100 Länder und Organisationen auf der Ukraine-Konferenz

Bernhard Egger platziert die Flagge der Schweiz während der letzten Vorbereitungen für den Friedensgipfel. Foto: Urs Flueeler/Keystone/eda/pool/dpa
Bernhard Egger platziert die Flagge der Schweiz während der letzten Vorbereitungen für den Friedensgipfel. Foto: Urs Flueeler/Keystone/eda/pool/dpa

OBBÜRGEN: Die Zahl der Delegationen für die internationale Ukraine-Konferenz in der Schweiz ist auf 100 angewachsen. Das teilte das Schweizer Außenministerium am Freitag mit. Darunter seien 57 Staats- und Regierungschefs aus allen Regionen der Welt. Andere Länder lassen sich durch hochrangige Diplomaten vertreten. Unter den Teilnehmern ist laut Liste auch der Außenminister Saudi-Arabiens, Faisal bin Farhan Al Saud. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt bei einem Besuch in Riad für die Teilnahme des Landes, das gute Beziehungen zu Russland unterhält, geworben. Für Deutschland nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz an dem zweitägigen Treffen teil.

Die Konferenz will am Samstag und Sonntag über erste Bausteine eines Friedensprozesses im Ukraine-Krieg beraten. Russland sitzt nicht am Tisch. Die Delegationen wollen in einem Luxushotel hoch über dem Vierwaldstättersee bei Luzern über Aspekte wie den Getreideexport aus der Ukraine, die Sicherheit des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja und humanitäre Fragen wie den Gefangenenaustausch debattieren.

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Titus 15.06.24 14:00
Wem nützt diese Konferenz eigentlich? Es ist doch sehr fraglich wie an einer Konferenz zu der der Hauptakteur Herr Putin nicht eingeladen wurde, ein wirklich erfolgreiches Statement hervorgehen soll. Herr Selenskyj wirbelte im Vorfeld die Trommeln um möglichst viele Teilnehmer für diese Konferenz zu begeistern. Warum ist Herr Selenskyj nicht Willens, sich an einen Tisch zu setzen, gegenüber nur Herr Putin und so über die Probleme dieser unmenschlichen Kriegsgeschichte zu diskutieren, von Mann zu Mann, ohne Zuschauer hunderter Staatoberhäupter. Die Bürgenstock Konferenz verschlingt so viel Geld, unnötig viel Geld, herauskommen wird vermutlich nichts, wie meistens bei solchen Konferenzen.
Thomas Sylten 15.06.24 13:20
Ich hoffe sehr es wird endlich über die Grundzüge einer gemeinsamen Linie in Bezug auf baldige Friedensverhandlungen mit Russland gesprochen - und nicht ausschließlich über sekundäre Aspekte, die nur eine Weiterführung der Kämpfe ermöglichen.
Ingo Kerp 15.06.24 13:10
160 Länder wurden eingeladen und 100 haben teilgenommen. Na ja, mehr oder weniger teilgenommen. wenn man sieht, wie Opa Biden über die Wiese tapst, abgewendet von der Politikergruppe, dann weiß man nicht, ob er alles mitbekommen hat.