Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Der Antoine Griezmann von Atletico Madrid. Foto: epa/Juanjo Martin
Der Antoine Griezmann von Atletico Madrid. Foto: epa/Juanjo Martin

Frankreich ohne Ex-Weltmeister Griezmann gegen DFB-Auswahl

CLAIREFONTAINE: Vizeweltmeister Frankreich muss im Fußball-Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (21.00 Uhr/ZDF) in Lyon auf Starstürmer Antoine Griezmann verzichten. Das teilte der französische Verband FFF am Montag mit. Der Weltmeister von 2018 leidet immer noch unter einer Knöchelverletzung, die er sich am 20. Februar im Champions-League-Spiel seines Clubs Atlético Madrid gegen Inter Mailand zugezogen hatte. Für Griezmann nominierte Nationaltrainer Didier Deschamps den früheren Herthaner Matteo Guendouzi von Lazio Rom nach.


DFB startet Anti-Rassismus-Kampagne zur Heim-EM

BERLIN: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine neue Anti-Rassismus-Kampagne am Montag bei einem Besuch des Berliner Amateurclubs SFC Stern 1900 gestartet. Die Kampagne zur Heim-EM mit dem Motto «Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus» wurde von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah und der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, vorgestellt.


Eintracht Frankfurt trauert um Ex-Torhüter Kunter

FRANKFURT/MAIN: Der langjährige Frankfurter Bundesliga-Torhüter Peter Kunter ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das teilte die Eintracht am Montag unter Berufung auf die Familie mit. Der gebürtige Berliner starb nach kurzer, schwerer Krankheit, hieß es weiter. Kunter, der gerade einmal 1,76 Meter groß war, hütete von 1965 bis 1976 das Tor der Hessen. Mit der Eintracht gewann er 1974 und 1975 den DFB-Pokal. Insgesamt bestritt er 287 Pflichtspiele für den Traditionsverein.


Katalonien-Rundfahrt: Pogacar sprintet auf Platz zwei

SANT FELIU DE GUIXOLS: Nur zwei Tage nach seinem dritten Platz beim schweren Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo hat sich Radstar Tadej Pogacar zum Auftakt der 103. Katalonien-Rundfahrt gleich wieder in Szene gesetzt. Der Slowene belegte auf der ersten Etappe über 173,9 Kilometer mit Start und Ziel in Sant Feliu de Guixols beim Bergaufsprint den zweiten Platz hinter dem Australier Nick Schultz, der einen Kilometer vor dem Ziel attackiert hatte. Pogacar war im Finale der deutlich schnellste Fahrer, konnte Schultz aber nicht mehr rechtzeitig einholen.


Radsport-Star van der Poel setzt Karriere bis 2029 fort

KOBLENZ: Zuletzt gab es Gerüchte um ein nahes Karriereende. Doch ans Aufhören denkt Weltmeister Mathieu van der Poel noch nicht. Mindestens fünf Jahre will er noch fahren.

Radsport-Star Mathieu van der Poel wird seine Karriere bis mindestens 2029 fortsetzen. Das gab der amtierende Cross- und Straßenradweltmeister am Montag in Koblenz bekannt. Zuvor hatte er seinen Vertrag mit einem großen Radhersteller (Canyon) um zehn Jahre verlängert. «Fünf Jahre fahre ich als Profi sicher noch weiter, dann sind weitere fünf Jahre als Marken-Botschafter geplant. Das ist wahrscheinlich der letzte große Vertrag meiner Karriere», sagte der 29 Jahre alte Niederländer.

Eines seiner großen Ziele sind in diesem Jahr die Olympischen Spiele. «In Tokio lief es nicht ganz so gut, deshalb freue ich mich richtig auf Paris», sagte van der Poel. Vor drei Jahren wollte der Allrounder Gold im Mountainbikerennen gewinnen, stürzte aber schon in der ersten Runde schwer und musste aufgeben.

Noch hat sich van der Poel nicht entschieden, ob er in Paris am Straßen- und im Mountainbikerennen teilnimmt oder sich auf eine Disziplin beschränkt. Auf dem Klassikerkurs mit 2800 Höhenmetern und dem Montmartre-Anstieg zur Sacré-C?ur knapp zehn Kilometer vor dem Ziel hätte van der Poel wohl beste Chancen auf eine Medaille.


Kader steht: Handballerinnen spielen um Tickets für EM und Olympia

DORTMUND: Bundestrainer Markus Gaugisch setzt in den drei ausstehenden EM-Qualifikationsspielen und bei der Olympia-Qualifikation der deutschen Handballerinnen auf bewährte Kräfte. Für die sechs Spiele innerhalb von zehn Tagen nominierte Gaugisch am Montag 20 Spielerinnen, die allesamt schon beim zurückliegenden Lehrgang Ende Februar dabei waren.


Medien: Messi verpasst Freundschaftsspiele wegen Beinverletzung

PHILADELPHIA: Fußballstar Lionel Messi wird Medienberichten zufolge die beiden Freundschaftsspiele der argentinischen Nationalmannschaft gegen El Salvador und Costa Rica in den USA wegen einer leichten Verletzung am rechten Bein verpassen. Auch der Leverkusener Exequiel Palacios und Stürmer Paulo Dybala von der AS Rom werden bei den Partien am Freitag und am Dienstag kommender Woche verletzungsbedingt nicht auflaufen können, wie der argentinische Fußballverband am Montag mitteilte. Trainer Lionel Scaloni nominierte für die Freundschaftsspiele in Philadelphia und Los Angeles Guido Rodríguez von Betis Sevilla nach.


Bericht: Premier League bestraft Nottingham Forest mit Punktabzug

LONDON: Der englische Fußball-Erstligist Nottingham Forest ist wegen Verstoßes gegen die Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) der Premier League mit einem Abzug von vier Punkten bestraft worden. Das berichteten britische Medien am Montag übereinstimmend. Durch den Punktabzug rutscht der akut abstiegsgefährdete Club auf den vorletzten Platz in der Premier-League-Tabelle. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt einen Punkt.


Schwedens Fußballprofi Olsson nicht mehr an Beatmungsgerät

KOPENHAGEN: Schwedens Fußball-Nationalspieler Kristoffer Olsson ist nach seiner plötzlichen Hirnerkrankung nicht mehr am Beatmungsgerät. Er sei von dem Gerät getrennt und in ein Neuro-Zentrum verlegt worden, wie der dänische Club FC Midtjylland am Montag mitteilte. Dort werde der Spieler von Experten behandelt, die auf die fortgeschrittene Rehabilitation von neurologischen Erkrankungen spezialisiert sind. Der 28-Jährige habe seine motorischen und verbalen Fähigkeiten bislang nicht wiedererlangt.


Schalke-Sportdirektor Wilmots: «Keine Trainerdiskussion»

GELSENKIRCHEN: Fußball-Trainer Karel Geraerts muss beim vom Abstieg bedrohten Zweitligisten FC Schalke 04 trotz der angespannten sportlichen Lage vorerst nicht um seinen Job bangen. «Für mich gibt es keine Trainerdiskussion. Wir haben zu viele individuelle Fehler auf dem Platz gemacht, das ist nicht die Schuld des Trainers. Wieder komplett neu anzufangen, ist für uns kein Thema», sagte Sportdirektor Marc Wilmots einen Tag nach dem 2:5 des Tabellen-14. bei Hertha BSC. «Ich setze auf Kontinuität, das ist das Beste für den Verein. Es nervt mich, immer einen Schuldigen finden zu wollen. Das ist zu einfach.»


Nagelsmanns EM-Botschaft: «Emotionale Momente kreieren»

ESSENHEIM: Julian Nagelsmann hat beim Besuch einer Grundschule am Montag verraten, welche Kernbotschaft er als Bundestrainer den Fußball-Nationalspielern zum Start ins EM-Jahr mitgeben werde. «Das Ergebnis ist am Ende schon auch immer entscheidend. Aber erst einmal geht es darum, dass wir so spielen, dass jeder Deutsche sich damit identifizieren kann und sagt, es macht mir Spaß, dieser Mannschaft zuzusehen», antwortete der 36-Jährige in einem vom DFB veröffentlichten Video auf die Frage eines Mädchens, welche Erwartung er an sein Team beim bevorstehenden Heimturnier im Sommer habe.


Coman und Mazraoui machen nächste Schritte zum Comeback

MÜNCHEN: Kingsley Coman und Noussair Mazraoui haben die nächsten Schritte zum Comeback beim FC Bayern München gemacht. Zum Start in die Woche legten sie wie Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting eine Extra-Schicht ein. Das Bayern-Quartett nutzte die Einheit für eine laut Vereinsangaben vom Montag «intensive individuelle Einheit mit vielen Sprints und hohem Tempo».


Berater: Nationalspielerin Brand bleibt beim VfL Wolfsburg

WOLFSBURG: Fußball-Nationalspielerin Jule Brand bleibt nach Informationen des «Kicker» trotz des angeblichen Interesses des FC Barcelona beim deutschen Pokalsieger VfL Wolfsburg. Das Magazin beruft sich auf Brands Berater Orhan Lokurlu. «Jule wird ihren Vertrag in Wolfsburg erfüllen», sagte Lokurlu. Die 21 Jahre alte Mittelfeldspielerin hatte in ihrem bis 2025 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel. Da sie diese bis zum 15. März nicht gezogen hatte, läuft die Vereinbarung mit dem VfL weiter. Brand war 2022 von der TSG Hoffenheim nach Wolfsburg gewechselt.


«Duckt sich nicht weg»: DFB-Präsident honoriert Streichs Einsatz

FRANKFURT/MAIN: DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht im scheidenden Trainer Christian Streich «ein Vorbild für uns alle». Der 58-Jährige, der den SC Freiburg in diesem Sommer verlassen wird, «duckt sich nicht weg, nutzt seinen Einfluss und bezieht klar Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung», sagte Neuendorf. «All das spiegelt sich auch in den Preisen und Ehrungen, die er erhalten hat.»


Berichte: Schuster Favorit auf Streich-Nachfolge in Freiburg

FREIBURG: Christian Streich wird den SC Freiburg im Sommer verlassen. Sein Nachfolger als Cheftrainer der Profis kommt womöglich aus den eigenen Reihen.

Der frühere Kapitän Julian Schuster ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge Favorit auf die Nachfolge von Christian Streich als Cheftrainer des SC Freiburg. Das berichteten am Montag unter anderem der TV-Sender Sky, das Fachmagazin «Kicker» und die «Bild»-Zeitung. Zuvor hatte Streich verkündet, dass er seinen Vertrag nicht verlängern und den badischen Fußball-Bundesligisten nach der Saison verlassen wird.

Schuster ist aktuell Verbindungsmann zwischen Profis und Nachwuchs beim SC. Der 38-Jährige hat zwischen 2008 und 2018 mehr als 200 Pflichtspiele für die Freiburger bestritten und war unter Streich mehrere Jahre Kapitän der Mannschaft. Schuster hat zwar noch keine Erfahrung als Chefcoach, ist aber Inhaber der höchsten Trainerlizenz im deutschen Fußball.

Als Streich im Februar 2023 eine Sperre absitzen musste, wurden die SC-Profis im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart von Co-Trainer Lars Voßler und Schuster betreut.


US-Golfstar Scheffler gewinnt erneut die Players Championship

PONTE VEDRA BEACH: Der Weltranglistenerste Scottie Scheffler hat als erster Golf-Profi den Titel bei den Players Championship verteidigt. Beim hochkarätig besetzten Turnier in Ponte Vedra Beach siegte der US-Amerikaner nach seinem Coup aus dem Vorjahr am Sonntag (Ortszeit) mit insgesamt 268 Schlägen und einer starken 64er-Schlussrunde. Mit einem Schlag mehr kamen die drei US-Amerikaner Brian Harman, Xander Schauffele und Wyndham Clark auf einen geteilten zweiten Rang.


Playoff-Rückschlag für NHL-Profi Seider und Detroit

PITTSBURGH: Eishockey-Nationalspieler Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben den nächsten Rückschlag im Kampf um die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga NHL erlitten. Das Team des deutschen Top-Verteidigers verlor am Sonntag (Ortszeit) bei den Pittsburgh Penguins deutlich mit 3:6 (1:3, 1:2, 1:1). Noch rangiert das Seider-Team auf einem Playoff-Rang. Der Vorsprung auf die New York Islanders und den Washington Capitals beträgt nur noch ein Zähler.


Wagner-Brüder überzeugen in der NBA bei Orlandos Sieg

ORLANDO: Ein überzeugendes Bruder-Duo hat die Orlando Magic in nordamerikanischen Basketballliga zum dritten Sieg in Serie geführt. Franz Wagner kam am Sonntag (Ortszeit) beim 111:96 (52:47) gegen die Toronto Raptors auf 22 Punkte und neun Rebounds. Moritz Wagner kam auf 14 Zähler. Lediglich Topscorer Paolo Banchero war bei den Magic mit 29 Punkten erfolgreicher. Mit dem 40. Erfolg bleibt Orlando im Osten auf Rang fünf. Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder verlor mit den Brooklyn Nets nach Verlängerung mit 115:122 (110:110, 56:55) gegen die San Antonio Spurs und verpasste als Tabellenelfter im Osten den Rückstand auf Playoff-Platz zehn zu verkürzen.


Früherer Rad-Weltmeister Sagan vor Herz-OP

IMOLA: Der dreimalige Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan muss sich einer Herz-Operation unterziehen. Das gab der frühere Profi des Teams Bora-hansgrohe auf Instagram bekannt. Der 34-Jährige hatte im vergangenen Jahr seine Straßenrad-Karriere beendet. Das letzte Ziel seiner erfolgreichen Laufbahn ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris, wo Sagan im Mountainbikerennen antreten möchte. Im Rahmen einer Trainingseinheit in Marseille traten die Herzprobleme auf.


Sieg gegen Medwedew: Alcaraz verteidigt Titel in Indian Wells

INDIAN WELLS: Tennis-Profi Carlos Alcaraz hat beim Masters-Turnier in Indian Wells auch die Neuauflage des Endspiels gegen Daniil Medwedew gewonnen und seinen Titel erfolgreich verteidigt. Der 20 Jahre alte Spanier setzte sich am Sonntag (Ortszeit) mit 7:6 (7:5), 6:1 durch und hatte dabei nur im ersten Satz Schwierigkeiten. Nach 1:42 Stunden verwandelte Alcaraz seinen ersten Matchball und fügte dem 28 Jahre alten Russen Medwedew wie im Vorjahr eine Final-Niederlage zu. Für Alcaraz ist es der erste Titel seit seinem Triumph beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon im vergangenen Jahr.


Zwölf Festnahmen nach Fan-Attacken in der Türkei

ISTANBUL: Nach den Fan-Attacken auf Spieler in der türkischen Fußball-Liga sind bisher zwölf Menschen festgenommen worden. Darunter seien unter anderem ein Fan, der dem Trainer des Clubs Fenerbahce einen Gegenstand an den Kopf geworfen habe, und einer, der mit einer Eckfahne auf einen Spieler losgegangen sei, schrieb der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Montag auf X, ehemals Twitter. Anhänger des Traditionsclubs Trabzonspor hatten am Sonntag nach dem 2:3 gegen Fenerbahce Istanbul den Platz gestürmt und Spieler und Trainer des Gegners angegriffen.


EM-Test gegen Niederlande beinahe ausverkauft

FRANKFURT/MAIN: Bundestrainer Julian Nagelsmann kann beim ersten Heim-Länderspiel im EM-Jahr auf eine große Kulisse bauen. Wie der DFB am Montag mitteilte, sind für die Testpartie der Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande am 26. März (20.45 Uhr) nur noch wenige Restkarten verfügbar. Die Arena in Frankfurt könnte mit 48.390 Zuschauern beim Duell mit dem Erzrivalen also ausverkauft sein. Karten sind auch über eine neue Resale-Plattform auf der DFB-Homepage zu erwerben, wie der Verband mitteilte.


Infekt: Bayern-Jungstar Pavlovic noch nicht bei Nationalmannschaft

FRANKFURT/MAIN: Ohne Debütant Aleksandar Pavlovic sind die Spieler des FC Bayern München um Rückkehrer Manuel Neuer am Montag zur Fußball-Nationalmannschaft gereist. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler konnte wegen eines Infekts noch nicht nach Frankfurt kommen. Wann Pavlovic nachreisen wird, war zunächst nicht bekannt. Am Samstag hatte sich der Jungstar beim 5:2-Sieg der Münchner bei Darmstadt 98 bei einem Zusammenprall noch eine dicke Schwellung über dem linken Auge zugezogen. Diese Blessur ist nun aber nicht Ursache für sein Fehlen.


«Zäsur für den Verein»: Petersens Würdigung für Ex-Trainer Streich

FREIBURG: Ex-Nationalspieler Petersen findet emotionale Worte für seinen langjährigen Trainer Christian Streich. Er verneige sich vor dem Coach, meinte Petersen.

Der bevorstehende Abschied von Trainer Christian Streich beim SC Freiburg ist nach Ansicht seines langjährigen Schützlings Nils Petersen «eine Zäsur für den Verein». Der Ex-Nationalspieler spielte acht Jahre lang unter Streich, der am Montagvormittag mitgeteilt hatte, den Fußball-Bundesligisten aus dem Breisgau in diesem Sommer zu verlassen.

«Mit Christian Streich geht ein Mensch, der einen kleinen Verein zu einem großen machte. Der den SC Freiburg auf ein neues Level gehievt hat. Er ist praktisch der SC», sagte Petersen in einem «t-online»-Interview. «Eine große Lücke, riesige Fußstapfen, die der Verein nun mit Bedacht neu besetzen wird.»

Der 35 Jahre alte Petersen, der inzwischen unter anderem als Experte für das Fernsehen arbeitet, hatte seine Profi-Laufbahn nach der Vorsaison beendet. Er war 2015 zunächst von Werder Bremen an den Sport-Club ausgeliehen gewesen. Anschließend wechselte er fest nach Freiburg und blieb dort bis zum Karriereende. «Ich danke dem Coach für alles! Auch dafür, dass er uns geprägt hat. Nicht nur als Trainer. Ich wünsche ihm von Herzen einen mehr als würdigen Abschied und verneige mich vor ihm», sagte der erfolgreichste Einwechselspieler der Bundesliga-Geschichte über Streich.


Die Trainer der 1. und 2. Bundesliga mit der längsten Amtszeit

BERLIN: Christian Streich hört im Sommer auf. Der 58-Jährige arbeitet seit über einem Jahrzehnt als Trainer beim SC Freiburg. Es gibt aber Trainer, die noch länger im Amt waren.

Nach mehr als zwölf Jahren im Amt wird Christian Streich den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg im Sommer verlassen. Streich wird seinen auslaufenden Vertrag bei den Badenern nicht verlängern, wie der Verein am Montag mitteilte. Der 58-Jährige gehört zu den Trainern mit den längsten Amtszeiten bei Clubs in der 1. und 2. Bundesliga (aktuelle Ligazugehörigkeit). Angeführt wird die Liste von Frank Schmidt, der den 1. FC Heidenheim seit über 16 Jahren betreut. Schmidt hatte den Club in der 5. Liga übernommen.

1 Frank Schmidt 09/2007 - heute 1. FC Heidenheim 2 Volker Finke 07/1991 - 06/2007 SC Freiburg 3 Otto Rehhagel 04/1981 - 06/1995 SV Werder Bremen 4 Thomas Schaaf 05/1999 - 05/2013 SV Werder Bremen 5 Christian Streich 12/2011 - heute SC Freiburg 6 Winfried Schäfer 07/1986 - 03/1998 Karlsruher SC 7 Hennes Weisweiler 04/1964 - 06/1975 Borussia Mönchengladbach


Ära endet: Streich ab Sommer nicht mehr Trainer des SC Freiburg

FREIBURG: Trainer Christian Streich wird seinen auslaufenden Vertrag beim SC Freiburg nicht verlängern und den Fußball-Bundesligisten im Sommer verlassen. Das teilte der Club am Montag mit. Nach mehr als zwölf Jahren endet damit bei den Badenern eine Ära. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Streich hatte die Aufgabe als Cheftrainer des SC in der Winterpause der Spielzeit 2011/2012 übernommen. Zum Ende der laufenden Saison wird er mit einer Amtszeit von dann fast zwölfeinhalb Jahren ohne Unterbrechung bei einem Verein abtreten.


Spannung in Freiburg: Streich-Entscheidung steht bevor

FREIBURG: Die Zukunft des Trainers soll zeitnah geklärt werden. Nach dem Spiel gegen Leverkusen blockt Streich Fragen dazu ab. Auch sein Kapitän äußert sich zurückhaltend.

Endet im Sommer eine Ära oder verlängert Christian Streich seinen Vertrag doch noch mal? Die Entscheidung des Trainers sorgt rund um den SC Freiburg für Spannung. An diesem Montag, spätestens am Dienstag dürfte die Frage nach der Zukunft des 58-Jährigen beantwortet werden. Nach der 2:3 (1:2)-Niederlage gegen Bayer Leverkusen in der Fußball-Bundesliga am Sonntag hatte Streich Fragen zu seiner Entscheidung - etwa, wann die Mannschaft darüber informiert wird, welche Faktoren überhaupt eine Rolle spielen und wie viel Energie er noch verspürt - abgeblockt. «All das kriegen Sie morgen mitgeteilt», sagte der Coach bei der Pressekonferenz. Vor dem Spiel hatte er die Bekanntgabe seiner Entscheidung für Montag oder Dienstag angekündigt.

Sollte Streich den Posten des Cheftrainers zum Saisonende abgeben, wäre das ein gravierender Einschnitt für den SC. Der gebürtige Südbadener trainiert die Freiburger Profis seit der Winterpause der Spielzeit 2011/2012, er ist das Gesicht des Clubs und eine prägende Figur der ganzen Liga. Da er auch zu politischen und gesellschaftskritischen Themen häufig klar Stellung bezieht, genießt Streich auch über den Sport hinaus große Popularität.

Es sei «absolut seine Entscheidung», ob es weitergeht, hatte SC-Kapitän Christian Günter am Sonntag über Streich gesagt. «Jeder weiß, dass wir gerne mit ihm zusammenarbeiten, dass er ein herausragender Trainer ist. Natürlich haben wir die Hoffnung, dass er weitermacht.» Auch aus Respekt vor dem Coach wollte sich Günter aber nicht weiter zum Thema äußern.

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