Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Das Spiel Manchester City gegen Norwich City. Foto: epa/Peter Powell/nmc/pool
Das Spiel Manchester City gegen Norwich City. Foto: epa/Peter Powell/nmc/pool

Norwich City verlängert mit Trainer Farke um vier Jahre

LONDON: Nach dem zweiten Aufstieg in die englische Fußball-Premier-League hat Norwich City den Vertrag mit seinem deutschen Trainer Daniel Farke um vier Jahre verlängert. Der 44-Jährige unterschrieb einen Kontrakt bis Sommer 2025, wie der Verein am Mittwoch bekanntgab. Farke kam im Mai 2017 von Borussia Dortmund zum damaligen Zweitligisten Norwich. In seiner zweiten Spielzeit gelang ihm mit dem Team der Aufstieg in die Premier League, ein Jahr danach folgte der Abstieg. Doch in der Vorsaison glückte wieder die Rückkehr in die beste englische Liga, mit rekordverdächtigen 97 Punkten stürmte das Farke-Team zur Zweitliga-Meisterschaft.


Dynamo-Präsidium bei Mitgliederversammlung bestätigt

DRESDEN: Fußball-Zweitligist SG Dynamo Dresden hat auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sein neues Präsidium gewählt. In der am Mittwochabend im Rudolf-Harbig-Stadion durchgeführten Veranstaltung bestätigten die 350 anwesenden Mitglieder den bisherigen Präsidenten Holger Scholze (204 Stimmen) sowie seine beiden Stellvertreter Ronny Rehn (288 Stimmen) und Michael Bürger (190 Stimmen) im Amt. In seiner ersten konstituierenden Sitzung bestätigte das dreiköpfige und vorrangig mit repräsentativen Aufgaben betreute Gremium auch direkt den 50 Jahre alten Scholze erneut als Präsidenten.


Corona-Sorgen: Auch Inter Mailand sagt Turnierstart in USA ab

BERLIN: Der italienische Fußballmeister Inter Mailand hat angesichts der weltweit wieder steigenden Corona-Zahlen seinen Start beim Florida Cup in den USA abgesagt. Angesichts der Risiken, die derzeit internationale Reisen aufgrund der Ausbreitung der Pandemie mit sich brächten, werde man nicht teilnehmen, teilte der Verein am Mittwoch mit. Am Dienstag hatte bereits der englische Premier-League-Club FC Arsenal seine geplante USA-Reise in der Saisonvorbereitung wegen einiger positiver Coronavirus-Tests im Verein kurzfristig abgesagt.


Rodel-Weltcup vom Königssee nach Winterberg verlegt

DÜSSELDORF: Der Rennrodel-Weltcup am 1. und 2. Januar am Königssee wird nach Winterberg verlegt. Nach der schweren Zerstörung durch die Überflutung sind die Schäden an der Eisbahn in Schönau so groß, dass der Betrieb für mindestens ein Jahr nicht möglich ist. Nach einem Beschluss der Exekutive des Internationalen Rennrodelverbandes FIL soll der sechste Weltcup der olympischen Saison daher nun in Winterberg ausgetragen werden. Dies teilte der Verband am Mittwoch mit.


FC Augsburg mit unglücklichem 1:2 in Test gegen Paris Saint-Germain

ORLEÁNS: Der FC Augsburg hat in einem Testspiel gegen Paris Saint-Germain eine späte 1:2 (0:0)-Niederlage kassiert. Der Fußball-Bundesligist zeigte gegen den französischen Topclub am Mittwoch in Orleáns eine couragierte Leistung. Erst ein kurioses Eigentor von Kapitän Jeffrey Gouweleeuw in der zweiten Minute der Nachspielzeit vermasselte dem FCA das Remis. Die Pariser waren in einer ausgeglichenen Partie durch den deutschen Nationalspieler Julian Draxler in Führung gegangen (62. Minute), Florian Niederlechner glich für die Schwaben nur vier Minuten später aus. Gouweleeuws Querschläger ins eigene Tor sorgte für die Niederlage.


Champions-League-Quali: Götze-Club Eindhoven besiegt Galatasaray

BERLIN: Auch dank Doppeltorschütze Mario Götze hat die PSV Eindhoven einen ersten Schritt Richtung Fußball-Champions-League gemacht. Das Team von Trainer Roger Schmidt setzte sich im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zu Hause gegen den türkischen Vizemeister Galatasaray Istanbul mit 5:1 (2:1) durch. Die Tor für die Niederländer am Mittwochabend markierten Eran Zahavi (2./35.(84.) und 2014-Weltmeister Götze (51./88.). Für die Gäste traf Emre Kilinc (42.). Das Rückspiel findet in einer Woche statt. Bei einem Einzug in die dritte Qualifikationsrunde würde Eindhoven entweder auf Celtic Glasgow oder FC Midtjylland/Dänemark treffen (Hinspiel 1:1).


Freiburger Günter bleibt Mannschaftskapitän

BERLIN: Nationalspieler Christian Günter bleibt Kapitän ist des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Günter (28) wurde am Donnerstagabend von seinen Teamkollegen gewählt, wie der Verein mitteilte. Günters Stellvertreter sind Jonathan Schmid sowie Nils Petersen und Vincenzo Grifo. Mark Flekken komplettiert den Mannschaftsrat. Mit Schmid und Flekken wurden zwei Spieler neu in das Teamgremium gewählt.


Wolff zum Formel-1-Crash: «Keine eindeutige Schuldzuweisung» möglich

BERLIN: Nach dem heftig diskutierten folgenschweren Highspeed-Crash zwischen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und WM-Spitzeneiter Max Verstappen ist für Mercedes-Teamchef Toto Wolff eine klare Schuldzuweisung Richtung Hamilton nicht gerechtfertigt. «Es sind zwei Rennfahrer - einer ein siebenmaliger Champion, der in der Vergangenheit nicht gerade aufgefallen ist, dass er aggressiv fährt -, die einfach kollidiert sind. Das lässt die Emotionen hochkommen, aber man kann in diesem Fall keine eindeutige Schuldzuweisung fällen», sagte Wolff im Interview mit RTL/ntv am Mittwoch.

Mercedes-Pilot Hamilton war am vergangenen Sonntag in seinem Heimrennen in Silverstone in der ersten Runde mit Verstappen kollidiert. Der Niederländer (23) war nach einer Berührung der Räder in die Reifenstapel gekracht. Hamilton gewann trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe und verkürzte den WM-Rückstand auf Verstappen auf nur noch acht Punkte. Verstappen und sein Red-Bull-Team hatten Hamilton für den Zweikampf heftig kritisiert und eine schärfere Bestrafung gefordert.

«Man sieht anhand der Kommentare, insbesondere anhand der Fahrer, dass es nicht ganz klar ist, es ist wahrscheinlich eine 50:50-Situation. Leclerc und Alonso beispielsweise geben die Schuld Verstappen. Ich will aber gar keine Schuldzuweisungen durchführen, es ist hartes Racing, was zwischen den beiden stattgefunden hat», sagte Wolff.

Auch von den Red-Bull-Vorwürfen, Hamiltons Manöver sei im Hinblick auf den WM-Stand eine «Verzweiflungstat» gewesen, sah Wolff ab und nahm seinen Piloten weiter in Schutz. «Er hat gerade auch in der Vergangenheit bewiesen, dass er nicht auf solche Aktionen aus ist, jemanden von der Bahn zu fahren oder zu kollidieren. Ganz im Gegenteil: Er hat in vielen letzten Rennen bewiesen, dass er sich im Zweifelsfall aus der Situation herausnimmt, dass er einfach auch nachgibt und keine Kollision eingeht», sagte Wolff.


Sky: Leverkusen vor Verpflichtung von Innenverteidiger Kossounou

LEVERKUSEN: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen steht nach Sky-Informationen vor der Verpflichtung von Innenverteidiger Odilon Kossounou vom FC Brügge. Der Werksclub sei sich mit dem 20-Jährigen bereits einig, es fehlten nur noch Details in den Verhandlungen mit den Belgiern, hieß es am Mittwoch. Sollten diese geklärt sein, soll Kossounou einen Fünfjahresvertrag bei Bayer unterschreiben.


Sperre: WM-Dritter Quiñónez verpasst olympische Leichtathletik-Rennen

BERLIN: Medaillenanwärter Alex Quiñónez aus Ecuador darf nicht bei den olympischen Leichtathletik-Wettbewerben in Tokio starten.

Der WM-Dritte über 200 Meter ist am Mittwoch wegen drei verpasster Dopingkontrollen binnen zwölf Monaten für ein Jahr gesperrt worden. Das teilte die Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics (AIU) mit. Die Sperre des 31-jährigen Quiñónez läuft seit dem 25. Juni, dem Tag seiner vorläufigen Suspendierung.


Silber-Gewinner Petersen bedauert viele Absagen für Olympia-Auswahl

BERLIN: Silbermedaillengewinner Nils Petersen kann die vielen Absagen aus Deutschland für das olympische Fußball-Turnier in Japan nicht nachvollziehen. Für ihn habe es nie zur Debatte gestanden, seine Teilnahme an den Spielen 2016 abzusagen. «Es ist immer eine Ehre, für Deutschland aufzulaufen, und Olympia ist noch mal etwas ganz Besonderes», sagte der Profi vom SC Freiburg dem Nachrichtenportal «watson» in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Petersen hatte vor fünf Jahren in Rio mit der DFB-Auswahl überraschend das Endspiel gegen Brasilien erreicht und dort im Elfmeterschießen den letzten deutschen Versuch vergeben. An diesem Donnerstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) startet die deutsche Mannschaft in Yokohama gegen Brasilien ins Olympia-Turnier, Trainer Stefan Kuntz hat dann nur 15 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung, möglich wäre ein Kader mit 22 Akteuren gewesen.

Olympia 2016 gehöre für ihn im sportlichen Bereich zu den vier schönsten Wochen, die er erlebt habe, betonte Petersen: «Ich war sehr wehmütig, als wir wieder in Frankfurt gelandet sind und jeder seinen Weg gegangen ist.» Innerhalb kürzester Zeit sei ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden. «Wir hatten zu sechst ein Zimmer, und vor dem Finale fand die Besprechung bei uns im Wohnzimmer statt. Da haben eigentlich keine 20 Leute reingepasst», erzählte der 32-Jährige.


Einreise verweigert: Russischer Gewichtheber-Chef klagt vor Cas

TOKIO: Maxim Agapitow, Präsident des russischen Gewichtheber-Verbandes, klagt vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas, weil er nicht zu den Olympischen Spielen darf. Das IOC hat dem 51 Jahre alten Interimspräsidenten des Europäischen Gewichtheberverbandes EWF die Akkreditierung entzogen. Grund ist ein Dopingvergehen, das ihm zu seiner aktiven Zeit 1993 nachgewiesen worden war. Damals wurde er zwei Jahre gesperrt. Das IOC hatte Agapitow seinen Ausschluss am Freitag vergangener Woche mitgeteilt unter dem Hinweis, dass er nicht die Kriterien für die Akkreditierung von Funktionären des Internationalen Gewichtheberverbandes (IWF) erfülle. Demnach darf kein Offizieller eine «persönliche Vorgeschichte im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln haben».


Boll nach erstem Olympia-Training: «Hüfte okay» - Pech bei Auslosung

TOKIO: Nach einer kürzlich erlittenen Blessur hat der deutsche Tischtennis-Routinier Timo Boll beim ersten Olympia-Training in Tokio keine Schmerzen mehr verspürt. «Die Hüfte scheint wieder ganz gut zu sein», sagte der 40-Jährige am Mittwoch in Japan. «Ich traue dem Frieden noch nicht zu hundert Prozent, aber ich spüre nix mehr beim Spielen.» Boll jagt auch bei der sechsten Olympia-Teilnahme der ersten Einzelmedaille seiner Karriere bei Sommerspielen hinterher. Bei der Auslosung hatte Boll Pech: Falls er seine ersten beiden Partien gewinnt, könnte er schon im Viertelfinale auf Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong treffen. Gegen den topgesetzten Chinesen hat Boll noch nie im Einzel gewonnen.


Südkorea begrenzt coronabedingt Delegation bei Olympia-Eröffnung

SEOUL: Südkorea will bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele in Tokio am Freitag wegen des Risikos einer Infektion mit dem Coronavirus den Umfang seiner Delegation deutlich begrenzen. Geplant sei, dass etwa 50 südkoreanische Sportler und sechs Funktionäre am traditionellen Einmarsch der Athleten ins Stadion teilnehmen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf das koreanische Sport- und Olympia-Komitee (KSOC).


Bayern-Präsident Hainer für Liga-Verband der Fußballerinnen

MÜNCHEN: Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer ermutigt die deutschen Frauen-Teams zur Gründung eines eigenen Liga-Verbandes ähnlich der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei den Männern. Es müsse «dringend darüber nachgedacht werden, wie der deutsche Frauenfußball strukturiert und organisiert wird», sagte er der «Mediengruppe Münchner Merkur tz» (Mittwoch). «Es braucht dringend größere, finanzielle Mittel, um dem Frauenfußball gerecht werden zu können.» Der 67 Jahre alte Boss des FC Bayern ergänzte deshalb: «Für die Frauen könnte ich mir ein Modell analog zur DFL gut vorstellen.»


Viele Minuten der «Local Player»: Geld für Fürth, Paderborn, Nürnberg

FRANKFURT/MAIN: Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth und die Fußball-Zweitligisten SC Paderborn und 1. FC Nürnberg dürfen sich für den häufigen Einsatz von sogenannten «Local Playern» auf Sonderzahlungen freuen. In der Kategorie «Einsatzminuten von U23-Lizenzspielern» (mindestens drei Jahre zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr bei einem Club im Bereich des DFB) bekommt Fürth 1,9 Millionen Euro, auf den Plätzen folgen Paderborn (1,7 Millionen Euro) und Nürnberg (1,6 Millionen Euro).


Bochumer Bockhorn verlässt Trainingslager vorzeitig

BRUNECK: Defensivspieler Herbert Bockhorn ist vorzeitig aus dem Trainingslager des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum abgereist. Der 26-Jährige sei gesundheitlich angeschlagen und habe die Saisonvorbereitung in Südtirol bereits am Dienstag beendet, um sich in Bochum weiteren Untersuchungen zu unterziehen. Dies teilte der Club am Mittwoch mit.


Trotz Kapitänswahl: Toprak gibt keine Garantie für Werder-Verbleib

BREMEN: Abwehrspieler Ömer Toprak schließt trotz seiner Wahl zum neuen Kapitän von Werder Bremen einen Weggang vom Bundesliga-Absteiger auch weiterhin nicht aus. «Eine Garantie kann man einfach nicht geben. Wir sind in einer sportlich und finanziell schwierigen Situation. Und wir sind in einem Transferfenster. Da ist es schwierig, Garantien auszusprechen», sagte der 32-jährige Verteidiger am Mittwoch in einer Medienrunde in Bremen.


Dynamo Dresden holt Julius Kade von Union Berlin zurück

DRESDEN: Fußball-Bundesligist 1. FC Union gibt den gerade erst von Dynamo Dresden zurückgeholten Julius Kade wieder an den sächsischen Zweitligisten ab. Dynamo vermeldete am Mittwoch die Verpflichtung des Mittelfeldspielers. Der 22-Jährige ist bereits der neunte Neuzugang der Sachsen. Kade unterschreibt einen ligaunabhängigen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, teilte Dynamo mit.


Drei Corona-Fälle bei Darmstadt - Auftakt derzeit nicht in Gefahr

DARMSTADT: Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 hat wenige Tage vor dem Saisonstart über drei Corona-Fälle im eigenen Team informiert. Die Spieler hätten sich mit sofortiger Wirkung isoliert, hieß es in einer Vereinsmitteilung vom Mittwoch. Alle weiteren Ergebnisse «im Zuge der engmaschigen PCR-Testungen» seien negativ ausgefallen, teilten die Lilien mit. Die Auftaktpartie gegen Jahn Regensburg am Samstag (13.30 Uhr/Sky) sei nach derzeitigem Stand nicht gefährdet, weil der Verein «genügend Spieler» aufbieten könne.


ARD und ZDF kaufen gemeinsam Rechte für DFB-Pokal

BERLIN: Von der Saison 2022/23 an gibt es mehr kostenfreie TV-Übertragungen vom DFB-Pokal. ARD und ZDF haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zwei Rechtepakete vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gesichert. Diese ermöglichen es den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern vom nächsten Jahr an, für vier Spielzeiten jeweils 15 Partien pro Spielzeit live zu übertragen. Die Vereinbarung muss noch vom Präsidium des DFB abgesegnet werden.


Berichte über Datenmissbrauch bei Olympia in Tokio

TOKIO: Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio ist es laut Medien zu einem Missbrauch von Daten gekommen. Wie japanische Medien am späten Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Regierung berichteten, gelangten Zugangsdaten von Käufern der Eintrittskarten für die Spiele sowie für die Paralympischen Spiele ins Internet. Auch ein Online-Portal für freiwillige Helfer sei betroffen. Käufer von Eintrittskarten können diese nicht mehr verwenden, da wegen Corona Zuschauer von so gut wie allen Wettkämpfen ausgeschlossen wurden.


Schock für Kanuten: Totalschaden an Olympia-Boot von Rauhe und Co.

LUXEMBURG/TOKIO: Ein Totalschaden an ihrem Viererkajak auf der Reise nach Tokio hat die deutsche K4-Crew um Routinier Ronald Rauhe kurz vor den Olympischen Spielen geschockt. Das Paradeboot des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) wurde beim Verladen in Luxemburg von einem Gabelstapler gerammt und schwer beschädigt, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Gabelzinken haben den K4 demnach so unglücklich getroffen und demoliert, «dass ein Totalschaden entstanden ist.» Bereits an diesem Donnerstag soll ein Ersatzboot für Max Rendschmidt, Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke nach Japan auf die Reise gehen. Der deutsche K4 gilt über die 500-Meter-Distanz als Topfavorit. In Rio hatte es 2016 Gold gegeben.


Wegen Nazi-Vergleich: Olympisches Komitee der USA rügt Betreuerin

TOKIO: Das Olympische Komitee der USA (USOPC) hat den Post einer Betreuerin der US-Ringerinnen in den sozialen Medien zu Corona-Schutzmaßnahmen bei den Olympischen Spielen in Tokio verurteilt. Die Chiropraktikerin hatte die Maßnahmen mit Zuständen in Nazi-Deutschland verglichen. «Das USOPC duldet oder toleriert kein Verhalten, das andere absichtlich beleidigt oder angreift», erklärte das Komitee gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Der Beitrag sei «völlig unvereinbar mit unseren Werten, und wir haben ihr dies klar gemacht, sobald wir davon Kenntnis erlangt haben».


Spanischer Surfer stirbt nach Fall von Riesenwelle in Mexiko

MEXIKO-STADT/MADRID: Der Tod eines jungen Spaniers beim Surfen in Mexiko hat in sozialen Medien große Betroffenheit ausgelöst. Der 22-Jährige Óscar Serra war vor dem Ort Puerto Escondido an der mexikanischen Pazifikküste vom Kamm einer Riesenwelle mindestens zwei Meter in die Tiefe gestürzt und auf den Meeresboden aufgeschlagen, wie die mexikanische Zeitung «El Imparcial» schrieb. Der geübte Surfer war trotz einer Warnung ins Meer gegangen. Puerto Escondido mit seiner Playa Zicatela ist bei Surfern international beliebt, aber auch berüchtigt für gefährliche Wellen.

«Ein Tag mit großen Wellen in Zicatela hat uns heute einen ganz harten Schlag versetzt. Unser aufrichtiges Beileid an Familie und Freunde zum Verlust von Óscar Serra. Es gibt keine Worte, um so viel Schmerz zu beschreiben. Das Leben ist oft ungerecht», schrieb der spanische Surfverband auf Facebook. Für den 31. Juli hat der Verband zu einer Gedenkveranstaltung in La Punta del Arenal in der Provinz Alicante aufgerufen: «Bring dein Brett mit, um hinauszurudern».


Mountainbiker Fumic vermisst Olympia-Flair im Cycling Village

IZU: Dem Mountainbiker Manuel Fumic fehlt bei seinen fünften Sommerspielen bisher das Olympia-Flair. «Wir sind ein bisschen abgeschirmt im Cycling Village. Der Vibe kommt da nicht so rüber. Es war immer das Besondere, wenn man andere Sportler gesehen hat oder mit ihnen zusammen in der Mensa war. Das ist schade für die, die das erste Mal dabei sind. Auf der anderen Seite sind wir froh, dass die Spiele überhaupt stattfinden können», sagte der 39-Jährige am Mittwoch. Die Mountainbiker sind in Izu gut zwei Stunden von Tokio entfernt untergebracht. In den nächsten Tagen kommen auch die Bahnradsportler dort an.

Fumic und Maximilian Brandl sind am Montag (8.00 Uhr) die deutschen Starter im Mountainbike-Rennen. «Am Donnerstag dürfen wir zum ersten Mal die Strecke begehen. Am Freitag dann mit dem Rad rauf», sagte Fumic. Der Routinier beschrieb den Kurs als «herausforderndste Strecke, die wir bei Olympia je hatten». Sie sei «wahnsinnig technisch und wahnsinnig steil», hinzu kämen die hohen Temperaturen. Am Renntag sollen bis zu 34 Grad vorherrschen.

«Die Bedingungen liegen mir. Ich mag es heiß und schwül, beim Testrennen bin ich hier Achter geworden», sagte Fumic. Brandl peilt einen Platz in den Top 10 an. Als Favoriten gelten der Schweizer Weltcup-Führende Mathias Flückiger und der Niederländer Mathieu van der Poel.


Alaba tritt Ramos-Erbe bei Real an: «Hala Madrid»

MADRID: Der österreichische Fußball-Nationalspieler David Alaba tritt beim spanischen Rekordmeister Real Madrid in große Fußstapfen. Der 29-Jährige, der im Sommer vom FC Bayern nach Spanien gewechselt war, zeigte am Mittwoch während seiner offiziellen Vorstellung stolz das Trikot mit der Nummer 4 in die Kameras. Diese Rückennummer trug bei Real jahrelang der frühere Welt- und Europameister Sergio Ramos, der zu Paris Saint-Germain wechselte.

«Ich bin sehr dankbar und stolz, heute hier sein zu können, und warte nur darauf, mir das Trikot überzuziehen und den Kampf um Titel aufzunehmen», sagte Alaba und schloss mit dem Schlachtruf seiner künftigen Fans: «Hala Madrid» (Vorwärts Madrid).

Alaba hatte die Bayern in diesem Sommer nach über einem Jahrzehnt und zahlreichen Titelgewinnen verlassen. Bei Real unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag. Club-Präsident Florentino Pérez sicherte ihm die Unterstützung aller Real-Fans zu. «Du kommst von Bayern, einem befreundeten Club, und ich danke dir, dass du dich für Real Madrid entschieden hast, um deine Karriere fortzusetzen», sagte Pérez.


Slalomkanuten trotzen Hitze: Abkühlung im Pool oder mit Kühlakkus

TOKIO: Das deutsche Kanuslalom-Team ist für die Hitze in Tokio gewappnet. Da das Wasser im Kasai Canoe Slalom Centre so warm ist wie im Entspannungsbecken, hat das Team um Cheftrainer Klaus Pohlen einen eigenen Pool mit in die japanische Olympia-Stadt gebracht. «Wir haben hier Kühlwesten und für die Stirn haben wir vom deutschen Verband Kühlpacks bekommen. Außerdem haben wir vor Ort ein Kühlbecken. Das ist ein kleiner Pool mit 13 Grad, in dem wir uns abkühlen können», sagte Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis, der schon 2012 in London Olympia-Silber gewann.

Nach der internationalen Trainingswoche sieht der Augsburger im Vergleich zur ersten Befahrung 2019 einige Veränderungen am Wildwasserkanal. «Seitdem hat sich die Strecke verändert», sagte Tasiadis. Es seien mehr Walzen entstanden und allgemein mehr Gefälle vorhanden. Auch habe die Fließgeschwindigkeit des Wassers zugenommen. Das erinnere an die Heimstrecke in Augsburg. «Der Kurs ist sehr speziell, nicht zu vergleichen mit Rio oder London», betonte der Mitfavorit im Einer-Canadier. Der 31 Jahre alte Tasiadis peilt im Finale am kommenden Montag als erster von vier deutschen Startern eine Medaille an.


Motorrad-WM: Grand Prix von Thailand abgesagt

HAMBURG: Die MotoGP wird in diesem Jahr nicht in Thailand gastieren. Motorrad-Weltverband FIM und MotoGP-Rechteinhaber Dorna haben am Mittwoch bestätigt, dass das Renn-Wochenende auf dem Kurs in Buriram abgesagt werden musste. Der Grund dafür ist die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen. Trotz größtmöglicher Bemühungen aller beteiligten Parteien habe die Pandemie «die Absage der Veranstaltung erzwungen», heißt es in einer Mitteilung. Bisher wurde kein Ersatz-Grand-Prix für Thailand festgelegt. Die MotoGP-Verantwortlichen teilten jedoch mit, dass eine Ersatzveranstaltung «in Erwägung gezogen wird».


Harting als Präsident? «Wäre eine tolle Aufgabe», aber keine Zeit

BERLIN: Für Robert Harting kommt ein zeitaufwendiger Funktionärsjob als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds nicht in Frage. «Es wäre eine tolle Aufgabe, und ich danke Johannes Vetter für das entgegengebrachte Vertrauen», sagte der Diskuswurf-Olympiasieger am Mittwoch der dpa. «Aber meine private sowie meine berufliche Situation lassen es derzeit nicht zu, auch nur im Ansatz darüber nachzudenken», erklärte der 36 Jahre alte Berliner. Weltklasse-Speerwerfer Vetter hatte den London-Olympiasieger als künftigen DOSB-Chef ins Spiel gebracht.


Schalke 04 holt Drexler vom 1. FC Köln und Keeper Fraisl

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 hat vor dem Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga Offensivspieler Dominick Drexler vom Erstligisten 1. FC Köln sowie Torwart Martin Fraisl verpflichtet. Drexler (31) unterschrieb einen Zweijahresvertrag, der zuletzt vereinslose Fraisl (28) bindet sich für die an diesem Freitag beginnenden Spielzeit, wie der Bundesliga-Absteiger am Mittwoch mitteilte. Zu den weiteren Transfermodalitäten wurden keine Angaben gemacht. Mittelfeldspieler Drexler hatte in Köln ursprünglich noch einen Vertrag bis 30. Juni 2022. Der Österreicher Fraisl war bis zum Ende der abgelaufenen Saison in den Niederlanden bei ADO Den Haag.


Corona-Tests bei Schalke-Spielern vor Ligastart negativ

BILLERBECK: Der FC Schalke 04 kann die Vorbereitungen auf den Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga mit dem Auftaktspiel gegen den Hamburger SV am Freitag (20.30 Uhr) trotz eines Corona-Falls fortsetzen. Wie der Absteiger aus der Bundesliga über seinen Twitter-Kanal mitteilte, sind die weiteren Covid-19- Testungen der Lizenzspielerabteilung am Mittwoch «allesamt negativ» ausgefallen. Nachdem der Revierclub am Dienstag den positiven PCR-Test beim Torhüter Ralf Fährmann bestätigt hatte, begab sich der Kader in freiwilliges Quarantäne-Trainingslager in Billerbeck.


«Bild»: Lacroix-Wechsel von Wolfsburg nach Leipzig geplatzt

WOLFSBURG: Ein Wechsel des französischen Abwehrspielers Maxence Lacroix vom VfL Wolfsburg zum Bundesliga-Rivalen RB Leipzig ist offenbar endgültig geplatzt. Nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung ist seit einem weiteren Kontakt zwischen beiden Clubs am Dienstagabend klar, dass es keine Verhandlungen mehr geben soll. Die Wolfsburger haben bislang zwei Angebote für den 21 Jahre alten Innenverteidiger abgelehnt. Die Leipziger suchen noch eine Verstärkung für das Abwehrzentrum, weil sie mit Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté in diesem Sommer bereits zwei Verteidiger abgegeben haben.


VfL Wolfsburg holt auch jüngeren Nmecha-Bruder von Manchester City

WOLFSBURG: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat nach dem deutschen U21-Europameister Lukas Nmecha auch dessen jüngeren Bruder Felix Nmecha von Manchester City verpflichtet. Das gab der Club am Mittwoch bekannt. Der 20 Jahre alte Offensivspieler unterschrieb bei den «Wölfen» einen Dreijahresvertrag. Felix Nmecha wurde genau wie sein Bruder in Hamburg geboren und in der Nachwuchs-Akademie des englischen Meisters ausgebildet. Sein Vertrag mit Man City lief in diesem Sommer aus, weshalb er ablösefrei in die Bundesliga wechseln kann. Nmecha bestritt 2015 zwei U16-Länderspiele für England, spielt seit 2018 aber für die Junioren-Auswahlmannschaften des DFB.


Milwaukee Bucks sind NBA-Meister - Antetokounmpo mit 50 Punkten

MILWAUKEE: Die Milwaukee Bucks sind zum zweiten Mal Meister in der NBA. 50 Jahre nach dem ersten Titel bezwang das Team um den erneut überragenden Superstar Giannis Antetokounmpo die Phoenix Suns am Dienstagabend (Ortszeit) 105:98 und beendete die Finalserie durch den vierten Sieg mit 4:2. Chris Paul und die Suns müssen weiter auf ihre erste Meisterschaft in der besten Basketball-Liga der Welt warten. Der 26 Jahre alte Antetokounmpo dominierte die Begegnung. Der Grieche kam auf 50 Punkte sowie 14 Rebounds und zwei Vorlagen. Für die Suns war Paul mit 26 Zählern der erfolgreichste Werfer.


«Historischer Tag»: Brisbane feiert Olympia-Zuschlag mit Feuerwerk

BRISBANE: Die Vergabe der Olympischen Spiele 2032 an Brisbane hat in ganz Australien Begeisterung und Jubel ausgelöst. Über dem Brisbane River wurde am Abend (Ortszeit) ein Feuerwerk abgebrannt, feiernde Menschen lagen sich in den Armen. Die Zeitung «Brisbane Times» sprach von «Party-Atmosphäre» in der Millionenmetropole an der Ostküste. Zuvor hatte die Stadt von der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Tokio den Zuschlag für die Spiele bekommen.

Brisbane im Bundesstaat Queensland stand als einziger Kandidat für die Spiele der XXXV. Olympiade zur Wahl. Für Australien werden es die dritten Sommerspiele nach 1956 in Melbourne und 2000 in Sydney.

Premierminister Scott Morrison sprach von einem «historischen Tag nicht nur für Brisbane und Queensland, sondern für das ganze Land». Die Spiele seien eine riesige Chance für die Nation. «Ich bin stolz auf Australien, stolz auf Queensland und stolz auf unser Team, das diesen Sieg für unser Land gesichert hat.»


Ehemaliger Hockey-Nationalspieler Fürste klar für Olympia-Ausrichtung

HAMBURG: Der frühere Hockey-Nationalspieler Moritz Fürste hat sich trotz der Corona-Pandemie klar für die Durchführung der Olympischen Spiele in Tokio ausgesprochen. «Ich bin der Meinung, dass wir uns in einem Stadium der Pandemie befinden, in dem wir Olympia oder generell Großveranstaltungen statistisch sicher und unproblematisch durchführen können», sagte der 36 Jahre alte Hamburger in einem Spox-Interview (Mittwoch). «Mit der entsprechenden Impfquote, mit Quarantäneregelungen, mit Tests, mit einer Bubble - dann ist das möglich», fügte der zweimalige Olympiasieger (2008 und 2012) und Olympia-Dritte von 2016 hinzu.

Er habe zwar Verständnis für jede individuelle Betrachtung, sei es von Sportlern, Journalisten oder Funktionären, die nicht nach Tokio reisen, sagte Fürste. Aber: «Die Olympischen Spiele können und müssen stattfinden. Wir reden über das größte Sportfestival der Welt, das ganz vielen Sportarten eine Bühne und Aufmerksamkeit gibt», erklärte Fürste. Es sei Fakt, dass viele olympische Sportarten nur alle vier Jahre diese Plattform bekommen. «Aber wenn es Olympia nicht mehr gibt, bekommen sie diese Plattform gar nicht mehr. Diese Bedeutung ist nicht zu unterschätzen für die Sportkultur in unserem Land.»

Daher werde man auch «keinen einzigen Hockey-Spieler finden, der nicht nach Tokio fahren will», sagte der Welthockeyspieler von 2012. Zudem verstehe er grundsätzlich nicht, «warum bei den Olympischen Spielen die ganze Zeit das Corona-Thema diskutiert wird, während es bei der Fußball-EM aus meiner Sicht immer nur eine Randnotiz war. Dabei ist das Thema dort mit zwölf Ländern und der ganzen Reiserei viel größer. Das ärgert mich», stellte Fürste fest.


Fechter froh über Hallenwettkämpfe: Zum Glück drinnen mit Klimaanlage

TOKIO: Florettfechterin Leonie Ebert ist angesichts der Hitze in Tokio froh, keine Outdoor-Sportlerin zu sein. «Es ist, glaube ich, das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir denke: Zum Glück sind wir drinnen mit einer Klimaanlage», sagte die 21-Jährige am Mittwoch mit einem Lächeln. «Draußen sind schon harte Bedingungen.» Schon früh am Tag betrug die Temperatur in der japanischen Olympia-Stadt mehr als 30 Grad.

«Die Luftfeuchtigkeit spürt man sogar ein bisschen in der Halle», sagte Eberts Nationalteam-Kollege André Sanita. «Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn man jetzt draußen Sport treiben müsste.» Der 29-Jährige ergänzte: «Alleine, wenn man schon 20 Minuten durchs olympische Dorf läuft, ist man schon im Eimer bei den Temperaturen. Ich bin schon sehr froh und weiß auch, warum ich mir eine Hallensportart ausgesucht habe.»


Zitate von DOSB-Präsident Alfons Hörmann

«Auch Ja- und Nein-Fragen werde ich zum Thema Sportpolitik nicht beantworten.»

(DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf die Frage, ob er von der Ankündigung, nicht erneut kandidieren zu wollen, doch noch abrücken wolle)

«Die Regeln und Auflagen gehen weit über die Sicherheitsstandards in Deutschland hinaus: Testen, testen, testen. Täglich stehen gefühlt stündlich irgendwelche Aktivitäten an.»

(DOSB-Chef Hörmann zu den scharfen Corona-Maßnahmen im olympischen Dorf)


Olympia-Fehlstart für US-Fußballerinnen - 0:3 gegen Schweden

TOKIO: Weltmeister USA hat einen Fehlstart in das Olympia-Turnier der Fußball-Frauen hingelegt. Das US-Team um Starspielerin Megan Rapinoe unterlag zum Auftakt am Mittwoch dem WM-Dritten Schweden unerwartet deutlich mit 0:3 (0:1). Stina Blackstenius (25./54. Minute) und Lina Hurtig (72.) trafen für den Olympia-Zweiten von 2016, der das Finale vor fünf Jahren in Rio gegen Deutschland verloren hatte. Die DFB-Auswahl hatte die Qualifikation für die Sommerspiele in Tokio verpasst.

Im Eröffnungsspiel setzte sich in der Gruppe E Großbritannien gegen Chile durch einen Doppelpack von Ellen White mit 2:0 (1:0) durch. Vor dem Anpfiff hatten beide Teams inklusive des Schiedsrichtergespanns mit einem Kniefall ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Das Internationale Olympische Komitee hatte erst vor einigen Tagen das jahrelange Verbot von Athletenprotesten bei Olympischen Spielen aufgehoben.

In der Gruppe F feierte Brasilien beim 5:0 (2:0) gegen China einen perfekten Turnierstart. Altstar Marta, die schon 2004 in Athen mit den Südamerikanerinnen Olympia-Silber gewann, traf dabei doppelt.


30 Jahre nach Michael Schumacher: Sohn Mick sitzt im Jordan 191

SILVERSTONE: Mick Schumacher hat bei vielen Fans der Formel 1 einmal mehr Erinnerungen an seinen Vater Michael wachgerufen. Der Pilot des Rennstalls Uralkali Haas F1 drehte nach dem Grand-Prix-Wochenende in Silverstone ein paar Runden in einem Jordan 191. In diesem Rennwagen hatte sein Vater, der später siebenmalige Weltmeister, vor 30 Jahren in der Königsklasse als Ersatzfahrer von Bertrand Gachot im belgischen Spa-Francorchamps sein Debüt gegeben. Stolz schrieb Mick Schumacher zu den Bildern auf seinem Twitter-Kanal: «Ich sitze in dem Auto meines Vaters.»

Anlass der Ausfahrt war ein Feature des britischen Senders Sky Sports F1, das beim Rennen am 29. August in Spa ausgestrahlt werden soll. Direkt nach der Veröffentlichung der Bilder durch das Haas-Team gab es in den Sozialen Medien kein Halten mehr. Allein auf Schumachers Kanal erhielt der Tweet über 80.000 «Gefällt mir»-Angaben.

Der 22-Jährige befindet sich immer noch in England. Dort finden Reifentests des Herstellers Pirelli statt, bei denen die 18-Zoll-Räder zum Einsatz kommen. Deswegen ergab ich auch für Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel die Möglichkeit, einen Blick auf den Wagen seines einstigen Idols zu werfen. Am Mittwoch nahm Schumacher dann wieder in seinem Haas VF-21 Platz.


YOKOHAMA:

Vorrunde in Yokohama: Brasilien - Deutschland (13.30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport)

BRASILIEN: 1 Santos (Athletico Paranaense/31 Jahre) - 13 Dani Alves (FC Sao Paulo/38), 15 Nino (FC Fluminense/24), 3 Diego Carlos (FC Sevilla/28), 6 Arana (Atletico Mineiro/24) - 8 Bruno Guimaraes (Olympique Lyon/23), 2 Gabriel Menino (SE Palmeiras/20), 20 Claudinho (RB Bragantino/24) - 7 Paulinho (Bayer Leverkusen/21), 9 Cunha (Hertha BSC/22), 11 Antony (Ajax Amsterdam/21)

DEUTSCHLAND: 1 Müller (VfB Stuttgart/23) - 2 Henrichs (RB Leipzig/24), 5 Pieper (Arminia Bielefeld/23), 4 Uduokhai (FC Augsburg/23), 3 Raum (TSG Hoffenheim/23) - 13 Maier (Hertha BSC/22), 8 Arnold (VfL Wolfsburg/27), 17 Stach (Greuther Fürth/22) - 7 Richter (FC Augsburg/23), 10 Kruse (Union Berlin/33), 11 Amiri (Bayer Leverkusen/24)


DOSB verkündet deutsches Fahnenträgerduo für Eröffnungsfeier

TOKIO: Der Deutsche Olympische Sportbund verkündet an diesem Donnerstag die Fahnenträgerin und den Fahnenträger für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio.

Bei dem feierlichen Event am Freitag wird erstmals ein Duo die deutsche Mannschaft beim Einmarsch in das Olympiastadion anführen. Nach der Olympia-Absage von Tennis-Ass Angelique Kerber standen vier Sportlerinnen und fünf Sportler zur Wahl. Bei den Sommerspielen 2016 in Rio hatte Tischtennisspieler Timo Boll die deutsche Fahne getragen.


Fünf Sportler vor Olympia in Tokio positiv auf Coronavirus getestet

TOKIO: Fünf weitere Sportler sind vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei handelt es sich um die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs (31), die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre (23), den tschechischen Tischtennis-Profi Pavel Sirucek (28), die britische Schützin Amber Hill (23) und einen Beachvolleyball-Spieler der USA. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests auf 75, die seit dem 1. Juli von den Organisatoren ermittelt wurden.


DOSB-Chef Hörmann: Brisbane «perfekte Lösung» als Olympia-Gastgeber

TOKIO: Nach dem Scheitern der Rhein-Ruhr-Initiative für Olympische Spiele 2032 in Deutschland hat DOSB-Chef Alfons Hörmann den vom IOC gewählten Gastgeber Brisbane als «perfekte Lösung» bezeichnet. «Vor Monaten haben wir schon betont, dass die Stadt alle Voraussetzungen mitbringt, um hervorragender Gastgeber für die Spiele 2032 zu werden. Von daher war uns vor zwei Jahren im Gegensatz zu anderen schon bewusst, dass Brisbane ein klarer Favorit für die Vergabe ist», sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Tokio.

Zuvor war Brisbane bei der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees zum Ausrichter der Sommerspiele in elf Jahren gekürt worden. Das IOC hatte die australische Metropole schon im Februar zum «bevorzugten Bewerber» erklärt. Damit waren andere Interessenten wie die Privatinitiative in der Rhein-Ruhr-Region faktisch aus dem Rennen. An dieser frühen Entscheidung des IOC hatte es vor allem aus Deutschland heftige Kritik gegeben.

«Was Deutschland aus dieser Entscheidung macht und wann der Zeitpunkt für eine neue Bewerbung für Sommer oder Winter ist, muss in aller Ruhe diskutiert und besprochen werden. Ich will dem nicht vorgreifen», sagte Hörmann, der im Dezember nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird.

Diskutiert wurde zuletzt über eine Kandidatur für Sommerspiele 2036, also 100 Jahre nach denen unter dem Nazi-Regime 1936 in Berlin. Für eine Entscheidung bleibe genügend Zeit, sagte Hörmann. «Ich gehe, davon aus, dass man in voller Verantwortung sich damit auseinandersetzt und dann auch beispielsweise mit der Initiative Rhein-Ruhr», fügte der DOSB-Präsident hinzu. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und die Bewerberstädte an Rhein und Ruhr hatten signalisiert, ihre Bemühungen um Sommerspiele fortsetzen zu wollen.


Die Olympischen Spiele seit 1896

TOKIO: Brisbane hat den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2032 erhalten. Das entschied das Internationale Olympische Komitee am Mittwoch in Tokio bei seiner 138. Session. Nach Melbourne 1956 und Sydney 2000 ist die Metropole im Bundesstaat Queensland der dritte Olympia-Gastgeber in Australien.

Nummer Jahr Ort I 1896 Athen II 1900 Paris III 1904 St. Louis IV 1908 London V 1912 Stockholm VI 1916 Berlin* VII 1920 Antwerpen VIII 1924 Paris IX 1928 Amsterdam X 1932 Los Angeles XI 1936 Berlin XII 1940 Tokio* XIII 1944 London* XIV 1948 London XV 1952 Helsinki XVI 1956 Melbourne** XVII 1960 Rom XVIII 1964 Tokio XIX 1968 Mexiko-Stadt XX 1972 München XXI 1976 Montreal XXII 1980 Moskau XXIII 1984 Los Angeles XXIV 1988 Seoul XXV 1992 Barcelona XXVI 1996 Atlanta XXVII 2000 Sydney XXVIII 2004 Athen XXIX 2008 Peking XXX 2012 London XXXI 2016 Rio de Janeiro XXXII 2021 Tokio XXXIII 2024 Paris XXXIV 2028 Los Angeles XXXV 2032 Brisbane

* Die Spiele 1916, 1940 und 1944 fielen wegen Krieges aus

** Reiterwettbewerbe 1956 in Stockholm


Nmecha-Rückkehr zum VfL Wolfsburg auch wegen Trainer van Bommel

BAD WALTERSDORF: U21-Europameister Lukas Nmecha ist auch wegen des neuen Trainers Mark van Bommel zum VfL Wolfsburg zurückgekehrt. «Ich habe mit dem Trainer gesprochen und er wollte mich hier haben. Das war letztes Mal vielleicht nicht so», sagte der 22 Jahre alte Stürmer im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten in Bad Waltersdorf in Österreich.

Der gebürtige Hamburger Nmecha wurde in der Nachwuchs-Akademie des englischen Meisters Manchester City ausgebildet und in den vergangenen Jahren immer an andere Clubs ausgeliehen. Zuletzt mit großem Erfolg an den belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht, in der Hinrunde der Saison 2019/2020 schon einmal für fünf Monate an die Wolfsburger.

«Bei Oliver Glasner war es so, dass er nicht viele Wechsel vorgenommen hat. Ich würde sagen, wir waren nicht die besten Freunde», sagte Nmecha. Diesmal verpflichtete ihn der VfL für eine Ablösesumme von rund acht Millionen Euro fest. «Ich möchte ein Top-Stürmer werden. Ich bin noch nicht da, aber das ist mein Weg. Ich werde zeigen, was ich kann», sagte der Angreifer.


Zeichen gegen Rassismus: Kniefall vor Auftaktspiel der Fußball-Frauen

SAPPORO: Vor dem Auftaktspiel des Olympia-Turniers der Fußball-Frauen haben die Spielerinnen aus Großbritannien und Chile mit einem Kniefall ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Auch das Schiedsrichtergespann beteiligte sich am Mittwoch in Sapporo an der Aktion. «Wir wollen allen zeigen, dass das etwas Ernstes ist», hatte die britische Verteidigerin Demi Stokes schon vor der Partie angekündigt. Auch vor dem Duell zwischen Weltmeister USA und dem WM-Dritten Schweden (0:3) gingen alle Spielerinnen zum Protest auf die Knie. «Das ist erlaubt, das ist kein Verstoß gegen die Regel 50», sagte IOC-Präsident Thomas Bach am Mittwoch in Tokio und verwies auf die Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees.

Das IOC hatte erst vor einigen Tagen das jahrelange Verbot von Athletenprotesten bei Olympischen Spielen aufgehoben und die Regel 50 der olympischen Charta angepasst. Die Lockerung gilt jedoch nur in den Wettkampfstätten und nicht für die Medaillenzeremonien. Zudem wurde den Dachverbänden der einzelnen Sportarten die finale Entscheidung einer Zulassung von Protesten überlassen.

Der Fußball-Weltverband hatte dem zugestimmt. «Die FIFA glaubt an die Rede- und Meinungsfreiheit, und das gilt für Spieler, Trainer, Offizielle und jede andere Person oder Organisation im Rahmen der Aktivitäten der FIFA», hieß es unlängst in einer Erklärung. Zuletzt gab es auch bei der EM einige Spiele, bei denen die Mannschaften die von der Black-Lives-Matter-Bewegung inspirierte Geste zeigten.


Sporthilfe-Unterstützung für 91 Prozent des deutschen Olympia-Teams

FRANKFURT/MAIN: 91 Prozent der deutschen Olympia-Mannschaft wurden oder werden noch von der Deutschen Sporthilfe unterstützt. Von den insgesamt rund 430 Athletinnen und Athleten, die bei den Sommerspielen in Tokio dabei sind, genießen aktuell etwa 350 die finanzielle Förderung der Stiftung. Zu den nicht Geförderten gehören die Fußballer sowie die Olympia-Kader im Golf und Tennis.

Über viele Jahre hinweg seien insgesamt fast 21 Millionen Euro in alle deutschen Olympia-Teams geflossen, teilte die Sporthilfe am Mittwoch mit. «Es ist unsere Mission, die Reise der Athletinnen und Athleten kontinuierlich und systematisch zu begleiten - sportlich wie beruflich», sagte Vorstandschef Thomas Berlemann.


DFB-Auswahl startet gegen Brasilien ins olympische Fußball-Turnier

YOKOHAMA: In einer Neuauflage des Olympia-Endspiels von Rio startet die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am Donnerstag (13.30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport) gegen Brasilien in das olympische Turnier in Japan. Die Bilanz spricht für die Südamerikaner, die drei der bislang vier Aufeinandertreffen bei Olympia gewinnen konnten. Darunter auch der Final-Krimi bei den Sommerspielen 2016 in Tokio, den die Seleção mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann.

Das deutsche Team konnte nach zahlreichen Absagen nur mit 15 Feldspielern und drei Torhütern nach Japan reisen. Erlaubt ist ein Kader von 22 Spielern. Union Berlins Max Kruse, Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusens Nadiem Amiri dürften bei Trainer Stefan Kuntz gesetzt sein. Die Brasilianer könnten mit den Bundesligaspielern Matheus Cunha von Hertha BSC, Borussia Dortmunds Reinier und Paulinho von Bayer Leverkusen auflaufen.

Die weiteren Gruppen-Gegner der DFB-Auswahl sind am Sonntag Saudi-Arabien und drei Tage später die Elfenbeinküste. Die jeweils ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale.


Niederländerin Jacobs und Chilenin Aguirre mit positiven Corona-Tests

TOKIO: Die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs und die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre sind bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 31-jährige Jacobs machte ihren Fall am Mittwoch bei Instagram öffentlich. Sie kann bei der olympischen Premiere ihrer Sportart am kommenden Montag nicht an den Start gehen. Das Nationale Olympische Komitee Chiles vermeldete, dass die 23 Jahre alte Aguirre bereits bei der Ankunft positiv getestet wurde und ebenfalls nicht antreten kann. Beide müssen in eine zehntägige Quarantäne.

«Mein Herz ist gebrochen», schrieb Jacobs, die WM-Vierte von 2019: «Ich fühle mich gesund und habe alles in meiner Macht getan, um dieses Szenario zu verhindern.» Laut ihrer Aussage wurden alle Regularien erfüllt, so dass ihre Skateboard-Teamkolleginnen trotz des Zwischenfalls antreten können. «Ich brauche etwas Zeit, damit mein gebrochenes Herz heilt und ich mich davon erholen kann», schrieb Jacobs. Auch Aguirre zeige keine Symptome und sei bei «guter Gesundheit».

Einen Tag zuvor hatte Jacobs in ihrer Instagram-Story noch Fotos und Videos aus dem olympischen Dorf in Tokio gepostet. Darauf waren auch die Niederländerinnen Keet Oldenbeuving und Roos Zwetsloot bei gemeinsamen Aktivitäten zu sehen. Alle drei Skateboarderinnen trugen auf den Fotos und Videos immer eine Maske. Aguirre hatte das olympische Dorf noch nicht betreten.

Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Tokio hatten die Organisatoren zuvor acht weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee in dem am Mittwoch veröffentlichten Tagesbericht mitteilte, ist auch eine Athletin oder ein Athlet darunter, der nicht im olympischen Dorf wohnt. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli von den Organisatoren ermittelt wurden, auf 75.


Tennisspielerin Siegemund überrascht vom olympischen Dorf

TOKIO: Tennisspielerin Laura Siegemund hat sich nach der ersten Nacht in Tokio verwundert darüber gezeigt, wie einfach das olympische Dorf aufgebaut ist. «Ich bin überrascht, wie spartanisch es ist. Spartanisch ist es immer. Es ist aber ja fast ein bisschen Rohbau-Atmosphäre. Ich bin überrascht, mit wie wenig Liebe es hergerichtet ist», sagte die 33-Jährige am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Metzingerin teilt sich ein Apartment mit den weiteren deutschen Tennis-Damen Anna-Lena Friedsam und Mona Barthel.

An den Wänden sehe man beispielsweise Nägel. «Da ist gar keine Tapete», berichtete Siegemund. «Der Stuhl ist aus einem Guss, so ein Plastikstuhl», listete die Weltranglisten-61. auf. «Im Dorf ist dann kein Rasenstück, da haben sie einen grünen Outdoor-Teppich hingelegt. Hätte man das grün bepflanzt, sähe es ganz anders aus. Funktional ist es trotzdem», meinte sie. Fed-Cup-Trainer Rainer Schüttler kommentierte: «Man muss es so nehmen, wie es ist. Wir spielen Olympia, wie geil ist das eigentlich in dieser Zeit.»


Führungskrise im DOSB: Präsident Hörmann will in Tokio dazu schweigen

TOKIO: DOSB-Präsident Alfons Hörmann will bis zum Ende der Olympischen Spiele in Tokio keine Stellungnahmen zur Führungskrise im Dachverband abgeben. «Ich werde keine weiteren Antworten zur nationalen Sportpolitik geben, weil wir hier in Tokio nichts anderes als die Unterstützung des Team D im Auge haben», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes am Mittwoch bei der ersten deutschen Pressekonferenz im olympischen Dorf.

In einem angeblich von Mitarbeitern des DOSB anonym verfassten Briefes waren besonders gegen Hörmann schwere Vorwürfe erhoben worden. Im Zuge dieser Führungskrise hatte der 60 Jahre alte Wirtschaftsmanager angekündigt, im Dezember auf der Mitgliederversammlung des DOSB nicht mehr für das Spitzenamt zu kandidieren.

Dass er trotzdem die Rolle des Teamchefs in Tokio übernommen hat, wurde von verschiedener Seite kritisiert. «Wir haben im Team darüber diskutiert und sind zum klaren Entschluss gekommen, dass wir in der Aufstellung nach Tokio reisen, wie es Wochen und Monate geplant war, weil wir keine weiteren Beeinträchtigungen sehen», sagte Hörmann. «Wir wollen und werden unsere Verantwortung wahrnehmen.»


Brasiliens Dani Alves hat vor Olympia-Start «Schmetterlinge im Bauch»

YOKOHAMA: Brasiliens Fußball-Nationalspieler Dani Alves sieht den Olympia-Auftakt gegen Deutschland trotz seiner Routine als besonderes Spiel in seiner Karriere an. «Obwohl ich große Erfahrung habe, habe ich Schmetterlinge im Bauch», sage der 38-Jährige am Mittwoch in Yokohama, wo Olympiasieger Brasilien am Donnerstag (13.30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport) zum Start ins olympische Turnier auf die DFB-Auswahl trifft. «Es ist wirklich ein besonderes Gefühl, hier zu sein», sagte der frühere Spieler vom FC Barcelona und Juventus Turin.

Trainer André Jardine geht mit großer Vorfreude und Zuversicht in das Duell mit Deutschland, das eine Neuauflage des Olympia-Endspiels 2016 ist. «Es ist ein Klassiker. Beide Teams haben großen Respekt voreinander, ich erwarte ein schwieriges Spiel», sagte der 41-Jährige. Die geringe Zeit mit dem gesamten Team in der Vorbereitung mache ihm keine Sorgen. «Wir versuchen, Vorteile daraus zu ziehen. Wir wollen den Gegner überraschen und verschiedene Aufstellungen ausprobieren. Wir gehen Spiel für Spiel an», sagte er.


Tennisspielerin Friedsam bei Olympia in Tokio auch im Einzel dabei

TOKIO: Anna-Lena Friedsam darf als dritte deutsche Tennisspielerin im Einzel-Wettbewerb der Olympischen Spiele in Tokio starten. Die 27-Jährige aus Andernach zählt neben der Schwäbin Laura Siegemund und der Neumünsteranerin Mona Barthel zum Teilnehmerfeld. Das bestätigten der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes, Klaus Eberhard, und Fed-Cup-Trainer Rainer Schüttler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Weltranglisten-119. Friedsam war zunächst nur für das Doppel an der Seite von Siegemund vorgesehen gewesen, rückte aber in die Einzel-Konkurrenz nach.

Die Auslosung für die Einzel- und Doppel-Konkurrenzen erfolgt am Donnerstag, das olympische Tennis-Turnier startet am Samstag. Die Kielerin Angelique Kerber, die 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen hatte, hatte ihre Teilnahme aufgrund einer Verletzung abgesagt.


Nur wenige Würdenträger zu Olympia-Eröffnungsfeier in Tokio erwartet

TOKIO: Zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio werden deutlich weniger Würdenträger aus dem Ausland anreisen als ursprünglich geplant. Wie ein Sprecher der Regierung in Tokio am Mittwoch bekanntgab, würden führende Vertreter von voraussichtlich rund 15 Ländern und internationalen Organisationen erwartet. Als einer der wenigen Staatschefs hat sich Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron angekündigt. Paris wird 2024 Austragungsort der Sommerspiele sein. Auch die Frau von US-Präsident Joe Biden, First Lady Jill Biden und der mongolische Regierungschef Luvsannamsrai Oyun-Erdene stehen auf der Besucherliste. Bei den Spielen in Rio de Janeiro 2016 waren noch rund 40 Würdenträger zur Eröffnung gekommen.

Die Eröffnungsfeier in Tokio findet wegen Corona am Freitag bis auf die wenigen Offiziellen und Würdenträger ohne Zuschauer statt. Wie viele ausländische VIPs am Ende an der Zeremonie genau teilnehmen werden, könne sich bis zur letzten Minute noch ändern, hieß es. Wegen der Pandemie hätten viele Staatslenker ihren Japan-Besuch abgesagt.


NBA-Profi LaVine kann in Tokio für US-Basketballteam spielen

TOKIO: NBA-Profi Zach LaVine von den Chicago Bulls kann an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen.

Das gab der US-Basketballverband am Mittwoch bekannt. LaVine war zuletzt «aus Vorsicht» im Gesundheits- und Sicherheitsprotokoll, das üblicherweise im Zusammenhang mit Corona zum Einsatz kommt. Der 26-Jährige sollte am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Japan zum Team stoßen.


Weitspringerin Mihambo: Fühle mich «nie unwohl» in kurzen Hosen

TOKIO: Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo hat keine Probleme mit ihrem Sport-Outfit und entscheidet sich bewusst für die kurzen Hosen. «Natürlich sind unsere Trikots knapper als die von Männern. Da könnte man sich fragen: Warum tragen die Männer nicht auch einfach ein bauchfreies Trikot?», sagte Mihambo der Deutschen Presse-Agentur. Sie könne sich beispielsweise ihre Hosenlänge aussuchen und könnte auch mit längeren Hosen springen. «Ich fühle mich aber so einfach frei in meiner Bewegung - und nie unwohl», sagte die 27-Jährige kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio.

Um das Outfit und mögliche Bekleidungsvorschriften für Sportlerinnen und Sportler gibt es immer wieder Debatten. Bei der EM in Basel hatten einige deutsche Turnerinnen einen Ganzkörperanzug getragen und damit ein Zeichen gesetzt gegen die Sexualisierung in ihrer Sportart.

Vor den Olympischen Spielen 2012 in London waren im Beachvolleyball die Regeln geändert worden, wonach Frauen auch Shorts und Tops mit oder ohne Ärmel tragen dürfen. In der nicht-olympischen Sportart Beachhandball hatte zuletzt die norwegische Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im bulgarischen Warna gegen die Kleidervorschriften des Dachverbands protestiert. Die Spielerinnen hatten in einem Spiel statt der vorgeschriebenen Bikini-Höschen etwas längere Sporthosen getragen. Dafür mussten sie nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation wegen «unangemessener Bekleidung» eine Geldstrafe von 1500 Euro zahlen.


Turn-Trainerin Koch nach Vorfällen: «Müssen alle sensibler werden»

TOKIO: Nach der jüngsten Debatte über Missbrauchsvorwürfe im Turnen hat die deutsche Cheftrainerin Ulla Koch Veränderungen angekündigt und auch Selbstkritik geübt. Sie habe «keine gute Zeit hinter mir die letzten Wochen und Monate, weil ich mich bei all dem, was passiert ist und was berichtet wird, natürlich auch mitschuldig fühle», sagte Koch der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwoch).

Turnerinnen des Olympiastützpunktes Chemnitz hatten ihrer ehemaligen Trainerin Gabriele Frehse vorgeworfen, sie schikaniert, ihnen unerlaubt Medikamente verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse bestreitet die Vorwürfe und geht juristisch gegen ihre Kündigung vor. Sie sei «lange Jahre in dem System, und ich weiß auch, wo es bei mir gehakt hat, wo unsere Vorbilder waren, wer uns da geprägt hat», sagte Koch nun und betonte: «Aber ich finde, es ist wichtig, dass man erkennt, dass man Veränderungen schaffen muss.»

Auf die Frage, wie ihre Definition von psychischer Gewalt laute, sagte die 66-Jährige unter anderem: «Wo psychische Gewalt anfängt und was nicht sein darf, ist, wenn Menschen in ihrem Selbstwertgefühl geschwächt werden, immer wieder Druck ausgeübt und die Persönlichkeit des Menschen negiert wird.» Aus den Gesprächen der vergangenen Monate habe sie gelernt: «Wir müssen alle sensibler werden für Athleten, die sagen: Ich kann nicht mehr, ich brauche jetzt Ruhe. Und wir müssen den Athleten beibringen zu sagen: Ich kann jetzt nicht mehr.»

Das Wort Nein müsse man auch als Nein verstehen. «Da müssen wir in der Trainer-Aus- und Fortbildung noch eine Menge optimieren. Ich bin der Meinung, dass man nicht mit psychischer Gewalt Hochleistungssport erzwingen kann, weil die Athleten vorher zerbrechen», sagte Koch.


Boll träumt weiter von erster Olympia-Einzelmedaille

TOKIO: Tischtennis-Star Timo Boll jagt auch bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme in Tokio der ersten Einzelmedaille seiner Karriere bei Sommerspielen hinterher. «Ich bin Sportler und ehrgeizig und werde auch diesmal versuchen, das Maximale herauszuholen», sagte der 40-Jährige der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwoch) und ergänzte: «Ich wünsche mir schon sehr, dass es für diese Medaille reicht, aber das hängt von so vielen Faktoren ab: vom Gegner, von meinem Körper, der mir immer auch einen Strich durch die Rechnung machen kann - und davon, dass ich mich im Laufe eines Wettbewerbs dann auch erst mal in die erforderliche Form hineinspielen muss.»

In Japan tritt die Nummer zehn der Weltrangliste im Einzel und mit der deutschen Mannschaft an, mit der er 2008 (Silber), 2012 (Bronze) und 2016 (Bronze) bereits drei Medaillen gewann. Vor kurzem hatte ihn eine Hüftverletzung noch ausgebremst. «Im Trainingslager in Düsseldorf gab es für mich einen kleinen Schreckmoment, aber ich fühle mich gut und bereit für die Spiele», sagte Boll.

Ob es seine letzten Olympischen Spiele werden, ist noch offen. Boll schließt einen weiteren Start in drei Jahren in Paris jedenfalls nicht aus. «Das nehme ich, wie's kommt», sagte er: «Im Moment bin ich vom Leistungsvermögen her noch so gut, dass ich schon noch einen Anspruch auf einen Startplatz bei Olympia habe. Aber ich würde niemals nur als Timo Boll teilnehmen wollen, der sich einen Namen gemacht hat.» Die Leistung müsse auch weiter stimmen. «Wenn sie weiter stimmt und der Körper weiter funktioniert, dann werde ich auch weiter Spaß haben und gute Leistungen bringen», sagte Boll.


Australischer Springreiter Kermond von Tokio-Spielen ausgeschlossen

TOKIO: Nach einem positiven Doping-Test auf Kokain ist der australische Springreiter Jamie Kermond suspendiert und vorläufig für die Olympischen Spiele in Tokio gesperrt worden.

Wie der australische Reiterverband am Mittwoch mitteilte, war der 36-Jährige bei einer Kontrolle am 26. Juni positiv getestet worden. Kermond, der am Dienstag nach Tokio reisen sollte, kann die Öffnung der B-Probe beantragen. Er war als einer von drei Springreitern für die neunköpfige australischen Equipe nominiert worden.


Schwimmer Wellbrock: «Fühle mich wohl mit der Favoritenrolle»

TOKIO: Freistilschwimmer Florian Wellbrock lässt sich von seinem Status als Goldkandidat Nummer 1 bei den Olympischen Spielen nach eigenen Angaben nicht aus der Ruhe bringen. «Ich weiß, dass ich auf den 1500 Metern und auch auf den zehn Kilometern als Favorit ins Rennen gehe», sagte der 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Ich fühle mich wohl mit der Favoritenrolle und es ist natürlich mein Ziel, möglichst weit vorne anzukommen.»

Langstreckenspezialist Wellbrock ist Weltmeister über 1500 Meter im Becken und zehn Kilometer im Freiwasser. Über diese Distanzen und über 800 Meter startet der gebürtige Bremer, der in Magdeburg trainiert, bei Olympia in Tokio. «Ich will zufrieden aus den Rennen rausgehen und wissen, dass alles geklappt hat und alles so war, wie ich mir das vorgestellt habe», sagte Wellbrock. «Ich möchte Topleistungen zeigen und mit der einen oder anderen Medaille nach Hause kommen.»


Acht weitere Corona-Fälle bei Olympia - Ein Athlet positiv

TOKIO: Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren acht weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee in dem am Mittwoch veröffentlichten Tagesbericht mitteilte, ist auch ein Athlet darunter, der nicht im olympischen Dorf wohnt. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 75.

Nach Angaben der Organisatoren wurde ein Offizieller im Athletendorf positiv getestet, dieser hatte zwölf Kontaktpersonen. Am Dienstag hatte das tschechische Team mitgeteilt, dass nach Beachvolleyball-Spieler Ondrej Perusic auch Simon Nausch, Trainer der Beachvolleyballerinnen, positiv getestet worden sei.

Zu den 75 registrierten Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten. Die Sommerspiele von Tokio werden am Freitag eröffnet.


Sänger Alvaro Soler erinnert sich an Jugend in Olympia-Stadt Tokio

BERLIN: Musiker Alvaro Soler (30) verbindet mit der Olympia-Stadt Tokio viele positive Erinnerungen aus der Jugend. «Für mich ist Japan ein bisschen wie zuhause. Ich habe die Zeit dort sehr genossen», sagte Soler im Interview der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Olympischen Spiele in Tokio. Soler ist mit seiner Familie im Alter von zehn Jahren nach Japan gezogen und besuchte dort eine deutsche Schule.

«Die Japaner sind schon verrückt. Auf der einen Seite halten sie sich streng an Regeln und können nicht aus ihrer Haut. Aber wenn sie nach der Arbeit feiern gehen, sind sie nach einem Bier betrunken und liegen um zehn Uhr abends auf dem Boden», erinnert sich der Sänger mit deutschen und spanischen Wurzeln. «Aber ich finde das auch wichtig, weil es beweist, dass wir einfach nur Menschen sind.«

In seiner Jugend habe er sehr viel Zeit in Karaoke-Bars verbracht. Dort habe er auch entdeckt, dass er singen könne und längst nicht alle Menschen dieses Talent besitzen. «Für mich war das normal, weil mein Bruder und meine Schwester auch gut singen konnten. Mit 14 habe ich dann gecheckt, dass das nicht normal ist.»

Der 30-Jährige, der in Berlin und Barcelona lebt, veröffentlichte zuletzt sein drittes Studioalbum «Magia». Im September bringt er ein Buch heraus, in dem es um das Leben in mehreren Kulturen gehen soll.


TV: Skepsis wegen künstlicher Atmosphäre in Olympia-Wettkampfstätten

TOKIO: Skeptisch blicken die deutschen TV-Macher auf das geplante Einspielen von Zuschauer-Atmosphäre von früheren Olympischen Spielen in den leeren Arenen von Tokio. «Das IOC wird an den meisten Wettkampfstätten einen atmosphärischen Ton dazu mischen», sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. «Dadurch sollen die Sportler unterstützt werden und keine sterile Stimmung aufkommen. Wir müssen abwarten, ob das Kalkül aufgeht.»

Die TV-Sender sind vom Olympic Broadcasting Service (OBS) über die Einspielungen informiert worden. Das solle «auf geringem Niveau» geschehen, erklärte der ZDF-Sportchef. OBS liefert seit 2001 für das Internationale Olympische Komitee das weltweite Fernsehbild, das alle Sender ausstrahlen.

Bei den Sommerspielen in Tokio sind wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer in den Stadien und Hallen zugelassen. Das IOC will deshalb mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln für Stimmung sorgen.


IOC will ausländische Zuschauer bei Winterspielen in Peking

TOKIO: Das Internationale Olympische Komitee setzt für die Winterspiele in Peking im Februar 2022 auf die Rückkehr von Fans in die Arenen. «Wir wollen dort gern auch ausländische Zuschauer haben. Wir brauchen und wir wollen Zuschauer haben», sagte Juan Antonio Samaranch junior, der Chef der IOC-Koordinierungskommission für die Spiele, am Mittwoch bei der IOC-Session in Tokio.

Der eigentlich für Mai geplante Start des Ticketverkaufs für die Peking-Spiele wurde auf September verschoben. Bei den Sommerspielen in Tokio, die am Freitag eröffnet werden sollen, sind wegen der Corona-Pandemie Zuschauer ausgeschlossen.

Der Fackellauf für die Winterspiele in China werde aber anders als bei bisherigen Ausgaben organisiert, sagte Samaranch. Der Plan sei, die Fackel zunächst in Städten im ganzen Land auszustellen, ehe es zum Ende einen eher klassischen Staffellauf geben werde.


Elber: Brasilien wird 1:7 «nicht vergessen können»

TOKIO: Die 1:7-Niederlage ihrer Fußball-Nationalmannschaft gegen Deutschland im Halbfinale der Heim-WM 2014 wird den Brasilianern nach Ansicht von Giovane Elber lange Zeit im Gedächtnis bleiben. «So schnell werden wir das nicht vergessen können - in zehn, 20 und wohl auch 30 Jahren nicht», sagte der ehemalige Bundesliga-Stürmer der «Mediengruppe Münchner Merkur tz» vor dem Olympia-Duell der beiden Teams. «Jedes Mal, wenn wir auf Deutschland treffen, wird uns das 7:1 automatisch ins Gedächtnis gerufen», sagte der Brasilianer. Die DFB-Auswahl und Brasilien starten am Donnerstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) ins Turnier.

Elber erinnerte an die kleine Revanche vor fünf Jahren bei Olympia, als Brasilien gegen Deutschland im Elfmeterschießen Olympia-Gold gewann. «Für alle Brasilianer jedenfalls war wichtig, dass wir danach das Endspiel der Spiele in Rio gewonnen haben», sagte der 48-Jährige. «Das Schlimmste wäre gewesen, wenn wir nach dem 7:1 auch das Olympia-Finale im Maracanã-Stadion gegen Deutschland verloren hätten. Das hätte ein schweres Trauma zur Folge gehabt.»


Erster Wettkampf bei Olympia in Japan gestartet

FUKUSHIMA: Mit dem Softball-Spiel von Gastgeber Japan gegen Australien haben die sportlichen Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen von Tokio begonnen. Die Partie fand am Mittwochvormittag in Fukushima statt, rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Auch die Regierung der Präfektur hatte sich angesichts der wieder im Land steigenden Corona-Infektionen entschieden, wie in Tokio auf Zuschauer zu verzichten. In Fukushima gab es im März 2011 eine Atomkatastrophe in Folge eines Erdbebens und Tsunamis.

Bei Olympia wird in Fukushima neben Softball auch die Männer-Variante Baseball gespielt. Beide Sportarten feiern bei den Spielen von Tokio eine Rückkehr ins Programm. Von 1996 bis 2008 wurde Softball bei den Sommerspielen gespielt, Baseball war 1992 bis 2008 dabei.


VfB Stuttgart trotzt bei Blitz-Test dem FC Liverpool ein 1:1 ab

KUFSTEIN: Der VfB Stuttgart hat in einem halbstündigen Testspiel gegen den FC Liverpool in Kufstein 1:1 gespielt. Die Führung für die Schwaben gegen den Champions-League-Gewinner von 2019 und englischen Meister von 2020 mit Trainer Jürgen Klopp erzielte Philipp Förster in der sechsten Minute. Sadio Mané glich am Dienstagabend in der 20. Minute aus abseitsverdächtiger Position aus. Die Partie fand im Rahmen eines Blitzturniers statt. Im zweiten Spiel über 30 Minuten gewannen die Schwaben danach 1:0 gegen den FC Wacker Innsbruck. Den Siegtreffer erzielte Pascal Stenzel schon in der dritten Minute.


Werder-Trainer Anfang nimmt Flutopfer zu Hause in Köln auf

BREMEN: Der neue Werder-Bremen-Trainer Markus Anfang und seine Lebensgefährtin haben Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vorerst bei sich zu Hause aufgenommen. «Freunde von meiner Lebensgefährtin und mir hat es schon zum zweiten Mal schlimm erwischt. Ihr Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Sie wohnen erst mal bei uns in Köln, damit sie eine Unterkunft haben», sagte der 47-Jährige in einem Interview der «Bild»-Zeitung (Mittwoch). Anfang ist gebürtiger Kölner und lebt nach wie vor in der Stadt. In diesem Sommer wechselte der ehemalige FC-Trainer von Darmstadt 98 zum Bundesliga-Absteiger Werder.


Biden empfängt Tampa Bay Buccaneers mit Brady im Weißen Haus

WASHINGTON: US-Präsident Joe Biden hat das Football-Team der Tampa Bay Buccaneers um Star-Quarterback Tom Brady im Weißen Haus empfangen und damit für den Gewinn des Super Bowls im Februar geehrt. Vom Team erhielt Biden am Dienstag ein weißes Trikot mit der roten Rückennummer 46 - Biden ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Buccaneers-Eigentümer Bryan Glazer verwies zudem darauf, dass der Club bald in seine 46. Saison startet. Der 43-jährige Brady, der zuvor jahrelang erfolgreich für die New England Patriots gespielt hatte, führte das Team aus Florida im Endspiel um den Super Bowl zu einem 31:9-Erfolg über die Kansas City Chiefs.


Top-Kampf im Schwergewicht: Joshua gegen Usyk am 25. September

LONDON: Das nächste Top-Duell im Schwergewichtsboxen ist fix. Dreifach-Weltmeister Anthony Joshua aus Großbritannien verteidigt am 25. September im Fußballstadion von Tottenham Hotspur in London seine Titel gegen den Ukrainer Alexander Usyk. Das berichtete die BBC am Dienstag. Dabei setzt Joshua die Gürtel von IBF, WBO und WBA aufs Spiel. Der 31-jährige Brite ist seit Dezember 2019 wieder Champion, nachdem er den Amerikaner Andy Ruiz im Rückkampf besiegt hatte. Im ersten Duell sechs Monate zuvor hatte Ruiz den Briten überraschend entthront. Der 34-jährige Usyk war im Cruisergewicht, eine Klasse unter dem Schwergewicht, in allen vier Top-Verbänden Weltmeister und damit unumstrittener Champion.


Schweizer Sprinter Wilson: Keine Zweifel am Europarekord

BERN: Der Schweizer Leichtathlet Alex Wilson hat mittlerweile keine Zweifel mehr an seinem Europarekord über 100 Meter. Der Sprinter war zunächst selbst unsicher, ob er die Distanz bei einem kleinen Meeting in den USA am vergangenen Sonntag in 9,84 Sekunden absolviert hatte. Neben den günstigen Bedingungen mit einem gerade noch zulässigen Rückenwind von 1,9 Metern pro Sekunde nannte Wilson die schnelle Bahn und seine neuen Schuhe als Gründe für die kontinentale Bestleistung. Die Schuhe haben Spikes aus Carbon. Wilson äußerte sich nach seiner Rückkehr aus Atlanta am Dienstag im Schweizer Fernsehsender SRF.


Tennisprofi Altmaier bei Turnier in Umag im Achtelfinale

UMAG: Der deutsche Tennisprofi Daniel Altmaier hat beim Herren-Turnier in Umag sein Auftaktmatch gewonnen und das Achtelfinale erreicht. Altmaier profitierte am Dienstag beim Stand von 5:7, 6:1 von der Aufgabe seines französischen Gegners Corentin Moutet. Das Sandplatz-Turnier in Kroatien ist mit knapp 420.000 Euro dotiert. Der 22-jährige Altmaier stand im vergangenen Jahr überraschend im Achtelfinale der French Open, ist derzeit aber nur 152. der Weltrangliste und musste sich in Umag über die Qualifikation ins Hauptfeld spielen.


Tennisspielerin Korpatsch erreicht Viertelfinale in Gdynia

GDYNIA: Die nicht für Olympia qualifizierte deutsche Tennisspielerin Tamara Korpatsch steht im Viertelfinale des Damen-Turniers im polnischen Gdynia. Die 26-Jährige gewann am Mittwoch 7:5, 6:1 gegen die polnische Außenseiterin Weronika Falkowska. Die Weltranglisten-162. trifft nun auf die Ungarin Anna Bondar. Das Sandplatz-Turnier im Ostseeort Gdynia ist mit rund 235.000 Dollar dotiert.

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