Kurz gefragt -Helmut Waas

Kurz gefragt mit Helmut Waas
Kurz gefragt mit Helmut Waas

Heute stellt der FARANG einen Mann vor, der seit acht Jahren in Thailand lebt und seine Zeit anders verplant, als man es normalerweise von Urlaubern oder Expats gewöhnt ist. Helmut Waas (75) aus Worms am Rhein übernahm dort als junger Mann die Drogerie seines Vaters und baute dieses Geschäft zu einem Unternehmen mit 13 Spezialparfümerien aus. Die Geschäfte werden inzwischen von den Kindern in dritter Generation erfolgreich weitergeführt.

Herr Waas, was hat Sie nach Thailand geführt?

Im Laufe meines Lebens habe ich schon viele Länder bereist. Während meines 1. Thailandurlaubs im Sommer 2002 war mir klar, dass ich hier eine große Zeit meines Rentnerlebens verbringen möchte. Bereits am 4. Tag meines zweiwöchigen Urlaubs lernte ich dann auch noch meine jetzige Frau Rattana kennen. Danach ging alles wie am Schnürchen.

Was waren dann Ihre ersten Aktivitäten im fremden Land?

Noch im gleichen Jahr kam ich zurück, suchte mir ein Haus in Pattaya, um hier ca. 6-7 Monate pro Jahr zu verbringen. Danach war mein Hauptbestreben, Thai zu lernen, und ich bin auch sofort in irgendeine Sprachschule gegangen, aber das war schwieriger als gedacht.

Welche Probleme ergaben sich für Sie?

Zum einen war es der große Unterschied, der das Thai von anderen, europäischen Sprachen abhebt, und zum anderen lag es daran, dass die thailändisch geführte Schule eher geschäfts- und weniger kundenorientiert war. Oft wechselte der Lehrer, oder der Unterricht fiel einfach unangemeldet aus. Eine andere Hürde war, dass die Lehrer dort in Englisch erklärten und ich mich somit während des Thai-Unterrichts mit 3 Sprachen auseinanderzusetzen hatte. Obwohl ich gut Englisch spreche, war es trotzdem sehr anstrengend.

Wie haben Sie darauf reagiert?

Ich setzte den Unterricht erst einmal aus, bis ich vor zwei Jahren hier in Pattaya die Easy ABC-Sprachschule entdeckte und mich zu einem Thai-Privatkurs anmeldete. Seitdem macht das Lernen richtig viel Spaß. Es ist beeindruckend, auf welch hohem Niveau und entsprechender Qualität der Chef Wolfgang Payer seine Sprach- und Kochschule betreibt, was in Thailand keine Selbstverständlichkeit ist. Auch heute noch habe ich noch immer die gleiche Lehrerin, und da sie auch schon in Deutschland Thai unterrichtete spricht sie deshalb auch in fließendem Deutsch mit mir, was das Thailernen sehr vereinfacht. Und soweit ich weiß, gibt es in meiner Schule noch sechs weitere deutschsprachige Thailehrer, sogar der Inhaber Wolfgang spricht fließend Thai.

Wie hat sich die Thaisprache auf Ihr Leben in Thailand und im Umgang mit Ihrer Frau ausgewirkt?

Als erstes wurde das Englisch mit meiner Frau abgeschafft. Wir unterhalten uns vorwiegend in Deutsch. Natürlich hat auch sie bei Easy ABC gelernt und dort einen A1-Deutsch-Gruppenkurs besucht. Das war sehr nützlich, denn dreimal jährlich fliegen wir gemeinsam für zwei Monate nach Deutschland. Manchmal spreche ich auch Thai mit ihr, um meine Thaisprachkenntnisse aufzufrischen. Die Kommunikation klappt bei uns inzwischen in beiden Sprachen hervorragend. Ferner nutze ich jede Gelegenheit, um mein frisch erlerntes Thai anzuwenden, entweder im Supermarkt, bei der Fußmassage, beim Sport usw. Das hat mir bei vielen Leuten Lob, Anerkennung und Respekt eingebracht, obwohl es am Anfang nur einige wenige Worte oder Begriffe waren. Doch im Laufe der Zeit wurde auch das immer besser. Außerdem habe ich festgestellt, dass trotz meines fortgeschrittenen Alters durch das Thailernen nun mein Erinnerungsvermögen wieder besser funktioniert.

Wie gestalten Sie Ihren Tagesablauf ?

Außer geistiger Fitness tue ich auch was für meinen Körper. Zweimal wöchentlich spiele ich Golf im Deutsch-Schweizer Golfclub von Pattaya, und regelmäßige Gesundheitsmassagen halten meine Muskulatur fit. Ich liebe die Abwechslung. Jeden Tag versuche ich anders zu gestalten, damit es mir nicht langweilig wird. Da meine Frau auch sehr aktiv ist - nachdem sie gut Deutsch gelernt hat macht sie momentan eine Schneiderlehre mit Abschluss - harmonieren wir auch gut miteinander. Jeder Tag vergeht wie im Fluge, und es gibt noch so viel Neues zu erleben und zu entdecken.

Was sind Ihre nächsten Pläne und Ziele?

Weihnachten werde ich erst einmal wieder in Deutschland bei meiner Familie sein, Freunde treffen und zum Skilaufen gehen. Wenn meine Frau und ich dann im Februar zurückkommen, werden wir einen Thai-Kochkurs machen, natürlich auch wieder bei der Easy ABC-Schule in Pattaya. Ich bin zwar kein guter Koch - normalerweise lasse ich lieber kochen - aber mich fasziniert dieThaiküche. Darüber möchte ich gern mehr erfahren.

Sie sind ein äußerst aktiver und geistig fitter Mensch. Das Wort Rentner kommt mir bei Ihnen kaum in den Sinn. Welchen Rat können Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Als Rentner fühle ich mich auch nicht. Das Wichtigste ist, sich nicht hängen zu lassen, wie es viele in Thailand leider tun. Tagsüber am Strand und abends an den Bars mag ja anfänglich sehr unterhaltend sein, aber um im Alter wirklich fit zu bleiben, muss man mehr tun. Sich ein Hobby zulegen oder einem Sportverein anschließen bringt den Vorteil, den Kontakt zu anderen Menschen pflegen zu können und außerdem etwas für seinen Körper zu tun. Und um geistig fit zu bleiben, sollte man außer Kreuzworträtsel lösen noch etwas mehr machen. Eine Sprache zu erlernen (ganz besonders, wenn man in einem fremden Land lebt) ist eine wichtige und nützliche Sache. Wem die Thaisprache zu schwierig erscheint, kann ja auch seine damaligen Schulkenntnisse etwas auffrischen und Englisch oder Russisch lernen. Ich empfehle jedem, sich einmal mit der Easy ABC Sprach- und Kochschule in Verbindung zu setzen. Kontakt erhalten Sie telefonisch unter: 038 - 25 19 52 oder unter www.easy-abc-th.com.

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