Koh Lanta geht Müllproblem an

Foto: The Nation
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KRABI: Koh Lanta, gelegen in der Provinz Krabi, hat ein kommunales Abfallbewirtschaftungsprogramm eingeführt, das Fortschritte im Umgang mit den durch den Tourismus verursachten Umweltschäden zeigt. Dieses Programm, 2021 vom Thailändischen Umweltinstitut (TEI) initiiert, trägt dazu bei, die Natur der Insel langfristig zu schützen.

Die umweltfreundliche Initiative reagiert auf die Herausforderungen, die durch die steigenden Touristenzahlen und die daraus resultierenden Abfallmengen entstehen. Im Jahr 2019 besuchten beispielsweise fast 300.000 Menschen Koh Lanta, was die vorhandenen Infrastrukturen für die Abfallentsorgung stark belastete.

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Wilavan Noipa, Direktorin des TEI-Programms für natürliche Ressourcen, erklärt, dass das Programm darauf abzielt, das Abfallmanagement in Gemeinden ohne ausreichende Deponiekapazitäten zu verbessern und zugleich eine Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. „Effizientes Abfallmanagement erfordert gemeinsame Anstrengungen. Indem wir angepasste Best Practices einführen, fördern wir das Umweltbewusstsein und die Kooperation innerhalb der Gemeinschaft“, sagt Wilavan.

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Die Maßnahmen des Programms umfassen:

  • Entwicklung einer Abfalldatenbank, die die gesamte Lieferkette der Insel umfasst.
  • Gründung von zwei Kunststoffrecyclingzentren, den Lanta Plas Centres, die Kunststoffabfälle in nützliche Produkte wie Pflanzentöpfe und Souvenirs umwandeln.
  • Befähigung von Haushalten, Gemeinschaften, Schulen und Krankenhäusern zur ordnungsgemäßen Abfallbewirtschaftung.
  • Einrichtung von Mülltrennungsstationen, die zur korrekten Entsorgung anregen.
  • Recycling von Lebensmittelabfällen als Futtermittel, was die Kosten für lokale Viehzüchter senkt und die Umweltbelastung minimiert.
  • Integration von Trödelhändlern in den Recyclingprozess.
  • Durchführung von Müllsammelaktionen an Stränden vor der Touristensaison.
  • Verwendung von Kommunikationsmitteln wie Botschaften, Bildern und Videos, um die Kooperation in der Gemeinde zu verstärken.

Diese Initiative könnte ein Vorbild für ähnliche touristische Regionen sein, die nach Lösungen für Umweltprobleme suchen.

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Wilfried Stevens 15.09.24 13:55
Wie wäre es mit einem Plastik-Verbot?
Ob Flaschen, Becher oder Plastiktüten, das größte Problem. Auf vielen Inseln Vietnams ist es ab dem 27. April 2024 für Touristen streng verboten, Einwegartikel aus Plastik mitzuführen. Die Vietnamesen hatten festgestellt, das 30% aller Einwegartikel mitgebracht werden und auf den Inseln bleiben.
Marco Egloff 13.09.24 14:50
Gut
Gute Pläne!
Ist mir April aufgefallen. Strand sauber, 3 Müllkübel vor jedem 7/ 11, zum trennen.
Ich mag Lanta und gehe gerne 2 x pro Jahr hin!
Urs 13.09.24 14:50
Warum nur in Kho Larn ?
Ganz Thailand ist verschmutzt. Warum werden nicht endlich die Schulen beauftragt, das Umweltbewustsein zu fördern. Plakate überall aufgehängt.
Dann sollen aber endlich auch mal Taten folgen - und nicht alles irgend wo verbrannt werden.
Aus Abfall lässt sich Energie erzeugen, und diese braucht Thailand dringend.
Es ist wenig hilfreich elektro Buse einzusetzen und den Abfall in Müllhaldnen zu verbrennen
GUT DING WILL WEILE HABEN - ABER DIE ZEIT DRÄNGT...
Carl Weber 13.09.24 10:00
Ein erster Schritt
Diese Maßnahmen sind begrüßenswert. Sie fördern das Bewußtsein für die Umwelt und die Wahrnehmung einer verschmutzten Umgebung. Allerdings kann das nur ein erster Schritt sein. Was bisher fehlt bzw. nicht sanktioniert wird ist das gedankenlose Entsorgen von Müll aller Art. Hier sollten endlich Strafen erfolgen, um auf diese Weise Bewußtsein zu fördern.