Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Spielervermittler kritisieren FIFA-Empfehlung: «Purer Aktionismus»

ZÜRICH: Die Deutsche Fußballspieler-Vermittler Vereinigung (DFVV) hat die Empfehlung des Weltverbandes FIFA zur verlängerten Vertragsdauer in der Coronavirus-Krise kritisiert. «Die Empfehlung ist aus meiner Sicht purer Aktionismus», sagte DFVV-Geschäftsführer Gregor Reiter am Mittwoch der dpa. «Die Frage der Laufzeit von Verträgen wird nicht von einem Weltverband entschieden, sondern von den Vertragsparteien.» Die FIFA hatte sich dafür ausgesprochen, dass Verträge an den wirklichen Ablauf der derzeit unterbrochenen Spielzeit angepasst werden und erwartet, dass die Richtlinien «weltweit befolgt» werden.


Ausstellung von Olympischem Feuer in Japan wegen Corona ausgesetzt

FUKUSHIMA: Das Olympische Feuer in Japan wird aus Sorge über das Coronavirus vorübergehend nicht mehr zur Schau gestellt. Die in einer kleinen Laterne brennende Flamme war am vergangenen Donnerstag im Fußball-Trainingszentrum J-Village nahe der Atomruine Fukushima ausgestellt worden und sollte dort bis zum Ende des Monats für die Bürger zu sehen sein. Wegen der Gefahr einer Ausbreitung des Virus habe man jedoch beschlossen, den Zutritt vorübergehend auszusetzen.

Brose Bamberg in Kurzarbeit - Gehaltsreduzierung um 50 Prozent

Bamberg (dpa) - Basketball-Bundesligist Brose Bamberg schickt seine Mitarbeiter angesichts der Coronavirus-Krise in Kurzarbeit. Wie der neunmalige deutsche Meister am Mittwoch mitteilte, haben zudem Trainer und Spieler einer Einkommensreduzierung von 50 Prozent zugestimmt. Nach Vereinsangaben habe angeblich nur Kapitän Elias Harris die Vereinbarung abgelehnt. «Das Statement über meinen Mandanten ist inhaltlich falsch», teilte Harris' Medienanwalt Marcel Leeser der Kölner Kanzlei Höcker mit. «Mein Mandant ist gerne dazu bereit, auf Teile seines Gehalts zu verzichten. Es muss dabei aber fair ablaufen. Dass unser Mandant für ein rechtmäßiges Verhalten öffentlich an den Pranger gestellt wird, ist eine schwerwiegende Verletzung seines Persönlichkeitsrechts und des Arbeitsvertrags. Weitere Details zum Vertragsverhältnis und zum Verhalten von Brose Bamberg werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen.»


Kein Mindestabstand trotz Corona: Star-Coach Mourinho droht Strafe

BERLIN: Fußball-Trainer José Mourinho droht Ärger, weil er sich trotz der rasant ausbreitenden Coronavirus-Pandemie in England nicht an die vorgeschriebene Abstandsregel gehalten haben soll. In englischen Medien tauchten Aufnahmen des 57-jährigen Portugiesen mit drei Spielern der Tottenham Hotspur auf, die zeigten, wie sie in einem Londoner Park trainierten und dabei die Regeln missachteten.


3. Liga und Frauen-Bundesliga: Keine Zulassungsverweigerungen vom DFB

FRANKFURT/MAIN: Der DFB-Präsidium hat das Zulassungsverfahren in der 3. Liga der Männer und der Frauen-Bundesliga gelockert, um die Clubs in der Corona-Krise zu entlasten. Unter anderem werde es in der kommenden Saison keine Zulassungsverweigerungen wegen nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit geben. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch in Frankfurt/Main mit.


Corona: Katar weist Kritik am Umgang mit Arbeitern zurück

DOHA: WM-Gastgeber Katar hat Kritik am Umgang mit ausländischen Arbeitern während der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Das Land arbeite eng mit der Weltgesundheitsorganisation, der UN-Arbeitsorganisation und ausländischen Botschaften zusammen, um die Unversehrtheit aller Arbeiter sicherzustellen, teilte die Regierung am Dienstagabend der dpa mit. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte dem Gastgeber der Fußball-WM 2022 vorgeworfen, ausländische Arbeiter in einer Zone mit Unterkünften am Rand der Hauptstadt Doha unter unwürdigen Umständen zu isolieren.

Sky: Kulanz-Regelung für Sportbars

Berlin (dpa) - Sportbars müssen in der Zeit ohne Fußball-Bundesliga nicht für ihr Sky-Abonnement zahlen. Der Pay-TV-Sender will die Zahlungen «rückwirkend zum 14. März 2020 so lange aussetzen, bis wir wieder ein adäquates Live-Sport-TV-Programm liefern können», heißt es in einem Schreiben an die Gastronomen. Für private Kunden gibt es bisher keine finanzielle Kulanz-Regelung.


Galopper wollen am 1. Mai ohne Zuschauer wieder starten

KÖLN: Der deutsche Galopprennsport plant die Wiederaufnahme seiner Rennen für den 1. Mai. Das hat der Dachverband am Mittwoch mitgeteilt, Beratungen im Präsidium hätten zu dieser Entscheidung geführt. Für die Zeit vom 1. Mai bis 15. Juni 2020 sind 22 Renntage geplant. Dabei wird deutschlandweit immer nur an einem Ort - ohne Parallelveranstaltungen - gestartet. Zuschauer sind nicht zugelassen.


Premier-League-Boss Masters warnt vor Verlusten in Milliardenhöhe

LONDON: Der englischen Premier League könnten Verluste in Höhe von umgerechnet mehr als einer Milliarde Euro entstehen, wenn die laufende Fußball-Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht zu Ende gespielt wird. Sollte die Saison nicht fortgesetzt und regulär beendet werden, drohe dem englischen Fußball «der Verlust von Vereinen und Ligen», erklärte Liga-Boss Richard Masters und warnte vor wirtschaftlichen Herausforderungen «jenseits der Vorstellungskraft».


Christian Baude wird neuer Skeleton-Cheftrainer

BERCHTESGADEN: Christian Baude wird neuer Cheftrainer des deutschen Skeletonteams. Der 37 Jahre alte Thüringer tritt damit die Nachfolge von Dirk Matschenz an, teilte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Mittwoch mit. Nach der WM hatte sich Matschenz «im gegenseitigen Einvernehmen» mit dem BSD auf die Aufhebung seines Vertrages geeinigt.


Wegen Corona-Krise: Sturm geht von Saisonabbruch in NHL aus

STUTTGART: Der frühere Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm rechnet mit einem Saisonabbruch in der NHL aufgrund der Coronavirus-Pandemie. «Wenn ich betrachte, was in den anderen Staaten alles los ist, sehe ich keine Chance, dass wir die Spielzeit weiterführen», sagte der Assistenzcoach der Los Angeles Kings dem «Sportbuzzer» (Mittwoch).


Wimbledonsiegerin Kerber: Über Geisterspiele im Tennis diskutieren

BERLIN: Angelique Kerber kann sich zur Fortsetzung der Tennis-Saison Geisterspiele vorstellen. Zwar sei es im ersten Moment schwer vorstellbar, vor leeren Rängen zu spielen. «Denn für mich gehören die Fans einfach mit dazu. Tennismatches ohne Publikum sind alles andere als ideal, aber als Übergang zur Normalität müssen auch Szenarien diskutiert werden, die sonst abwegig erscheinen», sagte die Wimbledonsiegerin von 2018 der «Sport Bild» (Mittwoch). Wegen der Coronavirus-Pandemie wird bis mindestens zum 13. Juli nicht gespielt.


Reus glaubt an Titelchance mit dem BVB: «Ist noch alles möglich»

DORTMUND: Trotz vier Punkten Rückstand auf den FC Bayern hält Kapitän Marco Reus den Meistertitel mit Borussia Dortmund bei einer Fortsetzung der Saison nach der Corona-Krise für möglich. «Wir wollen immer noch den Titel holen und ich glaube daran, dass wir Meister werden können», sagte der Fußball-Nationalspieler der «Sport Bild» (Mittwoch). «Es ist noch alles möglich. Ich hoffe, dass wir die Saison zu Ende spielen können und einen spannenden Titelkampf erleben.»


Draisaitls Teamkollege Cave nach Hirnblutung im künstlichen Koma

TORONTO: Ein Teamkollege von Eishockey-Profi Leon Draisaitl liegt im künstlichen Koma. Der 25 Jahre alte Angreifer Colby Cave habe eine Hirnblutung gehabt und in einer Not-Operation eine Kolloidzyste entfernt bekommen, teilte sein Club, das NHL-Team der Edmonton Oilers, am Dienstag (Ortszeit) in mehreren Tweets mit.

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