Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Der Große Preis der Formel 1 in der Türkei. Foto: epa/Kenan Asyali
Der Große Preis der Formel 1 in der Türkei. Foto: epa/Kenan Asyali

Britische Reiseregeln gefährden Formel-1-Rennen in der Türkei

ISTANBUL: Härtere Reiseregelungen in Großbritannien erschweren die Austragung des im Juni geplanten Formel-1-Rennens im türkischen Istanbul. Verkehrsminister Grant Shapps sagte am Freitag, die Türkei werde auf die sogenannte rote Liste gesetzt. Wer aus solchen Ländern nach Großbritannien einreist, muss sich auf eigene Kosten für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben. Dies würde für eine Vielzahl der Rennställe Folgen haben, da diese ihren Sitz in England haben. Unter anderem Mercedes, Aston Martin, Red Bull, Williams oder McLaren. Die Formel 1 teilte mit, die Situation nun genauer zu beleuchten und in den kommenden Tagen weitere Details zu liefern.

Auf dem Kurs Nahe Istanbul soll am 13. Juni gefahren werden, nachdem die Strecke am Bosporus bereits im November 2020 als Ersatzausrichter eingesprungen war. In diesem Jahr soll der Grand Prix in der Türkei das kanadische Rennen in Montreal ersetzen. Dort kann aufgrund der Corona-Pandemie das zweite Jahr in Folge nicht gefahren werden.

Die Formel 1 ist trotz einiger Schwierigkeiten weiterhin gewillt, die Rekordsaison mit 23 geplanten Rennen durchzuziehen. An diesem Wochenende wird im spanischen Barcelona gefahren, beim Klassiker in Monaco sind in zwei Wochen sogar wieder 7500 Zuschauer zugelassen.


Ringerinnen verpassen bei letztem Quali-Event drittes Olympia-Ticket

SOFIA: Die deutschen Ringerinnen haben beim letzten Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele keine weiteren Startplätze erkämpft. Luisa Niemesch war in Sofia nah am Ticket für Tokio, schied am Freitagabend aber im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 62 Kilogramm gegen die Russin Ljubow Owtscharowa deutlich aus. Nur die zwei Finalistinnen jeder Klasse sichern sich die jeweils letzten Olympia-Startplätze. Das Turnier in Bulgarien war nach den Weltmeisterschaften 2019 und einem kontinentalen Quali-Event im März die letzte Möglichkeit, sich für Tokio zu qualifizieren.

Damit werden die DRB-Frauen bei Olympia nur von Aline Rotter-Focken (76 kg) und Anna Schell (68 kg) vertreten. Neben Niemesch waren am Freitag noch Lisa Ersel (50 kg), Annika Wendle (53 kg) und Laura Mertens (57 kg) im Einsatz, schieden aber in den Achtelfinals aus.

Am Donnerstag waren schon die Freistil-Herren leer ausgegangen. Am Samstag sind die Männer im Griechisch-Römisch an der Reihe - dabei ist Peter Öhler in der Klasse bis 97 Kilogramm aber der einzige deutsche Starter. Der eigentlich eingeplante Roland Schwarz (77 kg) fehlt nach einer Corona-Infektion. Etienne Kinsinger (63), Frank Stäbler (67 kg), Denis Kudla (87) und Eduard Popp (130) sind schon qualifiziert.


Internationaler Sportgerichtshof lehnt Berufung von Geher Schwazer ab

LAUSANNE: Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat einen Eilantrag des Südtiroler Geher-Olympiasiegers Alex Schwazer abgewiesen. Mit dem Antrag habe der 36-Jährige die Aufhebung seiner achtjährigen Sperre beantragt, die im Sommer 2016 gegen ihn verhängt worden war, teilte das Gericht am Freitag auf Nachfrage mit. Gegen Schwazer war wegen Dopings ermittelt worden. Mitte Februar hatte ein Gericht in Bozen das Verfahren jedoch eingestellt.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur und der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hätten Schwazer in einem Schreiben mitgeteilt, ihn nicht vor dem Ende seiner Strafe wiedereinzusetzen, hieß es weiter vom Cas. Das Büro von Schwazers Anwalt teilte mit, man warte nun auf die Entscheidung des Obersten Schweizer Gerichtshofes. Nur dieser könne die Situation lösen, zitierte die Nachrichtenagentur Adnkronos den Anwalt.

Schwazer hatte zeitweise eine mögliche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio in diesem Jahr ins Auge gefasst. Der Geher-Olympiasieger über 50 Kilometer von 2008 war am 1. Januar 2016 im Auftrag von World Athletics getestet worden. In seiner Urinprobe waren anabole Steroide festgestellt worden. Schwazer, der den Doping-Vorwurf immer zurückgewiesen hatte, wurde für acht Jahre gesperrt. Mitte Februar wurde die strafrechtliche Untersuchung gegen ihn mit der Begründung eingestellt, es gebe deutliche Beweise, dass Schwazers Urinprobe manipuliert worden sei.


Skirennfahrer Kristoffersen mit Bruch im Knöchel beim Motocross

OSLO: Der norwegische Skirennfahrer Henrik Kristoffersen hat sich fernab der Piste einen Bruch im linken Knöchel zugezogen.

Der 26-Jährige zog sich die Verletzung beim Motocross-Fahren in Österreich zu, wie die Zeitung «Verdens Gang» und die Nachrichtenagentur NTB unter Berufung auf Kristoffersens Vater Lars berichteten. «Es ist ein Stück des Talus, ein Stück des Sprungbeins, das gebrochen ist», sagte der Vater der «VG». Die Verletzung, die sich Kristoffersen am Samstag bei einer Landung zugezogen hatte, dürfte den Norweger demnach für etwa sechs Wochen außer Gefecht setzen. Operiert werden muss er nicht, dafür eine Schiene tragen.


Ethikrat-Vorsitzende Buyx kritisiert Austragung von Olympia

BERLIN: Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hält die Austragung der Olympischen Spiele in diesem Sommer in Tokio für fahrlässig. «Wir sind in der schlimmsten Welle der Pandemie. In Indien brennen die Feuer vor den Krankenhäusern. In vielen Ländern sind noch nicht mal die Krankenschwestern geimpft. Hinzu kommen immer neue Virusmutanten. Da finde ich Ereignisse, die internationales Reisen anregen, wirklich sehr schwierig», sagte Alena Buyx (43) dem «Spiegel» (Freitag). Zugleich schlage ihr Herz für den Sport: «Diese völkervereinende Idee von Olympia, die ist wunderbar.»

Die Medizinerin und Philosophin kritisierte zudem, dass die potenziellen Olympia-Teilnehmer bevorzugt geimpft werden. «Die Impfziele sind nach wie vor eindeutig gesundheitsorientiert und auf die Pandemie und das Aufrechterhalten unseres Lebens gerichtet», meinte Buyx: «Dass es Athleten gibt, die ein Leben lang für Olympia trainiert haben, ist in dem Zusammenhang leider noch unerheblich.»

Das deutsche Unternehmen Biontech und der US-Partner Pfizer spenden Corona-Impfstoff für Athleten, Trainer und Betreuer, die an den Olympischen Spielen (23. Juli bis 8. August) und den anschließenden Paralympics (24. August bis 5. September) teilnehmen. Im Rahmen der Vereinbarung werden sich die Unternehmen und das IOC mit den Nationalen Olympischen Komitees auf der ganzen Welt abstimmen, um den lokalen Bedarf an Impfstoffdosen für nationale Olympia-Delegationen zu ermitteln und zu decken, hatte das IOC am Donnerstag mitgeteilt. Die Spende von Impfstoffdosen werde die Versorgung der nationalen Bevölkerungen nicht beeinträchtigen.


Düsseldorf holt Drittliga-Topspieler Shipnoski aus Saarbrücken

DÜSSELDORF: Der um den Aufstieg kämpfende Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat für die kommende Saison Offensivspieler Nicklas Shipnoski vom 1. FC Saarbrücken verpflichtet. Das teilte die Fortuna am Freitag mit. Der 23-Jährige, mit 15 Toren und zehn Vorlagen derzeit der zweitbeste Scorer der 3. Liga, unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.


Zwei Tore von Draisaitl verhindern Oilers-Niederlage nicht

EDMONTON: Die Saisontore 27 und 28 des deutschen NHL-Rekordscorers Leon Draisaitl haben eine deutliche Niederlage der Edmonton Oilers nicht verhindern können. Das bereits für die Playoffs qualifizierte Team verlor am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 3:6 gegen die Vancouver Canucks. Draisaitl traf zum 1:4 und 3:5, die Canucks führten schon im ersten Drittel 4:2. Draisaitls Teamkollege Dominik Kahun blieb ohne Torbeteiligung, bei den Canucks kam Marc Michaelis erneut nicht zum Einsatz.


Kampf um NBA-Playoffs spitzt sich zu: Lakers massiv unter Druck

LOS ANGELES: NBA-Titelverteidiger Los Angeles Lakers steht sechs Spiele vor dem Ende der Hauptrunde immer stärker unter Druck und droht, die direkte Qualifikation für die Playoffs zu verpassen. Ohne Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder und Superstar LeBron James sowie neuerlichen Problemen bei Anthony Davis verloren die Lakers auch das dritte Stadtduell der Saison mit den Clippers am Donnerstagabend (Ortszeit) 94:118. Bei einer weiteren Niederlage gegen Verfolger Portland Trail Blazers am Freitag fallen die Lakers auf Rang sieben der Western Conference zurück und müssten, bleiben sie auf der Position, am Qualifikations-Turnier teilnehmen.


Tomasz Wasilkowski ist neuer Trainer bei den Netzhoppers

BESTENSEE: Volleyball-Bundesligist Netzhoppers KW-Bestensee hat Tomasz Wasilkowski als neuen Trainer verpflichtet. Der 37-Jährige unterzeichnete einen Zweijahresvertrag, wie der Verein am Freitag mitteilte. Der im polnischen Sosnowiec geborene Wasilkowski tritt bei den Brandenburgern die Nachfolge von Christophe Achten an, der nach nur einem Jahr aus familiären Gründen zu den United Volleys Frankfurt gewechselt war. Zuletzt war Wasilkowski Co-Trainer beim französischen Spitzenclub Arago de Sète beschäftigt.


Basketball-Legende Nowitzki hat endlich Green Card

DALLAS: Deutschlands Basketball-Legende Dirk Nowitzki hat endlich die begehrte Green Card bekommen und damit die Hürde für den erhofften US-Pass genommen. «Ich bin sehr glücklich, dass ich nun die Green Card habe», sagte Nowitzki am Donnerstag (Ortszeit) in einem Gespräch über Migration mit dem früheren US-Präsidenten George W. Bush und Dallas-Mavericks-Besitzer Mark Cuban. Der 42-Jährige war 1998 von den Dallas Mavericks gedraftet worden, wurde in der NBA zur Ikone und gewann 2011 mit den Texanern die Meisterschaft. Der Weg zum Pass sei ein «sehr langer Prozess. Ich glaube, man muss die Green Card fünf Jahre haben, um dann eine doppelte Staatsbürgerschaft beantragen zu können.»


Trainer Wolf: Einsatz von Lars Bender vor Karriereende offen

LEVERKUSEN: Dem früheren Fußball-Nationalspieler Lars Bender von Bayer Leverkusen droht ein stilles Karriereende. Der 32-Jährige, der seine Laufbahn als Profi im Sommer beenden wird, hatte wegen einer Meniskusverletzung zuletzt am 23. Januar auf dem Platz gestanden. Und laut Trainer Hannes Wolf ist fraglich, ob er in den letzten drei Spielen noch einmal eingesetzt werden kann. «Ob er nochmal auf den Platz zurückkehren wird, weiß ich nicht», sagte Wolf am Freitag.


Canadier-Spezialist Tasiadis wie Anton bei Kanuslalom-EM weiter

IVREA/ITALIEN: Sideris Tasiadis hat das erste Duell im Kampf um das Olympia-Ticket bei der Kanuslalom-Europameisterschaft im italienischen Ivrea gewonnen. Der Weltranglisten-Erste aus Augsburg leistete sich am Freitag im anspruchsvollen Wildwasserkanal eine Stangenberührung und kam als Vorlauf-Achter direkt ins Halbfinale. Sein Mitkonkurrent im Kampf um den letzten Quotenplatz für Tokio, der Leipziger Franz Anton, kam mit vier Fehlerpunkten auf Rang 17. Der Zeitzer Timo Trummer landete mit einer Berührung auf Rang 24 und zog als Siebter der Hoffnungsrunde ins Halbfinale ein.


DOSB-Führung spricht Präsident Hörmann das Vertrauen aus

FRANKFURT/MAIN: Vorstand und Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes haben Präsident Alfons Hörmann gegen schwere Vorwürfe in einem angeblich von Mitarbeitern verfassten Brief verteidigt. «Die aufgeführte Kritik an unserem Präsidenten Alfons Hörmann weisen wir als Vorstand des DOSB in aller Klarheit zurück», hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Auch das DOSB-Präsidium stellte sich hinter den 60 Jahre alten Spitzenfunktionär, der in dem anonym versendeten Schreiben unter anderen wegen seines Führungsstils und seines Verhaltens scharf kritisiert wird. «Unserem Präsidenten Alfons Hörmann sprechen wir das uneingeschränkte Vertrauen und unsere vollumfängliche Unterstützung aus, gleichzeitig werden wir im intensiven Austausch mit den Mitarbeitern die Vorwürfe ernst nehmen», hieß es in der Erklärung.


Hamilton im Formel-1-Training in Barcelona vor Teamkollege Bottas

BARCELONA: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat im Training vor dem Großen Preis von Spanien die Bestzeit gesetzt. In seinem Mercedes verdrängte der 36 Jahre alte Brite am Freitag vor den Toren Barcelonas seinen finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas mit 0,139 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Knapp hinter den starken Silberpfeilen wurde Charles Leclerc aus Monaco im Ferrari Dritter, während Max Verstappen nach einem Fahrfehler nicht ganz vorne landete. Der WM-Zweite und Hamilton-Herausforderer musste sich mit mehr als sechs Zehntelsekunden Rückstand als Neunter zufriedengeben.

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel aus Heppenheim verpasste die Top Ten knapp und reihte sich im Aston Martin als Elfter ein. Am Ende des Feldes der 20 Piloten kam Mick Schumacher im unterlegenen Haas-Rennwagen auf Platz 19. Der 22 Jahre alte Neuling hatte über zwei Sekunden Rückstand auf Hamilton, den letzten Rang belegte Schumachers Teamkollege Nikita Masepin aus Russland.

Vor dem vierten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr/RTL und Sky) führt der siebenmalige Champion Hamilton in der Gesamtwertung mit 69 Punkten vor Verstappen (61) und dem Briten Lando Norris von McLaren (37). Vettel und Schumacher sind bislang noch ohne WM-Zähler.


Badminton-Weltverband sagt Qualifikations-Turnier für Tokio ab

KUALA LUMPUR: Der Badminton-Weltverband (BWF) hat am Freitag das vorletzte Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt. Das Infektionsgeschehen lasse es nicht zu, dass Ende Mai die Malaysia Open wie geplant ausgetragen werden, teilte der Verband in Kuala Lumpur mit. Die gesamte Weltspitze hatte für das Turnier gemeldet, auch die aussichtsreichen deutschen Olympioniken. Nunmehr sind die Singapore Open vom 1. bis 6. Juni das letzte Turnier in der Qualifikation. Außerdem finden an diesem Wochenende die Portuguese International Championchips statt.

Deutsche Akteure sind im Herreneinzel, Dameneinzel und Herrendoppel ziemlicher sicher für Tokio qualifiziert, sagte der Sportdirektor des Deutschen Badminton Verbandes (DBV), Martin Kranitz. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem deutschen Mixed Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich. Sollten auch die Singapore Open abgesagt werden, wären sie qualifiziert, so Kranitz.


Japan verlängert erneut Notstand für Olympia-Stadt Tokio

TOKIO: Japan hat den Corona-Notstand für die Olympia-Stadt Tokio weniger als drei Monate vor Beginn der Sommerspiele abermals verlängert. Der Notstand für Tokio und Osaka werde bis zum 31. Mai dauern und auf die Präfekturen Aichi und Fukuoka ausgeweitet, entschied Ministerpräsident Yoshihide Suga am Freitag. Die Regierung hatte erst kürzlich den Notstand bis zum 11. Mai ausgedehnt. Ein Lockdown ist der verlängerte Notstand aber nicht: Restaurants und Bars sollen unter Androhung von Geldbußen keinen Alkohol ausschenken und schon um 20.00 Uhr schließen. Die Bürger sind weiterhin dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben.


Japans Olympia-Chefin: Besuch von IOC-Präsident Bach «schwierig»

TOKIO: Eine Mitte Mai erwartete Japan-Reise von IOC-Chef Thomas Bach vor den Olympischen Spielen in Tokio ist nach den Worten von Japans Organisationschefin Seiko Hashimoto «sehr schwierig». Das sagte Hashimoto am Freitag. Medienberichten zufolge hatte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees geplant, am 17. Mai in Hiroshima an einer Zeremonie während des Fackellaufs teilzunehmen. Zudem seien Treffen mit Ministerpräsident Yoshihide Suga, Hashimoto und Tokios Gouverneurin Yuriko Koike vorgesehen.

Badminton-Weltverband sagt Qualifikations-Turnier für Tokio ab

Kuala Lumpur (dpa) Der Badminton-Weltverband (BWF) hat am Freitag das vorletzte Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt. Das Infektionsgeschehen lasse es nicht zu, dass Ende Mai die Malaysia Open wie geplant ausgetragen werden, teilte der Verband in Kuala Lumpur mit. Die gesamte Weltspitze hatte für das Turnier gemeldet, auch die aussichtsreichen deutschen Olympioniken. Nunmehr sind die Singapore Open vom 1. bis 6. Juni das letzte Turnier in der Qualifikation. Außerdem finden an diesem Wochenende die Portuguese International Championchips statt.


Mangelnde Diversität: Australische Basketballerin vor Olympia-Boykott

BERLIN: Die australische Star-Basketballerin Liz Cambage scheint aus Protest gegen die mangelnde Gleichbehandlung von Sportlern in ihrem Heimatland sogar einen Olympia-Boykott der Tokio-Spiele in Erwägung zu ziehen. Die 29-Jährige von den Las Vegas Aces aus der US-Profiliga WNBA prangerte die mangelnde Diversität auf Werbebildern für die Sommerspiele an, so fehlten schwarze Athleten unter anderem auf einem Sponsorenfoto. Das Bild entspreche einem «weißgewaschenen Australien», schrieb Cambage auf Instagram.


Online-Petition in Japan ruft zu Absage der Olympischen Spiele auf

TOKIO: Eine Online-Petition in Japan mit der Forderung nach einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio ist innerhalb von zwei Tagen von mehr als 200.000 Menschen unterzeichnet worden. Die unter anderem an Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Kommitees (IOC), gerichtete Petition zählte am Freitag bereits mehr als 207.000 Unterschriften. Sie wurde vom japanischen Anwalt Kenji Utsunomiya initiiert und trägt den Titel «Sagen Sie die Olympischen Spiele in Tokio ab, um unser Leben zu schützen». Derweil soll der Corona-Notstand für Tokio bis zum Ende des Monats verlängert werden.

Um die Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer auszurichten, werde «eine große Anzahl medizinischer Fachkräfte, wertvolle Ressourcen wie medizinische Einrichtungen und medizinische Geräte und andere Ressourcen» benötigt, heißt es in der Petition anklagend. Das Gesundheitssystem ist schon jetzt belastet. Wiederholt starben Menschen zu Hause, während sie auf freie Krankenhausbetten warteten.

Nach Angaben der Organisatoren werden 10.000 medizinische Mitarbeiter für die Olympischen Spiele benötigt. Sie forderten zuletzt zudem den freiwilligen Einsatz von 500 zusätzlichen Krankenschwestern und 200 Sport-Ärzten, was für öffentliche Empörung sorgte. Zudem wird die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga für den erstaunlich langsamen Impfprozess kritisiert. Bisher sind lediglich zwei Prozent der japanischen Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft worden.


Olympia-Stadt Tokio vor erneuter Verlängerung des Notstands

TOKIO: Der Corona-Notstand für die Olympia-Stadt Tokio wird weniger als drei Monate vor Beginn der Sommerspiele abermals verlängert. Man plane eine Verlängerung bis Monatsende, erklärte der zuständige Minister, Yasutoshi Nishimura, am Freitag. Die Regierung hatte erst kürzlich den Notstand bis zum 11. Mai verlängert. Angesichts der weiter angespannten Lage sei eine Verlängerung «notwendig», hatte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike gesagt. Eine offizielle Entscheidung der Regierung wurde noch am Freitag erwartet.

Die Verlängerung des inzwischen dritten Notstands bis zum 31. Mai gilt auch für die stark betroffene westliche Region Osaka. Darüberhinaus soll der Notstand auch auf die Präfekturen Aichi und Fukuoka ausgeweitet werden. Zwar hatte die Olympia-Stadt Tokio während der vergangenen «Goldenen Woche», einer Aneinanderreihung nationaler Feiertage, relativ geringe Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag waren es 591 Fälle innerhalb von 24 Stunden gewesen. Doch war wegen der Feiertage auch weniger getestet worden. Daher befürchten Experten, dass die Infektionszahlen nun wieder steigen dürften.

Der Notstand bedeutet jedoch keine Ausgangssperren wie in Europa. Die Bürger des Landes sind lediglich aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Tokios Gouverneurin Koike rief die Bevölkerung erneut auf, Kontakte zu anderen Menschen zu vermeiden und möglichst von zu Hause zu arbeiten. In weniger als drei Monaten will das asiatische Inselreich in Tokio die Olympischen Sommerspiele eröffnen - ein Jahr später als geplant.


Boxer wegen Mordes an schwangerer Frau in Puerto Rico angeklagt

SAN JUAN: Der puerto-ricanische Profi-Boxer Félix Verdejo ist wegen des Mordes an einer schwangeren Frau angeklagt worden. Dem Olympia-Viertelfinalisten im Leichtgewicht von 2012 sowie seinem mutmaßlichen Komplizen droht im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe, wie die US-Bezirksstaatsanwaltschaft in Puerto Rico am Donnerstag mitteilte. Beiden Männern werden demnach auf Grundlage der Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI unter anderem Entführung mit Todesfolge und das Töten eines ungeborenen Kindes vorgeworfen. Beide hätten die Frau vorsätzlich und auf besonders grausame Weise getötet. Der 27 Jahre alte Verdejo habe seinen Mitangeklagten gegen Bezahlung angeheuert.

Nach Medienberichten unter Berufung auf die Strafanzeige handelte es sich bei der ebenfalls 27-jährigen Frau um die Geliebte des verheirateten Boxers. Demnach sollen die mutmaßlichen Täter sie entführt haben, nachdem sie Verdejo erzählt habe, dass sie von ihm schwanger sei. Sie sollen ihr Opfer gefesselt von einer Brücke in eine Lagune in der Hauptstadt San Juan geworfen und dann noch auf sie geschossen haben.

Die Polizei hatte die Frau am 29. April als vermisst gemeldet, vergangenen Samstag wurde ihre Leiche in der Lagune entdeckt. Später stellte sich Verdejo der Polizei. Der Fall um den erfolgreichen Boxer sorgte in den vergangenen Tagen in Puerto Rico für viel Aufsehen.

Ende Januar hatte Puerto Ricos Gouverneur, Pedro Pierluisi, einen Notstand wegen geschlechtsbezogener Gewalt erklärt. Damit wurden unter anderem ein Sonderbeauftragter ernannt und mehr Mittel dem Problem der Gewalt gegen Frauen gewidmet. In dem karibischen US-Außengebiet mit gut drei Millionen Einwohnern hatte die Organisation Observatorium für Geschlechtergleichheit (OEG) im vergangenen Jahr 60 Femizide - Morde an Frauen wegen ihres Geschlechts - und sechs Morde an Transgender-Menschen registriert.


Manchester United und FC Villareal bestreiten Europa-League-Finale

LONDON: Manchester United und der FC Villareal bestreiten das Endspiel der Fußball-Europa-League. Eine Woche nach dem 6:2 im Hinspiel verlor der Tabellenzweite der englischen Premier League am Donnerstagabend zwar mit 2:3 (1:0) das Halbfinal-Rückspiel beim AS Rom, kam aber trotzdem ungefährdet weiter. Der FC Villareal verhinderte ein englisches Finale wie in der Champions League durch ein 0:0 beim FC Arsenal. Die Spanier zogen dank des 2:1-Erfolges im Hinspiel ins Finale ein, das am 26. Mai im polnischen Danzig stattfindet. Drei Tage darauf stehen sich Manchester City und der FC Chelsea in Istanbul im Endspiel der Königsklasse gegenüber.


Verdacht auf Mittelfußfraktur bei Guendouzi - Khedira angeschlagen

BERLIN: Hertha BSC muss in seinem prallen Restprogramm in der Fußball-Bundesliga womöglich auf Mattéo Guendouzi verzichten. Der vom FC Arsenal ausgeliehene Mittelfeldspieler verletzte sich am Donnerstag beim 3:0-Sieg im Nachholspiel der Berliner im Olympiastadion gegen den SC Freiburg. Per Twitter teilte Hertha BSC noch während der Partie mit, dass der Verdacht auf einen Mittelfußbruch bei dem Franzosen bestehe. Der für Guendouzi eingewechselte Sami Khedira konnte die Schlussminuten dann allerdings wegen einer Verhärtung in der Wade auch nicht mehr bestreiten.


Zverev im Madrid-Viertelfinale - Jetzt gegen Sandplatz-König Nadal

MADRID: Alexander Zverev hat beim Tennis-Turnier in Madrid das Viertelfinale erreicht und steht nun vor der größten auf Sand möglichen Herausforderung. Deutschlands Spitzenspieler setzte sich am Donnerstagabend gegen den Briten Daniel Evans mit 6:3, 7:6 (7:3) durch und zeigte dabei wie schon bei seinem Auftakterfolg gegen den Japaner Kei Nishikori am Mittwoch eine starke Leistung. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug bekommt es der gebürtige Hamburger jetzt mit dem Spanier Rafael Nadal zu tun. Der 34-Jährige, der die mit 3,2 Millionen Euro dotierte Veranstaltung bereits fünf Mal gewinnen konnte, bezwang den Australier Alexei Popyrin mit 6:3, 6:3.


Überraschende Niederlagen für Rhein-Neckar Löwen und SC Magdeburg

MANNHEIM: Im Fernduell um den dritten Platz in der Handball-Bundesliga haben sowohl die Rhein-Neckar Löwen als auch der SC Magdeburg überraschend gepatzt. Die Mannheimer verloren am Donnerstagabend ihr Heimspiel gegen die Füchse Berlin mit 24:27 (16:14), Magdeburg unterlag in eigener Halle dem HBW Balingen-Weilstetten mit 26:28 (13:12). Nationalspieler Juri Knorr sicherte GWD Minden beim 27:27 (14:10) gegen den TVB Stuttgart in letzter Sekunde mit einem verwandelten Siebenmeter einen wichtigen Punkt. Wie Balingen verfügt Minden nun über 19 Pluspunkte. Die MT Melsungen setzte sich beim Tabellennachbarn SC DHfK Leipzig mit 33:29 (13:13) durch.


FC Bayern München mit Laureus-Teampreis ausgezeichnet

SEVILLA: Der deutsche Fußballmeister FC Bayern München hat den Laureus-Preis als Mannschaft des Jahres erhalten. Damit würdigte die Laureus World Sports Academy die überragende Saison des letztjährigen Champions-League-Gewinners mit insgesamt sechs Titeln. «Dieser Laureus Award ist nun die krönende siebte Trophäe in einem Jahr, das wir nie vergessen werden», sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Die diesjährigen Gewinner wurden im Rahmen einer digitalen Preisverleihung am Donnerstag in Sevilla bekanntgegeben. Dabei gingen die Einzel-Auszeichnungen an Tennis-Stars: bei den Herren an den Spanier Rafael Nadal und bei den Damen an die Japanerin Naomi Osaka.


Olympia-Outfit für Tokio präsentiert: Chic, mintgrün und funktional

DÜSSELDORF: Der Deutsche Olympische Sportbund hat am Donnerstag bei der digitalen Präsentation die Bekleidung für die Olympischen Spiele vom 23. Juli bis 8. August und die folgenden Paralympics in Tokio vorgestellt. Die vom Sportartikelhersteller Adidas designte Kollektion ist in Trendfarben wie mintgrün und leuchtend gelb gehalten. Das von Athleten mitgestaltete Outfit ist chic, modern und vor allem funktional, was in dem heißen und schwülen Sommer in Tokio wichtig ist. Bisher haben sich laut DOSB 277 Athleten für sie Sommerspiele qualifiziert. Insgesamt wird mit einer Größe des Team Deutschland von rund 400 Sportlern gerechnet.


Lösbare EM-Aufgabe für deutsche Handballer

BUDAPEST: Deutschlands Handballer haben für die Vorrunde der Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei eine lösbare Aufgabe erhalten. Die DHB-Auswahl trifft bei der Endrunde vom 13. bis 30. Januar kommenden Jahres in der Gruppe D auf Österreich, Belarus und Polen. Das ergab die Auslosung am Donnerstag in Budapest. «Das ist eine schöne und interessante Gruppe», sagte Bundestrainer Alfred Gislason. «Diese Aufgaben müssen wir alle akkurat lösen, um sauber und sicher in die Hauptrunde zu kommen.» Spielort der deutschen Vorrundenpartien ist Bratislava. Bei der EM 2020 hatte die deutsche Mannschaft den fünften Platz belegt.


Borussia Dortmund verlängert mit Abwehrspieler Passlack bis 2023

DORTMUND: Borussia Dortmund und Felix Passlack gehen weiter gemeinsame Wege. Wie der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mitteilte, wurde der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem 22 Jahre alten Außenverteidiger um zwei Jahre bis 2023 verlängert. Passlack war nach Leihstationen bei der TSG 1899 Hoffenheim, Norwich City und Fortuna Sittard zur laufenden Saison zum Revierclub zurückgekehrt und hat seitdem wettbewerbsübergreifend 13 Spiele bestritten.


Aogo lässt nach verbalem Fehltritt Arbeit als Sky-Experte ruhen

BERLIN: Der frühere Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo wird nach seinem verbalen Fehltritt vorerst nicht mehr als Experte bei Sky auftreten. «Dennis Aogo hat sich entschieden, seine Expertentätigkeit bei Sky vorerst ruhen zu lassen. Dies halten wir für richtig», hieß es in einer Mitteilung des TV-Senders am Donnerstag. Der 34-jährige Aogo hatte schon zuvor bedauert, dass er am Dienstagabend als Sky-Experte bei der Analyse des Champion-League-Halbfinalspiels Manchester City gegen Paris Saint-Germain den Ausdruck «Trainieren bis zum Vergasen» gebraucht hatte.


Eintracht Frankfurt verlängert mit Chandler bis 2025

FRANKFURT/MAIN: Timothy Chandler bleibt dem Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt langfristig treu. Der dienstälteste Profi der Hessen hat seinen bis Sommer 2022 gültigen Vertrag am Donnerstag vorzeitig um weitere drei Jahre bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Der neue Kontrakt enthält zudem die Option auf eine noch nicht näher definierte Weiterbeschäftigung im Anschluss an die aktive Spielerkarriere, teilte der Verein mit.


Spenden für Turn-Trainerin Frehse - Vater Hambüchen greift DTB an

BERLIN: Nach der Entlassung ihrer Turn-Trainerin Gabriele Frehse haben die drei Chemnitzer Olympia-Kandidatinnen Sophie Scheder, Emma Malewski und Lisa Zimmermann eine Spendenaktion gestartet. Bei der am vergangenen Freitag gestarteten Aktion kamen bis zum Donnerstagnachmittag durch 103 Spender 20.760 Euro zusammen. Damit war die Zielsumme von 20.000 Euro bereits übertroffen. Dabei hat das Trio des TuS Chemnitz-Altendorf prominente Unterstützung bekommen. Wolfgang Hambüchen, Vater und Trainer von Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen, gehört mit zu den Spendern. Zudem solidarisierte sich der Erfolgstrainer in einem Kommentar mit Gabriele Frehse und forderte den Rücktritt von Verantwortlichen im Deutschen Turner-Bund (DTB).

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