Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Deutschlands Ilkay Gundogan (L) in Aktion. Foto: epa/Ronald Wittek
Deutschlands Ilkay Gundogan (L) in Aktion. Foto: epa/Ronald Wittek

«Bessermacher» Gündogan gibt Entwarnung: «Bänder sind stabil»

MÜNCHEN: Der Kapitän liefert beim deutschen EM-Auftaktsieg eine starke Vorstellung ab und muss eine Schrecksekunde überstehen.

Kapitän Ilkay Gündogan hat trotz des schweren Fouls beim rauschenden 5:1-Auftaktsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM gegen Schottland keine schweren Blessuren davongetragen. «Alles gut. Die Bänder sind stabil. Ich hatte schon Schlimmeres», sagte der Mittelfeldstar des FC Barcelona am Freitag im ZDF. Das rüde Einsteigen von Ryan Porteous kurz vor der Pause, für das der Schotte Rot sah, hatte zunächst Schlimmstes befürchten lassen, Gündogan konnte aber weiterspielen.

Vom Bundestrainer Julian Nagelsmann bekam Gündogan, der zuletzt auch mitunter Kritik einstecken musste, ein Extra-Lob: «Ilkay hat ein Tor verdient. Er wurde zweimal gut geblockt, er ist immer in torgefährlichen Räumen gewesen. Es ist wertvoll, dass es nicht einer gewesen ist heute, sondern dass wir die Blumen verteilen können.»

Entsprechend war Gündogan mit seinem EM-Auftakt hochzufrieden. «Ich bin froh, dass ich heute vielleicht der Bessermacher für meine Mitspieler sein durfte und konnte», sagte der Mittelfeldspieler.


Nagelsmann glücklich: Ein «guter, wichtiger erster Schritt»

MÜNCHEN: Bundestrainer Julian Nagelsmann hat den deutlichen EM-Auftaktsieg gegen Schottland als «guten und wichtigen», aber eben auch nur «ersten Schritt» beim Heimturnier bezeichnet. Der Gemeinschaftserfolg der Fußball-Nationalmannschaft beim 5:1 habe zudem dazu beigetragen, dass der Glaube an eine erfolgreiche Europameisterschaft im gesamten Land gestiegen sei. «Das ist ein Fundament, auf dem wir aufbauen können», sagte Nagelsmann am Freitagabend in München.

Er werde die Mannschaft nach der nächtlichen Rückfahrt mit dem Mannschaftsbus ins EM-Quartier im fränkischen Herzogenaurach am Samstag abgesehen vom Spielersatztraining für die Reservisten erstmal weitgehend in Ruhe lassen, ehe es dann in die kurze Vorbereitung auf das zweite Gruppenspiel am Mittwoch in Stuttgart gegen Ungarn geht. Dann erwartet der 36-Jährige mehr Widerstand des Gegners. «Das ist ein sehr eingespielter Haufen», sagte Nagelsmann. Die Ungarn starten am (heutigen) Samstag gegen die Schweiz ins Turnier.


Füllkrug feiert Deutschland-Sieg mit kleiner Tochter

MÜNCHEN: Niclas Füllkrug sorgt nach dem 5:1 gegen Schottland für bewegende Bilder. Mit dem Nationalspieler genießt ein besonderer Gast auf dem Rasen die Stimmung zum EM-Auftakt.

Niclas Füllkrug hat den perfekten Start der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in die Heim-EM mit seiner Tochter auf dem Arm gefeiert. «Wunderschön. Meine Kleine ist in einem Alter, wo sie das schon alles ein bisschen versteht, und für sie ist immer ganz, ganz wichtig, dass wir gewinnen, sonst ist sie traurig», sagte der 31-Jährige nach dem 5:1 der DFB-Auswahl am Freitagabend gegen Schottland im ZDF. Der Dortmunder Stürmer hatte in der 68. Minute zum zwischenzeitlichen 4:0 getroffen.

Tochter Emilia holte sich Füllkrug dann unmittelbar nach dem Schlusspfiff mit auf den Rasen. «Das war für mich ein ganz toller Moment mit ihr, das dann zu feiern», sagte Füllkrug. «Ein EM-Sieg im eigenen Land, das sind Bilder, die für immer bleiben werden.»

Füllkrug war in der 63. Minute für Kai Havertz eingewechselt worden. «Wir waren engagiert, haben nach keinem Tor nachgelassen. Das ist die Energie, die wir brauchen, immer gierig sein», sagte der Stürmer. «Das war über 90 Minuten ein völlig verdienter Sieg. (...) Es ist ein überragender Auftakt zu dem, was wir haben wollen: Ein Sommermärchen.»


Reaktionen zum 5:1 von Deutschland gegen Schottland

MÜNCHEN:

Jamal Musiala: «Ich glaube, einen besseren Start könnten wir jetzt nicht haben. Wir wollten in das Turnier gut starten und das haben wir gemacht. Das Tor am Ende tut ein bisschen weh, weil sonst wäre es ein Zehn-von-zehn-Spiel, aber das ist unser erster Step. (...) Wir haben einen guten Plan gehabt. Wir haben Vertrauen in unseren Trainer und in unsere Taktik. Wir haben alles gegeben auf dem Platz. Wir haben Intensität gebracht. Wir haben so viel Qualität auf dem Platz und wenn wir gut im Flow sind, dann läuft das einfach.»

Toni Kroos: «Ich glaube, wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gemacht. Wir wollten logischerweise gut starten, das haben wir gemacht, wir haben Schottland nie ins Spiel kommen lassen und souverän gewonnen. Wir haben uns belohnt für eine gute Anfangsphase, das gibt einer Mannschaft hier beim ersten Spiel einer Heim-EM auch Selbstvertrauen. Dazu war der Gegner natürlich auch nicht in Topform, spätestens nach der Roten Karte war es entschieden. Wir haben es souverän runtergespielt, aber klar, ein frühes Tor hilft. (...) Ob man nach einem Spiel schon im Flow ist, weiß ich nicht. Aber wenn wir das rüber tragen ins nächste Spiel, was definitiv schwerer wird, da erwartet uns eine Mannschaft, die mindestens eine Klasse besser ist als Schottland, wenn wir es da beweisen, können wir von Flow sprechen.»

Ilkay Gündogan: «Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, genau das, was wir umsetzen wollten, mit richtig guter Intensität gespielt, die Tore gemacht. Dann war es in der zweiten Halbzeit größtenteils Ballbesitz und nicht mehr allzu großes Risiko. So kann man starten. (...) Genau so muss man agieren, genau so muss man anfangen. Man sieht's, dass die Gegner auch Qualitäten haben. Kleine Unaufmerksamkeiten können schon extrem bestraft werden wie heute beim Gegentor, dementsprechend war das vielleicht auch der notwendige Warnschuss, kein bisschen weniger zu machen. (...) Wir wollen die Euphorie, die Stimmung mitnehmen. Gerade das, was in der ersten Halbzeit passiert ist, war Fußball pur. Das hat eine riesen Freude gemacht, und ich glaube, der Funke ist auch auf die Tribüne und auf die Zuschauer zu Hause übergesprungen.»


Bergischer HC akzeptiert Abstieg in 2. Handball-Bundesliga

KÖLN: Die Handballer des Bergischen HC haben den sportlichen Abstieg in die 2. Bundesliga endgültig akzeptiert, erhalten dafür aber zumindest einen finanziellen Ausgleich von der Handball-Bundesliga GmbH. Der Verein und die HBL haben einem entsprechenden Vorschlag des unabhängigen Schiedsgerichts zugestimmt, teilten beide Streitparteien am Freitag mit.


«Kommen die Tränen»: Olympia ohne Ex-Europameisterin Malewski

FRANKFURT: Das deutsche Turn-Team muss kurz vor den Olympischen Spielen einen schweren Ausfall verkraften. Ex-Europameisterin Emma Malewski wird bei den Sommerspielen vom 26. Juli bis 11. August fehlen. Wie die 19-Jährige bei Instagram mitteilte, laboriert sie an den Folgen eines Knorpelschadens in der rechten Schulter. Die Verletzung, die sie sich vor einem Monat zugezogen hatte, verhindere nun endgültig eine Teilnahme in Paris.


Transferexperte: Hürzeler-Wechsel nach Brighton perfekt

HAMBURG: Der Wechsel von Trainer Fabian Hürzeler vom Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli zum Premier-League-Club Brighton & Hove Albion ist offenbar perfekt. Wie Transferexperte Fabrizio Romano erfahren haben will, erhält der 31 Jahre alte Fußball-Lehrer an der englischen Südküste einen Vertrag bis 2027. Eine Bestätigung der Clubs gibt es bislang aber nicht.


FC Bayern gewinnt Meistertitel in Basketball-Bundesliga

BERLIN: Der FC Bayern München hat seinen sechsten Meistertitel in der Basketball-Bundesliga perfekt gemacht. Das Team von Trainer Pablo Laso gewann das vierte Finale bei Dauerrivale Alba Berlin am Freitagabend mit 88:82 (44:46) und entschied die Serie so mit 3:1-Siegen für sich. Knapp vier Monate nach dem Pokalsieg in eigener Halle ist damit das zweite Double in der Vereinsgeschichte der Münchner perfekt. Zum ersten und bislang einzigen Mal war dem Club dies im Jahr 2018 gelungen.


Deutsches Nationalteam siegt 5:1 zum EM-Auftakt

MÜNCHEN: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem überzeugenden Sieg in die Heim-Europameisterschaft gestartet.

Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann gewann am Freitagabend in München mit 5:1 gegen Schottland.


Simpsons-Socken zur Fußball-EM

MÜNCHEN: Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein hat mit ihrer Sockenwahl für die ZDF-Übertragung des EM-Auftaktspiels für Aufsehen gesorgt. Müller-Hohenstein trug am Freitagabend helle Socken mit der Comic-Figur Bart Simpson auf einem Skateboard, was während der Livesendung vor dem Anstoß der Partie der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in München gegen Schottland immer wieder zu sehen war. In den sozialen Medien wurden Socken und Motiv ausgiebig diskutiert.

Zum Ende der ZDF-Übertragung merkte Müller-Hohenstein an, sie habe die Aufmerksamkeit, die ihre Socken bekommen hatten, mitbekommen. «Mein kleiner Freund bedankt sich für die Aufmerksamkeit», sagte sie, zeigte die Socken und verabschiedete sich vom Publikum.


Fußball-EM in Deutschland emotional eröffnet

MÜNCHEN: Kurz vor dem Anpfiff des EM-Eröffnungsspiels betritt die Witwe von Franz Beckenbauer den Rasen. In der Münchner Arena ist lauter Applaus zu hören.

Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat mit einem emotionalen Moment in der Münchner Arena begonnen. Kurz vor dem Anpfiff des Auftaktspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland brachte Franz Beckenbauers Witwe Heidi den silbernen Henri-Delaunay-Pokal auf den Rasen, begleitet von den EM-Ikonen Jürgen Klinsmann und Bernard Dietz. Lauter Applaus war im Stadion zu hören. Bevor sie den Rasen wieder verließ, warf Heidi Beckenbauer einen Kuss Richtung Himmel.

Die knapp 15 Minuten langen Eröffnungsfeier zuvor hatte mit einer Tanzperformance begonnen. Zwei große Banner mit dem Schriftzug «Welcome to Germany» («Willkommen in Deutschland») waren zu sehen. Zudem wurde Pyrotechnik gezündet. Für diese hatte das Münchner Kreisverwaltungsreferat zunächst Bedenken geäußert, den Ablauf der Show dann aber genehmigt. Kreativer Kopf der Eröffnungsfeier war Carlos Navarrete-Patiño, der auch schon Shows des Internationalen Olympisches Komitees, der Formel 1 und des Cirque du Soleil inszeniert hat.

Beckenbauer war im Januar im Alter von 78 Jahren gestorben, der deutsche Fußball-Kaiser war Spielführer beim ersten EM-Triumph Deutschlands 1972. Klinsmann und Dietz waren die Kapitäne bei den EM-Titeln 1996 und 1980.


Mertesacker über Torhüter-Duell 2006: Haben sich «bekriegt»

MÜNCHEN: Manuel Neuer ist bei der EM die Nummer eins, Marc-André ter Stegen muss wieder auf die Bank. Das Duell verlief verhältnismäßig geräuschlos. 2006 war das anders.

Für Ex-Weltmeister Per Mertesacker ist das Duell um die Nummer eins im deutschen Tor nicht vergleichbar mit dem Zweikampf zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann vor der Heim-WM 2006. «Kahn und Lehmann haben sich im Endeffekt vor der Entscheidung bekriegt. Der eine macht 50 Liegestützen beim Leistungstest, der andere muss 51 machen. (...) Oliver Kahn hat die 51 gemacht», berichtete der ZDF-Experte am Rande des EM-Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland am Freitag. «Es war eine Distanz da. Das würde ich nicht mit der Situation vergleichen.»

2006 hatte sich der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann für Lehmann entschieden. Danach habe sich Kahn «super verhalten und die Mannschaft unterstützt», so Mertesacker. Dieses Mal war die Wahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits im März auf Manuel Neuer gefallen, Marc-André ter Stegen muss wieder mit der Rolle des Ersatzmanns vorliebnehmen. Zuletzt war die Diskussion wieder aufgekommen, nachdem Neuer der ein oder andere Fehler unterlaufen war.


Nagelsmann startet mit erwarteter DFB-Elf in Heim-EM

MÜNCHEN: Jetzt geht es los. Bundestrainer Nagelsmann bietet seine Wunschelf zum EM-Start gegen Schottland auf. Für vier Akteure ist es das erste Turnierspiel.

Gastgeber Deutschland startet mit der Wunschelf von Bundestrainer Julian Nagelsmann in die Heim-Europameisterschaft. Das DFB-Team um Kapitän Ilkay Gündogan strebt am Freitagabend in der Münchner Fußball-Arena gegen Schottland einen Auftakterfolg an. «Wir haben mit den Rollengesprächen das Ziel verfolgt, dass wir ein Gerüst haben», hatte Nagelsmann am Donnerstagabend im Münchner Stadion gesagt.

Das Gerüst sollen allen voran Manuel Neuer im Tor, Antonio Rüdiger als Abwehrchef sowie Toni Kroos und Kapitän Ilkay Gündogan im defensiven und offensiven Mittelfeld bilden. In der Anfangsformation bestreiten die Leverkusener Meisterspieler Jonathan Tah, Robert Andrich und Florian Wirtz sowie der Stuttgarter Außenverteidiger Maximilian Mittelstädt ihr erstes Turnierspiel überhaupt. «Die Mannschaft hat sich gut eingespielt, es gab keinen Grund, zu wechseln», sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler bei MagentaTV.

Als die deutschen Spieler nach der Ankunft in der Arena kurz hinaus auf den Rasen kamen, wurden sie von den bereits anwesenden deutschen Fans mit Jubel begrüßt. Weitere deutsche Gruppengegner sind Ungarn und die Schweiz.


Basketballer des FC Bayern zum sechsten Mal deutscher Meister

BERLIN: Die Basketballer des FC Bayern sind zum sechsten Mal deutscher Meister.

Die Münchner gewannen am Freitagabend das vierte Spiel der Finalserie mit 88:82 bei Alba Berlin und schafften damit nach dem Pokalsieg das nationale Double.


Müller mit Handy am Ohr und Tricks am Ball

MÜNCHEN: Thomas Müller hatte schon vor dem Anpfiff einen besonderen Auftritt auf dem Rasen des Münchner EM-Stadions. Die Fans erfreute er mit ein paar Tricks am Ball und mit dem Handy in der Hand.

Thomas Müller kam als Erster und ging als Letzter - und das mit Handy am Ohr und einer Showeinlage. Bei der Platzbegehung der Fußball-Nationalspieler vor dem EM-Eröffnungsspiel am Freitagabend (21.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) gegen Schottland erfreute der Bayern-Profi die schon anwesenden Fans im Münchner Stadion mit ein paar Jonglage-Tricks am Ball. Kurios dabei: Gleichzeitig sprach der 34-Jährige in sein Mobiltelefon. Mit wem er da wohl letzte Gedanken vor dem EM-Anpfiff austauschte?

Müller bestreitet beim Heimturnier seine vierte EM seit 2012. Ein Tor gelang ihm noch nicht beim Kontinentalturnier, bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 erzielte er hingegen insgesamt zehn Tore für Deutschland. Bundestrainer Julian Nagelsmann plant mit Müller nicht als Stammspieler. Zuletzt hatte er ihn als «Connector» (Verbinder) und «Schmiermittel» für die gute Stimmung im Kader bezeichnet.


Mainzer Burgzorg wechselt zum FC Middlesbrough

MAINZ: Offensivspieler Delano Burgzorg vom 1. FSV Mainz 05 wechselt zum englischen Fußball-Zweitligisten FC Middlesbrough. Das teilten die Rheinhessen am Freitag mit. Der 25-Jährige war im Januar 2022 von Heracles Almelo zu den Mainzern gewechselt, für die er insgesamt 16 Bundesligaspiele absolvierte. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten die Clubs Stillschweigen.


Ex-Bayern-Star Sforza wieder Fußball-Trainer

BERN: Der frühere Bundesliga-Profi Ciriaco Sforza ist neuer Trainer des Schweizer Fußball-Vereins FC Schaffhausen. Der 54-jährige Ex-Nationalspieler der Schweiz wird beim Zweitliga-Club Nachfolger von Christian Wimmer. Sforza trainierte bislang den FC Basel, den FC Luzern, die Grasshoppers, Wohlen, Thun und Wil. Als Profi war Sforza Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft. Seine Stationen waren unter anderem der FC Bayern München, Inter Mailand und der 1. FC Kaiserslautern.


Albanien in der Außenseiterrolle - «Werden um jeden Punkt kämpfen»

DORTMUND: Italien, Spanien und Kroatien - schwerer geht es kaum. Albaniens Nationalcoach Sylvinho hofft trotzdem auf eine Überraschung.

Albaniens Nationaltrainer Sylvinho kann mit der Rolle des krassen Außenseiters in Gruppe B bei der Fußball-EM gut leben. «Es ist eine schwierige Gruppe, das ist uns bewusst. Aber wir werden um jeden Punkt kämpfen. Es ist alles möglich. Ich habe es 2018 bei der WM mit Brasilien erlebt, da haben wir im Auftaktspiel auch nur Unentschieden gegen die Schweiz gespielt», sagte der Brasilianer vor dem Auftaktspiel gegen Titelverteidiger Italien am Samstag in Dortmund (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV). Bei der WM vor sechs Jahren war Sylvinho als Assistenzcoach bei Mitfavorit Brasilien tätig.

Mit Albanien trifft Sylvinho in der Vorrunde neben Italien auch auf die Top-Teams Spanien und Kroatien. Vor Auftaktgegner Italien hat der 50-Jährige großen Respekt: «Italien will nicht nur die Gruppe gewinnen, sondern das ganze Turnier.» Sylvinho setzt dabei auf die Unterstützung der albanischen Fans, die gegen Italien sogar in der Überzahl im Stadion vertreten sein sollen: «Das bedeutet uns sehr viel, dass so viele Albaner da sind. Es ist eine große Ehre.»


PSG verpflichtet russischen Nationaltorwart Safonow

PARIS: Paris Saint-Germain hat sich die Dienste des russischen Nationaltorhüters Matwei Safonow gesichert. Wie der französische Fußball-Meister am Freitag mitteilte, erhält der 25 Jahre alte Schlussmann einen Vertrag bis 2029. Der 14-malige Nationalspieler kommt vom russischen Erstligisten FK Krasnodar und gilt als große Zukunftshoffnung. Über die Ablösemodalitäten machte PSG keine Angaben.


Fanzone voll: Polizei sperrt Zugang im Olympiapark

MÜNCHEN: In München schließt die Polizei eine Fanzone - zu viele Menschen wollten im Olympiapark das Deutschlandspiel verfolgen. Eine Maßnahme zahlt sich aus.

Wegen des großen Andrangs von Fußballfans vor dem EM-Eröffnungsspiel in München hat die Polizei die Fanzone am Olympiastadion abgesperrt. «Die Fanzone ist geschlossen. Bitte fahrt aktuell nicht mehr in den Olympiapark!», schrieben die Polizei und die Stadt München drei Stunden vor Anpfiff bei X.

Am Nachmittag hatte die Polizei bereits keine Menschen mehr auf den Marienplatz gelassen. Kurzzeitig hatten dort auch keine U-Bahnen halten können. Die Unterbrechung habe aber den Angaben zufolge «für Entspannung gesorgt», sodass die Fans wieder vom Marienplatz per U-Bahn zur Arena in Fröttmaning und zum Olympiapark fahren können.

Polizei und Stadtverwaltung baten Fans und Passanten, wegen der Sperrung auf andere Bereiche der Stadt auszuweichen. Die Münchner Stadtverwaltung hatte darauf hingewiesen, dass das Public Viewing des Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland am Abend nicht am Rathaus, sondern in der Fanzone im Olympiapark geplant sei.


Verdächtiger Rucksack: Teile einer Berliner Fanzone geräumt

BERLIN: Vor dem Anpfiff der Fußball-EM müssen Teile einer Berliner Fanzone geräumt werden. Die Polizei lässt um ein verdächtiges Gepäckstück einen Sperrkreis errichten.

Wenige Stunden vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels der Fußball-EM hat die Berliner Polizei einen Teil der Fanzone am Reichstag wegen eines verdächtigen Gepäckstücks geräumt. Betroffen ist der Bereich an der Scheidemannstraße, wie die Polizei am Freitag bei X mitteilte. «Dieser Bereich steht den Fans aktuell nicht zur Verfügung», schrieben die Beamten, der Rucksack werde überprüft.

Laut Angaben eines Polizeisprechers wurde rund um den Gegenstand ein Sperrkreis errichtet. Wie viele Leute den Bereich verlassen mussten, war zunächst unklar. Drei Eingänge zu der Fanzone am Reichstag seien geschlossen worden, einer war zunächst noch offen.

Die EM wird am Abend (21.00 Uhr) in München mit dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland eröffnet.


Zweiter EM-Tag mit Italien und deutschen Gegnern

BERLIN/DORTMUND/KÖLN: Am zweiten Tag der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sind die Gruppengegner des Gastgebers von Bundestrainer Julian Nagelsmann gefordert. Ungarn und die Schweiz treffen am Nachmittag (15.00 Uhr/MagentaTV) in Köln aufeinander. Im Anschluss (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV) steht in Berlin das erste Topspiel des Turniers auf dem Programm. Mitfavorit Spanien trifft auf den WM-Dritten Kroatien um Routinier Luka Modric, der 18 Jahre nach seinem Länderspieldebüt auf einen großen Titel hofft. Spaniens Lamine Yamal wäre im Fall eines Einsatzes der jüngste Spieler in der Turnierhistorie.

Am Abend (21.00 Uhr/ARD/MagentaTV) greift Europameister Italien ins Geschehen ein. Das Team von Luciano Spalletti ist in Dortmund gegen Außenseiter Albanien klar favorisiert. Ein guter Start wäre für den Titelverteidiger wichtig, weil im Anschluss schwere Spiele gegen Spanien und Kroatien warten. Die Gruppenersten und Zweiten kommen sicher weiter. Dazu qualifizieren sich aus den sechs Gruppen die vier besten Dritten.


Zidane gibt Start für Le-Mans-Klassiker mit Mick Schumacher frei

LE MANS: Es wird ein langes Rennen, darauf ist Mick Schumacher aber vorbereitet. Ein gutes Resultat könnte womöglich auch seine angestrebte Formel-1-Rückkehr beschleunigen.

Mick Schumacher wird an diesem Samstag (16.00 Uhr) zum ersten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans starten. Der 25-Jährige erreichte mit seinem Alpine-Team in der Qualifikation den neunten Rang. Mit ihm werden die beiden Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière im Hypercar des französischen Herstellers den Motorsport-Klassiker bestreiten. Gestartet wird die 92. Auflage des Rennens von Frankreichs Fußball-Legende Zinédine Zidane.

Micks Vater Michael Schumacher war 1991 einmal in Le Mans angetreten und hatte in einem Sauber-Mercedes den fünften Platz belegt. Mick Schumacher hofft, auch durch ein gutes Resultat bei seinem Debüt in Le Mans im kommenden Jahr wieder ein Stammcockpit in der Formel 1 zu bekommen. Er ist derzeit auch Test- und Ersatzfahrer für Mercedes.


Vielseitigkeitsmeisterschaft: Jung mit Top-Pferd Chipmunk vorn

LUHMÜHLEN: Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung geht als Führender in die Geländeprüfung der deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten. Mit seinem Top-Pferd Chipmunk zeigte der 41-Jährige aus Horb am Freitag in Luhmühlen die beste Vorstellung und kam auf 22,9 Strafpunkte. Zweite in der Zwischenwertung der Vier-Sterne-Prüfung ist die britische Team-Olympiasiegerin Laura Collett auf London (24,8 Strafpunkte).


IOC-Spitze stimmt für ein E-Sport-Olympia

LAUSANNE: Das IOC will mit eigenen Olympischen Spielen für den E-Sport eine neue Zielgruppe erobern. Die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees schlug der Generalversammlung am Freitag in Lausanne die Schaffung eines E-Sport-Olympia vor. Die Aufnahme des E-Sports ins Programm von Sommer- oder Winterspielen hatte IOC-Chef Thomas Bach zuvor bereits abgelehnt.


Nur vier Freiwasserschwimmerinnen im Ziel: Boy holt EM-Silber

BELGRAD: Lea Boy hat in einem ungewöhnlichen Freiwasserrennen über die Mega-Distanz von 25 Kilometern die EM-Silbermedaille gewonnen. Die 24-Jährige musste sich am Freitag nur der italienischen Europameisterin Barbara Pozzobon geschlagen geben. Boy schlug nach 5:28:39,6 Stunden an und war damit gut drei Minuten langsamer als die Siegerin.


VfB-Boss Alexander Wehrle heiratet im August

STUTTGART: Nach dem Jubel über die deutsche Vizemeisterschaft des VfB Stuttgart steht der Chef des Fußball-Bundesligisten auch vor einem privaten Glückstag. Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle wird am 3. August seinen langjährigen Freund heiraten. Der 49-Jährige bestätigte der Deutschen Presse-Agentur einen Bericht der «Bild»-Zeitung vom Freitag.


Union holt Österreichs EM-Fahrer Querfeld nach Köpenick

BERLIN: Der 1. FC Union Berlin verstärkt sich mit einem österreichischen EM-Fahrer in der Innenverteidigung. Leopold Querfeld kommt von Rapid Wien nach Köpenick, wie der Bundesligist mitteilte.


Neuer BVB-Trainer: Sahin wird Terzic-Nachfolger

DORTMUND: Nuri Sahin ist neuer Trainer von Borussia Dortmund. Der 35-Jährige wird Nachfolger von Edin Terzic, wie der Fußball-Bundesligist aus dem Ruhrgebiet am Freitag bekanntgab. Der frühere BVB-Profi Sahin erhält bei den Dortmundern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027.


Babbel motzt über EM-Trikots: «Hässlichsten seit 40 Jahren»

MANNHEIM: Schon im Vorfeld hat vor allem das pinke deutsche Auswärtstrikot für Kontroversen gesorgt. Nun schimpft ein früherer Europameister über die EM-Trikots.

Ex-Nationalspieler Markus Babbel ist kein Fan der aktuellen EM-Trikots des deutschen Nationalteams. «Also für mich sind es die hässlichsten Trikots, die wir die letzten 40 Jahre hatten», urteilte der Europameister von 1996 im Gespräch mit dem Radiosender Rock FM.

«Also ich finde die so furchtbar, die sind so hässlich. Aber meine Hoffnung ist ja: In der Vergangenheit hatten sie tolle Shirts und haben Scheiße gespielt: Jetzt hoffe ich, dass sie mal wirklich ein richtig hässliches Trikot haben und dafür besseren Fußball spielen.» Insbesondere das pinkfarbene Auswärtstrikot des deutschen Teams hatte vor einigen Wochen zu kontroversen Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt.


Polizei lässt keine Menschen mehr auf Münchner Marienplatz

MÜNCHEN: Der Ansturm schottischer Fans auf die Münchner Innenstadt kurz vor dem EM-Auftakt gegen Deutschland ist groß. Das hat auch Konsequenzen für den U-Bahn-Verkehr.

Wegen des großen Andrangs vor allem schottischer Fußballfans vor dem Eröffnungsspiel am Abend in München lässt die Polizei keine Menschen mehr auf den Marienplatz. Das Areal am Rathaus sei voll, teilte das Münchner Polizeipräsidium am Nachmittag auf der Plattform X mit. Kurzzeitig hätten dort auch keine U-Bahnen halten können. Die Unterbrechung habe aber «für Entspannung gesorgt», sodass die Fans wieder vom Marienplatz per U-Bahn zur Arena in Fröttmaning und zum Olympiapark fahren können.

Polizei und Stadtverwaltung baten Fans und Passanten, wegen der Sperrung auf andere Bereiche der Stadt auszuweichen. Die Münchner Stadtverwaltung hatte den Marienplatz kurz zuvor als «überfüllt» bezeichnet und darauf hingewiesen, dass das Public Viewing des Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland am Abend nicht am Rathaus, sondern in der Fanzone im Olympiapark geplant sei.

Diese sei aber «kurz vor der Schließung», teilte die Stadt am Nachmittag auf X mit. «Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark!»


Nach Terzic-Aus: Nuri Sahin neuer Trainer von Borussia Dortmund

DORTMUND: Nuri Sahin ist neuer Trainer von Borussia Dortmund.

Der ehemalige Fußball-Profi unterzeichnete als Nachfolger des zurückgetretenen Edin Terzic einen Vertrag bis 2027, wie der BVB am Freitag bekanntgab.


Playstation im Hotel? Spalletti: Spieler sollen nachts schlafen

DORTMUND: Ein angebliches Playstation-Verbot im italienischen Teamhotel sorgt vor dem EM-Start für Schlagzeilen. Nationaltrainer Luciano Spalletti klärt das auf - und verrät, dass ihm Videospiele auch gefallen.

Der italienische Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti hat vor dem EM-Auftakt Berichte über ein Playstation-Verbot im Teamhotel zurückgewiesen. «Mich interessiert, dass man nachts schläft. Mich interessiert nicht, was die Spieler machen. Ich will nicht, dass die Leute übermüdet sind», sagte der 65-Jährige vor dem Spiel gegen Albanien am Samstag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Dortmund. Im Teamhotel in Iserlohn gebe es Playstations im Gemeinschaftsraum, aber nicht in den Zimmern der Spieler.

Spalletti hatte in den Monaten vor dem Turnierstart für Schlagzeilen gesorgt, als er gesagt hatte, einige Spieler seien «süchtig» nach der Playstation. «Man kommt zum Nationalteam, um die EM zu gewinnen und nicht, um bei "Call of Duty" zu gewinnen», hatte er gesagt. Stürmer Gianluca Scamacca fehlte im März im italienischen Kader - er soll nächtelang Playstation gespielt haben. Auch Kopfhörer will Spalletti bei seinen Spielern nicht sehen.

«Wir haben ein Spielzimmer, wo es zwei sehr schöne Playstations gibt, wo alle spielen, wo ich auch gespielt habe, aber zu den richtigen Zeiten», sagte Spalletti. Fußball-Profis könnten nicht bis 2.00 oder 3.00 Uhr in der Nacht wach bleiben. «Nachts erholt man sich besser. Wir brauchen den richtigen Lebensstil, um in den Spielen das Beste aus uns herauszuholen», forderte er. «Ich habe nicht gesagt, dass man nicht Playstation spielen darf. Ich habe gesagt, man sollte nicht bis 3.00 oder 4.00 Uhr wach bleiben. Das ist eine andere Sache.»


EM-Trainingsauftakt der Tschechen mit Applaus und Autogrammen

NORDERSTEDT: Beim ersten öffentlichen Training der Tschechen steht vor allem ein Spieler im Mittelpunkt. Die Fans kennen ihn bestens aus der Bundesliga.

Einen Tag nach ihrer Ankunft in ihrem Quartier bei der Fußball-Europameisterschaft hat die tschechische Nationalmannschaft ein öffentliches Training absolviert. Vor etwa 1000 Zuschauern - darunter vielen Schülerinnen und Schülern - trainierte das Team von Nationaltrainer Ivan Hasek im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt bei Hamburg.

Die Spieler wurden mit viel Applaus begrüßt. Etliche junge Zuschauer hielten Plakate und Spruchbänder in tschechischer Sprache in die Höhe. Den meisten Jubel erhielt Patrik Schick vom deutschen Meister Bayer Leverkusen. Dessen Autogramm war nach dem Training besonders begehrt. 25 Minuten nahm er sich Zeit. Doch auch seine Teamkollegen mussten nach der Übungseinheit fleißig unterschreiben.

Die Mannschaft wohnt während der EM im Hamburger Steigenberger Hotel Treudelberg und trainiert in Norderstedt. Die Tschechen werden auch zwei ihrer drei Vorrunden-Spiele in Hamburg austragen: am 22. Juni gegen Georgien und am 26. Juni gegen die Türkei. Erster Gruppengegner der Mannschaft von Trainer Hasek sind am 18. Juni in Leipzig die Portugiesen.


Dauerbrenner Coleman bleibt FC Everton treu

LIVERPOOL: Evertons Kapitän Seamus Coleman hängt beim englischen Fußball-Erstligisten eine weitere Saison dran. Wie der Premier-League-Club aus Liverpool am Freitag mitteilte, unterschrieb der 35 Jahre alte Rechtsverteidiger einen Vertrag für ein weiteres Jahr. Der irische Nationalspieler spielt bereits seit 2009 für die Toffees und kommt bislang auf 422 Einsätze.


Holstein Kiel nimmt Norweger Knudsen unter Vertrag

KIEL: Holstein Kiel hat den Norweger Magnus Nordengen Knudsen für die erste Saison in der Fußball-Bundesliga verpflichtet. Der Mittelfeldspieler kommt vom russischen Verein FK Rostow, war in der vergangenen Spielzeit aber an den dänischen Erstligisten Aarhus GF ausgeliehen, wie die Kieler am Freitag mitteilten. Für Aarhus absolvierte er 36 Spiele. Knudsen wird an diesem Samstag 23 Jahre alt.


Vor Konzert-Besuch: Österreicher hören Rod Stewart nach

BERLIN: Zwei Tage vor dem EM-Auftakt führt Österreich-Trainer Ralf Rangnick seine Spieler zu einem Konzert von Rod Stewart aus. Mitsingen werden die meisten wohl nicht.

Einen Lieblingssong von Pop-Ikone Rod Stewart konnte der österreichische Nationalspieler Florian Kainz vor dem geplanten Konzertbesuch der ÖFB-Auswahl auf Anhieb nicht nennen. «Ich kann da jetzt keinen Hit direkt sagen, aber man kennt schon einige Lieder», sagte der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler vom 1. FC Köln.

Der 79 Jahre alte Stewart («Maggie May») spielt am Samstagabend in der Berliner Uber Arena. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat für seinen gesamten Kader und einen Teil des Betreuerstabs Karten für die Show organisiert.

«Wir haben jetzt nochmal ein Best-of zusammen angehört im Hotel. Der ein oder andere kennt sicher ein paar Lieder. Den ein oder anderen gibt es auch, der keine kennt. Aber es ist auf jeden Fall eine coole Abwechslung», sagte Kainz. Am Montagabend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) starten die Österreicher in Düsseldorf gegen Vizeweltmeister Frankreich in die EM.


Barella fit für Italiens EM-Start - Donnarumma: Geist wie 2021

DORTMUND: Italien geht zwar nicht als Topfavorit in die EM, aber voller Zuversicht. Keeper Donnarumma sieht Parallelen zum Titelgewinn 2021, ein Hoffnungsträger ist fit.

Der angeschlagene Mittelfeldspieler Nicolò Barella ist rechtzeitig zum EM-Auftakt der italienischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Albanien am Samstag fit. «Es deutet alles darauf hin, dass er zur Verfügung steht», sagte Nationaltrainer Luciano Spalletti vor der Partie am Samstag (21.00 Uhr/ARD/MagentaTV) in Dortmund. «Er hat gestern das gesamte Training absolviert. Heute trainiert er mit den anderen und wir werden sehen, was passiert. Das, was zählt, sind die Ärzte.» Der Profi von Inter Mailand, der im zentralen Mittelfeld der Italiener neben Jorginho spielen könnte, hatte zuletzt wegen muskulärer Probleme pausiert.

Kapitän Gianluigi Donnarumma sieht im Team vor dem Start des Turniers eine vergleichbare Stimmung wie beim Titelgewinn vor drei Jahren. «Wir versuchen, die magischen Nächte zu wiederholen, wir haben den gleichen Geist wie 2021», sagte der 25-Jährige. «Die Mannschaft ist bereit und braucht keine Ratschläge», sagte der Torhüter auf die Frage, ob er und die übrigen acht verbliebenen Europameister im Team von den Erfahrungen berichteten.

Profitieren wollen Donnarumma und seine Teamkollegen dagegen vom Erfahrungsschatz von Gianluigi Buffon. Italiens Rekord-Nationalspieler wurde 2006 in Deutschland Weltmeister und ist bei der EM als Delegationschef eng an der Mannschaft dran. «Natürlich hilft es uns sehr, Gigi dabei zu haben, der hier 2006 Geschichte geschrieben hat», sagte Donnarumma. «Er berichtet uns von seinen Erfahrungen, von dem unvergesslichen Sommer 2006.»


Stadt: Marienplatz in München «überfüllt» - Fanzone vor Schließung

MÜNCHEN: Der Ansturm schottischer Fans auf die Münchner Innenstadt kurz vor dem EM-Auftakt gegen Deutschland ist groß. Die Stadt richtet einen Appell an die Besucher.

Wegen des großen Andrangs von Fußballfans auf die Münchner Innenstadt ist der Marienplatz nach Angaben der Stadtverwaltung «überfüllt». Obwohl Livebilder der städtischen Webcam am frühen Nachmittag durchaus noch freie Flächen zeigten, bat die Stadt Besucher sich «anderweitig im Stadtgebiet» zu verteilen, wie es in zwei Beiträgen auf der Plattform X auf Deutsch und auf Englisch hieß.

Ein Polizeisprecher sagte, es sei «relativ voll» am Marienplatz, aber «alles ruhig und friedlich». Die Stimmung sei ausgelassen. Die Stadtverwaltung wies zudem darauf hin, dass am Marienplatz kein Public Viewing des Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland am Abend geplant sei.

Gezeigt werden soll das Spiel dagegen vor bis zu 30.000 Zuschauern in der Fanzone im Olympiapark. Diese sei aber «kurz vor der Schließung», teilte die Stadt am Nachmittag auf X mit. «Bitte fahrt nicht mehr in den Olympiapark!»


«Kicker»: Eichner als Hürzeler-Nachfolger bei St. Pauli im Gespräch

HAMBURG: Der Wechsel von St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler nach England wird an diesem Wochenende erwartet. Ein heißer Kandidat für die Nachfolge arbeitet noch in der zweiten Liga.

Der Trainer Christian Eichner vom Karlsruher SC ist nach einem «Kicker»-Bericht als möglicher Nachfolger von Fabian Hürzeler beim FC St. Pauli im Gespräch. Der Bundesliga-Aufsteiger aus Hamburg braucht mit großer Wahrscheinlichkeit einen neuen Chefcoach, weil der 31 Jahre alte Hürzeler kurz vor einem Wechsel zu Brighton & Hove Albion in die englische Premier League steht. Nach Informationen des Fachmagazins ist eine Einigung zwischen beiden Clubs an diesem Wochenende zu erwarten. St. Pauli verlangt für seinen Aufstiegstrainer eine Ablösesumme in Millionenhöhe, weil der seinen Vertrag ohne Ausstiegsklausel erst im März verlängert hatte.

Der 41 Jahre alte Eichner trainiert den KSC in der 2. Bundesliga bereits seit Februar 2020. Zuvor spielte er für die Karlsruher, für den 1. FC Köln und für 1899 Hoffenheim in der Bundesliga. Bei den Kölner wurde er in den vergangenen Wochen ebenfalls als Trainer-Kandidat gehandelt.


Unmittelbar vor EM-Start: Immer noch Tickets verfügbar

FRANKFURT/MAIN: Im vergangenen Herbst gab es über 20 Millionen Anfragen und viele lange Gesichter. Kurz vor EM-Beginn können Fußballfans plötzlich ganz kurzfristig doch noch Tickets kaufen.

Wenige Stunden vor Beginn der Fußball-EM 2024 in Deutschland sind noch Resttickets erhältlich. Für einige Vorrundenspiele waren am Freitagnachmittag im Ticketportal der offiziellen Homepage noch vereinzelt Karten in den teureren Preissegmenten verfügbar. Die meisten Tickets lagen bei 400 Euro pro Karte. Es handelt sich dabei um sogenannte Prime Seats. Auch Tickets der Kategorie 1 (200 Euro) und der Kategorie 1 mit eingeschränkter Sicht (150 Euro) standen teilweise zur Verfügung.

Angeboten wurden Tickets für rund zehn Spiele in Stuttgart, Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Spiele des deutschen Nationalteams waren nicht darunter. Die UEFA setzt bei dem Turnier auf ein digitales System, Papiertickets gibt es nicht mehr. Fans können über das Portal auch Karten wieder verkaufen, denn eigentlich gingen bereits Anfang Mai die letzten verfügbaren Restposten weg. Bei der WM in Katar 2022 hatte es ein ähnliches System gegeben. Auch hier waren wenige Tage vor Turnierbeginn noch Tickets für einige Spiele verfügbar.

Bei der ersten Verkaufsphase im vergangenen Herbst waren bei der Europäischen Fußball-Union «über 20 Millionen» Anfragen eingegangen, wie es von der UEFA hieß. Da nur 1,2 Millionen Tickets zum Verkauf standen, gingen die meisten Fans leer aus. Nun ist für Interessierte kein Losglück mehr nötig. Wer die Tickets kurz entschlossen kaufen möchte, kann bei den verfügbaren Kontingenten zuschlagen.


Ungarn-Trainer sieht Deutschland und Schweiz als Favoriten

KÖLN: Zum dritten Mal nacheinander ist Ungarn bei der Fußball-EM dabei. Die Magyaren sehen sich als Außenseiter, wollen aber unbedingt ins Achtelfinale.

Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi hat EM-Gastgeber Deutschland und der Schweiz die Favoritenrolle in der Vorrundengruppe A zugeschoben. Nach der Papierform sollten sich beide Teams für das Achtelfinale qualifizieren, sagte der 59 Jahre alte Italiener vor dem Auftaktspiel der Magyaren gegen die Schweiz am Samstag (15.00 Uhr/MagentaTV) in Köln in einem Interview auf der UEFA-Webseite.

Sein Team sieht er im Kampf um Platz drei auf Augenhöhe mit Schottland. «Unser Traum und Ziel - eine Mischung aus beidem - ist es, ins Achtelfinale zu kommen. Wir haben bewiesen, dass wir jedes Team besiegen können. Aber wir sind uns auch bewusst, dass wir gegen jedes Team verlieren können», sagte Rossi und fügte hinzu: «Wir wollen unsere Fans glücklich und stolz auf uns machen.» Ungarn ist am kommenden Mittwoch in Stuttgart zweiter Gruppengegner der DFB-Auswahl.


US Open: Golfer Kaymer und Jäger mit starkem Auftakt

PINEHURST: Die deutschen Golfprofis Martin Kaymer und Stephan Jäger sind gut in die 124. US Open gestartet. Beide spielten am Donnerstag (Ortszeit) in Pinehurst im US-Bundesstaat North Carolina eine 70er-Runde und liegen nach Tag eins auf dem geteilten 16. Rang. Die Führung bei dem dritten Major-Turnier des Jahres teilen sich der Weltranglistendritte Rory McIlroy aus Nordirland und der Amerikaner Patrick Cantlay mit jeweils 65 Schlägen. Dritter ist der Schwede Ludvig Aberg, der nach einer 66er-Runde ins Clubhaus zurückkehrte.


Rhein-Neckar Löwen trennen sich von Geschäftsführerin

MANNHEIM: Der Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen trennt sich von seiner langjährigen Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. Die Zusammenarbeit mit der 42-Jährigen ende zum 30. Juni, teilte der Verein am Freitag mit. Zunächst hatte der «Mannheimer Morgen» am Vormittag über die anstehende Trennung von Kettemann, die seit 2016 für die Nordbadener arbeitet, berichtet. Eine Begründung für das Aus der Managerin gab der Verein aber weder in der Mitteilung noch auf Nachfrage.


Draisaitls und Oilers verlieren auch drittes NHL-Finalspiel

EDMONTON: Die Edmonton Oilers und der deutsche Eishockey-Star Leon Draisaitl stehen im Playoff-Finale der nordamerikanischen NHL vor dem vorzeitigen K.o. Gegen die Florida Panthers verlor das Team auch Spiel drei mit 3:4 und liegt in der Serie nun mit 0:3 zurück. Für den Gewinn des Stanley Cups sind vier Siege notwendig. Das erste Heimspiel der Oilers in der Finalserie begann mit einem offensiven Schlagabtausch und Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Edmontons Ausnahmestürmer Draisaitl und Connor McDavid beste Möglichkeiten im Überzahlspiel ausgelassen hatten, fiel das Tor auf der Gegenseite: Sam Reinhart lenkte einen Schuss von Gustav Forsling ins Tor ab (19.).


Mönchengladbach verlängert Vertrag mit Torwart Sippel

MÖNCHENGLADBACH: Borussia Mönchengladbach hat den auslaufenden Vertrag mit Torwart-Routinier Tobias Sippel verlängert. Der neue Kontrakt des 36-Jährigen gilt bis zum 30. Juni 2025, wie der Fußball-Bundesligist vom Niederrhein am Freitag mitteilte. Sippel ist seit 2015 bei den Gladbachern und absolvierte bislang 25 Pflichtspiele für den Verein. Lange war der 36-Jährige zweiter Torwart, rutschte in der Keeper-Hierarchie aber zuletzt weiter nach hinten. In der abgelaufenen Saison kam er nicht zum Einsatz.


Münchner Marienplatz vor EM-Start fest in schottischer Hand

MÜNCHEN: Der EM-Auftakt rückt immer näher. Wenige Stunden vor dem Anpfiff stimmen sich tausende schottische Fans in München ein.

Der Marienplatz in München ist vor dem Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft gegen Gastgeber Deutschland fest in schottischer Hand. Mehrere tausend Fans feierten friedlich im Zentrum und stimmten sich auf das Duell an diesem Freitagabend (21.00 Uhr/ZDF/MagentaTV) in der Münchner Arena ein.

Besonders die über den ganzen Marienplatz verteilten Dudelsackspieler, um die sich immer wieder Menschentrauben bildeten, sorgten für ausgelassene Stimmung. Die Anhänger der deutschen Nationalmannschaft waren deutlich in der Unterzahl.


Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund

DORTMUND: Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund im Sommer. Der 35-Jährige erhält beim Fußball-Bundesligisten keinen neuen Vertrag, wie der BVB am Freitag mitteilte. Mit überragenden Spielen hatte er in der vergangenen Saison noch großen Anteil am Einzug des BVB ins Champions-League-Finale. Das 0:2 im Endspiel im Wembley-Stadion gegen Real Madrid am 1. Juni wurde zum Abschluss der BVB-Karriere des Weltmeisters von 2014. Wie es mit Hummels nun weitergeht, das verriet der Profi zunächst nicht. Am Donnerstagabend hatten zuerst die «Ruhr Nachrichten» über den Abschied des Routiniers berichtet.


Verletzt: Conor McGregor muss Käfig-Comeback verschieben

LAS VEGAS: Nach drei Jahren sollte Käfigkämpfer Conor McGregor Ende Juni sein Comeback geben. Doch eine Verletzung verhindert das.

Das Comeback von Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor muss wegen einer Verletzung verschoben werden. Der Ire sollte nach drei Jahren Abstinenz eigentlich am 29. Juni in Las Vegas in den Ring steigen. Nun teilte der Organisator UFC mit, dass der 35-Jährige verletzt passen muss. Weder ein neues Kampf-Datum noch die Art der Verletzung wurden mitgeteilt.


Frankreichs Giroud über seine Rolle: «Zum Glück nicht Opa»

PADERBORN: Mit 37 Jahren soll für Olivier Giroud in Frankreichs Nationalteam nach der EM in Deutschland Schluss sein. Seine Rolle als Team-Senior nimmt er mit Humor.

Routinier Olivier Giroud nimmt in der französischen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM die Rolle des Team-Seniors ein - fühlt sich aber eigentlich noch gar nicht so alt. «Kylian hat zum Glück nicht Opa gesagt», sagte der 37-Jährige am Freitag in Paderborn angesprochen auf seine Rolle als «Papa der Mannschaft». «Ich habe die Rolle des großen Bruders, des Papas im Vergleich zu den Jüngeren», sagte der Stürmer.

Der französische Rekordtorschütze spielt in Deutschland sein letztes großes Turnier und will danach laut eigener Aussage Platz für die Jüngeren machen. «Ich fühle mich gar nicht so sehr von ihnen abgehängt. Im Kopf bin ich viel jünger, als mein tatsächliches Alter», sagte Giroud. «Ich necke mich auch gegenseitig mit ihnen, ich mag auch ihren Musikgeschmack.» Seine Aufgabe sieht er darin, jüngeren und neuen Spielern zu helfen. «Das gehört dazu.»


Zitat: Polens Trainer über die Behandlung von Robert Lewandowski

«Ich frage sie nicht ständig nach den Details. So wie ich dem Busfahrer nicht vorschreibe, in welche Richtung er fahren soll.»

(Polens Nationaltrainer Michal Probierz am Freitag auf die Frage, wie die Behandlung seines verletzten Superstars Robert Lewandowski durch die Ärzte und Physiotherapeuten des polnischen Teams verlaufe)


Belgien gehen die Abwehrspieler aus: Witsel muss weiter pausieren

FREIBERG: Vor dem EM-Start plagen Belgiens Trainer Tedesco Personalsorgen in der Defensive. Dadurch stellt sich die Viererkette im ersten Duell fast von allein auf.

Belgiens Fußball-Nationaltrainer Domenico Tedesco gehen vor dem Start der Europameisterschaft die Defensivspieler aus. Der frühere Bundesliga-Profi Axel Witsel konnte wie schon in den vergangenen Tagen wegen muskulärer Probleme auch am Freitag nicht mit der Mannschaft trainieren.

Routinier Jan Vertonghen plagen Schmerzen in der Leiste und Arthur Theate hat sich am Knöchel verletzt. Der Ex-Dortmunder Thomas Meunier trat die Reise bisher noch nicht an. Er soll erst nachkommen, wenn seine Verletzung ausgeheilt ist.

Demnach stellt sich die Viererkette im Duell mit der Slowakei am Montag wohl von allein auf. Danach treffen die Belgier in der Gruppe E noch auf Rumänien und die Ukraine.


«Marca»: Real-Kapitän Nacho vor Wechsel nach Saudi-Arabien

MADRID: Ein weiterer Fußballstar steht womöglich vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien. Der Kapitän von Real Madrid, Nacho Fernández, habe «praktisch beschlossen», zum Ende der Saison zum saudischen Klub Al-Ittihad zu wechseln, berichtete die spanische Sportzeitung «Marca». In Dschidda winke dem 34-Jährigen ein Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von rund 20 Millionen Euro pro Saison.


Kosta Runjaic neuer Trainer von Udinese Calcio

UDINE: Der frühere Kaiserslautern-Coach Kosta Runjaic wird neuer Trainer des italienischen Fußball-Erstligisten Udinese Calcio. Das teilte der Club am Freitag mit. Der 53-Jährige lasse modernen, proaktiven und hochintensiven Fußball spielen, habe einen Blick für Talente und verfüge über herausragende kommunikative Fähigkeiten, hieß es in der Mitteilung.


Ukraine hofft auf neutrale Unterstützung: «Unser Land will leben»

TAUNUSSTEIN: Es ist das erste Turnier für die Ukraine nach dem russischen Angriffskrieg. Für den Verbandspräsidenten hat allein schon die Qualifikation eine große Bedeutung.

Der ehemalige Stürmer-Star Andrij Schewtschenko hofft bei den EM-Auftritten der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft auf die Unterstützung neutraler Fans. «Ich glaube, dass sich das Team bei der Europameisterschaft nicht allein fühlen wird», sagte der Präsident des Verbandes in einem Interview der italienischen Tageszeitung «La Stampa» (Freitag). «Wir waren gezwungen, woanders zu spielen, weit weg von unserer Heimat und unseren Wurzeln, und wir haben immer viel Wärme gefunden, Menschen, die sich für unsere Geschichte interessieren.»

Seit mehr als zwei Jahren verteidigt sich Schewtschenkos Heimatland gegen den russischen Angriffskrieg. Seither finden die Heimspiele der Ukraine nicht im eigenen Land statt. Die Mannschaft schaffte es dennoch, sich für die EM in Deutschland zu qualifizieren. «Unsere Qualifikation ist ein Beweis dafür, dass das Land leben will, dass es jubeln will, dass es den Alltag nicht aufgeben will, dass es über den Konflikt hinausschauen will. Das Weiterkommen würde uns eine Menge Moral geben», sagte der 47-Jährige.

Die Ukraine, die in Taunusstein ihr Quartier bezogen hat, startet am Montag in der Gruppe E gegen Rumänien in das Turnier. Danach folgen die Duelle mit der Slowakei und Belgien.


Lahms Wunsch fürs Auftaktspiel: Sieg für Euphorie im Land

MÜNCHEN: Die DFB-Elf hat in den letzten Turnieren keinen guten Start hingelegt und ist jeweils früh ausgeschieden. Diesmal soll es anders laufen, hofft Turnierdirektor und Ex-Nationalspieler Lahm.

Ein erfolgreicher Start der deutschen Nationalmannschaft in die Fußball-Europameisterschaft ist nach Ansicht des Turnierdirektors Philipp Lahm «sehr wichtig» für die Euphorie im Land. «Wenn man sieht: Die letzten drei Turniere hat die Nationalmannschaft das Auftaktspiel immer verloren und ist dann zweimal in der Vorrunde und einmal im Achtelfinale ausgeschieden. Allein deswegen ist der Erfolg wichtig, um ein bisschen Ruhe zu haben», sagte Lahm in einem Deutschlandfunk-Interview am Tag des Eröffnungsspiels gegen Schottland am Freitag (21.00 Uhr/ZDF/MagentaTV).

Bei den WM-Turnieren 2022 und 2018 unterlag Deutschland Japan (1:2) und Mexiko (0:1) zum Auftakt und kam jeweils nicht über die Gruppenphase hinaus. Bei der paneuropäischen EM 2021 verlor die DFB-Elf mit 0:1 gegen Frankreich und scheiterte in der ersten K.o.-Phase an England (0:2).

«Bei einem Heimturnier ist so ein Auftaktsieg natürlich noch viel, viel bedeutender, weil er so eine Begeisterung, eine Euphorie entfachen kann, wenn die Nationalmannschaft im Eröffnungsspiel gut auftritt», sagte der Weltmeister von 2014. «Das wünsche ich mir, wenn der Ball rollt, dass dann diese Begeisterung in unserem Land ist, und man wieder einen Zusammenhalt spürt in unserer Gesellschaft.»


Ifo: Fußball-EM hat voraussichtlich keinen großen Konjunktureffekt

MÜNCHEN: Die Fußballeuropameisterschaft wird Hotels und Gaststätten in Deutschland höhere Umsätze bescheren - aber laut Ifo-Institut voraussichtlich keinen größeren Konjunktureffekt haben. Die Münchner Ökonomen gehen in ihrer am Freitag veröffentlichten Mitteilung davon aus, dass die Ausgaben anreisender Fußballfans die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,1 Prozent beziehungsweise eine Milliarde Euro erhöhen könnten.

Nach der EM würden die Dienstleistungsexporte dann wieder sinken und unter dem Strich voraussichtlich gleich bleiben, erwartet Ifo-Forscher Gerome Wolf. «Dienstleistungsexporte» sind die Dienstleistungen, die Inländer für Ausländer erbringen. Dazu zählen Hotelübernachtungen und andere Ausgaben ausländischer Fans in Deutschland.

«Gesamtwirtschaftlich gesehen fallen die Effekte dieser Art von Großveranstaltungen eher gering aus, abgesehen vom Tourismus», sagte Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen. «Dies legen zumindest die Erfahrungen mit der Weltmeisterschaft aus dem Jahr 2006 nahe.»


Gündogans großer Moment: Vom WM-Fanfest 2006 zum EM-Kapitän

MÜNCHEN: Beim WM-Sommermärchen 2006 stand Ilkay Gündogan als junger Fan vor den großen Leinwänden und schaute Deutschland-Spiele. 18 Jahre später ist er EM-Kapitän, «eine unfassbare Ehre».

Vom jugendlichen WM-Fan 2006 zum speziellen EM-Protagonisten 2024: Für Ilkay Gündogan wird es einer der größten Momente in seinem Fußballer-Leben sein, die Nationalmannschaft am Freitagabend beim Eröffnungsspiel der Heim-Europameisterschaft gegen Schottland als Kapitän in die ausverkaufte Münchner Arena zu führen. «Das bedeutet mir natürlich unfassbar viel», sagte der 33 Jahre alte Profi des FC Barcelona.

Es sei aber nicht nur «ein Riesenprivileg», das Team des Gastgebers anzuführen. Sondern einfach als Spieler dabei zu sein in der Mannschaft und in der besonderen Atmosphäre, «mit den Kollegen im eigenen Land dieses Turnier spielen zu dürfen. Das ist eine Möglichkeit, die man nicht so einfach in der Karriere bekommt», sagte Gündogan.

Für den 77-maligen Nationalspieler schließt sich 18 Jahre nach der WM in Deutschland ein Kreis. «Ich war 2006 als Jugendlicher auch auf den großen Fanfesten vor den großen Leinwänden und habe das extrem genossen», erzählte Gündogan vor dem EM-Auftakt: «Und jetzt selbst ein Teil dieser Mannschaft zu sein, dieses Landes und das deutsche Volk auch mit Stolz vertreten zu dürfen, ist eine unfassbare Ehre. Darauf freue ich mich extrem.»

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.