BANGKOK: Der Stock Exchange of Thailand (SET) Index erlebt derzeit eine Phase hoher Volatilität, nachdem ausländische Investoren an 27 aufeinanderfolgenden Tagen massive Nettoverkäufe vorgenommen haben. Am Freitag (28. Juni 2024) schloss der Index bei 1.300,96 Punkten, was einem Rückgang von 8,50 Punkten oder 0,65 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Das gesamte Transaktionsvolumen belief sich dabei auf 54,52 Milliarden Baht.
Seit dem 21. Mai 2024 haben ausländische Investoren Nettoverkäufe thailändischer Aktien im Wert von insgesamt 51,63 Milliarden Baht getätigt, wovon allein 34,87 Milliarden Baht auf den Juni entfallen. Über die letzten sechs Monate summierten sich diese Verkäufe auf beachtliche 117,03 Milliarden Baht.
Ein Analyst von Asia Plus Securities wies darauf hin, dass ein solch anhaltender Ausverkauf zuletzt vor 30 Jahren, im Vorfeld der asiatischen Finanzkrise von 1997, beobachtet wurde. Damals hatten ausländische Investoren an 27 aufeinanderfolgenden Tagen thailändische Aktien im Wert von 23 Milliarden Baht abgestoßen.
Historisch gesehen folgten ähnliche Verkaufsphasen während der US-Hypothekenkrise sowie weiteren globalen wirtschaftlichen Erschütterungen, wie der Dot-Com-Pleite, dem Handelskrieg zwischen den USA und China, dem Schwarzen Mai und der Covid-19-Pandemie.
Trotz der aktuellen Turbulenzen ist die Prognose für den thailändischen Aktienmarkt in der zweiten Jahreshälfte positiv. Asia Plus Securities erwartet, dass die Erholung der thailändischen Wirtschaft, die Einführung neuer Handelsregeln am SET und die Aufnahme neuer Fonds in den Markt für eine Aufhellung der Marktstimmung sorgen werden.