ZÜRICH/SAN JOSE (dpa) - Der umstrittene FIFA-Präsident Gianni Infantino hat bei seiner angestrebten Wiederwahl am 5. Juni die Unterstützung des CONCACAF-Verbandes sicher. Die Konföderation für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik-Region entschied dies auf einer Sitzung in San Jose/Costa Rica. Die Amtszeit von Infantino, der im Februar 2016 die Nachfolge von Joseph Blatter angetreten hatte, endet im Juni.
Ernsthafte Gegenkandidaten gibt es bislang nicht. Der Schweizer Ex-Fußballer Ramon Vega hatte jüngst sein Interesse signalisiert. Chancen werden ihm aber kaum eingeräumt, zumal Infantino auch die Unterstützung aus Afrika sicher haben dürfte. Die Frist für eine Kandidatur endet bereits am kommenden Dienstag. Dann müssen alle Bewerber die Unterstützung von mindestens fünf der 211 FIFA-Mitgliedsverbände beim Weltverband vorlegen.
Der Deutsche Fußball-Bund hat sich noch nicht zu seinem Wahlverhalten geäußert. Nach dpa-Informationen soll dieses Thema auch beim UEFA-Kongress in der kommenden Woche in Rom besprochen werden. Infantino steht auch wegen seiner umstrittenen Vorhaben wie den Milliarden-Plänen um eine globale Nations League oder einer Ausweitung der Club-WM in der Kritik.