BANGKOK: Das thailändische Bildungsministerium hat eine umfassende Überarbeitung des Kernlehrplans für die Grundbildung vorgeschlagen, die eine Modernisierung und Anpassung an globale Standards beinhaltet. Dies umfasst die Verkürzung der Schulstunden und eine stärkere Förderung des außerschulischen Lernens.
Der Generalsekretär des Office of the Basic Education Commission (Obec), Thanu Wongjinda, erklärte, dass die derzeit gültigen Lehrpläne, die seit 2008 in Kraft sind, nicht mehr zeitgemäß seien. „Eine Überarbeitung würde die Grundschulbildung des Landes modernisieren. Wir haben bereits einige Fächer überarbeitet, um den globalen Veränderungen gerecht zu werden, indem wir Technologie stärker integrieren“, so Thanu.
Die geplanten Änderungen sollen einen erheblichen Fortschritt für die Bildung in Thailand darstellen. Thanu betonte, dass das Überprüfungsgremium, sobald es ernannt ist, sofort mit der Arbeit beginnen wird. Die Hauptaufgabe des Gremiums wird es sein, jedes Fach im Detail zu untersuchen und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. „Einer der wichtigsten geplanten Änderungen ist die Verkürzung der Lernzeiten. Unsere Untersuchungen zeigen, dass thailändische Schüler zu den längsten Schulzeiten weltweit gehören“, fügte er hinzu.
In Thailand belaufen sich die Unterrichtsstunden für Grundschüler auf nicht weniger als 1.000 Stunden pro Schuljahr, während Jugendliche in der Sekundarstufe jährlich mindestens 1.200 bis über 3.600 Stunden in der Schule verbringen. „Es macht nur Sinn, die Unterrichtsstunden zu reduzieren“, sagte Thanu.
Der Ausschuss ist auch offen für Vorschläge von Bildungsmitarbeitern, Schülern, Eltern, Schulbuchverlagen und verwandten Sektoren, um die geplante Neugestaltung des Lehrplans zu unterstützen.
Unterdessen kritisierte der stellvertretende Bildungsminister Surasak Phancharoenworakul die jüngsten Kürzungen des Budgets für das Projekt „Learning Anywhere Anytime“, welches hauptsächlich Online-Lernplattformen für Schüler der oberen Sekundarstufe nutzt. Für das nächste Steuerjahr war ursprünglich ein Budget von 7,6 Milliarden Baht vorgesehen, das jedoch auf 4,1 Milliarden Baht reduziert wurde. „Diese Kürzung wird die Effizienz des Projekts erheblich beeinträchtigen“, warnte Surasak.