Fünf Kinder sterben bei drei Unfällen

Foto: Thai Rath
Foto: Thai Rath

SURIN: In der Provinz Surin im Nordosten des Landes ereigneten sich am Sonntag (12. März 2023) drei folgenschwere Verkehrsunfälle, bei denen innerhalb von 24 Stunden insgesamt fünf Kinder ums Leben kamen, berichtet das thailändische Nachrichtenportal Thai Rath.

Ein Kind wurde von einem herumfliegenden Sack getötet, als der Fahrer am Steuer eingeschlafen war. Bei einem anderen Unfall tötete ein betrunkener Pick-up-Fahrer zwei Kinder auf einem Motorrad, da er „sie nicht gesehen hatte“.

In einem anderen Fall wurden zwei Jungen bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Pick-up getötet. Sechs wurden verletzt.

Der erste Unfall ereignete sich auf der Thappanee-Brücke im Unterbezirk Salakdai.

Der 30-jährige Fahrer, der mit 70 mg Alkohol am Steuer seines Pick-up unterwegs war, prallte auf das Heck eines Yamaha-Motorrollers. Zwei Kinder, 14 und 11 Jahre, erlitten mehrfache Verletzungen und Knochenbrüche.

Der Unfallverursacher sagte gegenüber der Polizei aus, dass er das Motorrad nicht gesehen hätte. Er wurde wegen Trunkenheit am Steuer und fahrlässiger Tötung angeklagt.

Der zweite Unfall betraf einen sechsrädrigen Lastwagen, der rote Erde im Unterbezirk Phra Kaew transportierte. Der Fahrer kam von der Straße ab, nachdem er in „lap nai“ (Sekundenschlaf) fiel. Ein 14-jähriger Junge auf dem Rücksitz wurde von einem fliegenden Erdsack getötet.

Der 31-jährige Fahrer war eines von sechs verletzten Familienmitgliedern im Alter von 2, 16, 20, 22 und 25 Jahren.

Der dritte Unfall ereignete sich im Unterbezirk Wangdan, wo ein Isuzu-Pick-up frontal mit einem Honda-Motorrad zusammenstieß.

Dabei starben zwei Kinder, 14 und 13 Jahre, auf der Stelle.

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Leserkommentare

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Mike Dingo 14.03.23 05:50
Tägliche Gefährdung in der Schule
Jeden Tag, wenn ich meine Kids von der Schule abhole, sehe ich die hiesigen Autofahrer innerhalb des Schulgeländes vom Schultor bis zum Parkplatz viel zu schnell fahren. Statt Schrittgeschwindigkeit fahren die als ob es eine Landstrasse wäre. Viele Schüler gehen da zu Fuss zu den Autos Ihrer Eltern. So oft sind es nur Zentimeter, die ein Kind davor retteten angefahren zu werden.
Mercedes, BMW, Audi, Raptor Ranger, gepaart mit der Hirngrösse einer Walnuss.
Sobald der eigene bereits verzogene Nachwuchs im Schlitten ist, wird draufgedrückt ohne Rücksicht. Spiessrutenlaufen. Die Schulleitung scheint fest entschlossen zu sein absolut nichts zu tun, damit die rasenden Eltern nicht kritisiert werden.
Denn das mögen die Meisten hier gar nicht. Es gibt auch "normale", ich schätze so etwa ein Viertel, die nicht gefährlich fahren.
Stefan Maiwald 13.03.23 16:00
Fahre bei Dunkelheit..
.. nur noch dann, wenn es unbedingt sein muss. Kürzliches Aha- Erlebnis: biege von der beleuchteten Hauptstraße in eine kleine, in beleuchtete Nebenstraße ab, welche zu unserem Haus führt. Wie aus dem Nichts kam mir plötzlich ein Dreirad ohne Licht entgegen. ( Vermutlich) Pappa fährt, im Wagen sitzen Frau und zwei kleine Kinder. Er fährt nicht etwa auf seiner Straßenseite, sondern in der Mitte. Vollbremsung und Aufprall nur knapp vermieden. Muss ich mir nicht antun..
Michael R. 13.03.23 15:20
Wenn es nicht so traurig wäre,
müsste man ja über den herumfliegenden Sack herzlich lachen.
Anderswo fliegen Insekten und Vögel, in Thailand fliegen eben auch Säcke.
Martin Link 13.03.23 13:50
tödliche Verkehrsunfälle
Gut, der Fahrer der auf den Roller aufgefahren ist war besoffen. Könnte mir aber auch ohne Alkohol passieren da ca. 80% der Motorräder ein kaputtes Rücklicht haben. Ab 5 Jahren müssen alle Fahrzeuge zur Kontrolle, und das Rücklicht ist nicht seit gestern kaputt. Was läuft da falsch??
Maximilian Blaha 13.03.23 12:10
Trauriger Alltag ...
... auf Thailands Straßen. Kinder auf dem Roller der Eltern unterwegs wie selbstverständlich. Fast natürlich ohne Helm und mit hoher Geschwindigkeit, dies zu Dritt und Viert, von oder zur Schule, Nachts ohne Licht zu und mit Freunden... . Wer trägt die Verantwortung? Die Eltern, aber im gleichen Masse die Polizei, Lehrer die diesem gängigen Treiben kommentarlos zusehen!
Marco Egloff 13.03.23 11:50
Verantwortung
Verantwortung ist ein Begriff den Thais nicht kennen. An Norbert, vollkommen richtig, aber eben Eltern und Erziehung passt hier leider nicht zusammen !
Titus 13.03.23 11:20
Schon fast Tagesordnung.
So traurig dieser Bericht auch ist, so brutal ist die Wirklichkeit! Das neueingeführte Punktesystem ist ein guter, zaghafter Ansatz, um dem verwildernden und manchmal sogar richtig kriminellen Strassenverkehr Herr zu werden. An dieser Stelle möchte ich doch einmal an die vielen gedankenlosen Motorradfahrer appellieren, welche nachts ohne Schlusslicht die Strassen verunsichern! Als Autofahrer ist dies die grösste Gefahr in der Nacht.
Norbert Schettler 13.03.23 10:00
Es ist immer wieder
traurig, wenn man solche Berichte liest. Beim Thema Thailand/Verkehr/Fs muss ich mich aber immer mit meiner Meinung zurückhalten, es ist allgemein bekannt, das hier ohne Verstand gefahren und fahren gelassen wird. So lese ich es oben im Bericht raus, Kinder, 11-14 Jahre, fahren im Isaan ganz selbstverständlich durch die Gegend. So nett es im "Land der Freien" auch ist, die Verantwortung für solchen Unsinn liegt zum großen Teil bei Eltern, Schule und Behörden.