Eine Leserzuschrift erreichte die Redaktion aus Korat:
Wir schreiben das Jahr 2023. Es fing recht kalt an, nach einem verhaltenen Neujahrsfest. War es die abendliche Kühle oder waren es die immer noch nicht in Feierlaune befindlichen Menschen nach Corona, dass die Feiern mit Musik und Knallerei zum Jahreswechsel recht friedlich und wenig laut abliefen? Was auch immer es war, so langsam scheint sich alles wieder zu erholen, zumal inzwischen auch das Wetter wieder sonnig ist.
Hier auf dem Land in Korat ist es richtig sommerlich warm. Nach einem für hiesige Verhältnisse recht zünftigem Winter mit bis zu 15°, hat sich dann plötzlich und unerwartet die Sonne durchgesetzt, der kalte Wind war weg und wir hatten wieder Tagestemperaturen jenseits der 30°. Bei so viel Sonne lebte alles wieder auf und die Freude und Beweglichkeit kam mit der leichten Sommerbekleidung zurück.
Prompt gab es wieder die ersten Partys zu feiern und man saß abends gemütlich bei einem Glas Bier oder Wein zusammen. Es ist momentan eine schöne und friedliche Zeit.
Nun ja, friedlich und schön, soweit es die in Thailand lebenden Menschen anbelangt. Egal ob Einheimische oder Zugezogene und Expats. Es herrscht, bis auf die Touristenhochburgen, Ruhe und Frieden überall. Frieden herrscht dort zwar auch, aber mit der Ruhe ist es jetzt vorbei. Dabei freut es natürlich in erster Linie die Menschen, die jetzt wieder in Brot und Arbeit stehen, wie man so sagt. Was war nicht alles fast 2 Jahre lang von der Corona-Seuche betroffen? Geschäfte Massagen, Restaurants und Bars wurden geschlossen und die Menschen verloren ihren Arbeitsplatz. Wenn auch nicht wieder alles wie zuvor ist, so zeichnet sich doch eine ordentliche Verbesserung ab, durch den einsetzenden Tourismusstrom.
Egal ob es um Touristen geht, um Menschen und Geschäftsleute, die wieder Geld verdienen oder um die Menschen, die fernab vom Trubel auf dem Land leben, es geht gesittet und ordentlich zu. Man kann beruhigt abends ins Bett gehen und weiß, dass man am kommenden Morgen genau so friedlich wieder erwacht und sich einen angenehmen Tag gestalten kann.
Um auf dem Laufenden zu sein, gibt es das Internet und/ oder das Fernsehen, das einem die täglichen Neuigkeiten der Welt nahebringt. Diese Neuigkeiten lassen erkennen, wie ruhig und unbetroffen wir in Thailand leben. Seit einem Jahr wütet ein Krieg in der Ukraine mit Tausenden von toten Menschen. Als wäre das nicht genug, tut sich in der türkisch/ syrischen Grenzregion die Erde auf und bebt so stark, dass dabei Tausende von Menschen verschüttet werden. Man mag kaum mehr morgens in die Zeitungen schauen, um nicht noch mehr Horrormeldungen lesen zu müssen.
Thailand, ein Land, das sich politisch zwischen der östlichen und westlichen Welt bewegt, verhält sich im Falle des RUS-UKR-Krieges neutral und beteiligt sich nicht an den Sanktionen. Dafür, und das ist löblich, gibt es Hilfslieferungen der Regierung ins Erdbebengebiet. Die politische Neutralität und gleichzeitige die Hilfsbereitschaft des Landes machen Thailand zu dem Land, das es ist. Friedlich, ruhig und lebenswert. Zumindest trifft das für den allergrößten Teil des Landes zu. Nicht jedoch für den tiefen Süden des Landes, wo muslimische Separatisten die Abspaltung ihrer Region von Thailand fordern. Sicher ist, mit Terror und Tötungen hat noch keine Bewegung das geforderte Ziel erreicht. So ist zu wünschen, dass es auch im tiefen Süden irgendwann einmal zu einem Friedensschluss kommt und Menschen ohne Gefahr von Leib und Leben dort weiter wohnen können.
Die Sonne ist da und genügend Wasser steht noch auf den Feldern. Somit steht einer sicher ergiebigen künftigen Reisernte nichts im Weg. Genauso erfolgreich sollen die Geschäfte in den Touristenhochburgen sein und die Kassen wieder klingen lassen.
Ingo Kerp, Korat
Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht!
p.s. Unser nächstes Treffen vielleicht in Hua Hin damit du es nicht so weit hast ? VG. Michael