Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Die Deutsche Malaika Mihambo tritt im Weitsprung der Frauen an. Foto: epa/Sascha Steinbach
Die Deutsche Malaika Mihambo tritt im Weitsprung der Frauen an. Foto: epa/Sascha Steinbach

Neuer WM-Rhythmus? - Infantino will Klarheit bis Ende des Jahres

ZÜRICH: FIFA-Präsident Gianni Infantino will bis Ende des Jahres Klarheit über eine Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre. Es sei ein umfassender Prozess und ein Zeichen von Respekt gegenüber der gesamten Welt. «Wir hoffen, dass wir ihn bis Ende dieses Jahres abschließen, damit wir in die Zukunft blicken können, da der bestehende internationale Spielkalender (Männer) 2024 endet», wird Infantino auf der FIFA-Homepage zitiert.

Gerade erst haben in Doha frühere Fußballstars und Trainer unter Führung von Arsène Wenger über das Thema debattiert. Infantino erkannte an, dass der Spielkalender an gewisse Grenzen stoße. UEFA-Chef Aleksander Ceferin hatte sich strikt gegen solche Pläne ausgesprochen.

Die FIFA hatte im Mai eine entsprechende Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht, die aus Saudi-Arabien angeregt worden war. Unterstützung hatte der FIFA-Plan unter anderem aus Afrika erhalten. Die WM wird 2022 in Katar letztmals mit 32 Teams ausgetragen. Zum übernächsten Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko erhöht sich die Teilnehmerzahl auf 48 Mannschaften.


Enttäuschung für Olympiasiegerin Mihambo: Nur Fünfte in Zürich

ZÜRICH: Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo ist beim Diamond-League-Finale in Zürich nur Fünfte geworden.

Die 27 Jahre alte Leichtathletin von der LG Kurpfalz erreichte am Mittwoch mit ihrem besten Sprung nur 6,65 Meter und den fünften Rang. Damit entging Mihambo nicht nur die Siegprämie von 30.000 Dollar, sondern auch der mit einem Disziplinerfolg verbundene Startplatz für die Weltmeisterschaften im Juli 2022 in Eugene/USA. Mit 6,96 Metern sprang die Olympia-Vierte Ivana Spanovic (Serbien) auf den ersten Platz.


IOC suspendiert Nordkorea wegen Verzicht auf Olympia-Teilnahme

LAUSANNE: Nordkoreas Olympisches Komitee wird bis Ende 2022 aus der olympischen Gemeinschaft ausgeschlossen. Weil Nordkorea als einziges Land keine Athleten zu den Sommerspielen nach Tokio schickte, habe es gegen die olympische Charta verstoßen, entschied die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees am Mittwoch. Mit der «einseitig getroffenen Entscheidung» habe Nordkorea «seine Verpflichtungen nicht erfüllt», sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Im Zuge der Suspendierung werde Nordkoreas NOK keine Olympia-Zuschüsse und Fördermittel aus IOC-Töpfen mehr erhalten.

Sollten sich nordkoreanische Athleten für die Winterspiele im Februar 2022 in Peking qualifizieren, werde die IOC-Spitze eine Entscheidung über deren Teilnahme treffen. «Wir haben diese Tür offen gelassen», sagte Bach. Athleten sollten nicht unter der Suspendierung des NOK leiden.

Nordkorea hatte die Entscheidung zum Olympia-Verzicht Ende März mit den Folgen der Corona-Pandemie begründet. Man wolle «unsere Athleten vor der weltweiten öffentlichen Gesundheitskrise schützen, die durch Covid-19 verursacht worden ist», hieß es damals. Pjöngjang hatte aus Furcht vor einer Einschleppung des Virus seine Grenzen im vergangenen Jahr schon frühzeitig geschlossen.

Das IOC hatte seinerzeit überrascht auf den Beschluss der Nordkoreaner reagiert und darauf verwiesen, dass es keine offizielle Anfrage gegeben habe. Bei weiteren Diskussionen habe das IOC eine Reihe von Zusicherungen gegeben und auch Impfungen in Aussicht gestellt. Nordkorea sei zudem vor den Konsequenzen einer Nicht-Teilnahme in Tokio gewarnt worden.


Räikkönen fällt auch in Monza aus - Kubica springt erneut ein

MONZA: Der frühere Weltmeister Kimi Räikkönen darf nach seiner Corona-Infektion auch nicht beim nächsten Formel-1-Rennen in Monza starten.

Die Behörden hätten eine Freigabe für den 41 Jahre alten Finnen verweigert, teilte sein Team Alfa Romeo am Mittwoch vor dem Großen Preis von Italien mit. Räikkönen müsse sich weiter zu Hause selbst isolieren, hieß es. Der Champion von 2007, der in der Vorwoche vor dem Grand Prix im niederländischen Zandvoort positiv auf das Coronavirus getestet worden war, wird erneut vom Polen Robert Kubica vertreten. «Ich kann es nicht erwarten, dem Team in Monza ein weiteres Mal zu helfen», sagte der 36-Jährige.


Belarussischer Eishockey-Verbandspräsident für fünf Jahre gesperrt

ZÜRICH/MINSK: Der internationale Eishockeyverband IIHF hat den belarussischen Verbandspräsidenten Dimitri Baskow für fünf Jahre gesperrt. Das teilte die IIHF am Mittwoch mit. Eine Disziplinarkommission führte nach Angaben des Verbands, für dessen Vorsitz der deutsche Eishockey-Präsident Franz Reindl kandidiert, ausreichend Beweise für verschiedene Vergehen des 43-Jährigen an. Der Vertraute des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko soll Sportler in seinem Land aufgrund ihrer politischen Meinung bedroht und diskriminiert haben. Baskow soll außerdem sein Amt missbraucht haben, um Lukaschenko zu unterstützen.


Williams-Team verpflichtet Albon für nächste Formel-1-Saison

MONZA: Der Williams-Rennstall holt Alexander Albon zurück in die Formel 1. Der 25 Jahre alte Thailänder ersetzt in der kommenden Saison den Briten George Russell, der zu Mercedes wechselt. Das zweite Williams-Cockpit behält der Kanadier Nicholas Latifi (26), wie das Team am Mittwoch mitteilte. Albon war 2019 und 2020 für Toro Rosso und Red Bull bereits in der Motorsport-Königsklasse gefahren, hatte für diese Saison aber keinen Formel-1-Vertrag mehr erhalten. Derzeit startet er im Deutschen Tourenwagen Masters in einem Ferrari.


Wegen Corona: Weltcup-Reitturnier in Stuttgart erneut abgesagt

STUTTGART: Das Weltcup-Reitturnier in Stuttgart fällt wegen der Coronavirus-Pandemie auch in diesem Jahr aus. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Es hätte vom 10. bis 14. November stattfinden sollen. Bereits 2020 hatte es coronabedingt erstmals nach 35 Jahren kein internationales Turnier für Spring- und Dressurreiter in der Hanns-Martin-Schleyerhalle gegeben.


Straßenrad-EM: Silber für deutsche Mixed-Staffel

TRIENT: Erfolgreicher Start für die deutsche Mannschaft bei den Straßenrad-Europameisterschaften in Trient: Im Mixed-Teamzeitfahren holte die sechsköpfige Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer am Mittwoch die Silbermedaille. Schneller war nur Gastgeber Italien mit einem Vorsprung von 21 Sekunden. Dritter wurde die Niederlande. Zuvor hatte Antonia Niedermaier Silber im Einzelzeitfahren der Juniorinnen gewonnen. Die 18-Jährige aus Götting-Bruchmühl, die bereits Junioren-Weltmeisterin im Skibergsteigen war, musste sich mit 32 Sekunden Rückstand nur der Russin Alena Iwantschenko geschlagen geben.


Corona-Fall im Umfeld der argentinischen Nationalmannschaft

BUENOS AIRES: Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Bolivien ist im Umfeld der argentinischen Nationalmannschaft ein Corona-Fall registriert worden. Ein Mitarbeiter sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der argentinische Fußballverband in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Mann und eine Kontaktperson seien isoliert worden. Alle anderen Teammitglieder wurden demnach negativ getestet.


Gladbacher Ginter und Koné im Training - Sorgen um Bensebaini

MÖNCHENGLADBACH: Nationalspieler Matthias Ginter und Neuzugang Manu Koné haben am Mittwoch die Vorbereitung mit Borussia Mönchengladbach auf das Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld aufgenommen. Ginter, der nach einer Corona-Infektion schon wieder trainiert hatte, könnte in der Partie am Sonntag gegen die Ostwestfalen (19.30 Uhr/DAZN) wieder ins Team zurückkehren. Sorgen bereitet noch der algerische Linksverteidiger Ramy Bensebaini, der im Länderspiel gegen Burkina Faso mit Leistenproblemen ausgewechselt werden musste.


Bericht: Eriksen möglicherweise vor Rückkehr ins Einzeltraining

MAILAND: Der dänische Fußballer Christian Eriksen könnte nach seinem Zusammenbruch bei der Europameisterschaft laut einem Medienbericht wieder mit dem Einzeltraining beginnen. In etwa einem Monat sei eine Untersuchung bei einem dänischen Kardiologen anberaumt, der sich seit dem Vorfall im Juni um ihn kümmere, schrieb die italienische Sportzeitung «Gazzetta dello Sport» am Mittwoch. Dieser könnte zustimmen, dass der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler zunächst mit dem Einzeltraining beginne.


Versuchte Spielmanipulation in der Regionalliga: Auch Jena betroffen

JENA: Von der versuchten Spielmanipulation in der Fußball-Regionalliga Nordost ist auch der FC Carl Zeiss Jena betroffen. Das teilte der Club am Mittwoch mit. Einige Spieler seien auf den Verein zugekommen und hätten über Nachrichten «in brüchigem Deutsch» auf ihren privaten Instagram-Accounts berichtet, in denen ihnen Geldsummen in Aussicht gestellt wurden. «Wir haben heute darüber den Verband wie auch die Polizei in Kenntnis gesetzt und stehen selbstverständlich für jegliche Rückfragen zur Verfügung», sagte Geschäftsführer Chris Förster am Mittwoch. In der vergangenen Woche hatte Energie Cottbus die dubiosen Nachrichten öffentlich gemacht.


Dressur-Hattrick: Deutsches Team feiert bei Heim-EM Gold

HAGEN A.T.W.: Die deutschen Dressurreiterinnen haben bei der Heim-Europameisterschaft den Titel gewonnen. Isabell Werth aus Rheinberg mit Weihegold und Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit Dalera sicherten am Mittwoch in Hagen am Teutoburger Wald den dritten Team-Sieg in Folge. Am Vortag hatte das Gastgeber-Quartett nach den Ritten von Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit Annabelle und Dorothee Schneider (Framersheim) mit Faustus nur auf Rang zwei gelegen. Der erneute Erfolg war das 25. deutsche Mannschafts-Gold bei Europameisterschaften.


Boxen: 5000 Zuschauer bei WM-Kampf Krasniqi gegen Bösel

MAGDEBURG: Der Rückkampf zwischen Box-Weltmeister Robin Krasniqi und Dominic Bösel kann vor einer großen Kulisse stattfinden. Das bestätigte Promoter Ulf Steinforth am Mittwoch. «Wir können bis zu 5000 Zuschauer erwarten, es gilt die 3G-Regel. Dazu überträgt die ARD den Kampf live, das haben sich die beiden Top-Sportler verdient», sagte Steinforth. Das zweite Duell um die Gürtel der Verbände WBA und IBO wird am 9. Oktober in der Magdeburger Getec-Arena ausgetragen. Im ersten Kampf vor gut einem Jahr hatte der 34 Jahre alte Krasniqi Weltmeister Bösel durch einen K.o. in der dritten Runde überraschend besiegt.

«Das war bis jetzt für mich das schönste Jahr meines Lebens. Ich habe jede Sekunde genossen. Jetzt fühle ich mich fitter als je zuvor», sagte der im bayerischen Gersthofen lebende Krasniqi. Für Bösel ist es die wohl letzte große Chance in seiner Karriere. «Die Lage ist ernst, ich muss da gewinnen», sagte der 31 Jahre alte Freyburger. Für den Kampf hat Bösel Georg Bramowski als Coach verpflichtet, der fast 40 Jahre lang die rechte Hand von Trainer-Legende Ulli Wegner war. Wegner selbst wird bei dem Kampf anwesend sein.


Menschenrechtler: TV-Sender sollen Olympia in Peking nicht zeigen

BERLIN: In der Debatte um die Winterspiele in Peking haben zahlreiche Menschenrechtsorganisationen die großen Olympia-Sender wie ARD und ZDF aufgefordert, ihre geplanten TV-Übertragungen zu streichen. In einem offenen Brief warnten die Gruppen, die sich für Minderheiten wie Uiguren und Tibeter einsetzen, die Sender davor, sich zum «Komplizen Chinas» zu machen und die Menschenrechtslage in dem Land weiter zu verschlechtern. «Mit der Übertragung von Peking 2022 werden Ihre Unternehmen diese Missstände legitimieren und etwas unterstützen, das weithin als «Genozid-Spiele» beschrieben wird», hieß es in dem Brief.

Neben den beiden öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten sind unter anderen auch die Eurosport-Mutter Discovery und der US-Sender NBC angeschrieben. NBC ist mit einem Milliarden-Vertrag für die Rechte an den Olympia-Bildern einer der wichtigsten Geldgeber des Internationalen Olympischen Komitees.

Dem autoritär regierten China werden massive Menschenrechtsverletzungen vor allem gegen Minderheiten wie den muslimischen Uiguren vorgeworfen. Unter den westlichen Staaten gibt es Differenzen, wie man damit umgehen sollte. Während die USA für eine möglichst harte Haltung eintreten, ist die Bundesregierung deutlich zurückhaltender. Deutschland hat enge Wirtschaftsbeziehungen mit der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt.

Nach den Sommerspielen 2008 hatte das IOC an Peking auch die Winterspiele für 2022 vergeben. Boykott-Aufrufe lehnt der Dachverband ebenso ab wie der Deutsche Olympische Sportbund. Peking scheint ohnehin nicht bereit, sich auf Zugeständnisse einzulassen. China lehne eine «Politisierung des Sports» ab, teilte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums kürzlich mit: «Ein Boykott wird keinen Erfolg haben.»


Medien: Japan will auf Gastgeber-Rolle bei Club-WM verzichten

TOKIO: Der Japanische Fußball-Verband will einem Medienbericht zufolge aus Sorge vor weiter steigenden Corona-Infektionszahlen auf eine Austragung der Club-WM in diesem Jahr verzichten. Dies habe der Verband wegen der Einschränkungen durch die Pandemie entschieden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Der Verband befindet sich demnach in Gesprächen mit dem Weltverband FIFA. Ein FIFA-Sprecher teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass «zu gegebener Zeit» Details zur nächsten Club-WM bekanntgegeben werden sollten.

Das Turnier sollte im Dezember dieses Jahres im alten Modus mit sieben Teams stattfinden. Neben der Gefahr steigender Infektionszahlen soll laut Kyodo auch der finanzielle Aspekt mit Blick auf die zu erwartenden beschränkten Zuschauerzahlen eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Wann und wo das Turnier stattdessen stattfinden soll, war zunächst offen.

Die FIFA hatte Ende des vergangenen Jahres entschieden, das Turnier 2021 noch im alten Format stattfinden zu lassen. Ursprünglich hätte im Sommer 2021 eine reformierte Club-WM mit 24 Mannschaften in China stattfinden sollen. Wegen der coronabedingten Verschiebung der EM 2020 und der Copa América um ein Jahr war das Turnier aber ebenso verlegt worden. Die bislang letzte Club-WM hatte der FC Bayern München als Sieger der Champions League im Februar dieses Jahres in Katar gewonnen.

Japan war in diesem Jahr Gastgeber der Paralympics und der Olympischen Spiele. Bei beiden Events waren wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer zugelassen. Die Hauptstadt Tokio und viele weitere Gebiete des Landes befinden sich wegen stark gestiegener Infektionszahlen bereits seit Monaten im Corona-Notstand.


Weltrekordler Warholm läuft beim Istaf über 400 Meter Hürden

BERLIN: Hürden-Weltrekordler Karsten Warholm hat seinen Start beim Berliner Leichtathletik-Meeting Istaf am kommenden Sonntag zugesagt. Dies teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Der 25-jährige Norweger, der im vorigen Jahr bereits im Olympiastadion erfolgreich war, hatte zuletzt bei den Olympischen Spielen in Tokio den Weltrekord über 400 Meter Hürden auf 45,94 Sekunden geschraubt. Zuvor hatten schon Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo sowie die Diskus-Silbermedaillengewinnerin Kristin Pudenz zugesagt. Zu den deutschen Startern zählen vor heimischer Kulisse von maximal 25.000 Zuschauern auch Gesa Krause über 3000 Meter Hindernis, Konstanze Klosterhalfen über 1500 Meter und Speerwerfer Johannes Vetter.


DEL-Chef Tripcke fordert Fortführung der Corona-Staatshilfen

NEUSS: Die Deutsche Eishockey Liga fordert die Fortsetzung der Corona-Staatshilfen über das Jahresende hinaus. «Wenn Beschränkungen bei den Zuschauern bleiben, wäre es wichtig, dass die Hilfen bis Saisonende 2021/22 weitergezahlt werden», sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der «Sport Bild» (Mittwoch). Für die Jahre 2020 und 2021 soll jeder Club bis zu 1,8 Millionen Euro für ausgefallen Ticketeinnahmen aufgrund des Lockdowns in der Coronavirus-Pandemie erhalten. Die Unterstützung läuft zum Jahresende aus. «Außerdem hoffen wir, dass auch die bisherige Obergrenze von 1,8 Millionen Euro pro Club noch einmal angehoben wird. Der vom Bund zur Verfügung gestellte Topf würde definitiv reichen», sagte Tripcke.


Rassismus-Vorwurf: Entscheidung des Sportgerichts erneut vertagt

FRANKFURT/MAIN: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat die Entscheidung über die Rassismus-Vorwürfe gegen den Saarbrücker Profi Dennis Erdmann erneut vertagt. Die Verhandlung werde anstatt wie ursprünglich geplant am Donnerstag erst am kommenden Montag fortgesetzt, teilte der DFB am Mittwoch mit. Erdmanns Anwalt Horst Kletke hatte wegen eines parallelen anderen Termins eine Verlegung beantragt. Die Verhandlung war am vergangenen Donnerstag nach dreieinhalb Stunden unterbrochen worden. Dem 30 Jahre alten Erdmann wird vorgeworfen, in der Drittliga-Partie 1. FC Saarbrücken gegen 1. FC Magdeburg (2:1) mehrere Gegenspieler rassistisch beleidigt zu haben. Er wies alle Anschuldigungen zurück.


Eintracht Frankfurt und Younes suchen nach «einvernehmliche Lösung»

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurt arbeitet an einer Lösung für seinen abwanderungswilligen Offensivspieler Amin Younes. Der Fußball-Bundesligist hat sich «im Rahmen eines gemeinsamen Termins mit Sportvorstand Markus Krösche und Cheftrainer Oliver Glasner darauf verständigt, die kommenden Tage zu nutzen, um eine einvernehmliche Lösung für die aktuelle Situation zu erzielen», teilte die Eintracht am Mittwoch mit. Ein Wechsel des Nationalspielers nach Saudi-Arabien zu Al Shabab war geplatzt. Trainer Oliver Glasner verzichtet bei seinem 24-Mann-Kader für die Europa League zunächst auf den 28-Jährigen.


Kanadier Felix Auger-Aliassime im Halbfinale der US Open

NEW YORK: Der kanadische Tennisprofi Felix Auger-Aliassime hat bei den US Open das Halbfinale erreicht. Der 21-Jährige profitierte in New York am Dienstagabend (Ortszeit) im Viertelfinale von der verletzungsbedingten Aufgabe seines spanisches Gegners Carlos Alcaraz. Der 18-Jährige, der im Achtelfinale den Qualifikanten Peter Gojowczyk in fünf Sätzen ausgeschaltet hatte, musste beim Stand von 3:6, 1:3 aus seiner Sicht wegen Beschwerden am Bein passen.


Thomas Müller nach Adduktorenverletzung: «Bin guter Dinge»

MÜNCHEN: Bayern-Profi Thomas Müller geht nach seiner Adduktorenverletzung von einem schnellen Comeback beim deutschen Fußball-Rekordmeister aus. «Die Probleme kamen aus dem Nichts. Wir schauen von Tag zu Tag», sagte der 31 Jahre alte Offensivspieler der «Sport Bild» (Mittwoch). «Es sieht nicht nach einer gravierenden Geschichte aus. Grundsätzlich bin ich guter Dinge», ergänzte der Münchner, der wegen der Blessur am linken Oberschenkel vergangene Woche von der Nationalmannschaft abgereist war. Ob er im Topspiel bei Vize-Meister RB Leipzig am Samstag auflaufen kann, ließ Müller offen.


Bundestrainerin Voss-Tecklenburg: Austausch mit Flick «ganz klar»

FRANKFURT/M.: Martina Voss-Tecklenburg hofft auf einen Austausch auf Augenhöhe mit ihrem neuen Bundestrainer-Kollegen Hansi Flick. «Wenn er jetzt mal angekommen ist, wenn die ihre vielen, vielen Spiele gespielt haben, dann ist es einfach ganz klar, dass wir uns auch austauschen werden und miteinander unsere Erlebnisse teilen wollen», sagte die Trainerin der Frauen-Auswahl bei einer Video-Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch. «Wenn dann der eine oder andere etwas von uns übernimmt, dann ist das natürlich schön, weil ich der Überzeugung bin, dass wir hochprofessionell arbeiten und vielleicht mal die eine oder andere Herangehensweise haben oder andere Idee haben, die spannend sein könnte», sagte Voss-Tecklenburg.


Deutsches Dressur-Team bei EM nach Werth-Ritt wieder vorne

HAGEN A.T.W.: Die deutschen Dressurreiterinnen liegen bei der Heim-Europameisterschaft wieder auf Platz eins. Vor den letzten Paaren jeder Nation führt das Gastgeber-Team in Hagen bei Osnabrück vor Großbritannien. Isabell Werth aus Rheinberg brachte die Mannschaft am Mittwoch nach dem Rückstand des Vortages in Führung. Die Rekordreiterin fühlte sich nach dem Grand Prix mit Weihegold dennoch zu schlecht bewertet und rief kurz nach der Prüfung: «Das ist ja lächerlich.» Letzte deutsche Starterin ist Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit Dalera.


Schieß-Olympiasiegerin Christen leidet an «Post-Olympia-Depression»

BERLIN: Gut einen Monat nach ihrer Rückkehr aus Tokio leidet Schieß-Olympiasiegerin Nina Christen aus der Schweiz nach eigenen Angaben an einer «Post-Olympia-Depression». Wie die 27-Jährige auf ihrem Instagram-Account bekanntgab, muss sie deswegen auch auf die nationalen Meisterschaften in Thun verzichten. «Viele Olympia-Starter machen die Erfahrung einer post-olympischen Depression», schrieb sie. Bei ihr äußere sich dies in Schlaflosigkeit, massiver Müdigkeit, Konzentrations- und Motivationsmangel, starker Migräne und Nackenschmerzen. «Ganz zu schweigen von all den Gedanken, die mir ständig durch den Kopf kreisen.»

Nina Christen hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr geholt. Zudem gewann die Schützin auf der Asaka Shooting Range Bronze mit dem Luftgewehr über die Zehn-Meter-Distanz. Wann die 27-Jährige wieder an den Schießstand treten wird, ist offen. «Ich erwarte nicht von mir, immer stark zu sein, und ich fühle mich gerade nicht in der Lage, wieder zu schießen», schrieb sie.


Franco Foda bleibt vorerst Fußball-Nationaltrainer in Österreich

WIEN: Franco Foda bleibt trotz der jüngsten Pleiten mindestens bis zu den kommenden WM-Qualifikationsspielen im Oktober Trainer der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Dies bestätigte Österreichs Verbandspräsident Leo Windtner am Mittwoch der Nachrichtenagentur APA. «Ich halte nichts von Schnellschüssen. Wir müssen die Dinge sachlich, seriös und konsequent aufarbeiten», erklärte er. Das Team um den ehemaligen Bayern-Profi David Alaba spielt am 9. Oktober auf den Färöern und am 12. Oktober in Kopenhagen gegen den Gruppenersten Dänemark.


Corinna Schumacher: «Jeder vermisst Michael»

BERLIN: Erstmals seit Michael Schumachers schwerem Skiunfall vor acht Jahren hat Ehefrau Corinna (52) Einblicke in das Leben danach mit dem Formel-1-Rekordweltmeister gewährt. «Es ist ganz klar, dass Michael mir jeden Tag fehlt, und nicht nur mir, die Kinder, die Familie, sein Vater, alle, die um ihn herum sind. Jeder vermisst Michael», sagt Corinna Schumacher in einer Netflix-Dokumentation über den Rennfahrer. Im Film «Schumacher», der ab 15. September abrufbar ist, wird vor allem die einmalige Karriere des Kerpeners beleuchtet, aber auch die Tragödie im Dezember 2013 nicht ausgespart.

Schumacher (52) hatte damals bei einem Sturz trotz eines Helmes ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und schwebte in Lebensgefahr. «Ich habe nie dem lieben Gott einen Vorwurf gemacht, warum das jetzt passiert ist. Es war einfach richtig Pech. Mehr Pech kann man im Leben nicht haben», sagt Corinna Schumacher. Kurz vor den Ereignissen in den französischen Alpen habe ihr Mann noch zu ihr gesagt: «Der Schnee ist nicht optimal, wir könnten ja nach Dubai fliegen.»

Über den genauen Gesundheitszustand von Schumacher ist weiter nichts bekannt. «Wir leben zu Hause zusammen, wir therapieren, wir machen alles, damit es Michael besser geht und gut geht und dass er unseren Familienzusammenhalt auch einfach spürt», sagt Corinna Schumacher in dem 112 Minuten langen Film, der teils auch bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Leben der Familie enthält.

Man wolle aber weiter die Privatsphäre des Sport-Superstars wahren. «Es ist wichtig, dass er sein Privatleben weiter so genießen kann, so gut, wie es eben geht. Michael hat uns immer beschützt, jetzt beschützen wir Michael», sagt Corinna Schumacher.


Niederlande gewinnt 6:1 gegen Türkei - Wieder Österreich-Pleite

AMSTERDAM: Die Niederlande sind in der Qualifikation zur Fußball-WM 2022 in Katar wieder in der Spur. Mit einem 6:1 (3:0)-Sieg gegen die Türkei übernahm die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal am Dienstagabend in ihrer Gruppe G die Tabellenführung. Das punktgleiche Norwegen löste seine Pflichtaufgabe gegen Gibraltar mit 5:1 (3:1). Dortmunds Erling Haaland traf drei Mal. Österreich erlitt dagegen drei Tage nach dem 2:5 gegen Israel eine weitere Pleite: In Wien unterlag die Mannschaft von Trainer Franco Foda gegen Schottland mit 0:1 (0:1) und ist nur Vierter der Gruppe F. Der frühere deutsche Nationalspieler Foda muss nun um seinen Job bangen.


Russischer Tennisprofi Medwedew erster Halbfinalist bei US Open

NEW YORK: Der Tennis-Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew steht bei den US Open als erster Halbfinalist in der Herren-Konkurrenz fest. Der 25 Jahre alte Russe beendete am Dienstag bei dem Grand-Slam-Turnier in New York die Siegesserie des gleichaltrigen niederländischen Qualifikanten Botic van de Zandschulp. Medwedew setzte sich gegen den 117. der Weltrangliste mit 6:3, 6:0, 4:6, 7:5 durch. Van de Zandschulp stand zum ersten Mal bei einem der vier wichtigsten Turniere im Viertelfinale.


Nach Rückstand: Zweiter Sieg im zweiten Spiel für U21-Fußballer

RIGA: Trotz eines frühen Rückstandes hat sich die deutsche U21-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation zum zweiten Sieg im zweiten Spiel gekämpft. Die Auswahl von Trainer Stefan Kuntz siegte am Dienstag in Riga gegen Lettland mit 3:1 (2:1) und wahrte damit ihre perfekte Bilanz. Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko mit seinem dritten Tor im zweiten Spiel (25. Minute), Angelo Stiller (41.) und Malick Thiaw (48.) drehten die Partie für den Nachwuchs des Deutschen Fußball-Bundes. Die Letten waren nach einer Ecke durch Ilja Korotkovs (8.) in Führung gegangen. Nur der Gruppensieger löst direkt das Ticket für das Turnier in Georgien und Rumänien im Sommer 2023.


Kerber-Bezwingerin Fernandez bei US Open im Halbfinale

NEW YORK: Die 19 Jahre alte Kanadierin Leylah Fernandez hat zwei Tage nach ihrem Sieg gegen Angelique Kerber für eine weitere Überraschung gesorgt und das Halbfinale der US Open erreicht. Die Nummer 73 der Tennis-Weltrangliste gewann am Dienstag bei dem Grand-Slam-Turnier in New York gegen die an Position fünf gesetzte Ukrainerin Jelina Switolina 6:3, 3:6, 7:6 (7:5). Fernandez hatte zuvor die Titelverteidigerin Naomi Osaka aus Japan und die frühere Turniersiegerin Kerber bezwungen. Im Halbfinale trifft Fernandez auf Aryna Sabalenka aus Belarus oder die Tschechin Barbora Krejcikova.


Jakob Johnson vor NFL-Start: Fühlt sich alles fast wieder wie 2019 an

FOXBOROUGH: Der deutsche NFL-Profi Jakob Johnson freut sich kurz vor Saisonstart vor allem auf die Rückkehr zur Normalität. «Es fühlt sich alles fast wieder wie 2019 an», sagte der 26-jährige Fullback der New England Patriots am Dienstag. Zwar gebe es noch strikte Corona-Protokolle und die Mannschaft werde einmal pro Woche getestet, doch hat die Liga auch aufgrund des Impf-Fortschritts ihre Corona-Regeln gelockert - vor allem kehren die Fans in die Stadien zurück. Für das Eröffnungsspiel zwischen Titelverteidiger Tampa Bay Buccaneers und den Dallas Cowboys am Donnerstag (Ortszeit) wird ein ausverkauftes Raymond James Stadium mit mehr als 65.000 Zuschauern erwartet. Johnson und die Patriots starten am Sonntag gegen die Miami Dolphins, zur Freude von Johnson ebenfalls vor Fans.


Deutsche Volleyballer ziehen bei EM vorzeitig ins Achtelfinale ein

TALLINN: Die deutschen Volleyballer haben bei der Europameisterschaft vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani erzielte beim verdienten 3:1 (25:22, 25:19, 25:27, 25:17) gegen Lettland am Dienstag im estnischen Tallinn ihren dritten Sieg im vierten Spiel und festigte damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Gruppe D. Als letzter Gegner vor dem Umzug ins tschechische Ostrava, wo die Titelkämpfe für die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) ab Sonntag mit der Runde der besten 16 weitergehen, wartet am Donnerstag (16.00 Uhr/Sport1+) die Slowakei.


Kahn rückt in Vorstand der Club-Vereinigung ECA

GENF: Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn wird künftig dem Vorstand der Europäischen Club-Vereinigung ECA angehören. Wie die ECA nach ihrer Generalversammlung in Genf am Dienstag mitteilte, wird der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Nachfolger von Michael Gerlinger, Direktor Recht beim deutschen Rekordmeister. Nach einer Übergangsphase wird der 52-jährige Kahn seinen Sitz im Vorstand bei der Sitzung im kommenden November offiziell einnehmen. An der Spitze der einflussreichen ECA stand jahrelang der einstige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der als ECA-Ehrenvorsitzender im Frühjahr ins UEFA-Exekutivkomitee zurückgekehrt war.


Corona-Eklat: Disziplinarverfahren gegen Brasilien und Argentinien

SÃO PAULO: Zwei Tage nach dem Corona-Eklat beim WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien hat der Fußball-Weltverband offiziell ein Disziplinarverfahren gegen beide Nationalverbände eingeleitet. Nach der Auswertung des offiziellen Spielberichts wurden die beteiligten Mannschaften aufgefordert, nähere Informationen dazu zu liefern, wie es zu dem Spielabbruch kommen konnte, teilte die FIFA am Dienstag mit. Die Informationen würden gesammelt und dann gründlich von der Disziplinarkommission der FIFA ausgewertet. Weitere Informationen dazu werde es zu gegebener Zeit geben.


Neuer Basketball-Bundestrainer Herbert hofft auf Schröder-Zusage

BERLIN: NBA-Star Dennis Schröder soll auch unter dem neuen Bundestrainer Gordon Herbert eine wichtige Rolle in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft spielen. Der 62 Jahre alte Kanadier sagte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview von Sport1, er werde wie mit allen anderen Spielern auch das Gespräch mit Schröder suchen und hoffe auf eine Zusage. Bei der Olympia-Qualifikation und den Spielen in Tokio hatte der in Kürze 28 Jahre alt werdende Aufbauspieler wegen ungeklärter Versicherungsfragen gefehlt.

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