Licht an

Oskar teilt die Rad fahrende Bevölkerung in vier Gruppen: Kinder und Jugendliche; die Ärmsten der Armen, die sich kein Moped leisten können oder wollen; auf ihre Gesundheit bedachte Ausländer, teils mit ihrer thailändischen Partnerin; und wohlhabende Thais.

Die letzte Gruppe investiert heftig in ihr Hobby. Die Thais treten auf teuren Sport- oder Rennrädern in die Pedale, tragen Helme im passenden Design und Trikots wie ihre Vorbilder bei der Tour de France. Denn in Fachgeschäften und im Internet werden original Rennbekleidung der Profis angeboten: von Teams wie Sky, Astana und Garmin-Sharp. So mit dem richtigen Equipment ausgestattet, werden Steigungen problemlos bewältigt.

Allerdings hapert es bei der Sicherheit. Nur wenige Freizeitsportler haben ihre Räder mit Rücklicht, Rückstrahlern und Scheinwerfern ausgestattet. Oder die Radbeleuchtung ist weitaus geringer ausgefallen als das schmale Lichtbündel einer Taschenlampe. So bemerken Autofahrer nachts die Räder erst im letzten Augenblick. Fahren die Radler in Gruppen, werden sie erst recht übersehen.

Oskar trifft ständig auf eine junge Thai. Sie ist keiner der genannten Gruppen zuzuordnen und benutzt morgens zur Arbeit und abends auf dem Heimweg ihr Rad. Abends heißt nach 19 Uhr. An ihrem Fahrrad fehlen selbst Reflektoren… Im Stadtverkehr!

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