Meeresparkschließung wegen Korallenbleiche

Foto: epa/Barbara Walton
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BANGKOK: In Thailand wurden zwölf nationale Meeresparks geschlossen, um auf eine weit verbreitete Korallenbleiche zu reagieren, die durch die globale Erwärmung und steigende Meerestemperaturen verursacht wurde.

Der Minister für natürliche Ressourcen und Umwelt, Patcharawat Wongsuwan, besuchte persönlich Phuket, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die Maßnahme erfolgte angesichts alarmierender Berichte über das Ausbleichen der Korallenriffe, insbesondere im Golf von Thailand und in der Andamanensee.

Patcharawat Wongsuwan, der zugleich stellvertretender Premierminister ist, wurde von Vize-Umweltminister Rachata Pisitbannakorn und Chidchanok Sukmongkol, dem stellvertretenden Generaldirektor des Ministeriums für Meeres- und Küstenressourcen, begleitet. Ihnen zufolge wurde die Korallenbleiche durch das Klimaphänomen El Niño begünstigt, welches zu einer Erhöhung der Meerestemperaturen führte. Seit April sind signifikante Schäden zu verzeichnen, die voraussichtlich bis Juli andauern werden.

Besonders betroffen sind die Korallenriffe im Golf von Thailand, wo etwa 50 Prozent der Riffe, einschließlich touristischer Hotspots wie Koh Tao und Koh Kram, von der Bleiche betroffen sind. In der Andamanensee sind etwa 20 Prozent der Korallen in flachen Gewässern bis zu zwei Metern Tiefe betroffen. Meeresschützer und Touristen haben auf die kritische Situation aufmerksam gemacht und besorgniserregende Bilder von verfärbten Korallenriffen geteilt. Die folgenden zwölf Meeresnationalparks bleiben bis auf weiteres geschlossen:

  1. Mu-Koh-Chang-Nationalpark
  2. Khao-Laem-Ya-Mu-Koh-Samed-Nationalpark
  3. Khao-Sam-Roi-Yod-Nationalpark
  4. Hat-Wanakorn-Nationalpark
  5. Mu-Koh-Chumphon-Nationalpark
  6. Hat-Khanom-Mu-Koh-Thalay-Tai-Nationalpark
  7. Mu-Koh-Surin-Nationalpark
  8. Sirinat-Nationalpark
  9. Ao-Phang-Nga-Nationalpark
  10. Than-Bok-Koranee-Nationalpark
  11. Hat-Nopparat-Thara-Mu-Koh-Phi-Phi-Nationalpark
  12. Mu-Koh-Lanta-Nationalpark

Diese Entscheidung soll den Korallenriffen eine dringend benötigte Erholungsphase ermöglichen und langfristig zum Schutz und zur Erhaltung der maritimen Biodiversität beitragen. Lokale Tourismusunternehmer wie Jittapol Tananusorn und Umweltschützer wie Siranat Scotch unterstreichen die Dringlichkeit der Lage und fordern weitere Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Regionen und ihrer ökologischen Systeme.

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Roger 11.05.24 22:04
Erwärmung stoppen
Meeres-Nationalparks zu schliessen trägt sicherlich viel zur Erholung vieler Bereiche bei.
Aber die Wassertemperatur sinkt deswegen bestimmt nicht.