Das Haus in Nong Khai ist 24 Jahre alt und sollte schon länger renoviert werden. Endlich haben wir einen vielversprechenden Thai-Architekten und Unternehmer gefunden. Ich will während der Arbeiten aber sicher vor Ort sein, um ihm auf die Finger zu schauen.
Die Detailplanung ist zwar noch im Gange, aber langsam wird es mit der Haus-Renovation in Nong Khai konkret. Bereits habe ich einen Flug von Bangkok nach Udon Thani gebucht – ab U-Tapao gibt es leider immer noch keine Verbindung nach Udon Thani wie vor der Pandemie – das ist meine Deadline: Bis dann will ich im Garten von Pattaya noch etliches erledigen. Ich bin mit solchen Abschlussterminen im Leben und beim Arbeiten immer gut gefahren, man reißt sich nochmals am Riemen, ein Beitrag gegen Larifari.
Das verbleichte Schild wird ersetzt
Während vier Tagen haben wir vergangene Woche jeweils acht Gänse „befreit“ (im Sinn von Putin) und eingefroren. Das war sicherlich keine schöne – zudem anstrengende – Arbeit, aber eben nötig, wenn man leckeren Gänsebraten essen will. Ich habe in der ARD zwar auch schon mal das Rezept für eine vegane Weihnachtsgans auf mich wirken lassen, das hat mich aber keineswegs überzeugt.
Dann haben wir endlich das verbleichte Schild beim Eingang zum Discovery Garden Pattaya ersetzt: Man wird mit der Zeit betriebsblind, sieht auch den offensichtlichen Verfall nicht mehr. Dieses Schild hätten wir schon vor zwei Jahren – bei geringen Kosten – ersetzen können, es war nur noch peinlich, sprich überfällig…
Die schon mehrfach erwähnten, diversen Bananensorten gedeihen prächtig: Wir wässern sie täglich, haben sie mit Kuhmist und verbrannter Reisspreu gedüngt, mit Gänsestroh vor Austrocknung geschützt und somit den Boden nachhaltig verbessert. Dazwischen kommen jetzt noch zahllose, vom Gärtner aus Samen gezogene Papayas. Davon hat man in Thailand je nie genug, weil sie eine Hauptingredienz für das Nationalgericht Som Tam sind, und mir schmecken die reifen Exemplare im Müesli.
Neu: Zwerge von Bananen und Papayas
Als ich vom Pflanzenmarkt in Nord-Pattaya – der nun tatsächlich auch während der Woche geöffnet ist, allerdings dann noch wenige Besucher zählt – habe ich weitere sechs Papayas angeschleppt. Der etwas frustrierte Gärtner hat mich gefragt, ob er denn nicht genügend Papaya Setzlinge produziert habe?
Doch, aber bei den zugekauften Papayas handelt es sich eben um Zwerge, die bereits ab etwa 50 bis 80 cm Früchte tragen. Nicht besonders leckere Früchte, aber überaus nett anzusehen halt, und der Garten ist schließlich auch etwas für das Auge.
Bei den dazu gepflanzten Mini-Bananen handelt es sich übrigens um Cavendish, das ist die weltweit am meisten angepflanzte Sorte, die durchaus auch schmeckt, neben vielen anderen Vorteilen wie hoher Produktivität. Cavendish ist zwar weltweit gefährdet wegen eines sehr hartnäckigen Pilzes, aber der scheint mindestens bis jetzt noch nicht in Thailand angekommen zu sein.
Als eine weitere Verbessrung im Endspurt haben wir die Vanille- und Lorbeer-Pflanzen vom Unkraut befreit und teilweise umgetopft. Bei beiden handelt es sich um sehr teure Pflanzen, zumindest hierzulande. Lorbeer, der in Europa fast wächst wie Unkraut, hat hier in Thailand einen schweren Stand, muss zudem importiert werden. Und Vanille ist weltweit grauenhaft teuer.
Einigermaßen zufrieden zieht es mich jetzt nach Nong Khai.
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!