sagte der 47 Jahre alte frühere Bayern-Profi am Montag. Vor dem ersten Spiel der Georgier bei einer EM-Endrunde überhaupt gegen die Türkei an diesem Dienstag (18.00 Uhr/RTL und MagentaTV) waren Spekulationen um Kwaratschelia aufgekommen.

Forciert worden waren die Gerüchte vom Berater und vom Vater des Ausnahmefußballers. Sogar die SSC Neapel sah sich zu einem offiziellen Statement veranlasst und erklärte auf der Plattform X, dass Kwaratschelia einen Vertrag für weitere drei Jahre habe und nicht auf dem Markt sei. Es seien nicht die Berater oder Väter, die über die Zukunft entscheiden.

Sagnol sagte nun: «Es ist seine private Situation. Was ich seit Beginn des Teamcamps gesehen habe, ist: Er lächelt, er hat sehr viel Motivation. Ich glaube nicht, dass er sehr viel beeinflusst wurde von dem, wovon die Leute sprechen.»


Nach Gündogan-Foul: Schotte Porteous für Rest der Vorrunde gesperrt

KÖLN: Sein Foul gegen Ilkay Gündogan war die Vorentscheidung im EM-Auftaktspiel gegen Deutschland. Nun muss der Schotte Ryan Porteous für den Rest der Vorrunde zusehen.

Für den schottischen Verteidiger Ryan Porteous ist die Fußball-EM nach seiner Roten Karte im Auftaktspiel gegen Deutschland (1:5) womöglich schon beendet. Die UEFA sperrte den 25-Jährigen vom FC Watford nach seinem Foul gegen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan kurz vor der Pause, das auch den Foulelfmeter zum 0:3 nach sich zog, für zwei Spiele.

Damit fehlt Porteous sicher in den beiden verbleibenden Gruppenspielen gegen die Schweiz am Mittwoch in Köln und gegen Ungarn am Sonntag in Stuttgart. Er könnte nur im Falle eines Weiterkommens der Schotten in die K.-o.-Phase nochmal zum Einsatz kommen.


Ronaldo startet in seine sechste EM - Debüt für Georgien

DORTMUND/LEIPZIG: Der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo startet am Dienstag in seine sechste Europameisterschaft. Der 39-Jährige trifft mit Mitfavorit Portugal in Leipzig (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) auf die Auswahl Tschechiens. Ronaldo hatte 2004 seine erste EM gespielt und wäre der erste Spieler, der an sechs Endrunden teilnimmt.

In Gruppe F kommt es zuvor in Dortmund (18.00 Uhr/RTL und MagentaTV) zum Aufeinandertreffen zwischen der Türkei und Georgien, das sein Debüt auf der EM-Bühne geben wird. Die Georgier, trainiert vom früheren Bayern-Profi Willy Sagnol, hatten sich überraschend in den Playoffs ein Ticket gesichert.


Erster Auftritt nach Paris: Zverev in Halle gegen Otte

HALLE/WESTFALEN: Die Finalniederlage von Paris ist abgehakt, Alexander Zverev greift wieder an. In Halle geht es gegen einen alten Bekannten.

Für Alexander Zverev beginnt am Dienstag die Vorbereitung auf Wimbledon. Beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle bekommt es der Tennis-Olympiasieger um 16.00 Uhr mit seinem Landsmann Oscar Otte zu tun. Der Kölner hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft. Für Zverev ist es der erste Auftritt seit dem verlorenen French-Open-Finale in Paris gegen den Spanier Carlos Alcaraz. Der Rasen-Klassiker in Wimbledon beginnt dann am 1. Juli.


Tauchunfall: Olympia-Teilnehmer stirbt mit 18 Jahren

NUKU'ALOFA: Der für die Olympischen Spiele qualifizierte Kitesurfer Jackson James Rice ist tot. Der 18-Jährige aus Tonga kam am vergangenen Samstag bei einem Tauchunfall ums Leben. Das bestätigte sein Vater Darren Rice der Nachrichtenseite «Matangi Tonga», seine Schwester Lily Rice wandte sich mit einem Facebook-Eintrag an die Öffentlichkeit. Als Todesursache wird eine plötzlich eingetretene Bewusstlosigkeit aufgrund von Sauerstoffmangel im Gehirn vermutet. Rice wurde von anderen Tauchern auf dem Meeresboden unter seinem Boot entdeckt. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, scheiterten.


Ex-Weltmeister Sergio Ramos verlässt den FC Sevilla

SEVILLA: Fußball-Profi Sergio Ramos verlässt den FC Sevilla. Der 38 Jahre alte Innenverteidiger habe dem Verein mitgeteilt, dass er kommende Saison nicht mehr für den Club aus Andalusien zur Verfügung stehen werde, teilte der spanische Erstligist am Montag mit. Zu den Zukunftsplänen des Weltmeisters von 2010 wurde zunächst nichts mitgeteilt. Ramos war im vorigen Sommer nach 18 Jahren zu seinem Jugend- und Stammverein FC Sevilla zurückgekehrt. Zuvor hatte er zunächst 16 Jahre für den spanischen Rekordmeister Real Madrid sowie zwei Jahre lang in Frankreich bei Paris Saint-Germain gespielt.


Turn-EM findet 2025 in Leipzig statt

LEIPZIG: Die Turn-Europameisterschaften finden 2025 in Leipzig statt. Diese Entscheidung des europäischen Verbandes teilte der Deutsche Turner-Bund am Montag mit. Die EM wird vom 26. bis 31. Mai 2025 auf der Neuen Messe ausgetragen. Die Veranstaltung soll in das Internationale Deutsche Turnfest integriert werden. Zu dem Event vom 28. Mai bis zum 1. Juni werden bis zu 80.000 Teilnehmende erwartet. Ursprünglich sollte die EM in Tel Aviv ausgetragen werden. Aufgrund der aktuellen Situation in Israel wurde dieser Plan jedoch verworfen.


Kuss-Skandal: Prozess gegen Spaniens Ex-Fußballboss im Februar 2025

MADRID: Der Prozess um den Kuss-Skandal im spanischen Fußball gegen den früheren Verbandspräsidenten Luis Rubiales und drei weitere Angeklagte findet im Februar nächsten Jahres statt. Zwischen dem 3. und dem 19. Februar werde es insgesamt elf Verhandlungstage geben, teilte der Nationale Staatsgerichtshof am Montag mit. Der damalige Funktionär hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die Stürmerin widersprach der Aussage, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt, und erstattete Anzeige. Rubiales war im vergangenen September im Zuge des Skandals als RFEF-Chef zurückgetreten. Er wurde anschließend unter anderem vom Weltverband FIFA für drei Jahre gesperrt.


Berichte: Hummels-Wechsel nach Italien oder Spanien

ROM: Nach seinem Abschied bei Borussia Dortmund wird über die Zukunft von Mats Hummels kräftig spekuliert. Einem Bericht des TV-Senders Sky vom Montag zufolge hat RCD Mallorca aus Spanien Kontakt mit dem Ex-Weltmeister aufgenommen. In Italien heißt es, Hummels werde in die Serie A wechseln. Wie mehrere Medien am Sonntag berichteten, bahne sich ein Wechsel des Innenverteidigers zur AS Rom an.


Kramaric will «Heim-EM» nutzen: «Wäre eine Schande»

BERLIN: Nach dem verpatzten Start in die Fußball-EM steht Kroatien unter Druck. Hoffenheims Stürmer Andrej Kramaric setzt auf die Fans.

Nach dem verpatzten Start in die Fußball-EM haben Kroatiens Nationalspieler ihren zehntausenden Fans in Deutschland eine Leistungssteigerung versprochen. «Wir wollen so lange wie möglich dieses Umfeld und diese Unterstützung genießen. Das ist eine großartige Gelegenheit für uns. Es wäre eine Schande, diese Heim-EM nicht zu nutzen», befand Kroatiens Stürmer Andrej Kramaric von Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim.

Beim 0:3 des WM-Dritten gegen Mitfavorit Spanien waren rund 50.000 Anhänger der Vatreni im Berliner Stadion, über 100.000 sollen in der Stadt gewesen sein. Auch nach Hamburg, wo die Kroaten am Mittwoch (15.00 Uhr) auf Albanien treffen, reisen wieder Zehntausende mit. «Die Albaner werden zu 300 Prozent motiviert sein. Wir wissen, dass es schwierig ist, ihre Defensive zu durchbrechen. Drei Punkte aus diesem Spiel sind für uns das Wichtigste, das wird von uns erwartet. Wir rechnen auch mit nichts anderem», berichtete Kramaric.

Nationaltrainer Zlatko Dalic hatte sich nach dem dürftigen Auftritt gegen die Furia Roja bei den eigenen Fans entschuldigt. «Ich bin überzeugt, dass die Fans uns nicht im Stich lassen. Man kann diese Euphorie nicht stoppen. Es sind hunderttausend Menschen, das spürt man auch bei uns», sagte Dalic und kündigte Veränderungen in der Startelf an.


Fast 1,6 Millionen: Zuschauer-Rekord in der Handball-Bundesliga

BERLIN: Die Handball-Bundesliga hat in der abgelaufenen Saison einen Zuschauer-Rekord verzeichnet. Insgesamt kamen fast 1,6 Millionen Besucher in die Hallen der 18 Erstligisten, wie die HBL am Montag mitteilte. Mit einem Durchschnittswert von 5216 Zuschauern pro Bundesligapartie erreichte die Liga außerdem den höchsten Zuschauerschnitt in ihrer Geschichte.


Familientag bei Oranje: Koeman begrüßt Enkelkinder

WOLFSBURG: Der Auftaktsieg tut gut. Die Niederlande lassen es erst einmal ruhiger angehen. Es gibt einen Rückkehrer.

Nach dem gelungenen EM-Auftakt haben es die Niederländer am Montag ruhig angehen lassen. Im Teamquartier in Wolfsburg waren viele Familienmitglieder der Oranje-Profis zu Gast. Beim Training im AOK Stadion begrüßte Bondscoach Ronald Koeman zum Beispiel seine Enkelkinder.

Die Niederlande waren am Sonntag mit einem 2:1 gegen Polen ins Turnier gestartet. Im zweiten Vorrundenspiel bekommt es die Elftal am Freitag (21.00 Uhr) in Leipzig mit Topfavorit Frankreich zu tun.

Beim Training am Montag mischte auch Brian Brobbey wieder mit, der das Spiel gegen Polen in Hamburg verletzungsbedingt verpasst hatte. Der Stürmer von Ajax Amsterdam absolvierte Teile des Spielersatztrainings und dürfte gegen Frankreich wieder im Kader stehen.


Neuers Plädoyer für Gelsenkirchen: Dauerregen half England

HERZOGENAURACH: Ein britischer TV-Reporter lästert über Gelsenkirchen. Nun kontert Manuel Neuer. Das miese Wetter in seiner Geburtsstadt habe England zum Sieg verholfen.

Nach der Kritik eines britischen TV-Reporters hat Manuel Neuer seine Geburtsstadt Gelsenkirchen verteidigt. «Ich glaube, das Wetter war nicht so gut. Wenn es Dauerregen gibt, ist es halt nicht so schön», sagte der Torwart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Montag. Den Engländern sei das Wetter aus der Heimat bekannt und aus Sicht von Neuer durchaus entgegengekommen: «Vielleicht haben sie deshalb gegen Serbien gewonnen.»

Der Sky-Journalist Kaveh Solhekol war wegen des EM-Spiels zwischen England und Serbien am Sonntag in Gelsenkirchen unterwegs. «Ich muss ein bisschen vorsichtig sein, was ich sage. Weil ich nicht die netten Menschen aus Gelsenkirchen beleidigen möchte», sagte Solhekol. Der Reporter war zuvor aus München angereist, «was eine unglaubliche Stadt ist», wie er sagte. «Aber Gelsenkirchen ist ein ziemlicher Kontrast. Denn jetzt sind wir im industriellen Herz Deutschlands, wo Stahlwerke und Kohleminen alle nicht mehr da sind. Und es ist nicht wirklich viel übrig geblieben in Gelsenkirchen.»

Zudem beschwerte sich der Journalist darüber, dass in dem von ihm ausgewählten Restaurant keine internationalen Kreditkarten akzeptiert wurden. Wenige Stunden nach den ersten Eindrücken gewann England durch ein Tor von Jude Bellingham 1:0 gegen Serbien.


Grand-Slam-Siegerin Sabalenka verzichtet auf Olympische Spiele

BERLIN: Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka wird nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Das verriet die Weltranglisten-Dritte am Montag am Rande des Tennisturniers in Berlin. «Es ist einfach eine schlechte Planung der WTA. Nach Olympia müssen wir direkt nach Kanada zu einem Pflicht-Turnier fliegen. Das ist so viel Druck und wirkt sich auf die Gesundheit aus. Leider muss ich ein Turnier opfern und in diesem Stadium meiner Karriere sind es die Olympischen Spiele», sagte die zweimalige Grand-Slam-Siegerin. Dass sie bei den Olympischen Spielen in Frankreich unter neutrale Flagge hätte starten müssen, sei kein Grund für die Absage, erklärte die 26 Jahre alte Belarussin.


Tennisprofi Koepfer in Halle im Achtelfinale

HALLE/WESTFALEN: Dominik Koepfer hat beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle als erster deutscher Tennisprofi das Achtelfinale erreicht. Der 30-Jährige profitierte bei den Terra Wortmann Open am Montag von einer Verletzung des an Nummer acht gesetzten Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier konnte nach 70 Minuten beim Stand von 6:4, 4:3 für Koepfer nicht mehr weiterspielen. Alexander Zverev trifft in seiner Erstrunden-Partie am Dienstag oder Mittwoch auf seinen Landsmann Oscar Otte, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte.


Fußball-EM: Innenministerium zieht erste positive Bilanz

BERLIN: Das Bundesinnenministerium ist insgesamt zufrieden mit dem Start der Fußball-EM. Die erste Bilanz sei positiv, «die Sicherheitsmaßnahmen greifen», sagte der Sprecher des Ministeriums, Maximilian Kall, am Montag in Berlin. Natürlich habe es Vorfälle wie in Gelsenkirchen gegeben, auch mit Hooligans.

Die Polizei habe die Lage dort aber schnell bewältigt, auch weil sie gut vorbereitet gewesen sei. Am Sonntagnachmittag war es in der Innenstadt der nordrhein-westfälischen Stadt zu einer Auseinandersetzung zwischen serbischen und englischen Fußballfans gekommen.

Dass die Europameisterschaft mit etwa zwölf Millionen Gästen eine «große Sicherheitsherausforderung» sein würde, sei schon vor dem Eröffnungsspiel am Freitag klar gewesen, sagte der Sprecher. Er verwies darauf, dass zusätzlich zu den Polizeibeamten der Länder täglich 22.000 Bundespolizisten für die EM im Einsatz seien.


Niederländer Makkelie pfeift Deutschland-Spiel gegen Ungarn

STUTTGART: Der Schiedsrichter des zweiten deutschen Gruppenspiels ist für viele Nationalspieler ein alter Bekannter. Mit Danny Makkelie verbinden nicht alle Profis gute Erinnerungen.

Der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie pfeift das zweite deutsche Gruppenspiel bei der Heim-EM am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart gegen Ungarn. An Partien mit dem heute 41-Jährigen hat die DFB-Auswahl eher schlechte Erinnerungen: Makkelie war beim 0:2 der Nationalmannschaft im Achtelfinale der EM 2021 in London gegen England im Einsatz, zudem pfiff er beim 1:1 während der WM 2022 in Katar gegen Spanien. Deutschland schied trotz des Unentschiedens in der Vorrunde aus.

Auf Clubebene haben die Nationalspieler unterschiedliche Erfahrungen mit dem Niederländer gemacht. Die Bayern-Profis kamen im von Makkelie geleiteten Viertelfinal-Rückspiel der Champions League der vergangenen Saison gegen den FC Arsenal dank eines 1:0 weiter. Die Dortmunder Spieler Emre Can und Nico Schlotterbeck schieden mit dem BVB dagegen im Achtelfinale 2023 gegen den FC Chelsea aus - Makkelies Leistung beim 0:2 in London war damals scharf kritisiert worden.

Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann war schon einmal mit dem Niederländer aneinandergeraten, das ist allerdings bereits dreieinhalb Jahre her. Nagelsmann verlor im November 2020 mit RB Leipzig in der Champions League in der Gruppenphase mit 0:1 bei Paris Saint-Germain. Das einzige Tor hatte Neymar erzielt - nachdem Makkelie einen fragwürdigen Elfmeter gegeben hatte.


Iaschwili vor Georgiens EM-Premiere: Deutschland «zweite Heimat»

VELBERT: Alexander Iaschwili hat in Deutschland schon sehr viel erlebt. Als Vizepräsident des georgischen Fußballverbandes kommt nun ein historisches Kapitel hinzu.

Für Georgiens Fußball-Vizepräsidenten Alexander Iaschwili ist die EM in Deutschland gleich aus mehreren Gründen etwas ganz Besonderes. Zum einen ist sein Heimatland erstmals bei einer Europameisterschaft dabei. Zum anderen spielte und lebte Iaschwili viele Jahre im EM-Gastgeberland.

«Meine drei Kinder sind in Deutschland geboren. Deutschland hat mir viel gegeben», sagte Iaschwili der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist meine zweite Heimat und das erste Mal bei einer EM ausgerechnet in Deutschland dabei zu sein, bedeutet mir sehr viel.»

Georgien startet am Dienstag gegen die Türkei in das Turnier (18.00 Uhr/RTL/MagentaTV). Die weiteren Gegner in Gruppe F heißen Tschechien und Portugal. Iaschwili, der in der Bundesliga und 2. Bundesliga unter anderem für den SC Freiburg, den Karlsruher SC und den VfL Bochum spielte, sieht sein Team keinesfalls chancenlos. «Wir sind hierhin gekommen, um zu beweisen, dass wir es verdienen, hier zu sein», sagte er.


Geheimfavorit Österreich forsch vor EM-Start

DÜSSELDORF: Zurückhaltung ist nicht Ralf Rangnicks Ding. Bei der EM will er mit Österreich weit kommen. Auch vor Frankreichs Stars um Kylian Mbappé hat er keine Angst und peilt einen Sieg an.

Keine Angst vor Frankreichs Top-Stars: Geheimfavorit Österreich startet mit großem Selbstbewusstsein in die EM. «Wir wissen, wie gut der Gegner ist. Aber wir wissen auch, dass wir in Bestform das Spiel gewinnen können», sagte Nationaltrainer Ralf Rangnick vor der Partie an diesem Montagabend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Düsseldorf.

Seit zwei Jahren ist der 65-Jährige inzwischen Teamchef in Österreich und ausschlaggebend für einen Sinneswandel bei den Spielern, die deutlich offensiver ihre Ziele verfolgen. «Wenn wir unseren Fußball spielen, können wir jedem Gegner wehtun», sagte Bayern Münchens Konrad Laimer, der schon bei RB Leipzig mit Rangnick zusammengearbeitet hat und den selbstbewussten Ansatz sowie das intensive Pressing verinnerlicht hat.

«Dass wir auf einen der, wenn nicht den Turnierfavoriten treffen, wissen wir. Wir müssen am absolut obersten Limit spielen», meinte Rangnick, der dennoch keine Lust hatte, sich über Frankreichs Stärken zu äußern. «Es kommt voll und ganz auf uns an und nicht darauf, wie der Gegner spielt», sagte der langjährige Bundesliga-Coach, der bei der Euro trotz der Vorrundengegner Frankreich und den Niederlanden Großes vorhat. «Wir wissen, dass wir in der schwersten Vorrundengruppe gelandet sind. Und trotzdem haben wir absolut den Ehrgeiz, in dieser Gruppe weiterzukommen.» Zweiter Gegner Österreichs ist am kommenden Freitag Polen.


Özcan über Calhanoglu: Junge Spieler schauen zu ihm auf

DORTMUND: Hakan Calhanoglu nimmt in der türkischen Nationalmannschaft eine besondere Rolle ein. Die größte Stärke der Mannschaft sieht Teamkollege Salih Özcan aber woanders.

Mittelfeldspieler Salih Özcan von Borussia Dortmund sieht die Stärke seiner türkischen Nationalmannschaft vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit. «Bei uns geht es weniger um einzelne Spieler, sondern eher um die Spielidee. Die vermittelt uns der Trainer gut. Egal, wer dann spielt: Wir haben alle einen Plan und den versuchen wir durchzusetzen», sagte der 26-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Klar haben wir auch individuelle Klasse - beispielsweise vorne mit Kenan Yildiz oder hinten mit zwei, drei Schränken. Aber unsere größte Stärke ist wirklich, dass wir als Team arbeiten.»

Eine besondere Rolle nimmt zudem Offensivlenker Hakan Calhanoglu von Inter Mailand ein. «Vor allem die jungen Spieler schauen zu ihm auf. Er bringt spezielle Qualitäten auf den Platz», sagte Özcan.

Die vom Italiener Vincenzo Montella trainierte Türkei startet an diesem Dienstag gegen Georgien in die Europameisterschaft (18.00 Uhr/RTL und MagentaTV). Am 22. Juni geht es ebenfalls in Dortmund gegen Portugal (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). Der dritte Gegner in Gruppe F ist Tschechien am 26. Juni in Hamburg (21.00 Uhr/MagentaTV).

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.