SONGKHLA: Wegen Verdachts von Menschenhandel hat das Provinzgericht Songkhla weitere 11 Haftbefehle ausgestellt.
Zuvor hatten Richter bereits Haftbefehle gegen 18 Verdächtige unterschrieben. Gegen sieben weitere mutmaßliche Straftäter in Zusammenhang mit den Menschenhändlerringen und den aufgefundenen Massengräbern in Südthailand wird ermittelt. Polizeigeneral Ake Angsananont sagte am Freitag weiter, der unter Verdacht stehende Bürgermeister von Padang Besar habe sich der Polizei gestellt und werde vernommen. Ein weiterer mutmaßlicher Täter wurde festgenommen. Er soll an den Morden mehrerer Rohingya-Flüchtlinge in den Provinzen Songkhla und Satun beteiligt gewesen sein. Tief im Dschungel, an der Grenze zu Malaysia, hat die Flucht von Menschen aus Myanmar und Bangladesch ein tragisches Ende gefunden. Seit Wochenbeginn durchkämmen Soldaten, Polizisten und Helfer das Gebiet. Bisher wurden weit über 60 Gräber gefunden. An dem internationalen Menschenschmuggel, auch mit Lösegeldforderungen, sollen Soldaten, Polizisten und kommunale Mitarbeiter aus Thailand beteiligt gewesen sein. Hunderte Flüchtlinge seien von Menschenhändlern verschleppt und im unwegsamen Gelände festgehalten worden, berichten Ermittler. Das US-Außenministerium hatte Thailand im Vorjahr als eines der globalen Zentren für Schleuserbanden und Menschenhändler bezeichnet.