Samui-Fährunglück: Zwei Tote, drei Vermisste

Trauernde Angehörige der Todesopfer des Fährunglücks vor Koh Samui. Foto: Sunthorn Pongpao/The Thaiger
Trauernde Angehörige der Todesopfer des Fährunglücks vor Koh Samui. Foto: Sunthorn Pongpao/The Thaiger

UPDATE - KOH SAMUI: Die Marinebehörde hat einen Ausschuss eingesetzt, der das Unglück der Raja-Autofähre am Samstagabend (DER FARANG berichtete) auf der Fahrt von Koh Samui zum Dok Sak Pier auf dem Festland untersuchen soll. Zwei Männer haben das Unglück nicht überlebt, drei werden weiterhin vermisst.

Die Raja 4 war bei schwerer See gekentert. Laut Witthaya Yamuang, Generaldirektor der Marinebehörde soll der Bericht in 15 Tagen vorliegen. Wenn das Gremium feststelle, dass der Untergang der Fähre auf einen Fehler des Fährbetreibers zurückzuführen sei, drohe den Betroffenen eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten und eine Geldstrafe von höchstens 20.000 Baht.

Zwölf der 16 Passagiere an Bord waren Mitarbeiter des Unternehmens Raja Ferry. Die vier anderen waren Fahrer von drei Lastwagen und eines Pick-ups. Ursprünglich wurden sieben Personen als vermisst gemeldet, aber der Gouverneur von Surat Thani, Wichawut Jinto, gab bekannt, dass am Sonntag zwei Personen aus dem Wasser gerettet und zwei Leichen geborgen wurden, darunter die des Fährschiffers – drei Personen werden noch vermisst.

Die Raja 4, die von der Raja Ferry Plc betrieben wird, war mit drei Müllwagen und einem Pick-up beladen, als sie beim Sturm etwa zwei Seemeilen vor Koh Samui sank. Das Schiff wurde von hohen Wellen getroffen und kenterte gegen 22 Uhr, zwischen Koh 4 und Koh 5.

Auf Koh Samui wurde ein Rettungszentrum eingerichtet. Ein Überlebender berichtete, dass er zwei oder drei Stunden lang im Meer trieb und sich an einer Gummiboje über Wasser gehalten hatte. Er trieb in Richtung Koh Taen, wo Inselbewohner ihn retteten.

Die „Bangkok Post“ berichtete weiter, dass am Sonntag ein Passagierboot auf dem Fluss Chao Phraya kenterte. Alle 60 Passagiere und die Besatzung konnten gerettet werden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Oliver Harms 03.08.20 20:37
Wieder mal Inkompetenz der Schiffsführung
Genau wie bei dem Ausflugsboot mit den toten Chinesen.
Der verrottete Fährpott hätte auf Grund der Wetterlage nicht auslaufen dürfen und diese Entscheidung liegt bei der Schiffsführung.
Diese tief schwarz qualmenden Seelenverkäufer gehören an die Kette gelegt.
Aber ohne Covid 19,hätte es mit Sicherheit sehr sehr viele Tote Urlauber gegeben.
Wo bei ich mich frage,woher die chinesischen Touristen gekommen sind die auf dem Chao
Phraya mit dem Ausflugsboot umgekippt waren.
Norbert Kurt Leupi 03.08.20 16:22
Tragisch / Herr M.Boos
Das haben Sie richtig erkannt , die übertünchten , chinesischen Schriften an den Raja-Fähren ! Tatsächlich sind diese Autofähren früher in Hongkong " beschäftigt " gewesen ,bis sie überaltert waren und deshalb verschrottet werden sollten ! Das hat mir 1996 schon ein alter Fisch -Trawler - Kapitän in Khanom ( ein Urlaubsort ca.25 Km von Don Sak entfernt ) mitgeteilt ! Wie die * Dreckschleudern * nach Don Sak zur Raja Com . kamen , wusste er allerdings auch nicht !
Benno Schönholzer 03.08.20 12:37
Strafen müssen wehtun! 20'000 Baht Hoechststrafe fordern nur die Lachmuskeln!!
Markus Boos 03.08.20 12:37
Tragisch
Wenn man den Zustand dieser Fähren kennt, ist es nicht verwunderlich, dass sowas geschehen konnte.
Die Schiffe stammen wohl aus China. Das erkennt man unschwer an den übertünchten, chinesischen Schriftzeichen.
Ich war mit meiner Partnerin neulich ebenfalls mit einem dieser verlotterten Kähne unterwegs. Allerdings bei ruhiger See. Habe mich Allerdings schon etwas gewundert, dass sowas noch eine Betriebsbewilligung bekommt.