Missachtung des Plastiktütenbanns

Missachtung des Plastiktütenbanns

Ein Supermarkt, der sich über das Plastiktütenverbot hinwegsetzt, verärgert einen Leser:

Liebe Redaktion, ich mich heute an Sie wenden, um mir über einen Umstand, der mich schon länger ärgert, etwas Luft zu machen.

Die thailändische Regierung hat zum 1. Januar 2020 eine sehr gute Entscheidung gefällt, nämlich, den Plastikmüll, ich meine hier speziell Einwegplastiktüten, zu reduzieren. So sollten die Supermärkte keine Plastiktüten mehr ausgeben, sondern, wenn benötigt, Stoffbeutel verkaufen. Nach einer gewissen Anlaufphase funktioniert dies inzwischen auch sehr gut: Big C, Friendship Supermarkt, 7-Eleven-Shops etc. geben keine Plastiktüten mehr aus, was wirklich sehr lobenswert ist.

Nur leider gibt es auch hier schwarze Schafe. Da ich in Jomtien wohne, kaufe ich oft in einem unter Ausländern bekannten Supermarkt (Name der Redaktion bekannt) an Thepprasit Road Ecke/ Thappraya Road ein. Aufgrund der Missachtung des Plastiktütenbanns war ich dort seit ca. drei Wochen nicht mehr zum Einkaufen gewesen. Als ich dann am 18. April 2020 doch nochmal dort einkaufen musste, stellte ich fest, dass die Kassiererinnen noch immer alle gekauften Artikel in Plastiktüten stopften. Ebenfalls konnte ich keine Stoffbeutel entdecken, die man ggf. kaufen könnte. Auch hat keine der Verkäuferinnen die Kunden darauf hingewiesen, doch beim nächsten Einkauf bitte einen Stoffbeutel mitzubringen.

Ich finde das einfach unmöglich und bin auch etwas traurig darüber, dass dieser Supermarkt eine sehr sinnvolle Maßnahme zur Plastikmüllreduzierung völlig ignoriert. Ich weiß nicht, inwiefern die Behörden da einschreiten könnten, doch nehme ich doch an, dass da einiges möglich wäre.

Ich möchte – sowie sicherlich auch viele andere Menschen – gerne mal wieder im Meer schwimmen und am Strand liegen, ohne dass Mengen an Plastik, speziell bei Flut, angespült werden.

Norbert Puhlemann, Jomtien


Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht!

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Klaus Brylka 27.05.20 09:56
Rufio Rocco
Sie werden staunen, hier ist es so, dass auf der Straße Mülltonnen stehen in die man seinen Müll gibt und nicht schwarze Plastiksäcke. Was ich aber mit meinem Kommentar sagen wollte ist: Wenn man keine Plastiktüten für seinen Einkauf im Supermarkt mehr bekommt, muss man nicht zwingend welche kaufen um seinen Müll zu entsorgen. Im hiesigen Super Cheap Supermarkt, gibt es sie aber noch, die Plastiktüten und wie, wenn man mehrere Flaschen irgendwelchen Inhalts kauft, stecken die Mitarbeiter an der Kasse eine Tüte in eine zweite, ob notwendig oder nicht. Übrigens, ich benutze diese Tüten in meinem Mülleimer! Sollte es die einmal nicht mehr geben, werde ich es so machen wie Sie, keine Plastiktüten mehr im Mülleimer.
Markus Boos 21.05.20 21:40
Hm!
Darum hab ich mal angeregt, dass Arbeitslose eine sinnvolle Beschäftigung im Recycling finden könnten. Worauf warten wir noch.
Ulrich Herzog 21.05.20 17:26
Einkaufstüten
Mir fehlen die Tesco Lotus Tüten, jetzt habe ich keine Plastiktüten mehr um meinen Mülleimer damit auszukleiden. Entweder muß ich Mülltüten kaufen, oder ich habe immer eine Sauerei in meinrm Mülleimer, Was ist die Alternative?
Juergen Bongard 21.05.20 11:45
@Heinz Diezi, Ihre Mahnung an H Puhlemann
geht am Sinn des Schreibens und der Realität vorbei. Es steht ja garnicht in seinem Brief, ob er nun eine eigene Stofftasche dabei hatte oder nicht, sondern das in diesem Markt entgegen der Anordung jede Menge Platiktüten herausgegeben werden und den Umweltgedanken mit Füssen treten. Alleine das Sie es tun hilft ja nun wirklich nicht weiter.