20-Baht-Grenze für drei weitere Zuglinien

Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: Das Verkehrsministerium hat angekündigt, dass ab Juni 2025 die Fahrpreise für die Metro-Linien Blue Line, Yellow Line und Pink Line im Großraum Bangkok auf maximal 20 Baht begrenzt werden. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Regierungsinitiative, die darauf abzielt, bis September 2025 eine einheitliche Preisobergrenze für alle elektrischen Zugstrecken in der thailändischen Hauptstadt zu implementieren.

Verkehrsminister Suriya Juangroongruangkit, der auch als stellvertretender Premierminister fungiert, erklärte, dass die Initiative bereits erfolgreich auf der Purple Line und der Red Line umgesetzt wurde, wo die Fahrpreisbegrenzung seit Oktober des Vorjahres gilt.

Die neue Regelung betrifft die Blue Line sowie die Pink Line, die zwischen den Stationen Khae Rai und Min Buri verkehrt, und die Yellow Line, die die Strecke von Lat Phrao bis Samrong abdeckt. „Unser Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr erschwinglicher zu machen und die Nutzung zu fördern“, sagte Suriya.

Das Ministerium versicherte zudem, dass die Preisbegrenzung die finanziellen Vereinbarungen mit den privaten Zugbetreibern nicht beeinträchtigen werde. Über die Mass Rapid Transit Authority of Thailand (MRTA) werden Verhandlungen geführt, um den Betreibern eine Entschädigung für entgangene Einnahmen zu gewähren. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 8 Milliarden Baht jährlich, die aus einem neu eingerichteten Fonds finanziert werden sollen. Dieser Fonds soll sich aus dem staatlichen Haushalt, dem Energy Conservation Promotion Fund und den Einnahmen der MRTA speisen.

Des Weiteren arbeitet das Ministerium an einem Gesetzesentwurf für ein einheitliches Ticketing-System, das es Pendlern ermöglichen würde, mit einer einzigen Fahrkarte oder Karte das gesamte öffentliche Verkehrsnetz zu nutzen. Dies würde auch die Nutzung bei teilnehmenden Geschäften und Dienstleistern einschließen.

Die Einführung dieser Fahrpreisobergrenze hat bereits zu einem Anstieg der Nutzerzahlen geführt: Die Red Line verzeichnete einen Zuwachs von 27,61 Prozent mit insgesamt 6,21 Millionen Fahrgästen, und die Purple Line sah einen Anstieg von 11,53 Prozent mit 14,29 Millionen Nutzern. Trotz dieser Zuwächse wird geschätzt, dass die Red und Purple Lines durch die Preisobergrenze jährlich etwa 300 Millionen Baht an Einnahmen verlieren.

Suriya betonte abschließend die Bedeutung dieser Maßnahmen für eine inklusivere und nachhaltigere Mobilität in Bangkok und hofft, dass die baldige Einführung der Gesetze zu einem umfassenderen System führen wird, das alle Betreiber umfasst.

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Paul Müller 29.06.24 17:11
Etstaunlich...
Die erstaunlich tiefen Passagierzahlen (Red Line 6 Mio., Purple Line 14 Mio.pro Jahr) erstaunen nicht, wenn man sich die Situation auf BKKs Strassen vor Augen führt. Ich kenne Leute, die täglich fast 3h im Auto stehen, obwohl sowohl bei der Arbeit, wie auch bei der Wohnung eine BTS-Station nur 2-3 Gehminutrn vor der Haustür liegt. Die dicke Karre ist Statussymbol, obwohl die BTS 5 x schneller ist... und ebenfalls zum Vergleich: Der ZVV (ÖPN) im 15x kleineren Zürich bedient ein Einzugsgebiet von 1.5 Mio. Ew. und befördert pro Jahr 600 Mio. Passagiere. Da ist bei BKK noch extrem viel Luft nach oben. Am besten ganz gratis machen, denn die Kolateralschäfen durch den katastrophalen BKKer Verkehr sind mit Sicherheit teurer!