Ukraine-Friedenskonferenz endet

Nächstes Mal mit Russland?

5.06.2024, Schweiz, Buergenstock: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, nimmt an einer Presseerklärung teil. Foto: Laurent Cipriani/Ap/dpa
5.06.2024, Schweiz, Buergenstock: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, nimmt an einer Presseerklärung teil. Foto: Laurent Cipriani/Ap/dpa

OBBÜRGEN: Kurz vor dem Abschluss der Ukraine-Konferenz geht es um konkrete Fragen: Nukleare Sicherheit, Getreideexporte und humanitäre Aspekte stehen auf dem Programm. Spannend wird es am Nachmittag.

Die Teilnehmer der internationalen Ukraine-Konferenz in der Schweiz haben ihre Beratungen am Sonntag fortgesetzt. In größeren Gruppen geht es um nukleare Sicherheit, den Getreideexport aus der Ukraine und humanitäre Fragen wie das Schicksal der von Russland entführten ukrainischen Kinder. Ergebnisse dieser Aspekte sollen in eine Abschlusserklärung einfließen. Für den Nachmittag sind zum Ende des zweitägigen Treffens Pressekonferenzen unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgesehen. Ziel der Konferenz war es, einen Friedensprozess einzuleiten, in den langfristig auch Russland eingebunden werden soll. Moskau war diesmal nicht eingeladen und hatte auch keinen Wunsch dazu geäußert.

Auf Initiative der Ukraine hatte die Schweiz die Konferenz organisiert. Mit 92 Staaten und 8 internationalen Organisationen ist es das bisher größte Treffen zur Ukraine. Im Ringen um ein Ende des Krieges soll Russland durch eine über den Westen hinausgehende Solidarität mit der Ukraine zum Umdenken gebracht werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mehrere andere Redner hatten sich am Samstag zum Auftakt der Konferenz dafür ausgesprochen, die russischen Angreifer mit an den Tisch zu bringen. «Es ist wahr, dass der Frieden in der Ukraine nicht erreicht werden kann, ohne Russland mit einzubeziehen», sagte der Kanzler. Scholz reiste am Sonntagmorgen aus der Schweiz ab, um Termine in Berlin wahrzunehmen.

Die Organisatoren hoffen, dass eine weiterführende Konferenz mit Russland noch in diesem Jahr beschlossen wird. «Als internationale Gemeinschaft können wir dazu beitragen, das Terrain für direkte Gespräche zwischen den Kriegsparteien vorzubereiten», sagte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd.

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Fred Suban 17.06.24 12:35
Laddawan Sukkon
Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Sehr gut geschrieben.
Thomas Sylten 16.06.24 18:40
Ich lese das anders als meine verehrten Vorredner:
Es ist das erste Mal, dass man davon hört, dass der Westen offiziell (was hinter der Bühne läuft wissen wir ja nicht) Verhandlungen anstrebt - was mich (ein ganz klein wenig) hoffnungsvoll stimmt. Man hat sich halt erst mal abstimmen wollen (kann ich nachvollziehen), bevor man sich mit dem "Angstgegner" zusammenzusetzen wagt:
Weiter so!!
Peter Joe 16.06.24 15:00
Super alle konnten gratis Essen und Trinken kam im CNN TV,
es scheint mir mehr gab es nicht zu Berichten von dem Friedensgipfel in den Schweiz.
Titus 16.06.24 14:50
@Laddawan Sukkon
Bravo, Kompliment! Endlich einmal jemand der es klar sieht und auch den Mut hat, es auszusprechen. Da ich ihre Äusserungen voll und ganz unterstützen kann, bleibt mir nur noch eine kleine Anmerkung zu dieser Konferenz ... Außer Spesen nichts gewesen!
Ingo Kerp 16.06.24 14:50
Na prima, Koffer packen und wieder heimfahren. Gut das wir mal darüber geredet haben. Aber leider, außer Spesen nichts gewesen.
Laddawan Sukkon 16.06.24 14:10
Und ich dachte immer, dass nur im Zirkus ......
.... Clowns auftreten. Die Schweizer sollten sich für ihre absolut unfähige Regierung schämen.

Welcher Schwachsinn! Zwei haben Streit und man steuert eine Friedenskonferenz an und der Konferenzveranstalter lädt nur einen Streithahn ein.

Putin hat es 20+ Jahre gepredigt und keiner hörte ihm zu. Er hätte anders reagieren können und sollen, aber der Auslöser liegt nicht in Moskau sondern bei Bruxelles mit aktiver Unterstützung damals aus Bonn, Minsk und Ostberlin - aber das wissen die ganzen Putin-Verschreier nicht, weil sie entweder keine Ahnung haben oder gar nicht wissen, um was es da tatsächlich geht. Da waren die Von der Leyens', Stoltenberg und Konsorten gar noch nicht fähig und Zelensky war gerademal in der Primarschule, d.h. vor seiner steilen Karriere als Schauspieler ..........

Dass die Schweiz aber noch das Sahnehäubchen oben aufsetzt ist unverständlich und nicht nachvollziehbar - und somit hat die Schweiz den Nachweis erbracht, dass auch in Bern gesunder Menschenverstand diplomatischer Natur ausgegangen ist und richtig Mangelware wurde. Präsidentin Amherd und Aussenminister Cassis gehören fristlos an die Luft gesetzt und die ganzen Trittbrettfahrer der beiden Parlamentskammern in Bern können gleich mit abfahren.

Dass in Deutschland die Kugeln nicht mehr rund sind, ist bekannt aber die Schweiz ..........?