Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Bayern Münchens Torhüter Yann Sommer. Foto: epa/Filip Singer Bedingungen
Bayern Münchens Torhüter Yann Sommer. Foto: epa/Filip Singer Bedingungen

Medien: Yann Sommer vor Wechsel von Bayern zu Inter

MÜNCHEN: Torhüter Yann Sommer steht laut übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor einem Wechsel vom FC Bayern München zu Inter Mailand. Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe sich mit dem italienischen Traditionsclub auf einen Transfer des 34 Jahre alten Schweizers geeinigt, schrieb die italienische Zeitung «Gazzetto dello Sport» am Freitag. Auch die «Bild» sowie die TV-Sender Sport1 und Sky berichteten von einem baldigen Abschluss des Deals. Die Ablösesumme für den Schweizer Nationalkeeper soll demnach sechs Millionen Euro betragen. Mit der offiziellen Verkündung werde kommende Woche gerechnet.

Die Münchner hatten Sommer erst in der vergangenen Winterpause für acht Millionen Euro von Ligarivale Borussia Mönchengladbach verpflichtet und damit auf die Verletzung von Nationaltorwart Manuel Neuer reagiert. In Mailand würde Sommer Nachfolger des zu Manchester United gewechselten André Onana.


Auch nach 21 Jahren: Bahn-Vierer muss weiter auf WM-Medaille warten

GLASGOW: Für den einst so ruhmreichen deutschen Bahnrad-Vierer geht auch nach 21 Jahren das lange Warten auf eine WM-Medaille weiter. Theo Reinhardt, Tobias Buck-Gramcko, Joachim Eilers und Felix Groß belegten am Freitag bei der Rad-WM in Glasgow in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung in 3:51,282 Minuten den siebten Platz. Immerhin sammelte das Team von Bundestrainer Tim Zühlke wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation. Die Finalläufe werden am Samstag ausgetragen.

2002 hatte der deutsche Vierer mit Silber in Kopenhagen die letzte Medaille geholt, ehe der Abwärtstrend begann. Bis dahin war die Mannschaftsverfolgung eine große Erfolgsgeschichte im deutschen Radsport. Fünf Olympiasiege und 16 Weltmeistertitel fuhren deutsche Mannschaften in der Vergangenheit heraus.


Mann mit den großen Oberschenkeln: Förstemann auch im Parasport top

GLASGOW: Bei den Olympischen Spielen in London sorgte er einst mit seinen riesigen Oberschenkeln für Furore, inzwischen ist Robert Förstemann im Parasport zum Medaillensammler geworden. Der 37-Jährige gewann am Freitag bei den Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow mit dem sehbehinderten Teamkollegen Thomas Ulbricht im 1000-Meter-Zeitfahren die Bronzemedaille. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Duo in Paris Silber und Bronze gewonnen.

«Wir wollten mit einer Medaille nach Hause gehen, das haben wir erreicht. Das Loch zu den Briten (Platz eins und zwei) wird immer knapper. Als wir angefangen haben, waren es zwei Sekunden Rückstand, jetzt sind es sieben Zehntel», sagte Förstemann, der einst im Bahnradsport WM-Gold und Olympia-Bronze im Teamsprint gewonnen hatte. Die Umfänge seiner Oberschenkel sind dabei immer noch stattlich, im Training vor einigen Wochen habe er knapp 80 Zentimeter gemessen.


KRAKAU: Tour-de-France-Etappensieger Matej Mohoric hat die 80.

Auflage der Polen-Rundfahrt gewonnen. Der slowenische Radprofi ließ sich am Freitag den Gesamtsieg auf der Schlussetappe über 166,6 Kilometer von Zabrze nach Krakau nicht mehr nehmen. Den letzten Tagessieg holte sich der Belgier Tim Merlier im Sprint vor dem Niederländer Arvid de Kleijn und Fernando Gaviria aus Kolumbien. Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann wurde etwa sieben Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt und konnte in die Entscheidung nicht mehr eingreifen.


Eintracht Frankfurt verleiht Verteidiger Onguéné nach Genf

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurts Abwehrspieler Jérôme Onguéné soll ab sofort bei Servette Genf Spielpraxis sammeln. Wie der Fußball-Bundesligist am Freitagnachmittag mitteilte, wechselt der 25-Jährige auf Leihbasis für ein Jahr zum Schweizer Vizemeister. Bereits in der Winterpause der abgelaufenen Saison war Onguéné, der noch kein Pflichtspiel für die Eintracht-Profis absolvierte, an seinen ehemaligen Club RB Salzburg verliehen worden.

Der kamerunische Nationalspieler war im Juli 2022 vom österreichischen Meister nach Frankfurt gewechselt, hatte aufgrund einer Oberschenkelzerrung aber den Saisonstart verpasst. Aufgrund einer Verletzung konnte Onguéné auch nach seiner Rückkehr nach Salzburg kein Pflichtspiel absolvieren.


Rad-WM: Sprinterin Hinze holt Gold im 500-Meter-Zeitfahren

GLASGOW: Nach Gold im Teamsprint hat Emma Hinze bei der Rad-WM in Glasgow auch den Titel im 500-Meter-Zeitfahren auf der Bahn gewonnen. Die 25-Jährige fuhr am Freitag in 32,820 Sekunden die schnellste Zeit für die zwei Runden auf dem Holzoval und holte damit schon ihren achten WM-Titel. Teamkollegin Lea Sophie Friedrich (33,134) sicherte sich hinter der Australierin Kristina Clonan Bronze. Pauline Grabosch (33,296) rundete als Fünfte das starke deutsche Ergebnis ab.

Hinze, Friedrich und Grabosch waren am Donnerstag mit Gold im Teamsprint in die Bahnwettbewerbe von Glasgow gestartet. Im Sprint und im Keirin winken den deutschen Top-Sprinterinnen weitere Medaillenchancen.


Straßenrad-WM findet 2028 in Abu Dhabi statt

GLASGOW: Die Straßenrad-Weltmeisterschaften werden 2028 in Abu Dhabi ausgetragen. Das entschied der Weltverband UCI am Rande der Super-WM in Glasgow. Damit werden die Titelkämpfe zum dritten Mal nach Utsunomiya/Japan (1990) und Doha (2016) in Asien ausgetragen. Abu Dhabi erhielt auch den Zuschlag für die Bahnrad-WM 2029.

Im nächsten Jahr findet die Straßenrad-WM in Zürich statt, bevor 2025 erstmals Afrika mit Ruanda an der Reihe ist. 2026 folgt Montreal, ein Jahr später ist die nächste Multi-WM mit allen Disziplinen in der französischen Region Haute-Savoie geplant.


Reitsport: Gold-Team absolviert EM-Trainingslager mit Olympia-Test

LE PIN-AU-HARAS: Die Vielseitigkeitsreiter arbeiten am Feinschliff - und haben sich ein ganz besonderes Programm ausgedacht.

Das deutsche Weltmeister-Team ist vor der Vielseitigkeits-Europameisterschaft in Frankreich in ein kurzes Trainingslager gereist. In der Nähe von Deauville absolviert die Reit-Mannschaft bis Montag die abschließende Vorbereitung für die am Donnerstag beginnende EM in Haras du Pin. «Das ist auch ein Test mit Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr», sagte Bundestrainer Peter Thomsen. Der Aufenthalt auf der Reitanlage unweit des bekannten Seebades in der Normandie werde «anschließend analysiert, ob wir das nächstes Jahr vor Olympia in Versailles auch machen».

Von Freitag bis Montag werde am «Feinschliff gearbeitet», sagte Thomsen, der bei seinem Debüt als Bundestrainer vor einem Jahr in Italien WM-Gold mit dem Team gewonnen hatte. Anschließend werden die Pferde zum Nationalgestüt Haras du Pin gebracht. Drei Paare der Weltmeister-Mannschaft sind dabei: Michael Jung (Horb) mit Chipmunk, Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Viamant und Christoph Wahler (Bad Bevensen) mit Carjatan.

Nominiert sind zudem drei weitere Paare: Nicolai Aldinger (Egestorf) mit Timmo, Malin Hansen-Hotopp (Gransebieth) mit Carlitos Quidditch und Jérôme Robiné (Warendorf) mit Black Ice. Welche vier Paare die deutsche Mannschaft bilden werden, entscheidet der Bundestrainer vor Ort. Neben dem Quartett dürfen zwei Paare als Einzelstarter antreten.

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