KOH SAMUI: Abgedeckte Dächer durch Sturmböen, bis zu 200 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter, überflutete Straßen und banges Warten auf die nächsten Monsunschauer: Koh Samui hat in der Nacht zum heutigen 16. Dezember die bisher schwersten Niederschläge des Jahres erlebt. Die Polizei und Inselverwaltung mussten sogar auf der Ringstraße Teilbereiche sperren und den Verkehr weiträumig umleiten.
Kurz nach 1 Uhr morgens hatten mehrere schwere Gewitter und teils orkanartige Böen die Bewohner und Touristen aus dem Schlaf gerissen. Danach prasselte stundenlang Starkregen auf Samui sowie die Nachbarinseln Phangan und Koh Tao nieder. Gegen Morgen schien sich das Wetter beruhigt zu haben, doch dann setzte am frühen Vormittag neuerlich heftiger Niederschlag ein. Die Folge: nur eine Woche vor dem Weihnachtsfest präsentiert sich das Urlaubsgebiet mit Überschwemmungen und nasskalter Witterung anstelle von Sonnenschein und Strandidylle.
In Lamai, Chaweng und auch in Maenam ging es auf bis zu einem halben Meter überfluteten Hauptstraßen nur im Schritttempo voran. Viele Zweiradfahrer blieben stecken oder schoben ihre Gefährte in trockenere Bereiche. In Chaweng war den gesamten Tag über in Höhe des Postamtes sowie zwischen der PTT Tankstelle und dem Samui Football Stadium der Verkehr nur erschwert möglich. Auch in Lamai mussten die Hauptringstraße zwischen der PTT Tankstelle und dem Tempel Lamai gesperrt und alle Fahrzeuge umgeleitet werden.
Zur Stunde hält der Starkregen an und die Meteorologen in Surat Thani prognostizieren weiteren schweren Niederschlag bis kommenden Donnerstag. Wegen des miserablen Wetters mussten auch Bangkok Air sowie die Fähranbieter Seatran und Raja teilweise den Personenverkehr einstellen. Am Hafen von Don Sak auf dem Festland sind laut Polizeiangaben mehrere Orte überflutet, doch die Zufahrten waren zumindest zuletzt noch gesichert und möglich.
Sollten sich die Regenmengen nicht abschwächen, droht Koh Samui sowie den Nachbarinseln wie in den beiden Vorjahren wieder Ungemach. Vor allem im Jahr 2016 sowie im Januar 2017 hatte man auf den südthailändischen Urlaubsinseln einen der stärksten Monsunjahre seit Jahrzehnten erlebt. Damals hatte die Regenzeit bis Ende Januar angehalten und Touristen mitten in der Hauptsaison vertrieben. Dieses Jahr sieht es laut Wetterprognosen allerdings weitaus weniger dramatisch aus und die Meteorologen rechnen bereits in Kürze mit einer deutlichen Wetterberuhigung. Touristen und Inselbewohner sind bis jetzt nicht zu Schaden gekommen und allesamt in Sicherheit, sagen die Behörden.