Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Frankreichs Kylian Mbappe in Aktion. Foto: epa/Caroline Blumberg
Frankreichs Kylian Mbappe in Aktion. Foto: epa/Caroline Blumberg

Özcan vor EM-Start mit Türkei: «Irgendwo hatten wir schon Losglück»

DORTMUND: Die Türkei startet in Dortmund mit einem Spiel gegen Georgien in die EM. Mittelfeldspieler Salih Özcan vom BVB spricht über die Gruppenkonstellation.

Der türkische Nationalspieler Salih Özcan von Borussia Dortmund geht selbstbewusst in die EM-Gruppenphase mit den Gegnern Georgien, Portugal und Tschechien. «Mit unseren Qualitäten muss das Ziel sein, dass wir weiterkommen - am besten natürlich als Gruppenerster», sagte Özcan der Deutschen Presse-Agentur.

Auf die Frage, ob die Türkei im Vergleich zu anderen Teams auch etwas Glück bei der Auslosung gehabt habe, sagte der 26-Jährige: «Ja, irgendwo hatten wir schon Losglück. Aber wir müssen die Mannschaften natürlich trotzdem auf jeden Fall respektieren und mit vollem Fokus in die Spiele gehen.» Mit Blick auf die 1:6-Niederlage der Türken im März in Österreich ergänzte er: «Ich glaube, das hat man auch gegen Österreich gemerkt: Wenn zwei, drei Prozent fehlen, dann kann es auch sein, dass du gegen Georgien 0:3 verlierst. Wir sind glücklich mit der Gruppenkonstellation, dürfen die Gruppe aber auch nicht unterschätzen.»

Die Türkei spielt bei der Europameisterschaft in Gruppe F an diesem Dienstag in Dortmund gegen Georgien (18.00 Uhr/RTL und MagentaTV), am 22. Juni ebenfalls in Dortmund gegen Portugal (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) und am 26. Juni in Hamburg gegen Tschechien (21.00 Uhr/MagentaTV).


Olympia nur als Fan: Mbappé nicht in Paris dabei

DÜSSELDORF: Kylian Mbappé hat sich damit abgefunden, nicht für Frankreich beim olympischen Fußball-Turnier im eigenen Land antreten zu können. Das hat der Stürmerstar bei der Europameisterschaft in Deutschland am Sonntag bestätigt. Vor allem durch den Wechsel von Paris Saint-Germain zu Real Madrid zur neuen Saison kommt ein Einsatz nicht infrage. «Es sieht so aus, dass ich nicht dabei bin. Mein Verein hat sich da klar positioniert, dass er das nicht so gerne sieht», sagte Mbappé in Düsseldorf vor dem ersten EM-Endrundenspiel des Vizeweltmeisters gegen Österreich.


Eis auf dem Knie: Serbien sorgt sich um Kostic

GELSENKIRCHEN: Serbien verliert gegen England und bangt zudem um einen verletzt ausgewechselten früheren Bundesligaprofi. Tests an diesem Montag sollen mehr Klarheit bringen.

Die serbische Nationalmannschaft sorgt sich um den früheren Frankfurter Filip Kostic. «Vielleicht ist er schwerer verletzt. Er hat Schmerzen gespürt im Außenbereich des Knies», sagte Serbiens Trainer Dragan Stojkovic nach der 0:1-Niederlage seines Teams bei der Fußball-Europameisterschaft gegen England. Der 31 Jahre alte Kostic war am Sonntagabend schon in der 43. Minute ausgewechselt worden. «Er hat Eis auf seinem Knie», sagte Stojkovic. An diesem Montag soll der Außenbahnspieler von Juventus Turin medizinische Tests machen.


Bayern-Meisterfeier: Bosse vermeiden Aussagen über Zukunft

MÜNCHEN: Die Verantwortlichen des FC Bayern München haben nach der Basketball-Meisterfeier über personelle Änderungen für die neue Saison keine Auskunft gegeben. «Ich habe überhaupt keine Lust, über die Zukunft zu sprechen», sagte Geschäftsführer Marko Pesic am Sonntag auf der Bühne vor den Fans. Später schilderte der Ex-Profi, dass er sich nach einer emotionalen Finalserie und dem Bundesliga-Titel leer fühle und nicht in der Lage sehe, seriös über mögliche Neuverpflichtungen oder Abgänge zu sprechen. Spannend ist vor allem, ob Ex-NBA-Champion Serge Ibaka in München bleibt. Auch Trainer Pablo Laso wollte nicht über die Planungen für die nächste Saison sprechen.


Bellingham führt England zu mühevollem EM-Auftaktsieg

GELSENKIRCHEN: Dank eines Treffers von Mittelfeld-Star Jude Bellingham ist England mit einem knappen Sieg in die Fußball-EM gestartet. Der Vize-Europameister siegte am Sonntagabend in der Arena auf Schalke mit viel Mühe 1:0 (1:0) gegen Serbien. Das entscheidende Tor erzielte Bellingham bereits in der 13. Minute per Kopf. Serbiens Torwart Predrag Rajkovic verhinderte das mögliche 2:0, als er einen Kopfball von Bayern-Torjäger Harry Kane spektakulär an die Latte lenkte.

Nächster Gegner von England ist am Donnerstag Dänemark, das in seinem ersten Spiel nur zu einem 1:1 gegen Slowenien kam. Die Slowenen sind ebenfalls am Donnerstag nächster Kontrahent von Serbien.


Sloweniens Torschütze Janza verrät: Podolski hat gratuliert

STUTTGART: Erik Janza rettet den Slowenen zum EM-Auftakt gegen Dänemark einen Punkt. Danach habe es Glückwünsche von einem prominenten Clubkollegen gegeben, erklärt er.

Sloweniens Torschütze Erik Janza hat nach dem 1:1 (0:1) im EM-Vorrundenspiel gegen Dänemark Glückwünsche von seinem Clubkollegen Lukas Podolski erhalten. Der frühere deutsche Nationalstürmer und Fußball-Weltmeister von 2014 habe ihm geschrieben, verriet Janza nach der Partie in Stuttgart am Sonntag. «Er hat mir gratuliert», sagte der 30-Jährige. «Bravo, Eric» habe Podolski unter anderem geschrieben. «Er ist ein guter Junge. Wir haben ein gutes Verhältnis», erklärte der Außenverteidiger der Slowenen.

Janza und Podolski spielen gemeinsam beim polnischen Erstligisten Gornik Zabrze. Defensivmann Janza hatte im Spiel gegen Dänemark in der 77. Minute den Ausgleich für die Slowenen erzielt. Zuvor waren die Dänen, vor drei Jahren immerhin EM-Halbfinalist, gegen den Außenseiter durch Christian Eriksen (17.) in Führung gegangen.


Manchester United informiert ten Hag im Urlaub über Verbleib

MANCHESTER: Während seines Urlaubes auf Ibiza hat Trainer Erik ten Hag von Manchester United von seinem Club erfahren, dass er im Amt bleiben darf. Das berichtet der 54-Jährige nach Angaben des Senders NOS vom Sonntag im niederländischen Fernsehen. Ten Hag darf trotz des enttäuschenden Abschneidens in der Liga mit Platz acht weitermachen, nachdem die Saison mit dem Gewinn des FA Cups versöhnlich zu Ende gegangen war. United hatte das Endspiel 2:1 gegen Meister und Ortsrivale Manchester City gewonnen.


Erstmals «God Save the King» bei der Fußball-EM

GELSENKIRCHEN: Die Hymne der Engländer gehört seit vielen Jahrzehnten zu den großen Fußballturnieren. An diesem Sonntag gibt es erstmals bei der EM eine leichte Textmodifikation.

In der Geschichte der Fußball-EM ist erstmals überhaupt «God Save the King» als Englands Nationalhymne erklungen. Vor dem Spiel der Three Lions gegen Serbien wurde am Sonntagabend in Gelsenkirchen die textlich leicht abgewandelte Version von Fans und Profis lautstark besungen.

Der Text der Hymne heißt zu Ehren von Charles III. nun «God Save the King» statt wie in den vergangenen sieben Jahrzehnten während der Regentschaft von Königin Elizabeth II. «God Save the Queen». Die Queen war am 8. September 2022 gestorben. Alle bisherigen englischen EM-Teilnahmen des seit 1960 bestehenden Turniers fielen in ihre Amtszeit.

Bereits 2022 in Katar wurde vor Englands Spielen «God Save the King» gesungen - erstmals bei einer WM seit 1950. England trifft nach dem Auftakt gegen Serbien auch noch auf Dänemark und Slowenien. Das Team um Kapitän Harry Kane gilt als einer der Titelfavoriten.


Eriksen-Tor reicht nicht: Auftakt-Remis für Dänemark

STUTTGART: Dänemark verpasst einen Sieg beim Start in die EM-Endrunde. Gegen Slowenien gibt es ein Unentschieden. Der dänische Torschütze schreibt dennoch eine besondere Geschichte.

Ein Tor von Christian Eriksen hat Dänemark nicht zum Auftaktsieg bei der EM gereicht. Der 32-Jährige hatte vor 1100 Tagen bei der damaligen EM einen Herzstillstand auf dem Platz erlitten und feierte am Sonntag beim 1:1 (1:0) gegen Slowenien in Stuttgart ein fast märchenhaftes Europameisterschafts-Comeback.

Eriksen traf in der 17. Minute zur Führung der Dänen. Die Vorarbeit hatte der Wolfsburger Jonas Wind geleistet. In der 77. Minute gelang Erik Janza aber der Treffer für die Slowenen zum Ausgleich. In ihrem zweiten Spiel in der Gruppe C treffen die Dänen am Donnerstag auf Vizeeuropameister England und Slowenien auf Serbien.


Hoffenheims Kabak nach Kreuzbandriss operiert

ZUZENHAUSEN: Fußballprofi Ozan Kabak von der TSG 1899 Hoffenheim ist nach seinem Kreuzbandriss operiert worden und möchte so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren. Die Operation am Samstag sei gut verlaufen, teilte der türkische Nationalspieler auf der Plattform X mit und postete dazu ein Foto von sich selbst aus dem Krankenbett. Wegen der schweren Verletzung, die er im EM-Testspiel gegen Italien erlitten hatte, verpasst Abwehrspieler Kabak die laufende EM-Endrunde in Deutschland.


Belgiens Lazarett lichtet sich - Verzicht auf Nachnominierungen

FRANKFURT/MAIN: Belgiens Fußball-Nationalmannschaft hatte zuletzt mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Die Abwehrkette schien sich von selbst aufzustellen. Vor dem Auftaktspiel gibt Trainer Tedesco erste Entwarnungen.

Belgiens Fußball-Nationalmannschaft stehen zum EM-Auftaktspiel die zuletzt angeschlagenen Abwehrspieler Jan Vertonghen und Arthur Theate wieder zur Verfügung. Das teilte Nationaltrainer Domenico Tedesco am Sonntag in Frankfurt mit.

Belgien trifft am Montag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Frankfurter Arena auf die Slowakei. Der frühere BVB-Profi Thomas Meunier ist noch keine Option. Er werde nach dem zweiten Gruppenspiel am Samstag gegen Rumänien zurückkehren, betonte Tedesco. Er werde daher auch keine Spieler nachnominieren, sagte der ehemalige Bundesliga-Trainer.


SMS zwischen Ex-Kollegen: Skriniar freut sich auf Duell mit Lukaku

FRANKFURT/MAIN: Der Slowake Milan Skriniar und Belgiens Romelu Lukaku spielten zusammen bei Inter Mailand. Am Montag sind sie bei der EM Gegner. Skriniar hofft, aus der gemeinsamen Zeit Profit zu schlagen.

Der slowakische Kapitän Milan Skriniar hat vor dem EM-Auftaktspiel seiner Fußball-Nationalmannschaft gegen Belgien SMS mit seinem Ex-Clubkollegen und Stürmerstar Romelu Lukaku ausgetauscht. «Er freut sich auch sehr auf das Spiel so wie ich», sagte Skriniar am Sonntag in Frankfurt.

Abwehrmann Skriniar und Lukaku werden am Montag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Frankfurter Arena beim Duell zwischen der Slowakei und Belgien aufeinandertreffen. «Wir sind uns seiner Qualitäten bewusst», sagte Skriniar über Lukaku, mit dem er drei Jahre lang bei Inter Mailand zusammenspielte.

Inzwischen steht Skriniar bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, Lukaku spielte in der vergangenen Saison für die AS Rom. «Ich weiß, was gegen ihn funktionieren kann, um ihn zu stoppen», sagte der 29 Jahre alte Innenverteidiger.


Rumäniens Nationalcoach Iordanescu: Tipps vom Vater

MÜNCHEN: Ganze dreimal war Anghel Iordanescu Nationaltrainer Rumäniens. Sein Sohn Edward ist es zum ersten Mal - und bekommt Ratschläge vor dem EM-Start.

Iordanescu ist in Rumänien fast schon eine eigene Marke in der Trainer-Branche. Edward Iordanescu (46) ist Fußball-Nationaltrainer seines Landes und hat in Vater Anghel Iordanescu (74) ein noch bekannteres Vorbild. Der Papa war Trainer jener legendären rumänischen Mannschaft um Gheorghe Hagi, Gheorghe Popescu und Florin Raducioiu, die bei der WM 1994 in den USA im Viertelfinale erst im Elfmeterschießen am späteren Dritten Schweden scheiterte.

Vom Vater hat sich Edward Iordanescu vor dem EM-Start in Gruppe E am Montag (15.00 Uhr/RTL/MagentaTV) in München gegen die Ukraine auch Tipps geholt. «Natürlich spreche ich mit meinem Vater, wir unterhalten uns», erzählte der Sohn, der seit 2022 Nationaltrainer ist. Papas grundsätzlicher Rat sei gewesen: «Schlage deinen eigenen Weg ein und glaube an deine Arbeit.»


Wirbel um Nasenbohrer: Koeman-Szene erinnert an Löw

HAMBURG: Bondscoach Ronald Koeman hat bei der Fußball-EM für einen Ekel-Moment gesorgt. Beim 2:1-Sieg der Niederlande gegen Polen vergaß der auf der Bank sitzende Nationaltrainer anscheinend für einen Moment die auf ihn gerichteten Kameras und wurde dabei gefilmt, wie er sich mit dem linken Zeigefinger in der Nase bohrte und diesen anschließend in den Mund schob. Die Szene verbreitete sich kurz darauf in den sozialen Netzwerken und wurde teils hämisch kommentiert.

Der 61 Jahre alte Koeman erinnerte mit seiner unbedachten Aktion unfreiwillig an Ex-Bundestrainer Joachim Löw. Der deutsche Weltmeister-Coach war bei der EM 2016 in den Mittelpunkt geraten, weil er sich mit der Hand in den Schritt gefasst und anschließend daran gerochen hatte.


Mehrere Verstöße: UEFA-Disziplinarverfahren gegen Albanien

DORTMUND: Der Europa-Verband untersucht die Vorkommnisse beim Spiel gegen Italien.

Die Europäische Fußball-Union hat wegen mehrerer Vorfälle ein Disziplinarverfahren gegen EM-Teilnehmer Albanien eingeleitet. Nach Angaben vom Sonntag hat die UEFA eine Anklage wegen des Werfens von Gegenständen, des Zündens von Pyrotechnik, des unerlaubten Betretens des Spielfeldes und der Verbreitung einer provokativen Botschaft durch albanische Fans erhoben.

Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA werde sich in den nächsten Tagen mit den Vorkommnissen bei der 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Italien am Samstag in Dortmund befassen und über die Angelegenheit entscheiden, hieß es weiter.

Während des Spiels hatten Anhänger der Albaner eine Rauchbombe gezündet. Kurz vor dem Ende der Partie war ein Fan mit einer albanischen Fahne auf das Spielfeld gerannt. Zudem wehten auf den Rängen einige verbotene Großalbanien-Flaggen.


WM-Zweiter Frankreich startet EM gegen Österreich

DÜSSELDORF/MÜNCHEN/FRANKFURT: Vize-Weltmeister Frankreich beginnt bei der Fußball-EM in Deutschland mit einem Spiel gegen einen hoch gehandelten Geheimfavoriten. Das Team von Trainer Didier Deschamps trifft am Montag (21.00 Uhr/ARD/MagentaTV) in Düsseldorf auf die formstarken Österreicher mit Chefcoach Ralf Rangnick. Mit Spannung erwartet wird der erste Auftritt von Top-Stürmer Kylian Mbappé, der neben Portugals Cristiano Ronaldo und Englands Harry Kane einer der Stars des Turniers werden könnte.

Schon am Nachmittag (15.00 Uhr/RTL/MagentaTV) ist die Ukraine erstmals bei diesem Turnier gefordert. Das Team von Sergej Rebrow trifft in München auf Rumänien. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 ist es das erste Spiel der Ukraine bei einem bedeutenden Turnier. Danach (18.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) startet Belgien ins Turnier. Mit dem ehemaligen Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco geht es in Frankfurt gegen Außenseiter Slowakei.


Britischer Radprofi Yates gewinnt 87. Tour de Suisse

VILLARS-SUR-OLLON: Ein Jahr nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder hat Adam Yates die 87. Ausgabe der Tour de Suisse gewonnen. Nach acht Etappen holte der Brite mit einem Vorsprung von 22 Sekunden auf den Portugiesen und Team-Kollegen João Almeida den Gesamtsieg. Beide fahren für den UAE-Rennstall um den slowenischen Star Tadej Pogacar. Bei dem kniffligen Einzelzeitfahren am Sonntag zwischen Aigle und Villars-sur-Ollon siegte Almeida vor Yates und dem Dänen Mattias Skjelmose. Mäder war im vergangenen Jahr durch schwere Kopfverletzungen infolge eines Sturzes im Alter von 26 Jahren gestorben.


Vor EM-Spiel: Schlägerei in der Innenstadt von Gelsenkirchen

GELSENKIRCHEN: In der Innenstadt von Gelsenkirchen ist es am Sonntag vor dem EM-Spiel England gegen Serbien zu Schlägereien gekommen. Es habe Auseinandersetzungen zwischen zwei größeren Personengruppen gegeben, und es laufe ein Polizeieinsatz, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.

Es seien serbische und englische Fans beteiligt gewesen, die getrennt worden seien. Die Hintergründe seien bisher unklar, die Polizei sei weiterhin im Einsatz. Informationen zu möglichen Verletzten und Ingewahrsamnahmen gebe es derzeit nicht, so ein Polizeisprecher.


Start-Ziel-Sieg für Vielseitigkeitsreiter Jung bei der DM

LUHMÜHLEN: Michael Jung ist zum vierten Mal deutscher Meister der Vielseitigkeitsreiter geworden. Der dreifache Olympiasieger aus Horb setzte sich am Sonntag im Sattel von Chipmunk im niedersächsischen Luhmühlen nach dem abschließenden Springen mit 30,9 Punkten an die Spitze des Feldes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Sandra Auffahrth auf Viamant du Matz und Calvin Böckmann mit Altair de la Cense. Jung und Chipmunk hatten das Klassement schon nach der Dressur angeführt und die Spitzenposition am Samstag nach dem knapp vier Kilometer langen Geländeritt durch die Westergellerser Heide verteidigt. Mit seinem zweiten Pferd Ocean Power lag der 41-Jährige mit 32,7 Punkten ebenfalls vor Auffahrth und Böckmann. Allerdings kommt ein Reiter immer nur mit einem Pferd in die DM-Wertung.


Berrettini verpasst dritten Tennis-Titel in Stuttgart

STUTTGART: Der frühere Wimbledon-Finalist Matteo Berrettini hat seinen erhofften dritten Titel beim Rasenturnier in Stuttgart verpasst. Im Endspiel musste sich der favorisierte Italiener trotz einer Satzführung am Sonntag 6:3, 6:7 (5:7), 4:6 gegen Jack Draper geschlagen geben. Der 22-jährige Brite feierte damit seinen Premieren-Titel auf der ATP-Tour. Draper sicherte sich als erster britischer Titelträger am Weissenhof ein Preisgeld von 111.785 Euro. Seine beiden vorherigen ATP-Endspiele in Sofia und Adelaide hatte er verloren.


Sieg und Platz drei für Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans

LE MANS: Ferrari hat erneut bei den legendären 24 Stunden von Le Mans triumphiert. Nicklas Nielsen aus Dänemark, Miguel Molina aus Spanien und Antonio Fouco aus Italien fuhren für die Marke aus Maranello den Sieg am Sonntag ein. Das siegreiche Team drehte auf dem 13,626 Kilometer langen Kurs 311 Runden und kam damit auf 4238,686 Kilometer. Es war der elfte Gesamtsieg für Ferrari bei dem Klassiker seit 1949. Auf Rang zwei kamen im Toyota Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez und Nyck de Vries vor dem zweiten Ferrari mit Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi. Das Trio hatte vor einem Jahr den Gesamtsieg geholt.


Ruder-Achter weiter auf Formsuche

POSEN: Der Deutschland-Achter ist auch sechs Wochen vor den Olympischen Spielen weiter auf Formsuche. Zwar schloss das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes das Weltcup-Finale in Posen auf Rang zwei ab, ließ dabei aber keinen Formanstieg erkennen. Der Rückstand auf den Sieger Australien von zwei Bootslängen macht wenig Hoffnung für den Saisonhöhepunkt in Paris. Weil die meisten Teams aus der Weltspitze auf einen Start verzichtet hatten, waren die Australier der einzige ernstzunehmende Gegner für den WM-Fünften. Neben dem Achter waren weitere drei der insgesamt sieben für Paris qualifizierten DRV-Boote auf dem Malta-See dabei. Für den einzigen deutschen Sieg in den 14 olympischen Klassen sorgte der Frauen-Doppelvierer.


Niederlande startet mit Sieg gegen Polen in die EM

HAMBURG: Lange muss Oranje beim Auftaktspiel hart arbeiten. Ein Bundesliga-Torjäger verhilft den Niederländern spät zum Erfolg.

Der frühere Europameister Niederlande ist mit einem hart erkämpften Sieg in die Fußball-EM gestartet. Das Oranje-Team setzte sich am Sonntag in Hamburg spät mit 2:1 (1:1) gegen Polen durch. Bundesliga-Stürmer Wout Weghorst von der TSG Hoffenheim erzielte in der 83. Minute den entscheidenden Treffer für das Team von Bondscoach Ronald Koeman.

Vor rund 50.000 Zuschauern im voll besetzten Volksparkstadion hatte zuvor Cody Gakpo in der 29. Minute die Führung der Polen durch Adam Buksa (16.) ausgeglichen. Weitere Gegner der beiden Mannschaften in Gruppe D sind Frankreich und Österreich.


Schlechter Rasen: Schweiz zieht vor Schottland-Spiel um

STUTTGART: Sportlich läuft es bei der Schweiz top. Nur die Trainingsstätte in Stuttgart entspricht nicht den Vorstellungen der Eidgenossen.

Weil der Rasen im Stuttgarter Trainingsstadion an der Waldau wegen seines schlechten Zustands ausgetauscht werden muss, zieht die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft für ihre letzten Übungseinheiten vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Schottland am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD/MagentaTV) in Köln um. Sowohl am Montag als auch am Dienstag absolvieren die Eidgenossen ihre Vorbereitung auf dem Trainingsplatz des VfB Stuttgart im Robert-Schlienz-Stadion, wie der Schweizer Verband am Sonntag mitteilte.

Demnach seien an mehreren Stellen des Platzes im Stadion des Regionalligisten Stuttgarter Kickers die Wurzeln des Grases abgestorben. Nach der Auswechslung des Rasens wollen sich die Schweizer, die mit einem 3:1-Sieg gegen Ungarn erfolgreich in die EM-Endrunde gestartet sind, ab Donnerstag wieder im Stadion an der Waldau auf das abschließende Vorrundenduell mit EM-Gastgeber Deutschland vorbereiten.


Kroatische Influencerin ist sauer auf Laura Wontorra

BERLIN: Auch abseits des Fußball-Platzes kommt es bei dieser EM zu Duellen. Mittendrin: Ein kroatisches Model und Moderatorin Laura Wontorra.

Die Folgen eines Interviews mit der kroatischen Influencerin Ivana Knöll haben rund um die EM-Niederlage des WM-Dritten gegen Spanien für Aufsehen gesorgt. Während der Vorberichterstattung hatte sich das Model zunächst im Kroatien-Bikini von MagentaTV-Moderatorin Stefanie Blochwitz interviewen lassen. Die 31-Jährige sprach über Kroatiens EM-Chancen, ihren persönlichen Turnierplan und das kühle Wetter in Berlin.

So weit, so gut. Die Stimmung der gebürtigen Frankfurterin verschlechterte sich allerdings prompt, als sie später einen Kommentar von Field-Reporterin Laura Wontorra zu hören bekam. «Wir würden jetzt einfach mal versuchen, mit ein bisschen Expertise um die Ecke zu kommen», hatte Wontorra nach der Schalte zu Knöll mit einem Augenzwinkern am Spielfeldrand gesagt. Schon zuvor meinte Johannes B. Kerner im Studio: «Es gäbe theoretisch allerdings auch die Möglichkeit, sich was anzuziehen, wenn es kalt ist».

Wontorras Aussage veranlasste Knöll noch in der Nacht zu einem Konter. Auf Instagram ätzte sie zunächst über das Aussehen der Moderatorin und beschwerte sich direkt bei MagentaTV: «Das unprofessionellste Fernsehen aller Zeiten. Bringen Sie Ihren Moderatorinnen die Kultur bei und laden Sie mich nie wieder zu einem Interview an.»


Kerber nach Babypause auf Rasen zurück: «Mache mir keinen Druck»

BERLIN: Tennisspielerin Angelique Kerber geht ohne konkrete Zielsetzungen in die von ihr favorisierte Rasensaison. «Ich mache mir keinen Druck. Ich will einfach viele Spiele bestreiten und fit werden und schaue nicht auf das Ranking», sagte die 36-Jährige am Sonntag vor ihrem Start beim Tennis-Turnier in Berlin. Es wird der erste Auftritt der Wimbledon-Siegerin von 2018 auf Rasen nach ihrer Babypause. Das zeitlich zwischen den French Open in Paris und Wimbledon liegende Turnier dient Kerber als Standortbestimmung. Acht Top-Ten-Spielerinnen gehen bis zum kommenden Sonntag an den Start des mit 922.573 US-Dollar dotierten Turniers.


Simpsons-Socken bei TV-Moderatorin: Am Ende «ganz süß»

MÜNCHEN: Katrin Müller-Hohensteins Strümpfe werden zum EM-Auftakt diskutiert. Jetzt erklärt die ZDF-Moderatorin, wie es dazu kam.

Katrin Müller-Hohenstein hat ihre ungewöhnliche Socken-Wahl für die ZDF-Übertragung des EM-Auftaktspiels ihrem Sohn und dessen Freunden zu verdanken. Diese hätten der Moderatorin vor dem Umziehen für ihren TV-Auftritt gesagt: «Aber die Socken lässt du an». So erklärte es Müller-Hohenstein im Interview mit Antenne Bayern. «Und dann habe ich mir meine Socken angeschaut: «Simpsons-Socken? Kann ich doch nicht mit rausgehen?»» Ihr Sohn und seine Kumpels hätten aber darauf bestanden.

Müller-Hohenstein hatte am Freitagabend vor der Partie Deutschland - Schottland in München für Aufstehen gesorgt, als sie helle Socken mit der Comic-Figur Bart Simpson auf einem Skateboard trug. Diese waren während der Livesendung vor dem Anstoß immer wieder zu sehen. In den sozialen Medien wurden Socken und Motiv ausgiebig diskutiert.

Die 58-Jährige dachte nach eigenen Angaben, dass man die auffälligen Strümpfe wahrscheinlich sowieso nicht sehen würde, da sie eine lange Hose anhatte. «Also es war überhaupt nicht meine Ambition, da irgendwie für Furore zu sorgen, aber am Ende war es ja ganz süß», sagte Müller-Hohenstein. Sie werde die Socken während des Turniers aber nicht noch mal anziehen.


Tennisprofi Murray startet bei Olympia in Paris

LONDON: Der zweimalige Olympiasieger Andy Murray führt das britische Tennis-Team bei den Olympischen Sommerspielen an. Das geht aus der offiziellen Nominierung durch das Olympia-Komitee Großbritanniens am Sonntag hervor. Der 37-jährige Murray hatte 2012 in London und vier Jahre später in Rio de Janeiro Gold im Herren-Einzel beim olympischen Tennisturnier gewonnen. Der dreimalige Grand-Slam-Turniersieger, der inzwischen mit einer künstlichen Hüfte spielt, zählt in Paris nur zu den Außenseitern.


Vorteilhafte Auslosung: Turner starten in Paris am Boden

LAUSANNE: Die deutschen Turner haben für die Olympischen Spiele in Paris eine vorteilhafte Auslosung erwischt. Die Riege von Bundestrainer Valeri Belenki startet in der Qualifikation für den Team-Mehrkampf sowie alle sieben Einzelentscheidungen zuerst am Boden. Das ergab die Auslosung des Turn-Weltverbandes (Fig) im schweizerischen Lausanne. Nach der olympischen Reihenfolge folgen anschließend das Pauschenpferd, die Ringe, der Sprung, der Barren und zum Abschluss das Reck.


US Open: Golfer DeChambeau vor Finalrunde in Führung

PINEHURST: LIV-Golfer Bryson DeChambeau hat beste Chancen auf seinen zweiten US-Open-Titel. Der 30 Jahre alte Amerikaner spielte am Samstag (Ortszeit) in Pinehurst eine starke 67er-Runde und übernahm mit insgesamt 203 Schlägen die Führung bei dem dritten Major-Turnier des Jahres. Die zweitplatzierten Matthieu Pavon aus Frankreich, Nordirlands Golfstar Rory McIlroy und Patrick Cantlay aus den USA haben vor der Finalrunde bereits jeweils drei Schläge Rückstand auf den US-Open-Sieger von 2020.


Walsh schwimmt Weltrekord über 100 Meter Schmetterling

INDIANAPOLIS: Die amerikanische Schwimmerin Gretchen Walsh hat einen Weltrekord über 100 Meter Schmetterling aufgestellt. Die 21-Jährige schwamm bei den Ausscheidungswettkämpfen der USA für die Olympischen Spiele am Samstag (Ortszeit) im Halbfinale eine Zeit von 55,18 Sekunden und unterbot in Indianapolis die bisherige Bestmarke der Schwedin Sarah Sjöström um drei Zehntelsekunden.


Hengst bekommt Olympia-Ticket im Kajak-Cross

KRAKAU: Stefan Hengst hat das fünfte und letzte Olympia-Ticket der deutschen Slalomkanuten für Paris bekommen. Der 30-Jährige, der bereits 2019 Weltmeister im Kajak-Cross - damals hieß es noch Boater-Cross - wurde, setzte sich am Sonntag beim Weltcup im polnischen Krakau im internen Ausscheidungsrennen gegen seine Teamkollegen Hannes Aigner und Tillmann Röller durch. Röller hatte in der Vorwoche mit Platz zwei beim Weltcup in Prag den deutschen Quotenplatz gesichert, schied aber nun im Einzelzeitfahren, den Time Trials, aus.


Nach Wiederaufbau: Rodel-WM 2028 am Königssee

SCHÖNAU: Die Rodel-Weltmeisterschaften 2028 finden am Königssee statt. Die Kunsteisbahn in Schönau, die im Juli 2021 nach einem heftigen Unwetter und Überschwemmungen teilweise zerstört wurde und derzeit wieder aufgebaut wird, ist damit zum achten Mal Ausrichtungsort. Das entschied der Weltverband FIL am Samstag bei einem Kongress in Lake Placid in den USA. Zuletzt fanden im Februar 2021 Weltmeisterschaften auf der Traditionsbahn statt, ehe sie dann massiv zerstört wurde.


NHL: Furios aufspielende Oilers verkürzen in der Finalserie auf 1:3

EDMONTON: Die Edmonton Oilers haben sich im Playoff-Finale der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen die Florida Panthers gewann das Team um Leon Draisaitl vor heimischer Kulisse mit 8:1 und verkürzte in der Serie damit auf 1:3. Für den Gewinn des Stanley Cups sind insgesamt vier Siege notwendig. Für Spiel fünf geht es zurück nach Florida. Dann haben die Panthers in der Nacht zu Mittwoch die nächste Chance, sich den ersten Stanley Cup ihrer Franchise-Geschichte zu sichern.


FC Bayern verlängert Vertrag mit Jung-Nationalspieler Pavlovic

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat seinen Mittelfeld-Jungstar Aleksandar Pavlovic noch länger an den Verein gebunden. Der Fußball-Rekordmeister verlängerte den Vertrag mit dem deutschen Nationalspieler vorzeitig um zwei Jahre bis 30. Juni 2029, wie die Münchner am Sonntag bekanntgaben. Pavlovic spielt seit seinem siebten Lebensjahr bei den Bayern. In der vergangenen Saison debütierte er in der A-Mannschaft von Coach Thomas Tuchel und bekam Anfang November seinen ersten Profivertrag, zunächst bis 2027. Nur gut ein halbes Jahr später wurde das Arbeitspapier nun noch mal um zwei Spielzeiten ausgedehnt.


Italien-Coach Spalletti und die «Jacke aus der Horror-Galerie»

DORTMUND: Die Italiener gelten als eines der modebewusstesten Teams bei der Fußball-EM. Ihre Anzüge wurden von Emporio Armani entworfen - und sorgen doch vor allem für hämische Kommentare. Das hat einen Grund.

Eine blaue Baumwolljacke mit Verbands-Wappen, darunter ein hellblaues Hemd und eine dunkelblaue Krawatte: Die Anzüge des italienischen Fußball-Nationalteams für die EM in Deutschland wurden von Emporio Armani entworfen und sollen an die der Auswahl aus dem Jahr 1928 erinnern. Vielen Fans der Squadra Azzurra gefällt das Outfit für das Turnier aber überhaupt nicht. Vor allem ein Detail sorgte beim 2:1-Auftakterfolg gegen Albanien für reichlich negative Kommentare in den sozialen Netzwerken.

Auf der Rückseite der Jacke prangt in riesigen Großbuchstaben der Schriftzug «Italia» - aus Sicht vieler Zuschauer ein modischer Fauxpas. «Die Jacke von Spalletti stammt aus der Horrorgalerie italienischer Schneiderkunst», schrieb ein Nutzer auf X über das Kleidungsstück, das Nationaltrainer Luciano Spalletti während der Partie am Samstag in Dortmund trug. «Ich glaube, dass ich in meinem Leben noch nie etwas Hässlicheres gesehen habe, als diese Jacke mit der Aufschrift Italia», kommentierte ein anderer Nutzer.

Aber auch Farbe, Stoff und Schnitt des Outfits überzeugten viele Fußball-Fans nicht, dabei gelten die Italiener doch als besonders stilsicher. «Diese Jacke schmeichelt Spalletti nicht, vermutlich schmeichelt sie niemandem», hieß es in einem Kommentar. Ein anderer Nutzer fragte in den sozialen Medien: «Aber was für eine Jacke haben sie Spalletti da angezogen? Das sieht mehr aus wie ein Morgenrock.»


«Magischer Moment»: Boris Becker fühlt sich an 2006 erinnert

MÜNCHEN: Boris Becker ist beim Eröffnungsspiel im Stadion - und genießt die Fußball-Show. Die Tennis-Legende hofft darauf, dass sich der Sommer von 2006 wiederholt.

Tennis-Legende und Fußball-Fan Boris Becker träumt bei der Heim-EM von einem Sommermärchen wie vor 18 Jahren. Nach dem 5:1-Auftaktsieg des Nationalteams gegen Schottland schwärmte Becker am Sonntag im «Doppelpass» bei Sport1: «Freitagabend war ein magischer Moment, das hat mich an 2006 erinnert. Der Funke ist übergesprungen.» Heidi Beckenbauer, die Witwe des im Januar gestorbenen Franz Beckenbauer mit dem Pokal zu sehen, sei «Gänsehaut pur», beschrieb Becker die Eröffnungsfeier, der in München das deutsche Torfest folgte.

Der 56 Jahre alte ehemalige dreimalige Wimbledon-Sieger war am Freitagabend selbst in der Münchner Arena, er trug ein Deutschland-Trikot mit der Nummer zehn. Im DFB-Team trägt diese Nummer Jungstar Jamal Musiala. «Es war fantastisch, wie sich dieser Junge auf dem Platz bewegt hat. Er war zu Recht Man of the Match», beschrieb Becker. Neben dem Ausnahmekönner des FC Bayern erzielten auch Florian Wirtz, Kai Havertz, Niclas Füllkrug und Emre Can beim souveränen Erfolg Tore.

Obwohl die Offensive um Wirtz und Musiala derzeit funktioniert, zählt Becker auch auf die zweite Reihe. «Es ist noch ein langer Weg bis zum 14. Juli. Da brauchen wir alle Spieler, auch Leroy Sané», fügte Becker an. Er nannte diesen «einen Weltklassespieler». Für Experte Stefan Effenberg war das Schottland-Spiel zentral für das komplette weitere Turnier. «Dieser Start war wichtig, dass du direkt diese Euphorie entfacht hast. Das musst du weiter liefern», sagte Effenberg.


Nach Schüssen in Berlin: Polizei schließt EM-Zusammenhang aus

BERLIN: Nach Schüssen auf einen 23-Jährigen und einen 19-Jährigen am Samstagabend in Berlin hat die Polizei Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang mit den Spielen der Fußball-Europameisterschaft aus dem Weg geräumt. «Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns überhaupt keinerlei Erkenntnisse vor, dass es einen Zusammenhang mit der EM oder irgendeinem anderen Sport gibt», sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Der Täter ist bislang flüchtig. Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll der Unbekannte gegen 22 Uhr auf einem Gehweg im Stadtteil Moabit mit einer Schusswaffe mehr als einmal auf die zwei Männer geschossen haben, wie die Polizei mitteilte. Der 23-Jährige wurde an einem Arm und an einem Bein verletzt, er musste operiert werden. Der 19-Jährige wurde nicht verletzt.


Spaniens Morata drittbester EM-Torschütze

BERLIN: Trotz seiner Toptalente kann Spanien auf einen Routinier als Sturmspitze setzen: Álvaro Morata liefert zum Turnierauftakt.

Spaniens Stürmer und Kapitän Álvaro Morata hat sich in den Torjägerlisten weiter nach vorn gearbeitet. Der 31-Jährige von Atlético Madrid ist nach seinem Führungstreffer beim 3:0 gegen Kroatien am Samstagabend in Berlin nun drittbester Torschütze in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaften gemeinsam mit dem Engländer Alan Shearer und dem Franzosen Antoine Griezmann. Alle drei haben siebenmal getroffen.

Vor dem Trio liegt Frankreichs Michel Platini mit neun Toren in nur fünf Begegnungen. Spitzenreiter ist Cristiano Ronaldo mit 14 Toren in 25 Partien; Portugals Superstar kann seine Bilanz beim Turnier in Deutschland noch aufstocken.

In der Rangliste von Spaniens Toptorschützen hat Morata mit seinem 36. Länderspiel-Treffer David Silva (35) überholt und ist nun Vierter. David Villa führt die Statistik mit 59 Toren klar vor Raúl (44) und Fernando Torres (38) an.


Hürzeler mit Verständnis für enttäuschte Fans des FC St. Pauli

HAMBURG: Nach dem Wechsel zum englischen Club Brighton & Hove Albion hat Trainer Fabian Hürzeler Verständnis für den Frust einiger Fans des FC St. Pauli geäußert. «Den Verein zu verlassen, war eine der schwierigsten Entscheidungen überhaupt. Ich verstehe, dass viele von euch enttäuscht sind und möchte euch versichern, dass ich diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habe», teilte der 31-Jährige auf Instagram mit. Am Samstagabend hatten der Zweitliga-Meister aus Hamburg und der Premier-League-Club den zuvor erwarteten Wechsel von Hürzeler an die englische Südküste bekanntgegeben. In sozialen Netzwerken hatten viele Nutzer und Fans der Hanseaten enttäuscht reagiert.


«Alles perfekt und Note eins»: Matthäus schwärmt von DFB-Team

FRANKFURT/MAIN: Lothar Matthäus freut sich über den gelungenen EM-Auftakt der DFB-Elf. Der Rekordnationalspieler zieht Parallelen zu einem Turnier, das er selbst sehr erfolgreich bestritt.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist vom EM-Traumstart der deutschen Nationalmannschaft sehr angetan. «Ich hatte erwartet, dass die Mannschaft gleich im ersten Spiel dieser Europameisterschaft ein Zeichen setzt. Das haben wir bei der WM 1990 mit dem 4:1 gegen Jugoslawien so gemacht und danach ein gutes Turnier gespielt», schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei Sky.

Man habe beim 5:1 gegen Schottland am Freitagabend in München nach der Pause zwar etwas nachgelassen, dies sei aber völlig normal «und auch clever», wie Matthäus angesichts der deutlichen Führung anmerkte: «Alles perfekt und Note 1 für die Mannschaft!» Bereits am Mittwoch in Stuttgart kann die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen Ungarn (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV) den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen. Die Ungarn verloren am Samstag mit 1:3 gegen die Schweiz.

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg merkte in seiner Kolumne beim Nachrichtenportal «t-online» an, dass Ungarn und die Schweiz die deutlich stärkeren Gegner zum Auftakt gewesen wären. «Jetzt haben sie aber fünf Tore und drei Punkte auf der Haben-Seite. Das tut gut. Wenn ich das Spiel vom Freitag in wenigen Worten zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Tolles Ergebnis, gutes Spiel - aber auch ein extrem schwacher Gegner», schrieb Effenberg. Die Leistung der Schotten sei einer Fußball-EM «nicht würdig», schrieb der 55-Jährige.


Angeschlagene Morata und Rodri bereit für Italien

BERLIN: Morata als Torschütze und Rodri als zentraler defensiver Mittelfeldspieler hatten großen Anteil an Spaniens Auftaktsieg. Ihre Blessuren sollen schnell vergessen sein.

Spaniens angeschlagene Routiniers Álvaro Morata und Rodri haben vor dem nächsten EM-Spiel gegen Italien Entwarnung gegeben. «Ich bin bereit für Italien. Mir geht's gut. Es war nur ein Schlag», sagte Kapitän und Torschütze Morata nach seinem vorzeitigen Abgang beim 3:0 des Titelanwärters am Samstagabend in Berlin gegen Kroatien.

Der Angreifer von Atlético Madrid musste in der 67. Minute vom Platz und kühlte auf der Bank sein linkes Knie mit Eis. Mittelfeldspieler Rodri (Manchester City), der die Kapitänsbinde von Morata übernommen hatte, wurde wenige Minuten vor Schluss ausgewechselt. Dies soll nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen sein.

«Rodri war müde, hatte einen kleinen Krampf, aber nichts Besonderes. Wir hoffen, dass alle beim nächsten Spiel wieder komplett fit werden», sagte Trainer Luis de la Fuente. Die stark gestarteten Spanier treffen am Donnerstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Gruppe B in Gelsenkirchen auf Italien.


Frankreichs Politik-Debatte interessiert ÖFB-Team nicht

DÜSSELDORF: Der Rechtsruck bei der Europawahl hat Frankreichs Fußballer geschockt. Die dadurch ausgelöste Debatte ist dem ersten EM-Gegner der Les Bleus schnuppe.

Die Polit-Debatte im französischen EM-Team um die Neuwahlen in der Grande Nation ist dem ersten Gegner Österreich herzlich egal. «Mich interessiert nur, was bei uns los ist. Ich kann und möchte dazu nichts sagen», sagte Österreichs Teamchef Ralf Rangnick am Sonntagabend in Düsseldorf. Die Österreicher starten am Montagabend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) ins Turnier.

Rund drei Stunden vor Rangnick hatte Frankreichs Kapitän Kylian Mbappé an die jüngere Generation in Frankreich appelliert und sie aufgefordert, an der Neuwahl zum Parlament teilzunehmen. Mbappé bezeichnete die Situation der Heimat nach dem Rechtsruck bei der Europawahl dabei als «wichtigen Moment in der Geschichte» Frankreichs. Es gebe Dinge, die «wesentlich wichtiger» seien als das Spiel am Montag.

Auch Bayern Münchens Konrad Laimer nahm von der Debatte, die sportliche Themen derzeit überlagert, kaum Notiz. «Über was sie sich Gedanken machen, kann uns egal sein. Das ist auch mir ganz egal», meinte Laimer.


Nagelsmann beginnt Vorbereitung auf Ungarn-Spiel

HERZOGENAURACH: Die Auszeit mit den Familien ist vorbei. Bundestrainer Julian Nagelsmann startet nach aktiver Erholung und einer süßen Verlockung die Vorbereitung auf das zweite EM-Spiel gegen Ungarn.

Nach einer Auszeit mit den Familien richtet sich der Fokus der Fußball-Nationalspieler im Teamquartier in Herzogenaurach auf das zweite EM-Gruppenspiel gegen Ungarn. Auf ein Mannschaftstraining verzichtet Bundestrainer Julian Nagelsmann am Sonntag noch. Nach einem Medizin- und Fitnesscheck am Vormittag steht am Nachmittag eine freiwillige Athletikübung an.

Danach schwört der Bundestrainer in einer Besprechung die DFB-Elf auf die nächste Aufgabe am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV) in Stuttgart ein. Mit einem Sieg gegen die Ungarn könnte der Einzug ins Achtelfinale noch am selben Abend perfekt sein.

Nach dem furiosen 5:1 zum Turnierauftakt gegen Schottland hatte Nagelsmann den Nationalspielern am Wochenende zunächst Freizeit gegeben. Er selbst machte mit seiner Lebensgefährtin Lena Wurzenberger eine Mountainbike-Tour. Zuvor hatte Promi-Koch Tim Mälzer sehr zur Freude von Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan im Teamquartier für alle Eis serviert. Manuel Neuer und Thomas Müller waren am Samstagabend zudem als Stargäste beim 75. Firmenjubiläum von Quartier-Gastgeber und Ausrüster Adidas.

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