Verkäufer auf Märkten haben hohes Infektionsrisiko

Foto: The Nation
Foto: The Nation

BANGKOK: Eine Analyse von Covid-19-Fällen, die von Märkten stammen, zeigt, dass Verkäufer im Vergleich zu Käufern ein größeres Infektionsrisiko haben, berichtete Dr. Taweesin Visanuyothin, Sprecher des staatlichen Centre for Covid-19 Situation Administration (CCSA).

Das Zentrum untersuchte 1.815 Infektionen, die landesweit mit Märkten in Verbindung gebracht wurden und fand heraus, dass 90,19 Prozent der Fälle von Verkäufern und nur 9,81 Prozent von Kunden stammten. Die meisten der Infektionen oder 96,86 Prozent wurden auf Frischmärkten und 3,14 Prozent auf Flohmärkten gefunden. Die meisten Patienten (88,27%) waren Wanderarbeiter aus Myanmar, die auf Frischmärkten arbeiteten, besonders hoch war die Ansteckung, wenn sie Meeresfrüchte verkauften.

Die 1.815 Fälle stammten aus 36 Provinzen, wobei Samut Sakhon die Liste mit 1.496 Patienten anführte, die auf Frischmärkten gefunden wurden und 46 auf Flohmärkten, gefolgt von Bangkok mit 71 auf Frischmärkten und sechs auf Flohmärkten, Nonthaburi mit 51 auf Frischmärkten und einem auf Flohmärkten, Pathum Thani mit 26 und einem sowie Samut Prakan mit 23 und einem.

Der Hauptgrund für die Infektionen war die Nichteinhaltung der Präventivmaßnahmen wie Abstandhalten, Maskentragen, Händewaschen, Temperaturkontrolle und Thai-Chana-Check. Das Versäumnis, häufig berührte Bereiche wie Toilettentürklinken zu reinigen, wurde ebenfalls für die Infektionen verantwortlich gemacht. Das CCSA empfiehlt, Verkäufer sollten zum Schutz hinter Plastikplatten sitzen. Dr. Taweesin fügte hinzu, dass die Verkäufer die Präventivmaßnahmen strikt befolgen müssten, da sie sich lange auf dem Markt aufhielten, im Gegensatz zu den Kunden.

Das CCSA meldete am Mittwoch einen Todesfall und 157 neue Infektionen. Bei dem 80. Todesfall in Thailand handelt es sich um eine 65-jährige Frau aus Samut Sakhon. Sie hatte Kehlkopfkrebs, Hyperlipidämie und eine chronische Nierenerkrankung. Sie wurde von einem ihrer Familienmitglieder angesteckt. Als sie am 29. Dezember zur Dialyse in ein privates Krankenhaus ging, bemerkten die Ärzte, dass die Frau zitterte. Ein Test brachte ein positives Ergebnis. Ihr Zustand verschlimmerte sich, nachdem sie in ein Krankenhaus in Bangkok verlegt wurde. Sie hatte Schwierigkeiten beim Atmen und wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Sie hatte Blutungen um ihre Trachealkanüle, und in ihrem Blut wurde ein Pilz gefunden. Sie verstarb am 8. Februar.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Oliver Harms 12.02.21 18:37
Man sollte die Todesfälle überprüfen,
dann kommen andere Zahlen heraus.
Die Frau war faktisch durch die vorhandenen Krankheiten
schon nicht mehr ohne medizinische Hilfe lebensfähig gewesen.
Klaus Olbrich 11.02.21 14:37
Der Virus hat keine oder nur wenig Chancen wenn die Maerkte im Freien, als nicht unter Dach stattfinden Natuerlich nur wenn Masken getragen werden und die körperliche Naehe vermieden wird.
An der Luft verflüchtigen sich die Aerosole und koennen kaum uebertragen werden.
Michael Krispin 11.02.21 14:22
@Ingo Kerp
Man. Sollte sich darüber wundern warum diese Märkte nicht regelmäßiger kontrolliert werden.
Eine Maske zu tragen ist da auch so eine Sache.
Vor allem unter dem Kinn oder Wochen alt
Ingo Kerp 11.02.21 13:37
Nachdem jetzt seit etlicher Zeit auf die Hygienemaßnahmen hingewiesen wurde, erstaunt es doch, das offensichtlich leichtfertig auf den Märktn diese Maßahmen unbeachtet bleiben. Normalerweise sollt man davon ausgehen, das sich gerade jetzt, jeder um die Erhaltung seiner Gesundheit bemüht.