Covid-19: Selbstmordrate stieg um 22 Prozent

Symbolbild: Fotolia.com
Symbolbild: Fotolia.com

BANGKOK: Während der Corona-Pandemie nahm die Selbstmordquote um 22 Prozent zu.

Die Behörde für psychische Gesundheit sieht die Entwicklung mit Sorge und will in Abstimmung mit der Abteilung für Verbrechensbekämpfung der Polizei und den sozialen Medien gefährdeten Menschen helfen. In den ersten sechs Monaten der Covid-19-Krise wurden 2.551 Selbstmordfälle, d.h. 3,89 pro 100.000 Einwohner, gemeldet, verglichen mit 2.092 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Generaldirektor der Abteilung für psychische Gesundheit, Dr. Kiartipoom Wongrachit, weist auf zunehmende Anzeichen von Selbstmordrisiko in sozialen Medien wie Abschiedsnachrichten oder Selbstverletzungspläne hin. „Diese Menschen in Not brauchen sofort Hilfe", sagte er und fügte hinzu, es sei oft schwierig, diese Menschen zu kontaktieren. Deshalb soll jetzt die Hotline 1323 für hilfsbedürftige Menschen bekannt gemacht werden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ling 11.09.20 21:52
@Henry
Genauso ist es in Deutschland auch, ein fast normales Leben mit kleinen Beschränkungen, die nicht weh tun.
Die thailändische Strategie geht immer mehr nach hinten los. Schade, sehe schade.
Francis Light 11.09.20 20:52
@Henry
Wir sind ja Landsmänner, ja, ich stimme dir zu. Aber warum einfach, wenns kompliziert auch geht. Ich vermute, da gehts in Thailand auch noch um was anderes. Könnte es sein, Corona als günstige Gelegenheit, als Vorwand, zu nützen, um längst geplante Unternehmungen/Umstrukturierungen durchzusetzen...?
Henry Jean Beaufort 11.09.20 18:37
Tragisch aber war zu erwarten
@Francis @Markus @Herr Schettler
Ich bin auch zu 100% bei euch. Wir hier in Österreich haben quasi fast "normales" Leben ausser das Ausreisen nach Thailand fehlt noch. Infiziert sein heisst nicht unbedingt auch krank sein. Die meisten infizierten sind nämlich nicht krank, haben teilweise sogar nicht mal was gemerkt. Die Erkenntnis scheint in Thailand noch nicht angekommen sein (zumindest bei der Bevölkerung und manchem Leser hier), nämlich dann könnten die Menschen dort die reale Gefahr einschätzen und relativieren. Und ich rede von der "Jetzt Situation", nicht von März-Mai als keiner das genau abschätzen konnte und die Massnahmen gerechtfertigt waren. Es war absehbar das die Auswirkungen durch die NULL COVID Strategie so sein wird und ich schätze eine Besserung ist nicht in Sicht solange Thailand seine Grenzen zu lässt und keine Touris rein dürfen.
Albert Keller 11.09.20 15:54
Francis Light
Ich gebe Ihnen 100% recht. Wir in der Schweiz haben gelernt mit dem Virus zu leben. Haben es bis jetzt recht gut gemacht. Ich fühle mich soweit sicher.
Markus Boos 11.09.20 14:37
Na ja
Die Wirkung der Schutzmassnahmen ist jedem hier bekannt. Das müssen wir wirklich nich jedes Mal wiederholen.
Massnahmen welche die zunehmenden Suizide entgegen wirken sind zu begrüssen. Doch mit einer baldigen Öffnung für den Tourismus, würde sich diese Lage dann auch entspannen.
Ich habe eher mit eine Zunahme der Verbrechen wie Raub und Diebstahl gerechnet. Doch dazu habe ich zum Glück nichts gelesen. Ich glaube nicht, dass hier irgend jemand stolz darauf ist, weil eine Prognose sich bestätigt. Sowas traue ich hier niemandem zu.
Thomas Sylten 11.09.20 14:07
Danke, Herr Weil:
Ja - die Zahl der Selbstmorde ist erschütternd,
und weist klar auf ein soziales Problem hin, nämlich das der unabgesicherten Armut, z B. bei Arbeitslosigkeit.

Dieses tragische Problem dadurch zu "relativieren", dass man die Zahl der Coronatoten durch Beenden der Maßnahmen nun auch noch hoch treibt, wäre m E. doch arg kontraproduktiv. Aber diese Meinung ist hier möglicherweise nicht stammtischfähig.
Francis Light 11.09.20 14:07
Mark Weil
Ich kann dieses ewige Totschlagargument nicht mehr hören. Es wird auch nicht richtiger dadurch, wenn man das noch 100 mal wiederholt. Tatsache ist, dass die überzogenen Massnahmen viel viel mehr Schaden angerichtet haben als Corona selbst. Massnahmen wie in D A CH hätten völlig ausgereicht.
Klaus Olbrich 11.09.20 13:22
Thailand ist zu stark abhängig von den Touristen die viel Geld ins Land bringen.
Ich liebe die Thailsender sehr. Ich hoffe, die Regierung findet Wege dem Volk eine zukunftweisende Perspektive zu geben.
Hans Wopalensky 11.09.20 12:52
Indirekte Coronatote
Den beide Kommentaren ist höchstens noch hinzuzufügen, dass die Zahl der Selbstmorde noch dramatisch ansteigen wird, wenn nicht bald dieses Corona Theater weltweit beendet wird.
Dieter Kowalski 11.09.20 10:52
Jetzt liegen also die Zahlen auf dem Tisch:
58 vermeintlich Corona-Toten steht also zunächst ein plus von 459 Selbsmorden (im Vergleich zum Vorjahr) gegenüber. Genau das hatte schon vor Monaten prophezeit. Die Zahl der "Kollateralschäden" wird die Zahl der Coronatoten um ein vielfaches übersteigen.
Perspektivlosigkeit in Zusammenhang mit Arbeitsplatzverlust (kein Einkommen,keine Möglichkeit Schulden zu bedienen, Miete zu zahlen, Essen zu kaufen, etc.) treibt die Menschen eben dazu.