Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Dennis Schroeder von den Oklahoma City Thunder während eines NBA-Basketballspiels. Foto: epa/Erik S. Lesser
Dennis Schroeder von den Oklahoma City Thunder während eines NBA-Basketballspiels. Foto: epa/Erik S. Lesser

NBA-Profi Schröder neuer Kapitän der deutschen Basketballer

BERLIN: Nach der Ausbootung von Robin Benzing wird NBA-Profi Dennis Schröder die deutschen Basketballer als neuer Kapitän zur Heim-Europameisterschaft führen. Stellvertreter des 28 Jahre alten Aufbauspielers werde Center Johannes Voigtmann, teilte der Deutsche Basketball Bund am Dienstagabend mit. Bundestrainer Gordon Herbert habe das Duo zu Beginn des ersten Trainings vor dem Supercup in Hamburg am Freitag und Samstag für die Führungsrollen bestimmt. Herbert hatte am Sonntag seinen Kader für die EM auf vorerst 14 Spieler reduziert. Dabei hatte er sich gegen den langjährigen Kapitän Benzing entschieden.


EM-Titel sieben und acht: Friedrich und Kluge/Reinhardt holen Gold

MÜNCHEN: Lea Sophie Friedrich sowie Roger Kluge und Theo Reinhardt haben am Schlusstag der Europameisterschaften die Titel Nummer sieben und acht für die deutschen Bahnrad-Fahrer geholt. Die Cottbuserin Friedrich gewann am Dienstag in München nach dem Erfolg mit Emma Hinze und Pauline Grabosch im Teamsprint auch im Kampfsprint Keirin und sicherte sich ihr zweites Gold. In der letzten EM-Entscheidung feierten die Berliner Kluge und Reinhardt einen überlegenen Erfolg im Madison.


Florian Wellbrock ohne EM-Medaille über 1500 Meter Freistil

ROM: Olympiasieger Florian Wellbrock hat bei den Schwimm-Europameisterschaften in Rom über 1500 Meter Freistil eine Medaille verpasst. Am Dienstag schlug der nach einer Corona-Infektion noch geschwächte Magdeburger auf seiner Lieblingsstrecke als Fünfter in 15:02,51 Minuten an. Sein Trainingskollege Mychajlo Romantschuk aus der Ukraine wurde vor dem italienischen Weltmeister Gregorio Paltrinieri in 14:36,10 Minuten Europameister. Rang drei ging an den Franzosen Damien Joly. Es ist Romantschuks erster großer Titel. Der zweite deutsche Finalteilnehmer, Oliver Klemet, belegte Rang sieben. Zuvor hatte Lucas Matzerath über 50 Meter Brust EM-Bronze gewonnen.


Sky: Wunschkandidat Eberl bei RB Leipzig kurz vor Unterschrift

LEIPZIG/MÖNCHENGLADBACH: Die Verpflichtung von Max Eberl als Sportdirektor von Fußball-Bundesligist RB Leipzig rückt einem Medienbericht zufolge immer näher. Eine Einigung stehe kurz bevor, berichtete der TV-Sender Sky am Dienstag. Soweit wollte sich der Clubboss des Pokalsiegers nicht vorwagen. «Ich kann alles dementieren, was geschrieben wurde. Ich kann dementieren, dass wir eine Einigung mit Max Eberl haben. Wir sind in Gesprächen mit einem Kandidaten, haben aber noch keine Einigung», sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Dienstagabend in einer Talkrunde der «Leipziger Volkszeitung».


Diskuswerferin Pudenz gewinnt Silber bei Europameisterschaften

MÜNCHEN: Die Olympia-Zweite Kristin Pudenz hat mit persönlicher Bestleistung ihre erste EM-Medaille bejubelt. Die 29 Jahre alte Diskuswerferin belegte am Dienstagabend im Münchner Olympiastadion mit 67,87 Metern in einem spannenden Wettbewerb den zweiten Platz. Der Sieg ging an die kroatische Titelverteidigerin Sandra Perkovic, deren Diskus nur acht Zentimeter weiter flog. Es war ihr sechster EM-Titel nacheinander. Bronze ging durch Claudine Vita ebenfalls an das deutsche Team. Die 25-jährige Neubrandenburgerin erreichte ihre Saisonbestweite von 65,20 Metern. Pudenz' Silber war kurz nach Zehnkampf-Gold für Niklas Kaul die zweite Medaille des Abends für die deutschen Leichtathleten im Olympiastadion bei diesen European Championships.


Nach Zehnkampf-Aufholjagd: Niklas Kaul gewinnt EM-Gold

MÜNCHEN: Zehnkampf-Ass Niklas Kaul hat nach einem sensationellen Endspurt noch die Goldmedaille bei der EM in München gewonnen. Damit feierte der 24-Jährige nach dem WM-Coup von 2019 den zweiten großen Triumph seiner Karriere. Mit 8545 Punkten siegte er am Dienstag vor dem Schweizer Simon Ehammer, der auf 8468 Punkte kam. Der Mainzer hatte vor den letzten beiden Disziplinen noch auf dem siebten Rang gelegen, schaffte aber mit 76,05 Metern im Speerwurf und einem starken 1500-Meter-Lauf in persönlicher Bestzeit von 4:10,04 Minuten noch die überraschende Wende. Der frühere WM-Dritte Kai Kazmirek von der LG Rhein-Neuwied kam auf Platz acht mit 8151 Punkten.


Gina Lückenkemper Europameisterin über 100 Meter

MÜNCHEN: Gina Lückenkemper ist Europameisterin über 100 Meter. Die 25-Jährige war vier Jahre nach ihrer Silbermedaille von Berlin am Dienstagabend in 10,99 Sekunden nach Foto-Finish die schnellste Leichtathletin im Münchner Olympiastadion. Ebenfalls mit 10,99 Sekunden landete die Schweizer Hallenweltmeisterin Mujinga Kambundji auf Rang zwei. Dritte wurde die Britin Neita Daryll, die nur eine Hundertstelsekunde langsamer war. Die Wattenscheiderin Tatjana Pinto und Rebekka Haase vom Sprintteam Wetzlar schafften es nicht in das Finale.


Bremens Fritz: Keine Kruse-Rückkehr zu Werder geplant

BREMEN: Werder Bremens Sportlicher Leiter Clemens Fritz hat das Interesse an einer erneuten Rückkehr von Wolfsburgs Max Kruse dementiert. «Es ist unbestritten, dass er uns mit seiner Qualität guttun würde. Aber weder weiß ich irgendwas, ob da was in Planung ist, noch ist es bei uns ein Thema», sagte der Ex-Nationalspieler in einer Medienrunde am Dienstag. Der Offensivspieler hat unter dem neuen VfL-Trainer Niko Kovac vorerst seinen Stammplatz verloren und wurde bislang zweimal eingewechselt.


Leihe perfekt: Eintracht-Profi Hauge für eine Saison nach Belgien

FRANKFURT: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt leiht Jens Petter Hauge an den belgischen Club KAA Gent aus. Nach einer Saison soll der 22-Jährige an den Main zurückkehren, wie der Club am Dienstag mitteilte. Der Europa-League-Sieger hatte Hauge, der bei den Hessen einen Vertrag bis 2026 besitzt, in der Vorsaison vom AC Mailand ausgeliehen. Die Leihe ging dann in einen festen Transfer über. In der aktuellen Spielzeit kam er bei der in der Bundesliga noch sieglosen Eintracht jedoch nicht zum Einsatz.


«Kicker»: FC Bayern verkauft Nianzou nach Sevilla mit Rückkehr-Option

MÜNCHEN: Abwehrspieler Tanguy Nianzou wird den FC Bayern München dem «Kicker» zufolge verlassen und zum FC Sevilla wechseln. Wie das Fachmagazin am Dienstag berichtete, soll der Franzose beim spanischen Erstligisten einen Vertrag bis zum Sommer 2027 erhalten und 20 Millionen Euro Ablöse kosten. Der FC Bayern habe sich aber ein Rückkaufsrecht auf den 20-Jährigen gesichert, unterschrieben sei aber noch nichts. Nach Informationen der «Bild» war Nianzou am Dienstag bereits in Spanien zum Medizincheck. Offizielle Mitteilungen zu der Personalie lagen zunächst nicht vor.


Synchron-Mixed-Duo Wassen/Massenberg vom Turm und Müller EM-Vierte

ROM: Elena Wassen und Lou Massenberg sind bei den Schwimm-Europameisterschaften im Mixed-Synchron-Springen vom Turm an einer Medaille vorbeigesprungen. Die Berliner erhielten am Dienstag für ihre fünf Sprünge 278,58 Zähler und landeten damit auf Rang vier unter sechs Teams. Zu den drittplatzierten Italienern Sarah Jodoin di Maria/Eduard Timbretti Gugiu fehlten knapp zwölf Punkte. Europameister wurden überraschend Kyle Kothari/Lois Toulson mit 330,78 Punkten. Sie verwiesen die favorisierten WM-Zweiten Sofija Lyskun/Oleksij Sereda (Ukraine) auf Platz zwei.


Sprint-Bundestrainer: Stürze gehören bei Bahnrad-Rennen dazu

MÜNCHEN: Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden hält schwere Stürze wie bei den Bahnrad-Europameisterschaften in München für normal. «Das gehört zum Sport dazu, gerade zum Radsport. Wenn du auf die Bahn gehst, musst du akzeptieren, dass du hinfallen kannst», sagte der frühere Sprint-Weltmeister. Natürlich hoffe jeder, dass das nicht passiere und wenn, dass es glimpflich ausgehe. «Aber das gehört zum Radsport leider mal dazu. Du fährst eng nebeneinander, und wenn du nicht eng nebeneinander fährst, dann hast du auch immer weniger Chancen, dass du gewinnen kannst», erklärte der 46-Jährige. Bei der EM auf dem Holzoval in der Messe München war es wiederholt zu Stürzen gekommen.


Medien: Kehrer unmittelbar vor Wechsel zu West Ham United

LONDON: Fußball-Nationalspieler Thilo Kehrer steht kurz vor einem Wechsel zum englischen Premier-League-Club West Ham United. Nach Sky-Informationen haben sich die Hammers und Kehrers aktueller Arbeitgeber Paris Saint-Germain auf eine Ablöse geeinigt, sie soll bis zu 16 Millionen Euro betragen. Auch der Spieler soll trotz anderer Angebote zu einem Wechsel zum aktuell noch punktlosen Tabellenvorletzten tendieren. Kehrer spielt unter dem neuen PSG-Trainer Christophe Galtier genau wie Nationalmannschafts-Kollege Julian Draxler keine Rolle mehr. Beide wurden zuletzt nicht in den Star-Kader berufen


St.-Pauli-Boss Göttlich will Stimme der Zweitligisten sein

HAMBURG: Oke Göttlich will die Interessen der Zweitligisten im Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) stärken. «Es zeichnet sich ab, dass das neue Präsidium eher eine Allianz von etwas größeren Clubs sein wird», sagte der Präsident des FC St. Pauli dem «Hamburger Abendblatt» (Dienstag). Der 46-Jährige, der bereits Präsidiumsmitglied ist, kandidiert bei der DFL-Generalversammlung am Mittwoch als Vertreter der 18 Zweitligisten. Sein Anliegen ist, «dass die beiden Vertreter der kleineren Clubs und der Zweiten Liga ihre Stimme sichtbar und hörbar einbringen, damit die mittleren und kleineren Vereine innerhalb der DFL nicht abgehängt werden».


Frauen-Nationalteam künftig ohne Assistenten Nörenberg und Grolimund

FRANKFURT/MAIN: Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft muss künftig ohne seine beiden Co-Trainer Thomas Nörenberg und Patrik Grolimund auskommen. Der 59 Jahre alte Nörenberg beendet seinen Job beim DFB zum 31. August, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Grolimund (42) hingegen möchte sich auf seine Arbeit als stellvertretender Leiter der Pro-Lizenz-Ausbildung konzentrieren. Die Nachbesetzungen im Trainerteam von Martina Voss-Tecklenburg blieben zunächst offen, sollen aber zeitnah geklärt werden.


Energiekrise: DFB-Präsident Neuendorf wendet sich an Spitzenpolitik

FRANKFURT/MAIN: DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat wegen der Energiekrise die Bundesregierung kontaktiert und wird in der kommenden Woche auch das Bundeskanzleramt besuchen. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mit. Neuendorf soll nächsten Dienstag mit Wolfgang Schmidt, Bundesminister für besondere Aufgaben, im Kanzleramt sprechen. Außerdem hat der 61-Jährige einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) verfasst.


Gericht: Kind darf vorerst als 96-Geschäftsführer weitermachen

HANNOVER: 96-Mehrheitsgesellschafter Martin Kind darf nach seiner Abberufung durch den Stammverein bis zum Hauptverfahren weiter als Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH arbeiten. Das entschied das Landgericht Hannover in einem Eilrechtsverfahren am Dienstag. «Dem Verfahrensteller wird gestattet, sein Amt weiter auszuüben», sagte Richter Carsten Peter Schulze. Konkret bedeutet dies, dass die Abberufung bis zum hauptsächlichen Verfahren nicht wirksam ist, so lange beispielsweise der Aufsichtsrat der Management GmbH, der mit je zwei Vertretern der Kapital- und Vereinsseite besetzt ist, keine Abberufung beschließt. Doch der Konflikt ist damit vermutlich nicht beigelegt. Gegen die Entscheidung dürfte der Stammverein Einspruch einlegen.


Starker Vorkampf: Olympiasiegerin Mihambo auf Goldkurs im Weitsprung

MÜNCHEN: Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat mit einer herausragenden Vorkampfweite Kurs auf die angestrebte EM-Goldmedaille genommen. Die 28-Jährige sprang am Dienstag im Münchner Olympiastadion 6,99 Meter - das hätte bei der EM vor vier Jahren in Berlin mit klarem Vorsprung zum Titel gereicht. Der Start von Mihambo bei den European Championships war nach einer Corona-Erkrankung zwischenzeitlich fraglich gewesen. Zu merken war davon bei ihrem überzeugenden Vorkampf nichts. «Ich denke, dass ich heute fitter bin als ich es letzte Woche war», sagte Mihambo.


Geher Christopher Linke holt bei EM Silber über 35 Kilometer

MÜNCHEN: Geher Christopher Linke hat dem deutschen Leichtathletik-Team bei den Europameisterschaften in München die nächste Medaille beschert. Der 33-jährige Potsdamer holte am Dienstag Silber hinter dem Spanier Miguel Ángel López. Der einstige Welt- und Europameister über 20 Kilometer gewann überlegen in 2:26:49 Stunden, dann folgte Linke in 2:29:30 Stunden und feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. Dritter wurde der Italiener Matteo Giupponi in 2:30:34 Stunden. Am Montag hatte auf dem Münchner Odeonsplatz überraschend Richard Ringer im Marathon triumphiert, dazu waren die deutschen Frauen im Team ganz vorn, die Männer wurden Zweite.


Laut Studie: UEFA sieht großes Wachstumspotenzial im Frauenfußball

NYON: Die Europäische Fußball-Union sieht nach der erfolgreichen EM in England in den nächsten zehn Jahren ein großes Wachstumspotenzial im Frauenfußball. Der kommerzielle Wert des Club- und Ligenfußballs könne bis 2033 von derzeit 116 um das Sechsfache auf 686 Millionen Euro ansteigen, heißt es in dem von der UEFA am Dienstag veröffentlichten Bericht «The Business Case for Women's Football». Der Frauenfußball habe mit dem neuen Format in der Champions League und der zunehmenden Professionalisierung der Ligen große Fortschritte gemacht.

«Der Frauenfußball befindet sich auf einem unglaublich aufregenden Weg, wobei Wachstum in fast allen Kennzahlen und bei allen unseren Interessengruppen in ganz Europa zu beobachten ist», sagte Nadine Kessler als UEFA-Frauenfußballchefin: «Das Potenzial des Frauenfussballs ist grenzenlos und wir glauben, dass wir auf dem besten Weg sind, den Frauenfussball zu Höhen zu führen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren.»

Der Wert der Medienrechte könne dabei bis 2033 von 35 auf 256 Millionen Euro steigen. Beim Club-Sponsoring sei in zehn Jahren eine Summe von insgesamt 295 Millionen Euro möglich, was dem Vierfachen des heutigen Werts entspricht. Auch die Fangemeinde könne in diesem Zeitraum von 144 auf 328 Millionen Anhänger steigen.


FC Augsburg holt Ex-Leverkusener Baumgartlinger

AUGSBURG: Der FC Augsburg hat wie erwartet Mittelfeld-Routinier Julian Baumgartlinger verpflichtet. Der 34-jährige Österreicher erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte. «Wir haben viele junge, entwicklungsfähige Spieler in unserem Kader, und gerade durch den langen Ausfall von Niklas Dorsch wollten wir im Mittelfeld noch einen erfahrenen Spieler dazu nehmen», sagte FCA-Manager Stefan Reuter. U21-Europameister Dorsch hatte sich während der Saisonvorbereitung den Mittelfuß gebrochen.


Termin für Formel-1-Gastspiel in Australien 2023 steht fest

MELBOURNE: Das Formel-1-Rennen in Australien wird wohl auch 2023 nicht wie in früheren Jahren die Saison eröffnen. Der Grand Prix in Melbourne ist im kommenden Jahr für den 2. April angesetzt, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. Ticketwünsche können ab sofort hinterlegt werden. Angesichts des späten Termins ist zu erwarten, dass die kommende Saison erneut auf einer anderen Strecke starten wird. In diesem Jahr fand der Auftakt in Bahrain statt, danach folgte der Große Preis von Saudi-Arabien. Australien war die dritte Station im Rennkalender.

In der Vergangenheit war Melbourne über viele Jahre hinweg Gastgeber für das erste Saisonrennen gewesen. Im Rahmen eines neuen Zehnjahresvertrags mit der Formel 1 wurde vereinbart, dass der Albert Park 2024 und 2025 sowie in drei weiteren Jahren den WM-Auftakt ausrichten darf. Der Rennkalender für die kommende Saison steht offiziell noch nicht komplett fest.

In diesem Jahr war der WM-Lauf in Melbourne ein Publikumsrenner. Mehr als 400.000 Zuschauer wurden über das Wochenende an der Strecke gezählt.


DOSB-Chef Weikert vorsichtig mit Blick auf deutsche Olympia-Bewerbung

BERLIN: Trotz der Zuschauerbegeisterung bei den European Championships in München will der Deutsche Olympische Sportbund eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung nicht forcieren. «Uns motiviert das natürlich bei unseren Überlegungen. Aber wir dürfen uns auch nicht zu sehr davon treiben lassen, sondern müssen erst mal ruhig und sachlich unsere Hausaufgaben erledigen», sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert im Interview von «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag).

Bei der DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember soll ein möglicher Prozess für eine Olympia-Bewerbung präsentiert werden. «Das heißt aber nicht, dass wir uns direkt bewerben», sagte Weikert. Stattdessen solle transparent und ergebnisoffen mit allen Beteiligten und Betroffenen diskutiert werden, «ob und unter welchen Voraussetzungen eine erneute Bewerbung Deutschlands überhaupt Sinn macht. Oder eben nicht», sagte Weikert.

Seit München 1972 hat sich Deutschland siebenmal um Winter- oder Sommerspiele bemüht, immer erfolglos. «Häufig wurde im Vorfeld nicht gründlich genug geprüft, welchen Nutzen die Veranstaltung dem Land und der Gesellschaft bringen würde. Und wenn doch, wurden diese positiven Auswirkungen nicht ausreichend kommuniziert», sagte Weikert.

Damit ein Konzept die Zustimmung in Deutschland findet, müssten die Kosten «möglichst gering» gehalten werden. «Der Gigantismus vergangener Tage ist nicht mehr zu verkaufen. Aber ich bin generell optimistisch, dass dies gelingen kann, allein schon durch die breite Nutzung vorhandener Anlagen und den Verzicht auf Neubauten», meinte Weikert. Der Spielraum für nachhaltige Bewerbungen werde immer größer, «weil auch der Letzte mittlerweile erkannt hat, dass es keine megateuren Prachtbauten braucht, in denen wenige Jahre später Unkraut wuchert.»

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