Lung Sen macht sich Gedanken

Pünktlich zu Loy Krathong, dem Lichterfest in diesem schönen Lande, endete die Regenzeit am 16. November. So wie es die Bauernregel der Thais sagt. Es begann die kühle Jahreszeit, und der Kronprinz wechselte in Wat Phra Kaew die Robe des smaragdenen Buddha. Diese Zeremonie findet drei Mal im Jahr statt, denn es gibt hier nur drei Jahreszeiten: Die kühle, die heisse und die Regenzeit. Von der letzteren hat Pattaya diesmal kaum etwas abbekommen, und Lung Sen war erstaunt, dass trotzdem das Langbootrennen auf dem Map Pra Chan Reservoir stattfand.

Es war fürwahr ein beeindruckendes Schauspiel, wie diese schmalen und langen Boote, gerudert von kräftigen Männern, über den See jagten. Jedes Boot hatte eine andere Farbe, die Ruderer bunt gekleidet, so dass an den Farben erkannt werden konnte, woher das Boot stammte. Denn die Teams kamen aus ganz Thailand und ruderten um die Wette, wer denn nun die schnellste Zeit herausbrachte. Leider wurde in den Medien zu kurzfristig darüber berichtet, und viele Urlauber waren daher nicht informiert.

Auch recht mager war die Werbung anfangs für den gastierenden „Royal London Circus“. Das hätte man früher ankündigen müssen, da sich ein Besuch wahrhaftig lohnte. Lung Sen war noch ein Kind, als er das letzte Mal die Luft in einem Zirkuszelt schnupperte, und was er nun hier in Pattaya erlebte, es war fabelhaft! Die Trapez- und Hochseilnummern waren Weltklasse. Es gab wenig Tiere, dafür umso mehr lustigere Clowns, Jongleure und andere Akrobaten. Das Zelt war klimatisiert. Es war einer der schönsten Abende, die Lung Sen mit der Familie verbrachte.

Mit den Ankündigungen nimmt man es hier nicht so genau. Da fehlten die Hinweise auf das Elefanten „Roundup“ in Surin, auf die Light & Sound Shows in Phimai und Ayutthaya, beides sehenswerte Spektakel, nicht angekündigt wurden auch das „Wachsschlösser Fest“ in Sakon Nakhon oder das Fest der beleuchteten Boote in Nakhon Panom.

Nun mag jeder denken, das ist doch weit von Pattaya entfernt. Stimmt. Aber Werbung sollte dafür doch gemacht werden, denn alle Feste sind für Urlauber und Residenten gleichermassen interessant. Es gab eine Aufführung der Oper „Carmen“ im Pattaya Sheraton. Auch davon wurde nicht im Voraus berichtet, sondern erst hinterher. Den Besuch hätte sich Lung Sen und mit ihm viele andere Opernbegeisterte nicht entgehen lassen. Es ist ein Kreuz mit den Ankündigungen. Mal kommen sie zu spät, mal fehlen sie ganz, und mal sind sie nur in der Thai-Sprache.

Die City Hall hat nunmehr ein Faltblatt herausgegeben, auf dem, man staune, in Englisch die drei neuen Busrouten beschrieben werden. Dazu die Preise und ein Stadtplan, auf dem die rote, gelbe und grüne Linie eingezeichnet sind. Auch die Haltestellen wurden eingetragen und die Preise angegeben. Kompliment! Was aber bis dato (24.11.) fehlt, sind die Busse (Lung Sen hat jedoch die ersten „Roten“ an der Soi Chaiyapruek entdeckt, wenn auch nur dort parkend). Noch fährt nur die grüne Linie über die Second- in die Naklua Road, dann durch die Soi Potisan zur Sukhumvit Road. Kehrtwendung ist beim Big C an der Sukhumvit und zurück geht es durch die Süd-Pattaya- zur Second Road. Mit dieser Linie kommt der Fahrgast am Bequemsten zum „Berliner Bistro“, zum Mini Siam, zum Big C, zum Wochenmarkt und TUK COM/IT Center.

Dass unsere Baht-Bus-Fahrer den Linienbussen skeptisch gegenüber stehen, sie gar boykottieren, ist verständlich. Lung Sen wurde Zeuge eines Vorfalls: Es warteten zwei Urlauber auf den Bus vor dem Marriott Hotel, um zum Mini Siam zu fahren. Da hielt ein Baht-Bus-Fahrer und fragte, wo sie hin wollten. Als sie ihr Ziel sagten und dazu, dass es doch nur 60 Baht mit dem Linienbus kosten würde, machte der Baht-Bus-Fahrer das Angebot, sie für den selben Preis dort hin zu bringen. Normalerweise aber kostet diese Fahrt zwischen 80 und 100 Baht. Auf diese Weise entziehen die Baht-Bus-Fahrer den Linienbussen die Fahrtgäste, sie versuchen, die Linienbusse im Vorfeld zu ruinieren. Denn das war sicher kein Einzelfall. Jeder weiss es: Gegen diese Gemeinschaft der Baht-Busse müsste die Stadtverwaltung rigoroser vorgehen. Es geht nicht an, dass in einer Stadt wie Pattaya Linienbusse fehlen.

Zum Abschluss möchte Lung Sen einen wichtigen Tipp an die Leserschaft weitergeben. Man muss sich fragen, warum die Handy-Hersteller und Händler folgendes geheim halten: Jedes Handy kann vom Hersteller gesperrt werden nach einem Diebstahl oder Verlust. Da kann der „neue Besitzer“ eine neue SIM-Karte einlegen – nichts geht mehr. Man gebe in seine Tastatur ein: Stern/Raute/06/Raute. Daraufhin wird die Seriennummer des Handys angezeigt. Diese nun abschreiben und gut aufbewahren. Wird das Handy gestohlen oder geht es verloren, die Serien-Nummer dem Handy-Hersteller melden und blockieren lassen. So bekommt man das Handy zwar nicht zurück, hat aber die Genugtuung, dass mit dem Handy keiner mehr etwas anfangen kann. Wenn alle Handy-Besitzer diese Vorkehrung träfen, würde es sich bald nicht mehr lohnen, ein Handy zu stehlen!

Lung Sen denkt: Schön und gut. Nur muss der aufpassen, der ein gebrauchtes Handy kaufen will.

Trau, schau, wem Beim Kauf eines alten Handys erst einmal eine SIM-Karte einlegen und kontrollieren, ob es funktioniert…

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