Immigration-Chef kündigt TM30-Änderungen an

Thailands Immigrationchef Generalleutnant Sompong Chingduang. Foto: The Nation
Thailands Immigrationchef Generalleutnant Sompong Chingduang. Foto: The Nation

BANGKOK: Der Chef der Thailändischen Einwanderungsbehörde Generalleutnant Sompong Chingduang hat gegenüber dem Sender „BBC Thai“ angekündigt, dass das viel kritisierte TM30-Gesetz aus dem Jahr 1979 veraltet sei und geändert werden müsse.

Eine Aussage, die unter ausländischen Urlaubern und Residenten für Euphorie sorgen dürfte, wenn auch noch abzuwarten bleibt, welche Änderungen genau bevorstehen. Gemäß dem Bericht von „BBC Thai“ würden derzeit Schritte unternommen werden, um die 40 Jahre alten TM-30-Vorschriften der heutigen Situation in Thailand anzupassen.

Generalleutnant Sompong soll dem Sender folgend in einem Telefongespräch mitgeteilt haben, das er sich der Kritik an den veralteten Vorschriften bewusst sei und dass seit dem 31. August Entwicklungen eingeleitet wurden, um „die (durch die Vorschrift entstehenden) Probleme für die im Land lebenden Ausländer zu lindern"“. Er teilte weiter mit, dass es dabei viele Belange zu berücksichtigen gäbe, wie Wirtschaft, Tourismus und die nationale Sicherheit.

Laut dem Gesetz muss jeder Ausländer innerhalb von 24 Stunden der Immigration mit dem Formblatt TM 30 gemeldet werden, wenn er seinen Wohnsitz 24 Stunden oder länger verlässt. Betroffen sind davon besonders ausländische Rentner und Expats, die in Thailand leben. Für Touristen hingegen stellt die Meldepflicht in der Regel kein Problem dar, da sie von den Hotels und Gästehäusern umgesetzt wird.

Ein Sprecher der Phalang-Pracharat-Partei informierte zudem die Medien, dass er am Mittwoch an einer Sitzung teilnahm, bei der die Einführung einer TM47-Online-App (90-Tage-Meldung) auf der Agenda stand und dass die Gesetzesänderungen zur Meldepflicht von Ausländern TM28 (Ausländer) und TM30 (Vermieter) am Freitag auf einem Treffen mit der Einwanderungsbehörde besprochen werden würden.

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Leserkommentare

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Peter Dee 14.09.19 23:20
Wichtig????
Ob etwas für einen Expat in Thailand Sinn macht oder in den Kram passt, oder nicht ist den Entscheiden von solchen Gesetzen wohl eher vollkommen UNWICHTIG.
Ob es ein "spuerbares" Haushaltsloch in der Staatskasse gibt durch gefrustete Expats die das Land verlassen, mag ich bezweifeln. Sollte vielleicht mal jemand ausrechnen wie der Prozentsatz zum Bruttoinlandsprodukt ist.
Insofern, so bin ich sicher: UNWICHTIG, zumindest vernachlaessigbar.
Ob Expats nun alles besser wissen weil es in einem 10.000 km entfernten Land mit vollkommen anderer Struktur, Historie und Kultur eben anders gemacht wird, welchen Thai schert denn das? Unwichtig.
Ständige Kritik von geduldeten Gästen im Land die meinen alles besser zu wissen und meinen einer ganzen Regierung "gute Ratschläge" geben zu können: Ärgerlich - Wichtig. Sollte man sich kümmern.
Thomas Knauer 13.09.19 15:24
@ Michael
geht mir genauso.
Bin immer verwundert das ich zwar bei der Einreise die Hoteladresse angebe dann aber nicht mehr registriert werde. Jede Hotelbuchung wird von der Familie durchgeführt und mein Pass wurde seit 2012 noch nie verlangt. Gehe davon aus das somit auch keine Meldung erfolgte.
Über die SIM Card mich zu orten ist auch nicht möglich, wird schon vor meiner Ankunft von Familie gekauft und dann sofort gewechselt.
Ich weis das einige Familien, vielleicht sogar ganze Sippen vom Einkommen der Farangs abhängig sind, allerdings bin ich fest davon überzeugt das dies nicht auf die Entscheidungsträger zutrifft und diese vollkommen kalt lässt.
Norbert Kurt Leupi 13.09.19 14:25
Nix besser , aber auch nix schlechter ?
Werter Michael I Ist es eine Verharmlosung oder einfach eine Null-Bock-Stimmung die Dich zu gewissen wichtigen Themen , wie Visa - und Aufenthaltsregeln , einfach so kalt lassen ? Uebrigens einen " Trabi " möchte ich auch nicht , aber eine "BMW-Isetta oder einen Messerschmitt " würde genügen ! 555
Jürgen Kesselheim 13.09.19 13:08
Artikel / Kommentare !?!
Wenn ich den Artikel und anschließend die Kommentare (den Artikel betreffend) lese, dann bin ich verwundert, mit welcher Euphorie und Fantasie sich Farangs Gedanken machen und der thailändischen Regierung Ratschläge geben! Auch wenn einige Kommentare weit am Ziel vorbei rauschen, ist es trotz dessen sehr amüsant sie zu lesen! Danke für das Unterhaltungspotenzial!!! Und viele Grüße von einem begeisterten Leserkommentareleser!
Ingo Kerp 13.09.19 13:08
Wenn die unterzeichnete Eingabe zur Vereinfachung bei der TM 30 Handhabung Früchte zeigen sollte, wäre vielleicht als nächster Schritt die Online 90-Tage-Meldung zu erreichen.
Oliver Harms 13.09.19 13:05
@R.Müller
Bangkok 2015 Erawan Shrein und Fährstation schon vergessen?Die beiden Bombenanschläge waren von ausländischen"Rechtgläubigen"ausgeführt worden und einer der Täter ist mit einer Thai verheiratet.
Oder die Bandenkriminalität durch ausländische Motorradgruppen wie morden,erpressen,vergewaltigen und Drogenschmuckel?
Die Liste ausländischer straftaten in Thailand ist sehr lang.
Hans Breitrainer 13.09.19 11:56
Ich verstehe die Euphorie nicht
Solange ich in LoS bin ( fast 10 Jahre ) ist für uns Expats nie etwas besser geworden. Warum sollte es also diesmal anders sein? Ich hoffe die positiven Erwartungen enden nicht in "Heulen und Zähneknirschen".
Udo Zickler 13.09.19 11:38
Es ist wohl weniger ein "Bonbon" für die Farangs. Vielmehr sollen sicherlich die thailändischen Vermieter und Hausbesitzer entlastet werden. Für die ist der Aufwand wohl zu groß, jedesmal das TM30 bei der Immigration zu machen, wenn der Mieter einen Ausflug von 24 Stunden macht. Ich finde es übrigens in Ordnung, wenn der Staat weiß, wo ich mich aufhalte. In Deutschland wäre es wünschenswert, warum also nicht auch anderswo.
Mike Dong 13.09.19 11:37
Man könnte auch die SIM der Mutter der geschiedenen Frau benutzen. Oder gar 2 SIM Karten. Man kann bei der Immi auch den Festnetzanschluss angeben, damit man 24 Std erreichbar ist. Oder sogar gar keine SIM Karte benutzen und nur mit WiFi mit Line kommunizieren. VPN, wie z.B auch Tor, können auch in's Auge gefasst werden. Internet Provider ausserhalb der USA auf jeden Fall. Aber wenn man nichts zu verheimlichen hat, braucht man das alles natürlich nicht.
Hermann Hunn 13.09.19 10:11
Elektronisches Halsband ... ?
So einfach kann der Immi-Chef nicht ermitteln, wo sich ein Gast aufhält. Die jeweilige Nummer (SIM-Card) wird bei der Einreise nicht registriert. Richtig ist, dass beim Kauf einer SIM-Card die Identität (Pass, ID-Card) der SIM-Card zugeordnet wird. Das wird wohl auch dem Gedanken (thailändische SIM-Card!) von David Hermann entsprechen. Generell lässt sich die SIM-Card über den aktuellen Sendemast grob orten und falls das Handy über einen GPS-Chip verfügt, mittels Abfrage dieser Daten auf den Meter genau orten. Schaltet man das Smartphone aus oder in den „Flugmodus", wird die Chose schon ein wenig schwieriger. Da müsste schon eine Spysoftware (oder zB. Diebstahlschutz) im Gerät arbeiten. Ganz dunkle Gestalten benutzen Uralt-Handy ohne GPS-Chip, bewahren das Gerät in einer Blechbüchse auf und/oder entfernen den Akku bzw. die SIM-Card und die Sache (Halsband) ist gegessen.
Mike Dong 12.09.19 16:59
Manchmal kommt es anders als man denkt
Eine Anpassung an die heutige Zeit heisst hoffentlich nicht, daß jedesmal biometrische Daten abgegeben werden müssen und Bewegungsdaten mittels Armband per GPS automatisch erfasst werden. Wundern würde ich mich über den Vorschlag aber auch nicht. Wir haben bereits 3 Wochenend-Kurztrips wg TM30 gestrichen. Geld gespart u Verwandte eben nicht besucht. Danke an die Immi für dieses tolle Argument, das meine Frau auch als "akzeptierte Entschuldigung" an die Familie geben kann. Einfach genial.