PARIS/BANGKOK: Nach einem erfolgreichen Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Élysée-Palast in Paris teilte der thailändische Premierminister Srettha mit, dass Frankreich seine Unterstützung für Thailands Bestreben nach visumfreiem Zugang zum Schengen-Raum zugesagt hat. Die beiden Staatsführer gaben am Montagnachmittag Pariser Zeit eine gemeinsame Pressekonferenz.
In einem separaten Gespräch mit Medien erklärte Srettha, dass sein französischer Amtskollege bereit sei, Thailand in seinem Vorhaben zu unterstützen, ein visumfreies Abkommen mit dem Schengen-Raum zu erreichen.
Zeitplan für die Visa-Freiheit
Der thailändische Premierminister gab bekannt, dass die Initiative für die Visumfreiheit möglicherweise nach den Europäischen Parlamentswahlen 2024 starten könnte, die vom 6. bis 9. Juni geplant sind. Eine Lösung könnte bis Ende dieses Jahres möglich sein, fügte er hinzu.
Er unterstrich die Bedeutung eines visumfreien Programms, welches nicht nur Touristen und Geschäftsleuten zugutekommen, sondern auch die Kooperation zwischen den Menschen in Thailand und den Schengen-Ländern in verschiedenen Bereichen fördern würde.
Zum Thema des Freihandelsabkommens zwischen Thailand und der EU äußerte sich Srettha optimistisch, dass die Verhandlungen innerhalb von etwa 18 Monaten erfolgreich abgeschlossen werden könnten.
Die Gespräche umfassten ebenfalls die militärische Zusammenarbeit zwischen Thailand und Frankreich. Es wurde angekündigt, dass Folgegespräche detailliertere Aspekte behandeln werden.
Eine Wirtschaftsdelegation aus Thailand wird im Mai Frankreich besuchen, während im September eine französische Delegation nach Thailand kommt. Darüber hinaus ist ein weiterer Besuch Macrons in Thailand im nächsten Jahr geplant.
Bei einem früheren Briefing betonte Srettha Thailands Ambition, in acht Schlüsselbereichen ein regionales Zentrum zu werden. Er lud Frankreich herzlich ein, ein zentraler Partner in Thailands ambitionierten Entwicklungsplänen zu werden, und äußerte den Wunsch, in der Modeindustrie enger zusammenzuarbeiten, insbesondere bei der Integration von thailändischer Seide.
Thailand auf dem F1-Rennkalender?
Über die letzten zwei Tage hinweg führte der Premierminister Gespräche mit Führungskräften von über 20 führenden französischen Unternehmen in verschiedenen Branchen. Besonders hervorzuheben ist das Interesse von Formula 1, die Thailand als möglichen Austragungsort für ein Rennereignis ins Auge gefasst haben. Die früheste Möglichkeit für die Aufnahme Thailands in den F1-Rennkalender könnte das Jahr 2027 sein.